ungen ist zu ersehen, wie Turnen, Spiel und Sport im Gau im Aufstieg sind. Nun folgte der Kassenbericht, das Resultat der Ab- «chnung ist zwar kein glänzendes, jedoch ein noch befriedigendes, da die ^Abrechnung noch ein Barvermögen von 60 Mark ergibt. Hier wäre so manchen, denen es nicht wehe tun würde, im In­teresse des Volkswohles und des Turnens, .Gelegenheit geboten, durch Stiftung größerer Beträge der Gaukafse wieder auf die Beine helfen, denn wenn großes geleistet werden soll, müssen auch nanzielle Mittel vorhanden sein. Auf diese Berichte folgte nun Erledigung der eingelausenen Anträge, über dieselben entspann itch teilweise eine längere Debatte, besonders um die Ueberlajsung »es Gauturnfestes. Um dasselbe bewarben sich die Vereine Schwann, Höfen und Schömberg: nachdem Turnverein Höfen zu Künsten der beiden anderen Vereine seine Bewerbung zurückge­zogen hatte, wurde durch geheime Abstimmung das Gauturnfest dem Turnverein Schömberg übertragen. Ferner wurde noch ein Gauwandertag niit dem Endziel Wildbad beschlossen. Hierauf folg­ten die Neuwahlen. Laut Gausatzungen hatten folgende auszu- tcheiden: Gauturmvart Großmann, Höfen, Gauschriftführer Mönch, Schömberg, Gauausschußmitglied Kainer und techn. Ausschußmit-

glied Scheerer, Schwann: diese wurden per Aklamation wiederge­wählt. Für Gauausschußmitglied Fröhlich, Wildbad, wurde W. Gent, Obernhausen und als techn. Ausschußmitglied Eugl Dill, konweiler, gewählt, ferner wurde noch gewählt als Gauspielwart Fr. Müller, Engelsbrand. Unter Verschiedenem kamen dann noch «irrige turnerische Angelegenheiten, darunter besonders auch die pflege des Frauenturnens zur Sprache. Mit diesem war dann die Tagesordnung erschöpft. Der Gauvorstand dankte nochmals den Vertretern für ihre eifrige Mitarbeit, bat auch fernerhin treu zur Men Turnsache zu halten und schloß dann die Versammlung mit «tnsm dreifachenGut-Heil".

Neuenbürg, 25. Febr. Zu einer weihevollen musikalischen An­dacht gestaltete sich die von Frau Klara Schnepf zur Stärkung Unseres Glockensonds am letzten Sonntag in der hiesigen Stadt- krche veranstaltete Ausführung des OratoriumsJe- rusale m". Inhaltlich für unsere schwere aber auch trostbedürf­tige Zeit wie geschaffen, und im besonderen gerade auch für einen Landesbußtag aufs beste passenb, zeigte die von Herrn Pfarrer v o fs e rt - H o ck e n h e i m erdachte, aus den Schätzen volks­tümlicher wie klassisch moderner Kirchenmusik feinsinnig schöpfende Stückfolgs für die von der suchenden Sünderliebe begnadete aber wegen ihres Abfalls der Strafe verfallenen Menschheit den Ret­tungspfad durch innere Erneuerung und durch die Hoffnung auf die himmlische Herrlichkeit: in ihrer glücklichen Bereinigung von Instrumental- und Vokalmusik, von gesprochenem und gesungenem Wort, von Einzel-, Gruppen-, Chor- und Gemeindegesang ist sie trefflich geeignet, dem Hörer reiche geistlich-musikalische Anregung tzu vermitteln. Herr Pfarrer Bossert selbst wirkte zugleich als ge­wandter Organist in vorbildlicher Weise und unter zielsicherer Aus­nützung der auf unserer hiesigen Orgel möglichen Klangwirkungen. Mit einer Anzahl klassischer Violinstücke von Bach/ Händel, Corells and Mardini führte sich der noch jugendliche Geiger, Herr Hubel aus Stuttgart als hochtalentierter Meisterschüler hier ein und wußte Mrffo durch entzückende Tongebung wie durch wann empfundenen vortra gzu erfreuen. In die ziemlich zahlreich eingestreuten Terzette, Duette und Einzellieder teilten sich in edlem Wettstreit Frau A. kommerell, Frl. Chelius, Frau Klara Schnepf und Frau Pfarrer Bossert und entledigten sich ihrer besonders in Bezug auf Harmonik, Stimmumfang und Treffsicherheit teilweise recht anspruchsvollen Aufgabe mit anerkennenswerter musikalischer Sicherheit. Von den Terzetten gefielen wohl am bestenWie bist tu vom Himmel gefallen" undWandle getrost und fürchte dich nicht"; an Einzelleistungen ragten hervor das wehmütigeJerusa­lem, die du tötest" mit seiner erschütternden Klage (Frl. Chelius), das mit dramatischer Wucht zu Gehör gebrachteJerusalem, ach wenn du es doch mäßest"'(Frau Klara Schnepf) und das innige, anmutigeEr weidet seine Herde" (Frau A. Kommerell). Einen wesentlichen Anteil an der vortrefflichen Gesamtwirkung sicherte sich der Kirchenchor unter Leitung von Herrn Rektor Vollmer durch seine 4 gemischten Chöre, von denen gleich der erste, in keudig bewegtem Tempo gehalteneEiner ist König, Immanuel «eget" und der letzte, zwar einfache aber immer- wieder schöne Ich Hab von Ferne" besonders gut klangen. Einen ausgezeichneten Eindruck, sowohl was Frische der Stimmen als auch was dankbare unt> imposante harmonische Wirkung betrifft, machte derKinder- chor mit seinem dreistimmigenGloria sei dir gesungen". Zum Musikalischen Erfolg gesellte sich auch der finanzielle; wie wir hören, tmnten unserem Glockenfonds als Ertrag der Veranstaltung wei­

