«L so wird sie mit Unterschrift an die amerikanische Rieder Msung in Hamburg l, Ferdinand siraße 5L, übersandt, die alles wettere veranlaßt.
L«bwiasb«rg, 1V. April (Rücktritt vom Amt.) Gegen alrat Dr. Haller Pier wurden wegen seiner Kritik am ine« Bolksschulgesetz von der Lehrerpreffe, der Schwab hwacht und einer Lehrerversammlung scharfe Angriffe ge- tet. Wie die LudwigsL. Ztg. berichtet, hat Schulrat Dr. Iler wegen dieser Angriffe sein Abschiedsgesuch eingereicht. Vte-mge«, 'o. April. (Tödlich abgestürzt.) Am Samstag «achten drei 13jährige hiesige Bürgersöhne eine Randwander- «S, Grüner Felsen-Olgafelsen, wobei der Issährige Sohn Gerhard deS Fabrikanten Karl Braun tödlich abstürzte und : Sohn Fritz des Fabrikanten Fritz Müller e-.nen schweren chädelbruch erlitt. Der Sohn des Stadtschultheißen, Helmut karl kam mit dem Schrecken davon. Dieser rief die Dettrnger GanitätSkolonne zu Hilfe.
Me«gen. 19. April. (Teuerungszulage.) In der letzten Gltzung des Gemeinderats wurde den Beamten und Untersten eine Teuerungszulage den jetzigen Verhältnissen ent- chend von 200 Prozent der bisherigen Gehaltszulagen geirrt, waS für die Stadtkasse eine Mehrausgabe von 40 000 M»ek «uSmacht._
Baden.
Gernsbach, 18. April Der 22jährige Arbeiter Rothenberger ans Lautenbach wurde in einem hiesigen Sägewerk vom Uichrstnhl totgedrückt.
Mannheim, 17. April. Der 45 Jahre alte Schlossermeister Fritz Kraushaar aus Pforzheim hat eine ziemlich bewegte Ver- vmgsnheit hinter sich, wollte aber vor 2 Jahren wieder ein ^ändiger Mensch werden. Er machte sich iclbständig und ein ege lieh ihm hierzu 4000 Mark. Dann suchte er durch eine ige einen Teilhaber und fand auch einen Kaufmann, der Mark einlcgte. Bei Nachbarn, Bekannten und Kunden ver- ... ,fte ec sich Darlehen in Höhe von 30—500 Mark, angeblich Mm Auszahien von Arbeitern, da die Bank geschlossen sei. Er Versprach stets, in 2 Tagen znrückzuzahlen, hielt aber niemals N« Versprechen. Obwohl die Zeugen ihm nicht Weh tun woll- tz« «nd zum Teil günstig für ihn aussagten, verurteilte die Strafkammer ihn doch wegen seiner Vorstrafen zu 5 Monaten Gefängnis.
Mannheim, 17. April. Wo kommt das Getreide hin? fragt M»n sich hier. Ein Landwirt mußte vor kurzem Frucht nach Mannheim abliefern, bekam aber die Säcke nicht von Mannheim, sondern von Mainz znrüügesandt. Mit Recht fragt man
hier, wo das Getreide hinkommt, da man hier so schlechtes Brot erhält. Die Sache scheint mit der neulichen Entdeckung ho» 2 Waggon Weizen zusammen zu hängen, die auf dem Wege nach Oesterreich aus der Schweiz waren. Wegen umfangreicher Eifenbahndiebstühle wurden am Freitag 55 Personen verhaftet. Darunter befinden sich acht Rangierer aus Neckar- Zen, Plankstadt, Neckarau, Wetsch und anderen Orten, ein igenarbeitcr, ein Bahnarbeiter und zwei Heizer. Alle Verhafteten sollen mit der in der letzten Zeit erfolgten Häufung her Diebstähle in Zusammenhang stehen.
Die Karlsruher Mehlschiebuugen.
