Zur Abwehr!
In der Protest-Versammlung gegen Teuerung und Wucher hat Referent Gemeinderat Heinzelmann in seiner Kritik am Kommunalverband — ohne Tatsachen anzuführen — in allgemeinen Redewendungen Unterstellungen gegenüber den Angestellten des Kommunalverbands gemacht, die diese zu beleidigen und in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet sind. „Die Angestellten find in Vergleich gestellt worden mit den sogen. Kücheumicheln in den Kaserne«, die sich ans Kosten der Mannschaften mästete« «nd fett wnrden vvd nach Hause schicken konnten.« Ohne irgend welche Tatsache anführen zu können, lediglich auf Schnitzereien hin, wird uns Unehrlichkeit und Beleidigung an den Kopf geworfen. Daß an diesen Dingen kein wahres Wort ist, ist schon in der Protestversammlung betont worden und die Art der Organisation und buchhalterischen Kontrolle, die von der fetndigen Revision als vorbildlich bezeichnet wurde, macht dies schon zur Unmöglichkeit. Das Mehllager wird durch die Firma Genßle und das Nahrungsmittellager durch die Firma Pfannkuch verwaltet. Die Geschäftsstelle des Kommunalverbands hat neben der Auffichtsführung lediglich die Kassen- und Rechnungsführung In beiden Lagern werden eine Anzahl Arbeiter beschäftigt, und es könnte sicherlich keine Minute verborgen bleiben, wenn sich ein Angestellter etwas Unerlaubtes zu Schulden kommen ließe. Nun sagt ja der „Kommissionsbericht" wohl, daß die Gerüchte, die in der Bevölkerung kursieren, nicht aufrecht erhalten werden können. Das kann uns aber nicht genügen. Wir nehmen daher öffentlich das Wort und erklären, daß jene ungerechte Unterstellung völlig ««wahr und der Ausdruck einer überhitzten Phantasie, von Klatsch und Mißtrauen ist. Wir weise« deshalb die Unterstellung ans schärfste zurück «nd behalten uns weitere Schritte vor.
In dem „Kommissionsbericht" (Enztäler Nr. 153) ist zwar gesagt, daß die Gerüchte sich als unbegründet herausgestellt Härten. Es sind aber gleichwohl Differenzen benannt, die weiterer Aufklärung bedürfen. Bei dem Riesinumsatz lassen sich Differenzen überhaupt nicht vermeiden und solche Differenzen lassen sich dann erst recht nicht vermeiden, wann eine Nachprüfung wie im vorliegenden Fall unmöglich gemacht war. Im Einzelnen ist folgendes zu bemerken: Der Abmangel von 84 Paket Keks hat sich auf 18 ermäßigt; 66 Pakets sind mit Zwiebak verwechselt worden, bei dem diese Zahl als Ueberschuß vorhanden ist. Das Manko beim Schweineschmalz erklärt sich aus der Gewichtsdifferenz der Emballage. Die Originalfässer werden zu einem Durchschnittsgewicht angerechnet, während das tatsächliche Gewicht in der Regel höher ist. So hat z.B. die Stadt Neuenbürg bei 3 Originalfässern ein Manko von 14 Kg. infolge Taradifferenz nachgewiesen. Das Manko in Corned Beef hat sich dadurch völlig aufgeklärt, daß ein Ausgang an die Gemeinde Conweiler noch nicht gebucht war. Dasselbe war
der Fall beim Speck, und es hat sich hier das Manko auf
ül4 Kilo ermäßigt. Beim Speck läßt sich — wie die Er
fahrung lehrt — ein Manko überhaupt nicht vermeiden, weil durch Abfallen und Auslösen der Salze naturgemäß Schwund Eintritt, der auch von den Gemeinden fortwährend beklagt wird. Damit sind alle Beanstandungen gründlich aufgeklärt und es kann auch von Differenzen nicht mehr gesprochen werden. Der kreisende Berg har eine Maus geboren!
