vo« 1370-71, die das geeinte große Deutsche Reich schufen, wür­dig, würdig auch der Helden des Weltkrieges, die ihr Leben für da- Vaterland zum Opfer brachten!

e Calmbach, 1. Sept, ,,Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann wird er zugedeckt", so muß man denken, wenn man die Erklärung der amtlichen Seite, Maul­und Klauenseuche betr., liest (Nr. 202 desEnztälers"). Die Entschuldigungen selbst sind direkte Anklagen. Gerade weil kein einziges Oberamt feuchenfrei ist, hätten die Behörden dop­pelt vorsichtig sein müssen. Und wenn die Krankheit nicht vor dem Ausbruch erkannt werden kann, dann ist eine tierärztliche Untersuchung ziemlich zwecklos, jeder Laie kann sie dann kon­statieren. Und wie steht es mit dem Sonntagshandel?

Schwann, 1 . Septbr. Der GesangvereinFrohsinn" kann in diesem Jahre auf ein 30jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß findet am Sonntag den 26. September eine dem Ernst der Zeit entsprechende Feier mit Ehrung der Grün­der und Jubilare statt. Nähere Veröffentlichung erfolgt zu gegebener Zeit.

Wür»»Euerg.

Stuttgart, 1. Sept. (Abbruch der württ. Flugzeughal­le«.) Bon zuständiger Seite wird mitgeteilt-. Nach dem gegen­wärtigen Stand der auf Grund des Abkommens von Spa zur­zeit stattfindenden Verhandlungen mit der interalliierten Luft­fahrtüberwachungskommission muß damit gerechnet werden, daß diese Flugzeughallen in Böblingen und Dornstaüt bei Ulm nun­mehr von der Wiedergutmachungskommtssion auf den Abbruch verkauft werden. Interessenten können sich au die Wiedergut­machungskommission, Berlin, Königgrätzerstraße 30 oder au das Bkeichsschatzministerium, Berlin W 10, Viktoriastraße 34, tuen­de«.

Heilbronn, 1. Sept. (Von der Presse.) Das Organ der alten Sozialdemokratie, dasNeckar-Echo", ist heute ini Ein­vernehmen mit dem Aktionsausschuß für den Generalstreik er­schienen. Das Blatt tritt für eine radikale Durchführung des Generalstreiks ein. Zu unserer Nachricht, daß im Krankenhaus «ine Arbeitersfrau gestorben ist, weil sie wegen Sti--mmangels «icht operiert werden konnte, berichtet das Blatt, der Arzt habe beim Abholen der Leiche erklärt, es sei mit 30 Prozent Wahr­scheinlichkeit damit zu rechnen gewesen, daß die Frau nicht am Leben zu erhallen sei.

Biffingen a. E., 1. Sept. (Die wichtigste Mühle stillge­legt). Die Radikalen haben die Großmühle Rommel hier still- gelegt. Es harren bei ihr 50 Eisenbahnwagen der Entladung. Für die Mehlversorgung des ganzen Landes ist gerade dies? Mühle von größter Bedeutung. Das ist den Streikenden be­kannt. Und schon hat die Reichsgetreidestelle Stuttgart die Verantwortung dafür abgelehnt, ohne diese Mühle die Ver­sorgung der Bevölkerung sicher stellen zu können. Die Technische Xothilfe soll, wie wir hören, zum Einsatz bereit stehen und die Mehllieferungen sicherstellen.

Von den Fildern, 1. Septbr. (Folgen des Streiks ) Die Fildervororte sind seit einigen Tagen vom Verkehr völlig ab­geschlossen. Die Straßenbahn nach Degerloch herauf, die Fil- derbahn nach Hohenheim und die Linie Vaihingen-Neuhausen And bisher stillgelegt. Um wenigstens die wichtigste Post» auf die Fildern zu befördern, brachte gestern ein Staatsauto nach Plieningen die seit Tagen lagernde Post für die Filderorte. Man hofft, den Filderbahnverkehr in den nächsten Tagen in den Gang zu bringen, auch wenn der Generalstreik weiter gehen sollte.