tere 700 Mark zugeführk werden, für alle Mitwirkenden, besonders für die Veranstalterin des Ganzen, gewiß der schönste Lohn.

Neuenbürg, 26. Febr. Von dem letzten Abendzug Richtung PforzheimWildbad, welcher kein Halt am Stadtbohnhof hat, wurde gestern abend eine etwa 58 Jahre alte Frauensperson über­fahren und sofort getötet. Dieselbe wollte vermutlich aussteigen und fand dabei ein schreckliches Ende. Ueber die Persönlichkeit der Getöteten ist bis zur Stunde nichts Genaues zu erfahren.

Neuenbürg, 26. Febr. Vom 1. März ab werden die Bahn­steigkarten 40 Pfennig, statt wie bisher 20 Pfennig kosten. Sie werden nicht mehr den Automaten zu entnehmen sein, sondern in größeren Bahnhöfen an besonderen Schaltern abgegeben werden.

Neuenbürg, 26. Febr. Dem heutigen Schweinemarkt waren 22 Läuferschweine zugeführt. Erkauft wurden 14 Stück, das Stück zu 320550 Mark,

Württemberg.

Stuttgart, 25. Febr. (Prälat von Römer fi.) Die evangelische Landeskirche hat durch den heute Nacht erfolgten Tod des Stists- predigers Prälat O. Christ, o. Wmer einen schweren Verlust er­litten. Der Verewigte hatte am 3. August v. I. sein 65. Lebens­jahr vollendet. Er war geboren in Sindelfingen als Sohn des Helfers und hatte seine erste Pfarrstelle 1882 in Buttenhausen. 1883 wurde er erster Sekretär der Missionsgesellschaft in Basel, 1891 dritter Stadtpfarrer in Tübingen, 1895 Dekan in Nagold, 1909 Dekan in Tübingen und 1911 Stiftsprediger in Stuttgart. Sein Gesundheitszustand hat sich erst in letzter Zeit verschlechtert und eine Operation notwendig gemacht, an deren Folgen der be­liebte Kanzelredner und aufrechte Bekenner unerwartet* rasch ver­schieden ist.