Bezüglich des verlangten Rücktritts des Getreidekom- mifsärs Weiß - Ottenhausen muß ausdrücklich bemerkt werden, daß gegen seine Geschäftsführung etwas Nachteiliges überhaupt nicht vorgebracht ist und daß man die Spitze gegen ihn nur in seiner Eigenschaft als „Landwirt" suchen muß. Er bekleidet die Stelle des Getreidekommissärs und landw. Sachverständigen, bezieht keinen Gehalt, fondern ein bescheidenes Taggeld und im Falle seines Rücktritts muß ein anderer an seine Stelle treten, der auch wieder „Landwirt" sein muß und damit selbstverständlich dem gleichen Mißtrauen begegnet. Gesagt muß auch hier werden, daß er seine Pflicht und Schuldigkeit der Allgemeinheit und dem Komm.-Verband gegenüber voll und ganz erfüllt hat. Mit der Nahrungsmittel-Versorgung hat Weiß nichts zu tun.
Wir verschließen uns keineswegs der Erkenntnis, daß es für weite Volkskreise schwer ist, sich ein zutreffendes Urteil über die riesengroßen und bis zu einem gewissen Grad unüberwindlichen Schwierigkeiten der Probleme unferer Ernährungswirtschaft zu bilden. Wir verstehen deshalb auch die Erregung, die sich der Bevölkerung über das Ausbleiben einer Besserung unserer Lage bemächtigt hat. Wir wollen ihr auch das Recht öffentl. Kundgebungen nicht bestreiten. In dem vorliegenden Fall aber ist über den Rahmen des Erlaubten weit hmauSgegangeu worden und man wird es deshalb »erstehen, wenn wir verlangen, daß man uns in unseren schwierigen Aufgaben wenigstens Gerechtigkeit widerfahren läßt. Das ist das Mindeste, was wir verlangen, wenn eine gedeihliche Weiterarbeit möglich setn foü.
Namens oes Kommunalverbands und seiner Angestellten Oberamtspfleger Kübler.
KemMml-MM bck.
Ab 1v. Juli sind wir nicht mehr für den Kommunalverband tätig. Wir bitten deshalb, sich in allen neu anfallenden Angelegenheiten an diesen direkt zu wenden.
Kitustmiihle Neuenbürg.
viseolltfi-KeseHfivllskl,
DsrllL.
«SV MM, U-S MM
Der Gewinnanteilschein Nr. 94 unserer Kommandit- Anteile wird mit
M. so sllr ille Silke »o»
M. uo für ille SMe oo»
vom 6.3uli 1S2V a«
bezahlt
in Berlin bei unserer Kuponskaffe, Behrenstr. 43/44, „ Aachen bei dem A. Schaaffhauseu'schen Bankverein A.-G., Filiale Aachen,
„ Augsburg bei der Bayerischen Disconto- u. Wechsel Bank A.-G.»
„ Barmen bei dem Barmer Bank-Berein Hiusberg, Fischer L Comp.,
„ Bielefeld bei der Direktion der Discouto-Gesellschaft, Filiale Bielefeld.
., Bonn bei dem A. Schaaffhauseu'schen Bankverein A.-G., Filiale Bonn,
„ Braunschweig bei der Direktion der Disconto-Gesell schüft, Filiale Braunschweig,
„ Bremen bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Bremen,
„ Breslau bei dem Bankhause E. Heimann» bei dem Bankhause G. v. Pachaly's Enkel,
„ Cassel bei dem Bankhause L. Pfeiffer,
„ Coblenz bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Coblenz,
„ Cöln bei dem A. Schaaffhauseu'schen Bankverein A.-G.,
bei dem Bankhause A. Levy, bei dem Bankhause Sal. Oppenheim jr. L Cie., „ Lrefeld bei dem A. Schaaffhauseu'schen Bankverein