Reutlingen, 1. Septbr. (Terror.) Der Generalstreik war hier nicht allgemein. Im Laufe des gestrigen Tages sind Strei­kende in alle Betriebe gezogen, die noch arbeiteten, und haben die Arbeiter gezwungen, die Arbeit niederzulegcn. Das gleich? wird aus Metzingen, Betzingen und Honau gemeldet, ebenso «ms Pfullingen.

Ulm, 31. Aug. (Der Ulmer Krawall vor Gericht.) Vor der Ferienstrafkammer begann am Montag die Verhandlung gegen 47 Angeklagte, die sich nach der Anklage strafbarer Hand­lungen im Oberamt und im Rathaus nach der Teuerungsde­monstration am 22. Juni schuldig gemacht haben. Trotzdem von den Rednern bei der Demonstration abgemacht worden War, nichts weiters vorzunehmen, zogen einige 100 Atzann zum Oberamt. Da keinerlei Absperrmaßnahmen getroffen waren, konnte ein Teil der Menge ins Gebäude gelangen. Oberamt­mann Rippmann, Amtmann Eyssel, Regierungsassessor Koch und weitere Beamte versuchten, die Leute hinauszudrängen und eS gelang Oberamtmann Rippmann auch, sechs Leute als Ver­treter der Menge zu bestimmen, von denen aber vier nach der Aufforderung zur Namensnennung sofort wieder verschwan­den. Schließlich befanden sich etwa 15 Personen im Zimmer deS Oberamtsvorstandes. Der Angeklagte Kurzmaier machte den Sprecher. Er und Georg Schuon verlangten nach einigem Hin und Her die sofortige Beseitigung des Kommunalverban­des und der Zwangswirtschaft, sowie höhere Rationen. Es dürfe keinWenn und Aber" geben, sonst käme die Menge herein und schlage alles kurz und klein. Dabei zog er die Uhr Und zählte eins, zwei, drei. Er schob auch dem Oberamtmann die Schuld zu, wenn es Unruhe und Bürgerkrieg gebe. Schuon hielt dem Oberamtsvorstand einen Strick hin. Oberregierungs- vat Maier entgegnete, daß er für sich keine Verfügung treffen könne, daß er bereit sei, zur Menge selber zu sprechen. Als er hinausgegangen war, wurde er im Hausflur gepackt, die kreppe hinunter gezerrt, gestoßen, getreten und ein Mann versetzte ihm einen schweren Schlag in den Nacken. Vor dem Oberamt wurde er durch Brüllen und höhnende Zurufe der Menge am Sprechen gehindert; wie einen Gefangenen hielten Kurzmaier und Lukas Frey ihn an beiden Armen gefaßt. Der 27jährige Angeklagte Fischer hielt ihm einen Galgen «. Schuon einen Strick vors Gesicht. Die Menge schrie dazu:Hängt ihn auf!" Die unter Zwang vom Oberamtsvorstand gegebene Zusicherung auf Aufhebung der Zwangswirtschaft wurde schrift­lich verlangt. Der Oberamtsvorstand wurde in sein Zimmer -«rückgeschleppt, wobei ihn ein Mann mit offenem Messer bedrohte und nach Fertigung des Schriftstücks wurde Mitgehen «ufs Rathaus verlangt. Unter Gewalttätigkeiten wurde dann Obecregierungsrat Maier, der in seiner Wohnung Rock und Hut holte, wieder herausgeholt, an den Armen untergefaßt ««d unter Vorantragung des Galgens und einer aus einem <m einen Stecken gebundenen roten Taschentuch bestehenden Fahne unter Leitung des Kurzmaier unter Johlen und Schimpfen zum Rathaus geführt. Oberamtmann Rippmann konnte sich zwangsweiser Abführung entziehen. Um das Rat­haus hatte sich nach 6 Uhr eine mehrtausendköpfige Menge ge­sammelt. Oberbürgermeister Dr. Schwammberger, von den Vorgängen im Oberamt telephonisch unterrichtet, ließ zur Ver­meidung von Gewalttaten die Rathaustüren schließen und ord­nete an, daß eine Abordnung der zum Rathaus heranziehenden Me«-e eingelassen werde. Im Rathaus befanden sich nur