Stuttgart, 23. Febr. (Ein Todesurteil.) Vor dem Schwur­gericht stand der 24 Jahre alte Chauffeur Wilhelm Kvch von Oppenweiler, O.-A. Backnang, der im Dezember vorigen Jahres in Hofen am Neckar den Chauffeur Josef Allgaier von Oberteu- ringen, O.-A. Tettnang, ermordet und beraubt hatte. Allgaier trieb Handel mit Gummireifen und Autos und befaß deshalb immer viel Geld. Er ließ sich von Koch zu einem Handel wegen Autobereifung nach Hofen locken. Koch schwindelte seinem Opfer dabei vor, daß die Autoreifen nur gegen Barzahlung abgegeben werden. Allgaier zeigte ihm dabei gutmütig seine Brieftasche mit 14 000 Mark- Der Mordplan Kochs sollte schon unterhalb Mün­ster zur Ausführung kommen, wurde, aber durch Straßengänger vereitelt. Er gelang aber bei Hofen. In der Nähe des Neckars gab er einen Schuß aus den Hmterkopf des vor ihm gehenden Allgaier ab. Dieser brach bewußtlos zusammen. Der Mörder nahm die Brieftasche mit 14 000 Mark an sich und schleppte den Bewußtlosen an den Feldweg nach dem Neckar und warf ihn die Böschung hinunter ins Wasser, so daß der Tod vollends durch Er­sticken eintrat. Der Mörder verbrauchte einen Teil des Geldes mit seiner Geliebten und überreichte seiner früheren Geliebten eine Abfindungssumme von 5500 Mark. (Der Angeklagte war Vater eines unehelichen Kindes.) Die Geschworenen bejahten die Schuld­frage nach Mord. Das Gericht verurteilte Koch hierauf zum Tode.

Stuttgart, 24. Febr. (Für die Hochwasserbeschädigten des Remstales) hat die sozialdemokratische Fraktion folgende Anträge eingebracht:Ist dem Staalsministerium bekannt, daß das letzte Hochwasser im Remstal schweren Schaden angerichtet hat? Hat das Staats-Ministerium für die betroffenen Gemeindeangehörigen Hilfe aus Staatsmitteln in Aussicht genommen und in welchem Umfange ist das geschehen?

Stuttgart, 24. Febr. (Verleihung des Feuerwehrdienst-Ehren- zeichens.) Das Feuerwchrdienstchrengeichen soll nach einem Be­schluß des Württ. Staatsministeriums weiterhin verliehe» werden Anträge sind bis 15. Mai an das Ministerium des Innern zu richten.

Stuttgart, 20. Febr. (Jndustriellenversammlung.) Der Lan­desverband der württembergischen Industrie hält am Mittwoch, 3, März, nachmittags 3 Uhr, im Konzertsaal der Liederhalle eine Jndustriellenversammlung, in der Baurat Fischer über die An­wendung des Betriebsrätegesetzes in der Praxis sprechen wird.

Stuttgart, 25. Febr. (Gegen den Palmkätzchen-Unfug) wurde schon jedes Jahr von Einsichtigen die warnende Stimme schoben, aber er hat noch nicht ausgerottet werden können. Nun soll wenig­stens das Feilbieten, auch von Haselnußkätzchen, auf den Wochen­märkten verboten werden. Der Gemeinderat hat in seiner nächsten Sitzung darüber zu beschließen.

Stuttgart, 25. Febr. (Loden- und Büroschluß.) Die einschrS» i kenden Maßnahmen zur Kohlenersparnis, die seit November M Büros,. Kanzleien, Ladengeschäfte angeordnet waren, treten an,

1. März außer Kraft.

Stuttgart, 25. Febr. (Maßnahmen für Kohlenersparnis.) Trotz ( Aufhebung der Beschränkungen der Ladenschlußzeit sowie der Ar- ' beitszeit für nichtbehördliche Büros, Schulen usw. bleiben die stren- gen Vorschriften für Beleuchtung bestehen. Lichtreklame ist ver­boten, ebenso Schaufensterbeleuchtung.

Ludwigsburg, 25. Febr. Die AktienbrauereiKrone" wurde von der Genossenschaftsbrauerei Holzheim im Versteigerungswege » um 1236 000 Mark oder einem Aktienkurs von 206 Prozent erworben. Vor der Versteigerung lagen Angebote der Genossen- schaftsbrauerei und der Vereinigten Brauereien A.-G in Stuttgart vor, die bis 190 Pwzent gingen.

Backnang. 25. Febr. (Neues Baumaterial.) Gemeinderat Ar­chitekt Kreß hat, dem Stuttgarter Neuen Tageblatt zufolge. Ver­suche zur Gewinnung eines Bausteins aus Lehm und vergastem Schiefer angestellt, die so befriedigten, daß der Bauausschuß des Gemeinderats die Angelegenheit werter verfolgen will. ^

Vaihingen-Enz, 25. Febr. (Jagdverpachtung.) Die Jptinger si Jagd, die bisher 850 Mark eintrug, wurde zu dem außerordentlich !, hohen Preise-von 5500 Mark pro Jahr verpachtet. K

Vaihingen-Enz, 25. Febr. (Vom Wasserwerk.) Die Stadt hat s beschlossen, das stadt. Wasserpunipwerk zu elektrisieren. Die Gesamt- f einrichtung für die Umänderung (Motor, Pumpe und Trcrnsforma- - tor) wird etwa 45 000 Mark betragen. De'r Anschluß erfolgt an ' das Netz der Enzgauwerke.