M»rlsruhe, 17. April. Die halbamtliche Bekanntgabe, daß ch»e größere Anzahl Karlsruher Bäckermeister das Weizenmehl, daS ihnen vom Kommunalverband zur Versorgung zugewiesen Wurde, anstatt es seiner Bestimmung zuzuführen, an Zwischen- Wndler verschoben hat, hat in allen Kreisen der Bevölkerung außerordentliches Aussehen und tiefgehende Verbitterung her- voraerufen. Nicht nur von Seiten der Konsumenten, sondern auch aus den Kreisen der Bäckermeister wird dringend die Forderung laut, daß das Landespreisamt die Namen der 8 an der Schiebung beteiligten Bäckermeister bekannt geben möge. Diese Forderung ist umso verständlicher, als die anständigen Bäckermeister -selbst das denkbar größte Interesse daran haben, nicht Ä jenen wucherischen Kollegen, denen ein Paar hundert Mark >rofit über die Reinhaltung ihres Ehrenschildes ging, verwechselt zu werden. Die Konsumenten aber müssen die Namen wissen, denn sie laufen sonst dauernd Gefahr, von einem dieser Betrüger aufs neue hereingelegt zu werden. Wie tief die Erbitterung in allen Kreisen ist, geht schon daraus hervor, daß der Badische Staatsanzeiger, die amtliche „Karlsruher Zeitung" unter Bezugnahme auf diese jüngste Karlsruher Schieberaffäre ; neue die Forderung der Todesstrafe für Wucherer und ieber aufstellt. Das erwähnte Blatt schreibt wörtlich:
.Die Betrügereien haben um so größere Empörung hervor- gerufen, als die Ernährungslage der Karlsruher Bevölkerung zur Zeit wieder auf einem besonderen Tiefpunkt angelangt ist. Wenn auch das volle Quantum des verschobenen Mehles noch cht ermittelt ist, so kann man sich doch an der Hand der noch ^ücklich beschlagnahmten 72 Zentner an den Fingern ausrech- «« daß die unterschlagenen Mengen es jedenfalls ermöglicht Hütten, in diesen Paar kritischen Tagen ein wenigstens einiger- «aßen genießbares Brot herzustellen. Der Karlsruher Fall beweist aufs neue die Notwendigkeit der von uns seit langem ^ob«rer^orderm^de^odesstraf^für Wucherer und Schie-
Alt läßt nicht nm Art.
Roman von H. Hill.
(Nachdruck verboten.)
Wenigstens benahmen sie sich in diesem Augenblick so, «ls ob sie sich vor jeder Beobachtung vollkommen sicher wüßten. Der dunkle Kopf des jungen Mädchens ruhte a« der Schulter ihres Begleiters, und sie sah mit einem Blick zu ihm aus, der über die Natur ihrer Empfindungen wahrlich nicht den allergeringsten Zweifel lassen konnte.
In der Tat handelte sich's hier um nichts anderes, als um ei« glückseliges junges Liebespaar, dessen Glück allerdings bis zur Stunde noch niemandem bekannt war als ihm selbst.
Diese Heimlichkeit war der Gegenstand des recht ernsthaften Gespräches, das sie eben miteinander führten.
„Liebste," sagte Doktor Odemar, „willst du mir wirklich »och immer nicht gestatten, mit deinem Vater zu sprechen? Der jetzige Zustand kann doch nicht bis ins Unendliche fortdauern. Ich empfinde es immer wie etwas Peinliches und Unwürdiges, daß du, meine stolze, kleine Königin, vor den Deinigen ein Geheimnis haben sollst, das dich zu allerlei Ausflüchten und kleinen Notlügen zwingt. Ich weiß wohl, daß nach den Anschauungen deiner Familie ein gewaltiger gesellschaftlicher Unterschied zwischen uns beiden besteht, ab« ich kann mir nicht denken, daß das Hindernis ganz unüberwindlich sein sollte. Es ist wahr, ich bin von schlicht bürgerlicher Herkunft, und meine schriftstellerische Tätigkeit hat mir bisher noch keine Reichtümer eingebracht; aber ich habe mir bereits einen geachteten Namen erworben, und ich hoffe, daß es eines Tages ein berühmter Name sein w«d. Darum schrecke ich nicht vor der Kühnheit zurück, um dich zu werben."