wenige Kriminalbeamte. Alsbald wurden einige Fensterschei­ben im Rathaus eingeschlagen. Polizeikommissar Schwäble ver­brachte durch die Türe in der Vestgasse vier Leute, darunter drei streikende Bauarbeiter, ins Rathaus, die sich als Deputa­tion ausgaben, die aber gar keine Beziehungen zur Menge Nachweisen konnten. Ein Sprechen von der Kanzel aus wurde dem Stadtvorstand durch das Schreien und Toben der das Rathaus umstehenden Menge unmöglich. Um diese Zeit war Oberregierungsrat Maier vor dem Rathaus angekommen, wo er nach längerem Watten durch die Türe in der Vestgasse Ein­laß erhielt. Inzwischen waren auf der Ostseite Fenster einge­schlagen worden und verschiedene Leute stiegen durch sie ein. Der Angeklagte Braig steckte die rote Fahne auf der Kanzel auf. Schreien, Drohungen und Verwünschungen erfüllten drau­ßen und drinnen die Luft. Polizeikommissär Schwäble wurde im Rathaus geschlagen und gestoßen, ebenso Feldwebel Witt- linger, der auch verletzt wurde. Gemeinderat Götz wurde be­schimpft. Die Türfüllung wurde eingestoßen, worauf die Türe aufgeschlossen wurde. Der Stadtvorstand wurde mit Totschlä­gen und Aufhängen bedroht, einige Personen packten ihn und rissen ihn mit sich heraus. Schuon riß ihn an den Haaren. Einer zerrte ihn über die Treppe zum Vorzimmer bis zum Vorplatz an der Treppe, wo versucht wurde, ihn über das Trep­pengeländer hinab zu stürzen. Schlosser Flock sprang nun herzu und rief:Der Oberbürgermeister steht unter meinem Schutz". Die meist jungen Angreifer ließen daraufhin vom Stadtvorstand ab. Flock wurde aber geschlagen. Auch der Stadtvorstand bekam zwei Schläge auf den Hinterkopf, die Be­wußtlosigkeit zur Folge hatten. Akten wurden auf die Straße geworfen Zufolge Aufforderung durch die Polizei rückte gegen P6 Uhr der erste und zweite Zug von Schar 10 der Polizei­wehr, etwa 60 Mann und 2 Offiziere, unter dem Befehl von Hauptmann Hinrichs durch die Kramgasie zum Marktplatz, nach­dem die Führung die Weisung erhalten hatte, das Rathaus zu besetzen und die in dieses eingedrungene Menge daraus zu entfernen. Die Hintere Reihe der Polizeiwehr wurde angegrif­fen, verschiedene Gefreite tätlich mißhandelt und verletzt. Bei diesen Balgereien wurde Georg Mattheis durch einen Bajonett­stich in die Brust getötet. In viertelstündigem Kampf mit Gummiknütteln wurde das Rathaus von den Eindringlingen gesäubert, wobei Polizeiwehrsoldaten wieder verletzt wurden. Wiederholt suchten Leute durch Tore und Fenster ins Rathaus zu gelangen, die Lage der Polizeiwehr wurde immer gefähr­licher. Einzelne Mannschaften wurden auf die Straße gezerrt und mißhandelt. Da rückte, durch die Polizeiwehr gerufen, die Reichswehr mit drei Kompagnien auf drei Straßen gegen das Rathaus vor. Nachdem einige Schreckschüsse über die Dächer abgegeben waren, leerte sich der Rathausplatz allmählich. Spä­ter gab es noch Schießereien. Um Mitternacht war dann Ruhe in der Stadt. Am Montag wurden die 47 Angeklagten, denen leichtere Straftaten zur Last gelegt werden, vor der Strafkammer vernommen, 11 weitere haben sich vor dem Schwurgericht zu verantworten. Die meisten geben an, hon der Menge ins Rathaus hinein geschoben worden zu sein. Die Leute, die den Stadtvorstand mißhandelten, will keiner gekannt haben. Die meisten gaben vor, zum Schutz des Ober­amtsvorstandes ins Oberamt gekommen zu sein oder den Schutz des Stadtvorstands im Auge gehabt zu haben. In den nächsten Tagen findet die Zeugenvernehmung statt.

