Mkche und gsi.sti.ge Ausrüstung geben tonnte. Tausende cukt Vereinen, Mrsorgreinrichtungxn usw. sind Ha, die alle unter de»' KlloWe Wichtiger Ergiahrucgsarbeit auch andere Ziele verfingen und »e Mitarbeit der KeHrerischa.fi wünschen und verlangen, nirgends ßchvch der frergeÄigx Wille, die für die Erziehung des Voltes in «Mer Linie in Betracht kommenden Faktoren, Lehrerschaft unid Mches Erziehungsive-sen, in großem, ja größtem Hweil nottoen ch Stil zu entwickeln!

Wir Lehrer halten den Schülergrabgesang für eure Sache, t»e leicht durch etwas Zweckmäßigeres ersetzt werden karm. Selbst bck großer Liebe zur Sache ist er stets ein schweres Ding gewesen, «chi besonders für unmusikalische Lehrer. Auch bei Artsingenden Schulklassen ist ein befriedigender Grabgssang voll zweifelhafter

umgeben^ihrr^schwer zu ändernde störende ttm-

di« Deffentlichkeit, die Gelegenheit zu neugierigem Scyau (!), die Witterungsunrstände, der freie Raum, die SchwterrMt Res reinen Tonangeben, die mehr oder weniger angreifend, zürn Eiusdruck gebrachte Trauerklage der Leichenbeglestung. Kinder- Mnmen sind für den Gesang im Freien nicht reif genug. Wie «eien Lehrern verdirbt die Aufregung über Re,dem wechselnde-»' Aufall ausgslieferte Güte des Grabgesangs die Arbeü eines g-cm- M> Tags! Selbst gute Gesangvereine fürchten Herr Gradgen«ng. Msmer, Ein guter Graibgosang ist in der zur Verfügung stehenden Aeit nicht möglich. Jeder tährer, der einen gutem Grabgesang VstkAt, tut dies unter Aufwand von viel mehr Zeit als chm dafür Mir Verfügung steht. Auch an die gesundheitlichen Schädigungen Schülern und Lehrern kann man denken. Ich persönlich Mätze ft» nM-t hoch ein. muß aber sagen, daß der Zwang für Lehrer «ch Schüler (auch der der öffentlichen Sitte!) von diesen-. Ge- Mftspunkl aus wohl zu bedenken ist. Schon mancher Lehrer uM Manches Kind hat sich auf den eben unzureichenden DoSffrieÄHosM! Schaden fürs ganze Leben geholt. Ich weise ferner aus die Go- Wftr hin, die im dreistimmigen Gesang für die Kinderstimmerr »nthvlten ist. Eigentliche dritte Stimmen sind festen. Es blerbüi »«eist nichts anderes übrig als gute musikak. Oberstimmen oft fürs-!

Arbeit cm rechte« Sinne «erteti Die Herren Geistlichen bitte ich, die Neuordnung positiv zu fördern in dem Bewußtsein, daß ein klarer, fester Frickde mit der Schule ihrer Sache mehr fördernde Kräfte zuführt als Ser Sieg über die Schule und die Hoffnung auf den allgemeinen ZusanmieNbruch.

Oberlehrer Ruppert, Vorsitzender des Bez.-Lehrervereins.

Wür»»o,»tuerg

Stuttgart, 20. Mai. (Pfingstausflügler und Maul- und

Klauenseuche). Es besteht die Gefahr,-so schreibt derStaatsanz.", daß die Maul- und Klauenseuche durch den für die Pffngstfeiertage zu erwartenden Verkehr vou Ausflüglmn weiter verbrechet wird. Der Ansteckungsftoff wird sehr leicht durch Personen an den Klei­dern, besonders Schuhen, verschleppt. Die Seuche tritt immer noch in den mehreiche« LLeramtsbezirken derart bösartig auf, daß schwerwiegeicde Felgen für die Fleisch- und Milchverso rgung un­ausbleiblich sind. Darum sei die Einsicht'. Aller «rgeruftn m der Aufforderung, über Pfingsten mit Rücksicht ans die Maul- und Klauenseuche von AusMgen in ländliche "Vezirke möglichst astzu- setzen.