Edith hatte während seiner letzten Worte den Kopf schoben, um aufmerksam in die abendliche Stille hinaus- -»chorchen.
„Ich glaubte ein verdächtiges Geräusch zu hören," saotze sie nach einer kleinen Weile, „aber es war wohl nur M« Plätschern der Fontäne. — Rem, Rudolf, du dachst
der. Wir werde», gleichviel ob «it, ob ohne Zwangswirtschaft, niemals geordnete Ernährungsvcrhältnisse bekommen, bevor nicht einige dieser schlimmsten und gefährlichsten Verbrecher am Volkswohl auf öffentlichem Markt erschossen werden. Die Reichsgesetzgebung wird auf die Dauer nicht um die Einführung dieses einzigen Drittels herumkommen, das die Schieber wirklich zu schrecken vermag. Es ist zu hoffen, daß die Schuldigen im vorliegenden Falle wenigstens mit dem Höchstmaß der nach dem bestehenden Wuchergesetz zulässigen Strafe bedacht werden, und zwar nicht allein die Herden Schieberagenten, sondern vor allem die Bäckermeister, die das ihrem Gewerbe entgegengebrachte Vertrauen in so schmählicher Weise mißbrauchten, dann aber auch die beteiligten Konditoreien, sofern ihnen Herkunft und Bestimmung des unterschlagenen Mehles bekannt war."
Nach einer Mitteilung des Bürgermeisters Dr. Horstmann rn der Bürgerausschußsitzung kommen 8 hiesige Bäckermeister in Betracht, die sich an der Mehlverschiebung beteiligt haben. Insgesamt handelt es sich um 21 Sack Weizenmehl, die durch Vermittlung eines hiesigen Aufkäufers zu hohen Preisen an hiesige Konditoreien verkauft wurden. Vier an der Schiebung beteiligte Personen befinden sich in Untersuchungshaft. Nach den bisherigen Feststellungen ist anzunehmen, daß die Schiebungen schon auf eine längere Zeit zurückgreifen, daß sie also nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der jüngst eingetretenen Verschlechterung des Brotes steht. Immerhin ist klar, daß ein Bäcker, der das beste ihm zur Ärotherstellung zugeteilte Mehl nicht zur Brotherstellung verwendet, sondern in gewinnsüchtiger, unverantwortlicher Weise verschiebt, kein gutes Brot mehr backen kann. Je nach dem Ergebnis des Verfahrens werden die schuldigen Bäcker aus der Anteilnahme an der bisherigen Brot- versorgung ausgeschlossen. Die vorläufig erforderlichen Maßnahmen in dieser Beziehung sind angeordnet.
Vermischtes.
Ein Probestück aus einer Berliner Kriegsgesellschaft. Guts- Pächter I. Schweitzer in Salem (Baden) berichtet: in der Konstanter Zeitung: Im August 1919 lieferte ich 60 Zentner Reps zu 85 Mark die 100 Kilo an die Getreideabsatzgenofsenschaft Ueberlingen und erhielt die Zusicherung, daß mir 40 Prozent Repskuchen zurückgeliefcrt werden. Nachdem ich im Laufe des Winters und Frühjahrs einigemale darum gefragt hatte, weil ich die Repskuchen bei der Futternot dringend brauchte, erhielt ich am 17. März 1920 von der Getreideäbsatzgenossenjchaft Ueberlingen die Mitteilung, daß nächster Tage eine Partie Oelkuchen zu 140—170 Mark üte !00 Kilo eintreffen werde. Demnach kosten die Oelkuchen den doppelten Preis vom Reps Ist es da wunder zu nehmen, daß bei den Landwirten die Äb- tieferrmEfreudigkeit verschwindet? Schweitzer fragt, ob auch andere Repsablieferer, die die Rücklieferung von Repsrnchen beantragten, die,elde Behandlung erführen, und bittet um Nachricht nach Salem. Der Fall zeigt wie Wohl kein anderer, wie notwendig ein Znfammenichluß und eine feste Organisation der Landwirte ist.
