einem freundschaftlichem Abkommen zu gelangen, sie Hessen, daß diese Konzessionen in dem versöhnlichen Verhalten der t -liei.i- schen Regierung ein Gegenstück finden werden und ebenso in der Rechtlichkeit der Alliierten._
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
— Durch Entschließung des Herrn Staatsprästvenlen ist eine Bauamtswerkmeisterstelle bei dem Bezirksbauamt cr-alw mit dem Sitz in Neuenbürg dem Bauwerkmeister Reoyolz daselbst übertragen worden.
Neuenbürg, 20. Jan. (Sitzung des Gemeinderats.) Nach oorausgegangener nicht öffentlicher Grundstücksschätzung nimmt der Vorsitzende Veranlassung, den Mitgliedern der Freiw. Feuerwehr, vorab deren Kommandanten, Dank und Anerkennung der Stadtverwaltung auszusprechen für die tatkräftige und entschlossene Hilfe, welche von denselben in aufopfernder Weise bei dem Hochwasser am 24. Dezember v. Js. und 12. Januar ds. Is. zugunsten der Einwohnerschaft geleistet wurde.
Neben einem Gesuch von Zimmermeistcr Karl Bischoff um Abgabe von etwa 60 Festmeter Rundholz zu annehmbarem Preis liegt ein weiteres von Gärtnermeister Craubner vor um Abgabe uon 15 Stück Baustangen zum Wiederaufbau seines im vorigen Jahr abgebrannten Schuppens. Mit Rücksicht auf den besonders gelagerten Fall wird die Abgabe der Baustangen zum neuen Revierpreis an Craubner beschlossen. Zimmermeister Bischofs begründet sein Gesuch u. a. mit den fortwährend steigenden Holzpreisen, .die es mittleren und kleinen Leuten geradezu unmöglich machen, seküst die notwendigsten baulichen Reparaturen und Ausbesserungen an chre'.n Gebäuden vorzunehmen. Dies würde erleichtert, wenn ihm aus öttn städtischen Waldungen eine größere Menge Rundholz, sowie Bau- ^nid Hagstangen zu entsprechendem Preis überlassen würde. Der Geüieinüerat verschließt sich den vorgebrachten Gründen nicht, andererseits ist er ober überzeugt, daß bei Genehmigung dieses andere Gesuche folgen werden, außerdem habe man keine Kontrolle, ob die dadurch verbilligten Preise später in den Rechnungen an die Gebäudebesitzer in Erscheinung treten. Nach ver- schiede neu Borschlägen aus der Mitte des Kollegiums und Ausführungen von Stadtbaruneister Stribel, der anführt, wie es an verschiedenen anderen Plätzen gehalten wird, wonach z.. B. im Laust des Jahres eine Kommission bei den Gebäudebesitzern herumgeht und feststellt, welche Holzmengen für derartige Zwecke benötigt werden, wird beschlossen, das Gesuch von Zimmermeister Bischofs, so wie es gestellt ist, abzulehnen, daß man aber geneigt ist, jenen Einwohnern, welche gezwungen sind, Reparaturen an ihren hiesigen Gebäuden auszuführen, in der Weise entgegenzukommen, nach erfolgter Anmeldung beim Städtbauamt entsprechendes Holz aus dem Stadtwald zu mäßigem Preis zur Verfügung zu stellen. Der angemeldete Bedarf sowie die tatsächliche Verwendung des Holzes, jedoch nur zu Reparaturzwecken, soll durch eine Kommission an Ort und.Stelle nachgeprüft werden. Bei Neubauien erfolgt die Entscheidung über Zuweisung solchen Holzes von Fall zu Fall.
Stadtbaumeister Stribel teilt bezüglich des Straßen-Neubaues mit, daß vom Arbeitsministerium eine Abrechnung über die fertig - gestellten Arbeiten am Straßen-Neubau verlangt wurde. Die Arbeiten seien soweit fertig, um die Uederteuerungszuschüsst bis 31. Dezember 1919 feststellen zu können. Mit ver Bewalzung könne begonnen und die Fertigstellung der Teilstrecke I, wenn nichts besonderes dazwischen komme, auf 1. April fertiggestellt werden. Es fehle aber an Benzol, von welchem etwa 1500 Kilo benötigt werden und das nur teilweise freigegeben sei. Um einen Freigabeschein für die ganze Menge zu erwirken, namentlich aber um eine weitere Abschlagszahlung zu den Baukosten zu erhalten, wird beschlossen, daß Stadtbarimeister Stribel beim Arbeitsministerium zu diesem Zwecke vorstellig werde.
Die erledigte Stelle eines Eichmeisters wird in geheimer Abstimmung Küfermeister Albert Bester übertragen und zum Stell Vertreter ebenfalls in geheimer Abstimmung Küfermeister Georg Kienzle je mit Stimmenmehrheit gewählt. Die Gültigkeit der Wahl ist davon abhängig, daß die Gewählten aufgrund einer abzulegenden Prüfung von der Zentralstelle für Gewerbe -und Handel zur Ausübung dieses Amtes für befähigt erklärt werden. Zu den Kosten für die Erstehung dieser Prüfung wird den Gewählten ein Beitrag seitens der Stadt in Aussicht gestellt.