Grotzgarlach, 20. Mai. (SckMeres LeA.) Die schon feit e«i- ^ ger Zeit schrvermWga älteste Tochter des sin vorigen Jahre orr- j storbewM Pfarrers De. Gmelin wurde erhängt ausgefündew. Die' Fainilie hat in den letzchn fünf Jahren de» BRer unkt vier Lohns, davon Mei im Kriege, verloren.

Tübingen, 20 .Mal (lllmgesatkelt.) W« die Blätter nMLew, ilfttt sich Friedrich AuguK Georg von Sachsen, der frühere Kron­prinz, an der theotagstcherr- Zskustät der Unismsität Tübingesr, «n-j giffchrreben, am Priester M werden. Sein > Onkel, Prinz Max! von Sachsen, em Bruder früheren Königs..ist bekanntlich schon kaHolifchrr Priester. !

TübrnMi. 20. Wal. (Tödlicher Ausgang:) Der Zigeuner'! Wester von Bmsdorf, Rr von seiner Gelichstm im HcchenzoMri-l scheu nisdergvfchossen wurde- und hierher in die Kiiatk kam, fftt seiner Verwmcdrmg erlegen, k

Alm, 20. Mai. (Die gesprengte Wahlversammlung.) Dies

Rvkeri Westarmee", Krtschak, befunden haben soll; .M«,,

herrlich und in Freuden. Alloberrdlich gabs ein« mäz^/s ^ Man fand, lt. ,Freiburger Zeitung", noch etwa 80 M W,A chMn vor. Da sie des Raubs oder Diebstahls beschult" man überzeugt, daß sie von Ser Schweiz ausMichrt bald man ihrer habhaft werden wird.

Vermischtes.

Schweres Lxplosionsunglück. Durch Explosion eines R ^ ereignete sich in Hsinstetten (Hohenzollern) ein schweres UM- Die Familie Uriger, Muster und vier Kinder, die erst -vor 2" Wochen, durch ein Explosionsunglück den Vater verloren sh

beim Mittagstffch. Vcmi Üiftn l-er machte sich ein eEMer mch bemerkbar; das Vöglrin im Käfig verendete plötzlich

die Stubenwände, die Decke und den Boden völlig ausemMden das ganz«: Haus wurde erschüttert, das Dach abgeüeckt. Dj°« wohner sstitten schwere Brandwunden, mrmeEich m> GeU stürzten mst dem Stubenboden in das untere Stockwerk'und M den verschüttet, höben jedoch keine werteren, erheblich«; Bersttinn« erlitten. Me Feuerwehr kam und half die BersckMetenüus«^ Die Mutrsr- und das jüngste K«st> sinftam schwersten verlest- - wurden alle nach TaDingen in die Klimk verbracht. DK lW der Explosion ist noch nicht Mmz- ermistslt. Mm vermut« W: dem zur Feuerung benutzten NumzMchsh- MM enthalten war..

Harrdel unL Verkehr.

SchwöMnurrkke. Auf dem SchnsinenrarL rn Wcm«» : galten FerM 380120 Mark -das 'Stück, Me Zccschr 170 Stück; Mr- Handel war lebhaft.In. Morldors wurdr i das Paar AlO1000 Mark bezrhlt. Bon einem MckW Ferkelpreise. kann: demnach keine Rede sein.

MH« Leben zu verderben. Wir Lehrer werden Liese Gefahr äuchlj -Sprengung der von dev Bürgerpartei einberusenen Bstchlversanm,- DcoO beachten müssen. Und rvie stcht -s denn mit der Anerkennung H lung durch die Kommunisten war Gegenstand: einer Anfrage inß »er Arbest des Lehrers auch da, wo ein guter Grabgesang geboten is - der letzten Sitzung des Gememderats. Gemeinderat 5)r. Kirchgeorg!

Neueste NachsichLeu.