Keine neue. ZivangsbewirtschastunU von Leder. Auf eine Eingabe des Verbandes der deutschen- Berirfsgeirossenschaftenr bei einer etwaigen Wiedereinführung der Zwangsbewirtschaftung für Leder dafür Sorge zu tragen, daß den Urgallverletztew für orthopädische Zwecke Leder zu angemessenen Preisen« zugewiesen werde, hat das Reichswnrtschafrsmirnsterium mitgeteils, daß nicht die Absicht bestehe, die Zwangswirtschaft für Häute und Leder wiedereinznführen. Die Regierungen, der Länder können jedoch die Kommunalverbände anweisen, ihrerseits eine' Bewirtschaftung des Häuteanfalls durchzuführen.
Preissturz und Verbraucher. Diu Preise für die ausländischen Lebensmitteln waren, wie aus dem Inseratenteil der Zeitungen hervorging, fortgesetzt in die Höhe geklettert. Um nur ein paar Beispiele herauszustreifen: Ausländische Kaffee kostete das Pfund 28—32 Mark, Kakao 24 Mark und Reis 12 Mark. An der Kölner Börse erfolgte nun dieser Tage ein starker Preissturz: es war zu haben: Kaffee zu 12.70 Mark, Kakao zu 13.50 Mark und Reis zu 7.80 Mark das Pfund. Der Verbraucher spürt aber von diesem Preissturz bis jetzt verdammt wenig. Man braucht nur die Ladeichreise dmnir zu vergleichen. Sie betragen nach wie vor fast das Doppelte:
Bierpreiserhöhung und Bierzenutz. Seit dem 12. April hat Bayern eine Erhöhung des Bierpreises von 74 Pfennig auf 1.20 Mark pro Maß. Einen Bierkrieg führt der geduldige Müncheiker wegen 46 Pfennig Aufschlag heutigen Tags nicht mehr. Früher hätte er wahrscheinlich wegen 6 Pfennig alles kurz und klein geschlagen, von wegen der damals mangelnden Freiheit. Er macht von seiner Freiheit fetzt dadurch Gebrauch, daß er nur so viel Bier trinkt, als sein Biergeld reicht. Der Biergenutz in den Wirtschaften ist um« ein Viertel bis ein Drittel zurückgegangen.
Schlimme Sachen. Zu einem schwerer! Zusammenstoß zwischen Gendarmen und Bauern ist es in Grotzheubach bei Miltenberg gekommen, als ein Bauer ein Rind abgeben sollte. Als er sich hartnäckig weigerte, verfügte das Bezirksamt die Beschlagnahme des Rindes. Als fünf Gendarmen anrückten, fanden sie das Tor verschlossen, worauf sie es einschlugen. Run kam es zu einem schweren Kampf zwischen den Gendarmen und
de« Bauer», der nebst seinen? Söhnen und Schwieaersgbn«, Revolvern^Prügeln und Mistgabeln auf die Gendarmen^
ging, die mit Gewehren und Säbeln den Kampf Fast alle Teilnehmer trugen Verwundungen davon. n«A richteter Sache mußten die Gendarmen wieder abziehen ^ Eine Seltenheit. Es gibk auch noch Leute, die den um das goldene Kalb nicht mitmachen. Im Kreise Oltze w« ein Hofbesitzer einen größeren Posten Holz verkaufen. setzte auch sofort ein flottes Bieten ein, denn jeder wollte haben. Der Hofbesitzer hörte ruhig zu. Als die Gebote K au die von ihm gemachte Schätzung gelangt waren, trat er b» vor und sagte: „Cs ist genug, mehr will ich nicht haben!" Bieten hörte auf, und mancher kleine Mann kam durch dÄ Hochherzigkeit vreiswrt zu einer Fuhre Holz. — „Es ist genuaf Wenn dieser Grundsatz im ganzen deutschen Vaterlande dur^ geführt