A. -G., Filiale Lrefeld.
„ Danzig bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Danzig,
„ Dessau bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Dessau,
„ Dresden bei der Allgemeinen Deutschen Lredit-An- stalt, Abteilung Dresden, bei dem Bankhause Philipp Elimeyer»
„ Düffeldorf bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein Düffeldorf A.-G.,
„ Elberfeld bei -dem Bankhause von der Heydt-Kerften L Söhne,
„ Essen bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Essen,
„ Frankfurt a. M. bei der Direktion der Disconto- Gesellschaft, Filiale Frankfurt a. M., bei der Deutschen Effecten- und Wechsel-Bank,
„ Halle a. S. bei dem Halle'schen Bank-Verein von Kulisch, Kaempf L Co., bei dem Bankhause Reinhold Steckner,
„ Hamburg bei der Norddeutschen Bank in Hamburg, bei der Bereinsbauk in Hamburg,
„ Hannover bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Hannover, bei der Hannoverschen Bank,
Lei dem Bankhause Ephraim Meyer L Sohn, bei dem Bankhause A. Spiegelberg,
„ Hildesheim bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Hildesheim,
„ Karlsruhe i. B. bei der Süddeutschen Disconto- Gesellschaft A.-G.,
bei dem Bankhause Beit L. Homburger. bei dem Bankhaufe Strauß 6 Co.,
„ Königsberg i. Pr. bei der Direktion der Disconto- Gesellschaft, Filiale Königsberg i. Pr.,
„ Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt und bei deren Abteilung Becker L Co.,
„ Lübeck bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Lübeck, ^
„ Magdeburg bei der Direktion der Diskonto-Gesellschaft, Filiale Magdeburg, bei dem Bankhause F. A. Neubauer,
„ Mainz bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Mainz,
„ Mannheim bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft A.-G.,
„ Meiningen bei der Bank für Thüringen vormals
B. M. Strupp A.-G.»
„ Mülheim (Ruhr) bei der Direktion der Disconto- Gesellschaft, Filiale Mülheim (Ruhr),
„ München bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank.
bei der Bayerischen Bereinsbauk,
„ Münster i. W. bei der Direktion der Diskonto-Gesellschaft, Filiale Münster i. W.,
„ Nürnberg bei der Bayerischen Disconto- u. Wechsel- Bank A.-G.,
bei dem Bankhause Anton Kohn,
„ Posen bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Posen,
„ Saarbrücken bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Saarbrücken,
„ Stettin bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Stettin,
„ Stuttgart beider Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Stuttgart,
bei der Königlich Württembergischen Hofbank, G. m. b. H-,
„ Trier bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Filiale Trier,
sowie bei unseren Niederlassungen in Andernach, Aschersleben, Bad Oynhausen, Bochum, Burg
b. M.» Cannstatt, Löpenik, Lötheni.A Detmold. Eßlingen a. N.. Feuerbach. Fx»» a. O., Freudenstadt, Friedrichshafen.
Steig, Gießen, Gronau i. W., Ha Hattingen. Herford. Homburg v. » heim u. T.. Lemgo, Ludwigsburg. Minden N
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Wiesbaden, Wildbad, Zuffenhausen, bei den Niederlassungen des A. Schaaffhausen'l»«» Bankvereins A.-G. in Benrath, Bern "E bach, Beuel, Brühl, Cleve. Cöln-Miilbe^ Dinslacken, Duisburg, D.-Meiderich, D.-Rubr-!' Dülken, Düren, Emmerich, Eschweiler 8 Kirchen. Geldern. Godesberg, GrevenbrM Hamborn, Kaldenkirchen. Moers, Neuß. Neuwied Odenkirchen, Rheydt, Siegen, Viersen, Wesel und der ' '
Norddeutschen Bank in Altona und Harburg a s Die Einlösung findet bei uns und unseren Niederlassungen bei dem A. Schaafhausen'schen Bankverein und der Norddeutschen Bank in Hamburg und deren Niederlassungen vom 6. Fuli an in den Vormittagsstunden 9—12 Uhr statt. °"
Bei den anderen Stellen ist die Einlösunqssriit aus die Zeit vom 6. Juli bis 31. August 1920 begrenzt. ^ Berlin, den 5. Juli 1920.
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Girokonto Nr z,r Oberamts-Z Neuenbür,
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Oberamtsstadt Neuenbürg.
Butter-Verkauf.
Am Freitag, den 9. Juli /s8U. vorm, an Nr. 491— 580, 8 Uhr vorm, an Nr. 581—670, /,9Uhr vorm, an Rr. 671 bis zum Schluß.
Gegen Käsemarke 3 kann bei Kaufmann Fieß noch Weichkäse abgeholt werden.
Stadt. Lebensmittelstelle.
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Neuenbürg.
Außerordentliche
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Freitag, den 9. Juli 1920, präzis 8'/, Uhr im Gasthaus „Eintracht.«
Das Erscheinen sämtlicher Mitglieder wird erwartet. Tagesordnung im Lokal.
Der Ausschuß.
R. L.: Neuaumeldungeu werden entgegen genommen.
Verloren
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8. Hauff, Zimmermeifia'
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