«lird? Ich meine nicht die anerkennenden Worte, dw- sinL da, js berichtete über den Hergang lÄs wüsten Vorkümmmsses und er-

der Lehrerschaft und damit auch das hier bcharUMe Aiick derselben durch die heutige Zeit ihre Wertschätzung naden Lll? Ich tu's lieber nicht und trölte auch: Es ist Mglelch die Einschätzung Eurer selbst! In Neuenbürg hat man kürzlich im Liederkranz ein Quartett gebildet für de» sogenannter . besseren Gradgesang. Warum dies? Wohl, laßt es uns rechr oerste-zen! Ich denke aus dem richtigen Gefühl, daß ei« voller ML-mergr ang weihevoller ist als ein zarter, leicht verwucheNder Kmsterzesarig. Darnach laßt uns handeln! Die Gesangneneine können sehr leicht bei ihren verstorbenen Mitgliedern den gastzen Grabgesang über­nehmen und werden es gerne tun. Drei: Lieder genügen. Es wäre für die Gesangvereine ein Vorteil, wenn der Zuzug in. ihre Rechen auch durch Re Wertschätzung eines schönen Gräbgeikmgs belckbt würde. In Gemeinden wie Mdreawach, Ottenhausen, Neu­enbürg steht die Kirche bezw. eine Halle i»n Friedhof, In Lon- weiler wird eine erbaut werde». Man bächce den Leichnam ».ü. der Vrche bezw. Halle ans und halte einen BegrLdnisgottesRenst mtt Orgsispiet und GvmÄndsgchang (Beerdigwigsstil hoher PersMlich- «istn!); der folgende kurze Schlußakt der Einsejgnmrg kann: wohl

, die Latmerkmcue eines rLanssNÄiensoruchs an ncy rrage. ^er Ml--» Hdau ging aus ein Zeichen des berüchtigten Kommunisten: los, örnls

; Ärigens Crispien in seiner letzter Tage hier gehaltewen VersänM-b ^lung geündstch abgeführt und als Phrasendrescher und Nichtswisssrl gekennzeichnet hat. Dr. Äirchgeorg berichtig über - verschiedene h

^Mißhandlungsfälle und fragte cm, ums Re Stadtverwaltung zur ! Vernierdung ähnlicher Vorkümmnisse zu tun gedenke. Der Stadt- s Vorstand führte aus, daß Re Stadtverwaltung und der-GemeinÄe- i rat nichts tun könrsten, da die Sache der durchweg selbständigen

i Polizei zustänRg sei. Aber auch Re Polizei könne mit einigen - Mann solche Serien nichr verhindern. HÄsen könne- nur eina s Z-Vereinbarung der Parteien, gegenseitige VeffrimnilungLN nickst, zu s r stören. Wenn eine Partei nicht mittue, wisss man gleich, wie man i ) daran sei. - Der Gemeinderat könne lMgüch fern MÄauern darWer-' i ausdrücken, daß solche Dinge in dem sonsttsö richigen Ulm Vor­kommen.

.> Althausen, 20. Mai. (Jim Kloster.) Diesen Tagp-wurde im ' AeneRktinerinnenkloster der- Beuroner KongregationSt. Hilde- , ! gard" in Eimngen bei RiDdsheim am RHM Re Herzogin Maria E dem Segensspruch schließen. In andei.-en GemeÄÄen stEe es E'Theresia m Württemberg mrter dem Ranren Frau Mariä Mm- «üglich sein, keine Frarrenchöre M bilden, Wan übe mit allen is ^-Eta eingMeidet. Ihr in Urs KliMer Bmwn «ngerretenM Bm--

«simgbügcLten Jungfrauen und Frauen dreistimmige eima üe und'l - dn trägt als Novize den Manen Frater Odo. _

tmrige Weder (am beste», reägiöse Arie»>, Re mit leicht zu tröffen- Baden

den Akkottden oder einfttmmig b-rginnen und mst der Stinanpfeife» .