würde, dann hätten wir bald wieder erträgliche Von öen Greueltaten der „Note« Garde" Kürzlich berichtet, daß bei den Kämpfen um Hamborn am 22. Märr m.» der Diricktor Sebold von der Zeche Lohberg (Eigentum k» Gewerkschaft Thyssen) „durch einem Zufallstreffer" zu Toi! gekommen sei. Aus einein Bericht der Gewerkschaft TM», geht hervor, daß Sebold auf schauerliche Weise zu Tode quält worden ist. Die Gewerkschaft schreibt: „Die Wobnun» des Direktors Sebold lag am 22. März zwischen den beidw Fronten. Von den spartakistischeu Truppen wurde wahrheiL widrig behauptet, Sebold habe das Artilleriefeuer der ReM wehr geleitet. Sebold wurde nun gezwungen: Munition in di Front zu schleppen. Während der Stacht wurde er in e!w» Schweinestall, gesperrt; am anderen Margen wurde er dort Hk» ausgeholt und mit Bajonetten und Mistgabeln mMandelt k dann in ein nahes Wäldchen gezerrt, wo ihm mit Gewehrkolb» der Schädel eingeschlagen wurde. Dann wurden ihm noj Handgranaten, anf den Kopf gebunden und zur Explosion bracht. Zwei 8er Täter sind festgenonrmen.' Und solchen Be Wien in Menschengestalt, so bemerkt dazu: richtig die „Rheinisch Westfälische Zeitung", will die Regierung durch Amnestie uni andere Versprechungen noch ihren Schutz; angedeihen lassen!
Der Pastor Nirhus aus Burgliebenau bei Halle wurde mit zertrümmertem: Schädel und schwerem.: anderen Verletzungen beraubt aus der Saale gezogen. Mit seinem: etwa Mjährigen Steffen, der erst- kürzlich aus Kriegsgefangenschaft gekommen iß wurde der Pvstar von „roter Garde''' am Samstag aus dn Straße ergriffen und nach Ammendof gebracht, alsdann in ein, Kegelbahn gesperrt und dort bewackjt.: Als der Pastor de» Abends fror und um eine Decke bat, wurde er: angebrüllt: brauchst keine Decke mehrt" Gegen 11 Uhr wurde er angeblich zunr Verhört abgeholt, von wo er nickst'zurückgekehrt ist. T« Stesse wurde, nachdem der Pastor zu dem angeblichen Verhör geholt war, in einem Stall noch bis Dienstag: festWhalken. Pastor Stiehus ist vor 15 Jahren von Ccstbe a:.d: M. nach Burgliebenau versetz!'worden. Er erfreut?» sich in seiner frühem und auch in der jetzigen Gemeinde allgemeiner Beliebtheit. Seine Leiche wird nach Calbe a. d. MK.üvergejMick werden.
Neuere Nachrichten.
Stuttgart, .8). April.. Der Entwurf des Laadtagswahlgr- fctzes ist im Ministerinm: des Inner:- fertiggestellt und wird m dieser Woche dem Kabinett Vorgelege: werden. Wir wir erfahren, sieht er die Wahl von 101 Abgeordneten vor. Diese solle« in 24 Wahlkreisen nach dem System- der Verhältniswahl gewählt werden. Der Wahlquotient ergibt sich durch die Teilung der Gesamtzahl: der abgegebenen gültigen: Stimmen durch dir Zahl der zu wählenden Abgeordneten. Eine Verwertung der Reststimmen istivorgesehen, und zwar sollen sie teilweise auf eim Landcsliste übernommen, teilweise aber wieder- auf die Wahlkreise mit den größte» Reststimmenzahlen verteilt werden. Darüber, ob die Landtagswahl an dem gleichen Tage wie d« Reichstagswahl vorgsnommen werden wird, ist eine Entscheidung noch nicht getroffen.