Baden.

Rastatt, 1. Septbr. Die Leichen der vor 8 Tagen bei dem Bootsunglück auf dem Rhein bei Rastatt ertrunkenen Mit­glieder des Ruderklubs, Frl. Lina Bloedt und Eugen Krum, wurden am Samstag oberhalb der Maxauer Schiffsbrücke, auch die noch fehlende Leiche des zweiten jungen Mannes geborgen, und zwar durch einen Karlsruher Blechnermeister I. W., der dort angelte. Ein trauriger Fang.

Karlsruhe, 1. Sept. Auf den Beschluß der Bäckereinkaufs­zentrale Badens, die erklärte, daß das badische Bäckergewerbe vom 1. September die Herstellung von Weißbackwaren aufneh­men will, sofern bis dahin das Kuchen- und Brötchenbackver­bot nicht aufgehoben sein sollte, hat das Ministerium des In­nern die Bezirksämter angewiesen, gegen Uebertretungen des Backverbots, einerlei ob sie von Bäckereien oder von Kaffee­häusern, Gast- und Automatenwirtschaften begangen werden, mit aller Schärfe einzuschreiten.

Meitzenheim (A. Lahr), 31. Aug. Nach einer Meldung derLahrer Zeitung" hat ein Wachtmeister der Sicherheitspo­lizei aus Essen, der aus der Umgebung von Lahr stammt, aus Notwehr in einer Wirtschaft in Meißenheim einen Landwirt durch einen Kopfschuß so schwer verletzt, daß an dessen Aufkom­men gezweifelt wird. Der unglückselige Schütze wurde verhaftet.

Ne«efte Nachrichten.

Augsburg, 2. Sept. Während einer für gestern nach­mittag im Rathaus einberufenen Sitzung von Vertretern der Stadt, der Regierung, der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer, bildeten sich in den Außenviertelnder Stadt Demonstrations­züge, die sich nach dem Raihaus hin bewegten. Ein starkes Polizei- und Sicherheitswehraufgebot hielt die Straßen vor dem Rathaus besetzt. Die Menge verlangte u. a. stürmisch die Entfernung der Maschinengewehre und schließlich sah sich die Polizeiwehr genötigt, der Menge den Vorbeimarsch vor dem Rathaus zu gestatten. Dabei wurde die Sicherheits­wehr von der Menge hart bedrängt und mußte von der Waffe Gebrauch machen. Auf eine Maschinengewehrsalve, die als Schrecksalve gedacht war, stob die Menge ausein­ander. Zwei Personen wurden getötet und zwei verletzt. Zur Zeit herrscht Ruhe. Ein starkes Polizeiwehraufgebot hat das Raihaus besetzt.