in der Hand können von Fäll zu Fall zu/sammcngestellte kleine r Mörzheim, 19. Mai, Aus Hem Vebensmittellagest in der Sängerinnengruppen ganz trefflich arbeiten. Man gründe an ge-c Turnhalle an der Erbpri: Mnstraße wurde bei einem nächtlfiheu eigneten Mittelpunkten Bläserqaartette. Bei der 'Leerdigmg meiii Einbrüche der Geldbetrag von 80 601 Mk. Papiergeld gestohlen. «e§ Vaters wie meiner MMer spielte nur ein BiäserquMtett und! Wollenberg. 18. Mai,. Eine hiesige-Bäuerin hatte 2000 Mark Ke Wirkung war sehr weihevoll. Man versuche es nur einmal s in ihrem Ofen verborgen, lauter PapieMeine. Als der Ösen vor

«td es wird leicht zur Uebung werden. So gibt es mannigfache Woge, die mit gutem Wille» leicht beschvitten rnerden können und xu einer zweckmäßigeren Lösung des musikalischen Teils von Ve- gräbnisseierlichkeiien führen als es der SckMsvgrabgesimg ist. Wohlan Ihr Kirchengemeinden u. Dorfgemeinschasten, wenn am 1. Just wohl fast überall Re Mitwirkung der Schule -beim Grabgesäng «utz einem Beschluß des Württ. Lehrervereins gekitMgt wird, bedenket, daß es eine Pflicht der Erwachsenen ist, ihre Toten zu chren, und daß Ihr mehr Gaben u. Berufung dazu lzabt als Cure Esther. Wir Lchrer werden Euch dabei gerne zur Seite stehen, ß«oett es dein einzelnen möglich ist und soweit Ihr unsere ganze

kurzem geheizt wurde, ist der größte Teil des Geldes verbrannt.

Irelburg, 18. Mai. Vor einigen Tagen trafen hier auf der Fahrt nach der Schweiz einige Rotgardisten in Änem Automobil ein. Sie führten allerlei Ausweise von der Roten Armee, von rosen SolÄatenräten usw, bei sich, mit denen sie -sich anscheinend unterwegs überall durchheisen konnten, bis man sie hier, wo man weder Furcht hatte noch sich täusckzen ließ, süßte. Das VutormBil wurde mst Beischlag beleg und Re Insassen sestgenom- men. Sie entkamen freilich doch in die Schweiz, während das Autonrobst von Vertretern der Stadt Gslsenkirchen abgcholt wurde Die MtgaMsten, unter Lenen sich derOberkommandiereude der

StuttMck,, W. Mai. Trotz Ms VerbotL, öffenkliche Bersm Lungen unter-freiem Himmel flbMaltM,. veMMütet die IHM gige sozialdsmokWtüfche Partei lstute nachmittag 4 Uhr nun» Marktplatz^ eine Lemonstrattim für: SawjetLußland. In M ten Zügen trafen, meherere lausend Arbeiter, aus den Betch, kommend, >mf Rvn Marktplatz ein. Besonders stark war. dir-L nähme der .Arbester aus den' Vororten. Die Demonstration m > -bald durch Re Polizeiwehr zerstreut. Zu Zachchensällen k« > nicht.

Ludw^shsien. 20. Mast. Als. gestern abend der Wg. ÄI.L. Zemann in einer, von der De» ätschen Bolkspartei abgchaltenen K: lichen Versammlung spreche, r wallte,, setzte auf der Galette ohm ^ täubendes Lärmen em. Wi ederholte Versuche,, dem Redner K zu verschaffen,.wurden durch Johle» und. Pfeifen vereitelt. Zu- wurden Stuhle van der Galerie geworfen, wodurch einige Hch verletzt wurden.. Ei» Polizeiaufgebot räumte den Saal,

Lud-vigshgse». 19 -A lai, Am 12. Mai hielt eine HMl! ger Studentin aus FlenÄmrg in. der Jugeudgruppe der.ÄM Volkspai tei. Lndwigshase» i einen streng sächlichen Vortrag übe, AbsttmmAng in. der 2. (Hane des schleswig--Holsteinschen W mungsg'chietes, Ncittön im. Vortrag wurde sie von Mi ü wachenden französischen llZeamten. verhaftet. Sie sitzt heute mch Gefängnis.. t