Stuttgart, 19: April. Wie wrr erfahren, hat Exzellenz bm Payer nunmehr endgültig auf seine Wiederwahl in den Reichstag verzichtet.
Frankfurt: a. Mt., 19. April. Der nach San Remo gereist politische Mitarbeiter des „Echoxde Paris" meldet, die französische Regierung sei gebunden durch das Lord Derby gegebene Versprechen, die französischen Truppen würden das MaingM an dem Tage räumen, an dem die deutschen Truppen zurückgezogen würden. Die französische Kavallerie in der Zone, d» sich vor dem Brückenkopf von Mainz ausgedehnt, ist zurückgezogen worden. Neberall entdeckt man Anzeichen dafür, daß d« Franzosen den Rückzug vorbereiteten.
Dresden; 19. April. Die sächsische Regierung hat an ist tschechische Regierung das offizielle Verlangen nach Auslieferung des Bändenführers Holz gerichtet. Sie begründet es mit gemeinen Verbrechen, namentlich Erpressung. Man erwartet deshalb an den zuständigen Stellen, daß die Auslieferung e» folgen wird. Von den drei Reichswehrbataillonen iw WaM sind zwei heute wieder abgezogem Der Stab der Reichswehr wurde nach Reichenbach im Vogtland verlegt.
Berlin, 18. April. Der Vorsitzende des Vorstands der Deut schen Demokratischen Partei, Staatsminister a. D. Friedberger.
jetzt nicht mit meinem Vater sprechen. Noch ist der Zeitpunkt nicht gekommen, an dem wir hoffen dürften, daß er sich unseren Wünschen gefügig zeige. Anfänglich ließ sich ja alles so gut an. Mein Vater war sehr erfreut, deine Bekanntschaft gemacht zu haben. Und er sprach von dir immer in Ausdrücken, die mich mit den seligsten Hoffnungen erfüllten. Seit dieser abscheulichen Veränderung in unserem Familienleben aber —"
„Du meinst: seit der Ankunft deines Stiefbruders?" ergänzte Doktor Odemar, da sie zaudernd innehielt. Und die Komtesse nickte zststftnmend.
„Ja, seit dem Erscheinen dieses Menschen «ist alles, alles anders geworden. Es mag häßlich von mir sein, mit Ausdrücken der Abneigung und des Widerwillens von ihm zu sprechen; aber ich kann mir nicht helfen, ich verabscheue ihn wirklich. Und ich weiß, daß er dein erbitterter Feind ist, daß er sich alle erdenkliche Mühe gibt, meinen Vater gegen dich einzunehmen. Welche Beweggründe ihn dazu treiben, ahne ich freilich nicht; denn du hast ihm ja nicht das geringste zuleide getan. Mit der raurigen Tatsache aber müssen wir wohl oder übel rechnen, und wir müssen einen günstigeren Zeitpunkt abwarten. Mein Vater ist der beste und gerechteste Mann von der Welt, und er wird bald genug den wahren Charakter dieses Sohnes erkannt haben, den wir anderen schon in der ersten Stunde seines Hierseins durchschauten. Dann wird er auch einsehen, daß er dir unrecht tat, als er sich durch die Einflüsterungen eines Verleumders gegen dich aufhetzen ließ, und er wird nicht zögern, dir Genugtuung dafür zu geben."
Doktor Odemar schien zwar nicht sehr entzückt von der Aussicht auf ein weiteres Abwarten, aber er konnte sich der Stichhaltigkeit der von dem geliebten Mädchen vorgebrachten Gründe nicht verschließen.
„Hoffentlich gehen deine Prophezeiungen in Erfüllung, mein Liebling," sagte er zärtlich. „Und da du es bist, die hier allein zu bestimmen hat, beuge ich mich deinem Willen. — Uebrigens, was ich dich noch fragen wollte: der liebenswürdige, alte Herr mit dem auffallend frischen «nd rosigen Gesicht, der bei der Tafel neben deiner
Mutter saß — gehörst er auch zu eurer Verwandtschaft?