Heilbronn. 25. Febr. Zur Uebernahme des Hotels z. Falken, - das in.einem modernen Wein- und Wirtschaftsbetrieb umgewandelt werden soll, hat sich eine Winzergenossenischast gebildet, der in der Gründungsversammlung 87 Weingärtner mit 281 Geschäftsanteilen zu je 500 Mark beitraten. Zum Vorstand wurde Wilhelm Albrecht gewählt.

Großeislingen, 25. Febr. (Drohbriefe.) Im November v. Js. eroielt lt.Freie Volksztg." ein hiesiger Bauer drei Drohbriefe. Er A sollte 2000 Mark an. einer Stelle der Gsppinger Straße legen, an- - dernfalls werde sein Haus cingezündst und er ums Leben gebracht. Der Bauer hatte Anzeige erstattet, lebte aber seither in steter Un­ruhe. Man hatte wiederholt an die bezeichnet« Stelle Scheingeld gelegt, um die Täter zu ermitteln. Letzten Samstag hat man nun zwei junge Leute von W und 19 Jahren abgefaßt, die ihre Schrei­berei bereits eingestanden haben. Sie find nun hinter Schloß und Riegel.

Geislingen a. Sl.,. 25. Febr. (Erhöhung der Hundeabgccke.f ^ Die Hundabgabe ist von bisher 20 Mark aus 30 Mack für den ersten und 40 Mark für jeden weiteren Hund erhöht worden.

Aalen, 25. Febr. (Bau des zweiten Gleises.) Durch eine Ver­fügung des Äroeitsmlnisteriums wird die Staatseisenbahnverwal- tung ermächtigt, für Sen als Notstandsarbeit fortzusetzenden Bau des zweiten Gleises der Bahnstrecke Gmünd-Aalen die Grundstücke im vereinfachten Enteignungsverfahren zu erwerben. Die schisnen- gleichen Wegübergänge werden beseitigt, der Haltepunkt Hussen­hofen aus die rechte Seite der Bahn verlegt, die Stationen Unter» bödingen, Mägglingen und Ehingen erweitert.

Baden.

Mannheim, 24b Febr. Anfang voriger Woche, reiste der Witt Zum Zillertal" im Stadtteil Lindenhof, Andreas Fischer, zum , Hamstern ins Bauland. Am Sonntag traf nun ein Telegramm i aus Distelhausen hier ein, daß Fischer tot aufgefunden wurde. Wie aus Distelhausen weiter berichtet wird, ist die Leiche am dortigen Taubenwchr geländet worden; sie zeigte keinerlei Verletzungen. Ob ein Verbrechen, Selbstmord oder Unfall vorliegt, wird nun untersucht.

Vom bad. Schwarzwald. 25. Febr. In verschiedenen Orten des Schwarzwaldes ist im Lause dieses Winters wieder die Stroh­flechterei in Aufschwung gekommen. In Vöhrenbach hat ein Unter­nehmer bereits gegen 60 Personen, in Beschäftigung und manche arme Witwe kann sich dadurch ihren Unterhalt verschaffen. Auch die Kinder flechten mit. Die Gemeinde hat geeignete Räume zur Verfügung gestellt. Es werden Läufer, Strohtaschen, Bettvorlagen u. a. Gegenstände angefertigt, die gerne gekauft werden.

Vermischtes.

Ein notwendiges Gesetz. Veranlaßt durch die unsinnige Massen- jagd nach dem Maulwurf, die gegenwärtig aus Gewinnsucht be-

Der Habermeister.

Ein Volksbild aus den bairischen Bergen.

Von Hermann Schmid.

L5. Fortsetzung. (Nachdr. Verb.)

Du weißt mehr, als Du sagst Du weißt auch um Deines Bruders jähen Tod, aber ich will's nit tvissen, was für ein Ende der Scheinheilige genommen Hat, denn er hat's mit unserm Herrgott auszumachen, Yen er angelogen hat, seiner Lebtag', ich frag' Dich «m gar nichts, Sixt, denn ich weiß, Du hast eine feste Hand, Du lassest keine Schand 'über Dich kommen und jlkber uns alle . . . ."