Frankfurt a. M., 1. Sept. Nach einer von vielen Tausenden besuchten Protestversammlung der Arbeitslosen im Schumann-Theater zogen die Teilnehmer durch die Hauptstraßen der Stadt, worauf sich die Menge zerstreute. Abgesehen davon, daß ein Sicherheitspolizist aus einem Straßenbahnwagen herausgeholt und verprügelt wurde, kam es zu keinen Zwischenfällen. Dagegen kam es zu einer Schießerei in der Nähe des Römerberges, wo aus einem Hause auf die Polizei geschossen worden war. Die Polizei erwiderte das Feuer, wodurch drei Personen verletzt wurden. Ein Polizist erhielt einen Streifschuß. '

Saarbrücken, 2. Sept. Auf Veränlassung des komman­dierenden Generals der Saartruppen sind 42 wegen Nicht­befolgung des Requisitionsbefehls verhaftete Eisenbahn- und Postbeamte, desgleichen 15 wegen Zuwiderhandlungen gegen die Verkehrsvorschriften verhaftete Beamte in Freiheit gesetzt

worden. Sechs vom Kriegsgericht zu Freiheit?- und Geld strafen verurteilte Deutschen wurde die Strafe erlassen in Untersuchungshaft befindliche Personen wurden vorlä»^ in Freiheit gesetzt.

Berlin, 2. September. Der 25er-Ausschuß der neuen Berliner Stadtverordneten-Versammlung zur Beratung d? Wahl der Mitglieder des neuen Berliner Magistrats hat M 14 gegen 11 Stimmen Oberbürgermeister Werrnmb Stadtrat Adolf Ritter als Kandidaten für die Wahl zu» Oberbürgermeister bezw. Bürgermeister aufgestellt. ° "

Berlin, 2. Sept. In der s estrigen Konferenz der einzelstaatlichen Ernährungsminister mit dem Reichsernäb- rungsminister wurde den Forderungen, die das Reichsmini­sterium für die Sicherung der Ernährung erhebt, insbesom dere einer solchen der Fleisch- und Brotversorgung, zugestimmt. Eine neue Besprechung ist für die nächste Zeit in Aussicht genommen. Nach der gestrigen Sitzung des Reichstaas- ausschufses für auswärtige Angelegenheiten, die sich bis m die späten Abendstunden hinzog, hatte der Reichskanzler Ab­geordnete zu sich gebeten, die mit den oberschlesischen Ver­hältnissen besonders vertraut sind. In Beratungen des Vorsitzenden und einer Unterkommission des Aktionsausschusses des Reichsverbands der deutschen Industrie ist der Entwurf eines Betriebsbilanzgesetzes ausgearbeitet worden. M verschiedenen Morgenblättern aus London gemeldet wirb werden Lloyd George, Millerand und Giolitti am 24. Sex-' 'j tember in Genf zusammentreffen. Bei der Urabstimmung f der Hafenarbeiter in Danzig stimmten 515 für die Wieder­aufnahme der Arbeit, 265 dagegen. Vor der Abstimmung hatte eine Versammlung stattgefunden, an der sich Wen 2000 Hafenarbeiter beteiligten.

Paris, 1. Sept. Der Matin veröffentlicht eine Er­klärung des belgischen Kriegsministers, die dieser dem Ver­treter des Matin gegenüber bezüglich des belgisch-französischen Uebereinkommens gemacht hat. Darnach soll das Kriegs- ministerium, laut Abmachung, Frankreich im Falle eines aufgezwungenen Krieges volle militärische Unterstützungzu­sichern. Auf die Frage nach dem Zweck des Abkommens sagte der Minister: Wir und Frankreich stehen heute allein. Sollten wir bis zum letzten Augenblicke warten, um b» eine gemeinsame Verteidigung zu improvisieren?! Wir mGn vielmehr schon heute unsere Verteidigung organisieren. In Belgien wird dieses Uebereinkommen einstimmig begrüß! werden. Dieses Abkommen ist nicht nur eine Garantie gegen künftige Krieges, sondern auch für die anderen Abkommen mit Frankreich.

London, 1. September. DerDaily Herald" berichte!, daß zwischen Ungarn und Frankreich ein Vertrag abgeschlossen wurde, der französische» Finanzleuten die Kontrolle über die ungarischen Eisenbahnen und die haupsächlichen Indu­strien zugesteht.