Pirmasens, 20. Mai.:. Große Dermmstrationszüge. bem> sich gestern vormittag durch die Straßen der StM., Aus Exerzichplcch; särsmelten- sich,viele Tausende;, namentlich MM wobei Re GswerkfchwMführer Ansprachen hielten und Pr -Kn d-.e BMtkrmpphest, gegen Ne Schließung der Grenzen gen die seitens der Arbeitgeber ausgesprochenen, WnöiM erhoben. Cs wurde eine Resstution angenommen, m der dr hördrn aufgMrdert werden, sich der augenblicklichen .Mlaze Pirmafenser Arbeiterschaft aozunehmen. Eine DklMtisc Pirmcheuser Arbeiterfchast,. sowie- Vertreter der W geber- haben sich gest«M nach MünckMi begeben, um die La? der Pirmafenser Industrie mit der bayrischen RegienW z: sprechen;.

Zweibrücken, 20-, Mast. In den stäR. hefigM Leim» stellen sind große Schiebungen aufgedeckt worden, Hmdeck Zentnern Fleisch, Butter und FM sind Lurch NachlWM Beamten nicht in Re Hände der Bevölkerung gekommen Werst der verschobenen Waren bÄäuft sich auf Millionen, eingehende Untersuchung P eingeleitet.

- Berlin, 20., In Anbetracht der am 21'. Jum MsM -tretenden Konftreuz in Spaa bcaksickstigt Re MichsregieiW

Akt W nicht vm Art.

Roman von H. Hill.

(Nachdruck verboten.)

Seine Antwort ließ für die Ungeduld des Grafen offenbar viel zu lange auf sich warten, denn mit einer Gebärde der Ungeduld drängte er:

.Wir sprechen doch hier geschäftlich miteinander und brauchen keine überflüssigen Redensarten zu machen. Ich nehme als sicher an, daß mein Vater, der ein sparsamer Mann und guter Haushälter war, mir einen netten Batzen tztnterlassen haben wird."

Der Iustizrat räusperte sich ein paarmal, ehe er in leidlicher Haltung zu erwidern vermochte:

.Nach dem hergebrachten Lauf der Dinge wird ein Testament erst nach der Bestattung des Erblassers eröffnet, Herr Graf! Aber ich mache mich wohl keiner Pflicht- Verletzung schuldig, wenn ich Ihnen, als dem Sohne des verstorbenen, auf Grund meiner Kenntnis schon heute «Meile, daß Sie außer den Revenuen aus dem Majorat noch auf ein sehr bedeutendes Barvermögen rechnen dürfen. Ich war nicht darauf gefaßt, heute danach ge­sagt zu werden, sonst hätte ich mich wohl etwas genauer informiert, aber ich glaube Ihnen immerhin sagen zu dürfen, daß Ihnen mindestens fünf Millionen zufallen werden.*

Ist das der gesamte Nachlaß?" fragte der glückliche Erbe mit einem Anflug von Enttäuschung.Wahrscheinlich hat der alte Herr ja auch seiner Frau und seiner Tochter «oße Beträge vermacht."

Im Gegenteil. Sie sind beide auf den ihnen gesetzlich zustehenden Pflichtteil beschränkt worden. Mein verstor­bener Klient hielt es, wie er mir bei Abfassung des Testa­ment« sagte, für zweckmäßiger, daß ein möglichst großes Kapital in einer Hand bliebe. Und er konnte um so unbedenklicher in diesem Sinne verfügen, als nach den Bestimmungen des Eheoertrages ihr gesamtes, sehr be­trächtliches Heiratsgut an die verwitwete Gräfin zurückfäitt.

während die Zukunft der Komtesse Edith dadurch sicher-, gestellt ist, daß sie die einzige Erbin Wes Großvaters sein: wird."

Der junge Graf setzte plötzlich eise sehr nachdenkliche. Miene aus.

.Es ist natürlich außer allem Zweifel, daß der Se-- nator Vo.nderzee ein sehr reicher Mann ist?" fragte er. Und als er gewahrte, daß die Miese- des Iustlzrats immer erstaunter wurde,, beeilte er sich hinzuzufügen::

Es würde mir nämlich sehr fatal sein, zu denken, daß meine Stiefschwester eines Tages in beschränkten Verhält­nissen leben könnte."