Er erwiderte wortlos den Händedruck der Greisin: Lasche Schritte nahten sich der Thür und die Alte slüster-

Sie kommt heim das ist die Susi .... Ich yvollte, der Sturm wär 'überstanden!"

' Das Mädchen trat eilfertig ein, sie hatte sich hum Zeit genommen, draußen das Umschlagtuch abzu- ocrfen und die Wanderschuhe von den Füßen zu streifen. NlS sie den Bruder erblickte, blieb sie überrascht auf her Schwelle stehen, die Ampel, die sie in der Hand trug, jvarf den vollen Schein über Gesicht und Gestalt. Eine freundliche Veränderung war mit dem Mädchen vorge- «rgongen; sie war noch immer bleich, aber die Blässe batte das Schreckhafte verloren, das Rot, das sie bei der «verwarteten Begegnung überflog, glich dem Hauche fri- Gken gesunden Lebens; in dkn Äugen glänzte etwas wie Areude und um die Lippen sproßte es gleich einem auf- vlühenden Lächeln des Glücks. Sie begrüßte den Bru­tcer mit flüchtigem verwundertem Gruß; chre Aufmerk- imkeit schien auf anderes gerichtet es fühlte und orte sich durch, auch als sie der Base von dem Kirch­gang erzählte, von dem sie eben zurück kam, von den Gräbern der Eltern und des seligen Vetters, und wie S« geschmückt gewesen, schier als die schönsten auf dem

Friedhof der Pfarrkirche.Was macht das Ma-

riele?" fragte sie dann und hielt die.Hände an den Ofen.Hat sie nicht nach mir verlangt? Es geht ein scharfer schneidiger Wind draußen .... ich muß mich Wärmen, eh' ich nach dem Kinde seh. . . ."

Das hat ja Zeit," sagte die Alte unsicheren Tones, sieh' erst, daß Du ein Nachtmahl bereitest für Sixt und richte die Gaststube her; er will überuachten bei uns . . .

Gleich, Base, gleich erst muß ich doch nach der Kleinen sehen .... sie wacht immer auf um diese Zeit, und Ihr wißt ja, sie will bei niemand bleiben als bei mir . . .

Sie eilte in die Kammer.

Nachdem Susi in die Kammer gegangen war, wandte die alte Oedhoferin beklommen das Antlitz in die Rich­tung, wo sie des Aichbauern hin und wieder wandelnden Schritt vernahm, als könne sie ihn sehen und in seiner Miene Beruhigung finden vor der Sorge, die sich plötz­lich wie mit Krallen an ihr Herz klammerte. . .

,Ein wilder durchdringender Schrei ertönte aus der Kammer dann kam Susi wieder heraus gestürzt, zit­ternd, bleich, ohne Haube, mit losgegangenem, wild herabfallendem Haar ....Jesus Maria," keuchte sie, dem Nmsinken nahe,das Bett'l ist leer und kalt. . . wo ist das Mariele? Was ist's mit dem Kind?"

Was wird es sein!" entgegnete Sixt mit erzwun­gener Kaltblütigkeit; dslr Schmerz der Schwester war so unverkennbar groß, düß er sich abwenden mußte, um nicht erschüttert zu werden.Es ist gut aufgehoben. Du brauchst keine Sorge zu haben, wegen des Kindes."

Sei nit so wild, Susi,, und so außer Dir," rief die Base milder,cs ist nichts komm' her zu mir und laß Dir sagen. . . ."

Nichts, nichts laß ich mir sagen . . . rief Susi mit bebenden Gliedern, und rollenden Augen . . .nichts, eh' ick> nicht weiß, was es mit dem Kinde ist. . . . Re­det, Bas', habt Barmherzigkeit mit mir sagt's und stoßt mir nur gleich dfls Messer in's Herz .... dem

Kind ist ein Unglück geschehen es ist tot. .

Was für ein unvernünftiges, überspanntes Br» tragen!" rief Sixt unwillig.Hast Du das übertriebene Wesen in der Stadt gelernt, so wollt ich, Du warst nie hineingekommen! Das Kind lebt und ist frisch und gesund, aber es ist fort . . .

Fort? Aus dem Haus'?" rief Susi, indem sie wie erleichtert aufatmete und doch wieder von einer neuen Bergeslast bedrückt.Bas'l, was soll das heißen? . . . Habt Ihr das Kind nit auf- und angenommen, wie Euer eigenes? Wie kann's fort sein aus dem Haus, wo es hingehört?"