Man. hat leider versäumt, mich ihm oorzustellen; und ich fand bisher keine Gelegenheit, es nachzuholen."
„Du meinst den Majvr Vrandensels? Ja, er ist ein Onkel meines Stiefbruders von mütterlicher Seite. Erst heute ist er hier srngetroffen, um morgen an der großen Festlichkeit teilzunehmen, durch die mein Stiefbruder gewissermaßen offiziell in die Gesellschaft eingeführt werden soll, die ja bisher ebensowenig wie meine Mama und ich etwas von seiner Existenz ahnte. Ich wünschte wahrhaftig, daß mein Bruder etwas von diesem Onkel hätte, bei dem er, wie ich hörte, seine Erziehung genossen hat. Manieren des Majors mögen ja ein bißchen altmotM sein, aber sie sind mir darum um so sympathischer. R habe den scharmanten alten Herrn gleich in der erste« Stunde liebgewonnen." ^
Der junge Schriftsteller sah nachdenklich vor sich h>>st
„Ich weiß nicht," sagte er zögernd, „es steht mir gewiß nicht zu, mich in eure Familienangelegenheiten ew» zumischen und einem Zweifel Ausdruck zu geben, der fl« diesen oder jenen etwas Beleidigendes haben komm. Aber ich kann mich einer Empfindung des Unbehagens nicht erwehren, sobald ich an diesen so plötzlich aufgetauchl Sohn deines Vaters aus seiner ersten Ehe denke, iva es nicht doch am Ende denkbar, daß der Hen ^af o Opfer eines raffiniert angelegten und durchgeführten o ^ truges geworden ist? Sind denn wirklich alle Garann dafür gegeben, daß dieser junge Mensch katsachlich j Recht auf den Platz hat, der ihm hier so bereitwillig ei g räumt worden ist?" . . ..
„In dieser Hinsicht gibt es leider nicht die mindeste ^ gewißheit/' erwiderte Edith mit einem Seufzer.
Vetter Kurt von Reckenburg, den du ja auch schon ren gelernt hast, hat die vorgelegten Beweise eingehend gep und erklärt, daß gegen ihre Stichhaltigkeit eZ
wenden sei. Und Kurt ist nicht nur trotz semer him . schreienden Trägheit ein ausgezeichneter Jurist, "er e > dem geriebensten Rechtsanwalt cmfnehmen kann, >o § auch so etwa« wie ein geborener Detektt»."
(Fortsetzung folgt:)
.den Vorsitzende,
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Berlin^ 20 . April mptausschuß des Rl
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Dunst Arl. 2 ftr Landrsfeuerlösck S. 61), 'st der Riv steivilligen Feuern: körnen, uul Airknr 20 aus 5 bi Die Gemeinde: emgesührt sind, wer Aer eine entspreche Art. 22 Abs. 4 der Stuttgart, 6.
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Da der Komm größeren Zahl vor sei« Ablieferungsso hat die Landesveri n«d StkmaHzu Bezirks «ngedroh nicht bis 1« M»i Angesichts die notiz in einem and geführt worden if aufgefordert, ihrer Bis zum 2d 14 Eier und vdn lieferungsschuldistke Hühnerbestaud bir bei einem Bestach 14 Eier, bei Ente Die Herren die oberamtliche B täler Nr. 71 ersm zu machen und di< Ablauf einer kurz Anzeige zu bringe, Weisung erhalten über dieselben zu Den 17. Apr
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Es ist die M »on Reisebrotmar marken zum Anka m größerem Umf, unseres Bezirks v Die Bäcker u stimnruna hinge«, Haupt kein Mehl Die Abgabe «ird in der Weis L 50 Gramm, da «erden darf.
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Die für die folgten Anmeldun Vereinigungen sau ab 8 Tage laug und Vorbringung Den 30. A
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