Sie dürfen in dieser Hinsicht vollkommen beruhigt sein, Herr Graf," erklärte der Iustizrat, etwas milder ge­stimmt durch diese scheinbare Regung eines kaum noch er­warteten Gerechtigkeitssinns. ,^Jch bin selbstverständlich nicht in die Vermögensverhäktnisje des Herrn Senators eingeweiht; aber ich weiß, daß er von Leuten, die darüber unterrichtet sein können« aus viele Millionen eingeschätzt wird."

Der brave, alte Herr! Cs freut mich aufrichtig, das zu hören. Und was nun meine Rechte anbetrifft ich bin hier doch der alleinige Herr und Gebieter nicht wahr ? Ich kann jeden ohne Ausnahme aus dem Schlosse verweisen, wenn es mir so beliebt?"

Ohne Frage! Sie haben hier uneingeschränktes Hausrecht, Herr Graf. Es erübrigt sich wohl hinzuzufügen, daß Ihr verewigter Herr Vater als selbstverständlich an­nahm, seine Witwe und seine Tochter würden hier leben können, solange es ihnen gefiele."

Oh, ich denke nicht daran, sie hinauszuwerfen sie müßten mich denn geradezu durch ihr Benehmen zu der­artigen unerwünschten Maßnahmen zwingen. Wenn sie sich mit mir zu stellen wissen, mögen sie meinetwegen ihr ganzes Leben hier verbringen. In bezug auf den Herrn Senator und ganz besonders in bezug auf meinen Vetter Kurt von Reckenburg liegen die Dinge freilich wesentlich anders. Für zwei Erben ist hier nicht Platz genug."

Der Freiherr nimmt sich nach mei««« Seschmack viel

zu viel heraus-"' fuhr der junge Graf zornig fort. er sich nicht auf, als wäre es einzig und allein seine Sj die Ermordung meines Vaters aufzuklären und zurv» zu bringe»:? Der Herr Senator aber steckt mit ihm« einer Decken und ich habe den Eindruck, daß einer anderen gegen mich aufhetzt." ,

Ich. hin überzeugt» daß der Herr Baron mÄt or denkt, sich, in Ihre Angelegenheiten, sinzumischen -: nachdem Sie wieder imstande sind,, sich ihrer selbst« nehmen."' ,

Er täte allerdings sehr wohl daran, es zu unter» Und nun, Herr Justizrat, damit wir endlich zu einem g baren- Ergebnis kommen: Sie werden dafür ftrgetz das Testament sobald als möglich eröffnet wird, oam mein kleines Erbteil in die Hand bekomme. Da Vermögen bis jetzt verwaltet haben, werden Sie v schon vorher eine genaue Ausstellung aller vorha« Werte machen können. Ich werde dadurch in sie - versetzt werden, die nötigen Realisierungen m oemi Augenblick vorzunehmen, ws ich die formelle Verery > dazu erhalte." ^ >

Das heißt. Sie wünschen diese Realisierungen mich zu bewirken nicht wahr? Ich habe ein s tüchtige, zuverlässige Börsenmakler an der Hano, u Herr Vater pflegte mir diese Geschäfte stets Zu uv Was mein Vater getan hat, geht mich nichts - widerte der Graf brüsk, um dann doch, als er kung seiner Worte sah, einlenkend hirMZufuge- soll selbstverständlich kein Ausdruck des Mißtrauens Sie sein; aber ich habe mir nun einmal vargej s - Angelegenheiten selbst zu bearbeiten und mei - Sachwalter und Bankier zu sein. Nehmen Sie an, mir Spaß macht, und daß ich mich mit diesen fassen will, weil ich nichts Besseres zu tun hav - ^ Der Iustizrat hatte in seinem Beruf A

Kunst der Selbstbeherrschung^ auch ^,Entsich^^

blicken zu üben, und so blieb seine Haltung. korrekt, obwohl es in seinem Innern durch

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