Ich hab's angenommen," sagte die Bäuerin,vnö ich bin meinem Wort noch nie umgestanden .... aber, im Oedhof Hab' ich's nimmer behalten können. . . Es ist einmal zu viel Gered' wegen dem Kind in der gan-^ zen Gegend, man kann's nit mehr länger ruhig mit anseh'n. ..."

Das Amt, die Gerichte sind neuerdings hinter ^ der Sache her," sagte Sixt bestätigend,sie wollen durch­aus dahinter kommen, wer das Kind. gelegt Hai und wem es gehört. . . ."

Das Gered'!" murmelte Susi und preßte beide Hände vor die Stirn.Ja, ja, was tut man nicht alles, um dem Gerede der Leute auszukommen.... man will, sich -nicht mit Nadeln stechen lassen und rennt sich lieber selbst den Dolch in die Brust! Aber das kümmert mich alles nicht.soll das arme Kind leiden müssen un­

ter dem boshaften Gered'? ..." fuhr sie oieder in der. vorigen Leideuschastlichkeit auf.Ich will wissen, wo das Kind ist! Ich will hin zu ihm, 'ch w'll der ihm bleiben .... wo habt Ihr das Kind hingebracht'?"

Das geht Dich nichts an," entgegnete Sixt strenge, Tu wirst Vernunft annehmen und Dich beruhigen, oder ^ ich, als Dein Bruder, ich werd' dafür sorgen, daß Du) durch Deine überspannte Torheit nicht wieder verdirbst^ was ich gut gemacht habe. ^

- ^ _ . Mortsetzung folMI

trieben wird, hat die da lichksitsgesetz vorgelegt, Maulwürfe zu fangen, Wirtschaftsausschuß hat

Auch ein Gläubiger partei in Fulda erklärt« für sorgen, daß die Sti überhaupt nichts mehr.

Amerikanische Kohl« konischer Kohlen im Ur eingetroffen und Walzv Abdeckung der Kohlensc Bleche zur Ausfuhr ge land und kommt dem ii weiterer 10 000 Tonne der Schwebe.

Einegroßzügige" mem derZüllicher Z demjenigen, der mich i hat. 20 000 Mark za wischt hat. 30 000 Tr« Verbreiter der Lüge.

Fürst Vülorv und > gende Anekdote: Fürst Berlin. Zu seinen Zi gleich als Kleiderablage Zimmer in den Vorn dabei ist, den Mantel o Der Fürst fragt sehr fi fragt etwas verlegen noch freundlicher, da l geirrt, der Herr fragt Schulze sei. Der Fürs frage der Herr den El Korridor und dann um zweimal den Weg, nin ihn dem Herrn hin. t und geht. Eine Stund Mantel, findet ihn nich den hineingehoifen hat glauben, daß der fremt er glaubt noch immer c

Einträglich. Ein i gewohnt hatte, bemerk die Rechnung gesetzt n doch dieser bemerkte ga werde den Posten streu jenem Tage die Flasch cheni East diese servier Gäste auf die Rechnm nicht getrunken haben, «her die Flasche wirklich aber fürchten Sie nich versehentlich doch dasü ich nicht." Nicht Flasche.

Alles schon dagewe

ten" schreibt Gustav H> sere Feinde die Ausl! dürfte es angebracht s H. St. Chamberlain in berichtet: Als im Iah gor IX, den Feind des richter Hubert de Vui rich III. hatte gefangen , kein Schmied, der ih Trotzig antwortete der Lieber joden Tod ster Manne, der England Hufeisenbeschläger hatte Auch in unserem Deut für unseren Hindenbur Eisen schmieden wird.

Das schlechteste Du schreibt: Im Dezember des Jahres ausgesetzt darunter Berank», Carc bildete das Schisdsgei Friedensvertrag zuerta

Einer und der and, saß ein Handlungsdier den Kellnern gegenüber baren Geister während wenig zu stoßen, schrie Bitte um Entschuldig kann ja sehr leicht passt

Der weise Kadi. C gewesen. Als sie ans kehrt waren, entdeckte i ihm ein neues, gutes 3 gleich zum Kadi der S Ardi aber ließ die gang Mann für Mann, ins nicht das gernrgste von

Ja, ich höre wohl, «mem könnt. Geht nu kommt morgen wieder

Dabei gab der Rick bamns. (Die Mohamr heilig und mit Zaubern gleich lang und der K< den der Schuldige ve wachsen werde, auf daß könne.

Am nächsten Tage «fferten dem Kadi ihre sofort an den jüngsten v