Mailand, 1. Sept. In Verfolgung kommunistischer Ideen haben die Metallarbeiter in Mailand, Rom und Neapel zahlreiche Betriebe besetzt und die rote Fahne gehißt. In Mailand handelt es sich dabei um 160 Werkstätten, in, denen nach kommunistischen Methoden gearbeitet wird. - Wie derCorriere della Sera" schreibt, sehen die Arbeiter schon jetzt ein, daß sie ohne die Ingenieure nicht vorwärts kommen. Die Fabrikleitungen haben jede Verbindung mit den Werkstätten abgebrochen und machen die Arbeiter für alle entstehenden Schäden haftbar.

Rom, 1. Sept. Der Außenminister empfing mehre« sozialistische Abgeordnete, die ihn über das Luzerner Cow munique ausfragten. Dabei erklärte der Minister im Ein­vernehmen mit dem Ministerpräsidenten, daß eine Aenderiq der italienischen Politik Rußland gegenüber nicht erfolg«. Der über die Luzerner Verhandlungen ausgegebene amtlich« Bericht dürfe nicht in dieser Hinsicht ausgelegt werden. Di« Vertreter der Sowjets, die zur Aufnahme der Handels­beziehungen mit Italien erwartet werden, würden die best« Aufnahme finden.

Athen, 2. Sept. Venizelos traf gestern nachmitsi: hier ein. Von der Bevölkerung wurde ihm ein glänzend« Empfang zuteil. Etwa 10000 Menschen zogen an sei» Hause vorüber und jubelten ihm zu. Die ganze Stadt Haiti geflaggt und wurde abends illuminiert.

Konstantiuopel, 1. Sept. Nach hier umlaufenden Ge­rüchten, die mit Vorsicht aufzunehmen sind, soll gegen M- stafu Kemal ein Attentat verübt worden sein. Mustafa Kemal sei von zwei Kugeln getroffen worden.

Zum Generalstreik in Württemberg.

Die Lage am Mittwoch.

Stuttgart, 1. Sept Die Streiklage hat sich im Laufes Mittwoch in der Landeshauptstadt noch im Lande Veranden Es kam nirgends zu ernstlichen Zwischenfällen oder bedcniw chen Unruhen. Die Versuche des Aktionsausschusses, die m arbeitenden Betriebe zu schließen, wurden fortgesetzt. Die d»- daran beteiligten Streikenden wurden heute früh verhaftet we­gen Nötigungsversuchen, bei denen sie sich, durch di; AusMÜ des Aktionsausschusses gestützt, polizeiliche oder staatliche VE mittel zusprachen. Auch in Eßlingen kam es zu solchen Bet­suchen. In Reutlingen wurden mit Hilfe von Polizei vshr o° arbeitswilligen Betriebe geöffnet. In Münster a. N. hat e» Aktionsausschuß mit dem Schultheißen an der Spitze tsrwn- stische Maßnahmen getroffen. In Göppingen fand der Aktion.- ausschuß die Genehmigung des Stadtvorstandes, in Eßlmü gar die des Oberamtmanns. An letzterem Ort wurde oc Aktionsausschuß zugestanden, eine Ordnungsgruppe von Mann aufzustellen. Ueberall wird nun aber die staau^ Macht durch die Polizeiwehr wieder hergestellt. In 2w-tg hat, wie draußen im Land, die Zahl der arbeitenden Btt" eine Vermehrung erfahren. Die Eisenbahnwerkstätten in ' statt wurden unter den Schutz der Polizeiwehr gestellt, d-e« - den Zugang der Arbeitswilligen sichert und denRing der ' Posten um diese Werkstätten bricht. Auch die städt. Arv Stuttgarts haben mit großer Mehrheit die Wiedcrausnahm ^ Arbeit beschlossen, machen sie aber von der Entscheidung w Betriebsräte abhängig.

Kein Abbruch der Verhandlung««. Da- Eis gebrochen?

Stuttgart, 1. Sept. Bei den am Mittwoch vormittag sta

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