Außerhalb der-Tagesordnung stellt G.-R Vollmer unter An führung besonders ergreifender Fälle den Antrag, der Gemeinderat wolle erwägen, ob nicht aus Mitteln der Stadt ein Leichensonds geschaffen werde, um besonders bedürftigen Familien, welche durch wiederholte Todesfälle, langandauernde Krankheit u. a. unverschuldet in eine Notlage geraten, einen Beitrag zu den Beerdigungskosten, reichen zu können. Vom Vorsitzenden wird darauf hinge- wiefen, daß man von Fall zu Fall die Gebühren für den Leichenwagen ermäßige, außerdem bestehe ein Leichenverein und ferner werde wohl in den meisten Fällen von der Ortskrankenkasse ein Sterbegeld gereicht, das, wie G.-R. Hartmann bemerkt, bis zu 200 Mark betrage. Die Fälle dürften nicht allzu zahlreich sein, wo besondere nachweisbare Bedürftigkeit vorliege, könne man ja von Fall zu Fall entscheiden. Das Kollegium erklärt sich bereit, in solchen Fällen, die der Antragsteller im Auge habe, auf ein Gesuch der Angehörigen denselben die Tragung der Leichenkosten zu erleichtern. Der Antragsteller erklärt sich damit einverstanden.
Neuenbürg, 22. Jan. Heute vormittag traf eine Abteilung der Sicherheitswehr --- 150 Mann stark — in feldmarschmäßiger Ausrüstung mit Maschinengewehr hier ein und setzte den Marsch nach Obernhausen fort, wo die Milchpreisfrage noch keine Lösung im Sinne der Vorschriften des Ernährungsministeriums fand.
Mldbad, 21. Jan. (Neue Industrie.) Eine auswärtige Bi touteriefabrik will hier eine Filiale errichten, in der mehrere hun dert Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt werden sollen. Wenn sich die nötige Zahl der Arbeitskräfte findet, die bereits zur Mel düng aufgefordert wurden, wird die Niederlassung in diesem Jahre noch vor sich gehen.
Hornberg, O.-A. Calw, 21. Jan. (Beim Stumpenschießen ver unglückt.) Als die zwei Söhne des Jagdpächters Georg Kirn am Montag Siockholz sprengten, wurde der im 21. Lebensjahr stehende Seminarist Georg Kirn so unglücklich von einem Sprengstück ge troffen, daß er auf der Stelle tot war.
Zur Erhöhung der Krankenkassenbeitröge.
Neuenbürg, 20. Jan. Der Aerzteverein für das Oberamt Neuenbürg teilt mit: Der Artikel vom 16. Januar 1920 bedarf in mancherlei Hinsicht der Richtigstellung, um Mißverständnisse zu vermeiden und um vor allein klarzulegen, daß sowohl der jetzige Vertrag, als auch der zukünftige Landesvertrag zwischen Aerzten und Krankenkaffen eine Erhöhung der Beiträge nur in unbedeu tendem Maße notwendig gemacht hätte.
Jedem einsichtigen Krankenkaffenmitglied mußte klar sein, daß eine Erhöhung der Arztkosten kommen würde, denn von der wahnwitzigen Preissteigerung der gesamten Lebenshaltung wurde nickt allein das Krankenkassenmitglied betroffen und dementsprechend die Lohnerhöhung verlangt, sondern auch die Aerzte, Zahnärzte, Apotheker (vor allem in der Beschaffung der Drogen), Zahntechniker und ebenso sehr auch die Angestellten der Kasse selbst. Die Arzt
kosten erhöhen sich jetzt um 75 Prozent gegenüber dem Friedenr- pauschale, abgesehen von dem 10 Pfennig-Zuschlag, der über den Krieg jährlich mehr bezahlt wurde. Dieser Betrag macht, bei bisher Mark jährlicher Durchschnittsleistung für das Mitglied, etwa 5.20 Mark aus pro Mitglied und Jahr, das sind bei dem angenommenen Grundlohn von 10 Mark pro Tag ein Sechstel Prozent — 10 Pfennig in der Woche. So sieht die „gewaltige Forderung der Aerzte und deren Bewilligung aus. Dabei aber dürfte kein Gegenstand gefunden werden, dessen Preis um 75 Prozent in die Höhe ging, und auch keine Entlohnung, die nur um 75 Prozent ge- teigert wurde; denn die Lohnsteigerung im Allgemeinen bewegt ich in den Grenzen Mischen 500—800 Prozent, ohne daß damit ein Abschluß erreicht wäre.
Der Hauptgrund für die starke Erhöhung der Krankenkassen- briträge ist in der Wochenhilst zu suchen. Diese Mehrauslage wurde »von der Nationalversammlung durch Gesetz den Krankenkassen auferlegt,' wohl über ihre Köpfe hinweg, aber aus sozialem Denken heraus, also im Interesse einer gesunden, sozialen Fürsorge ür die Mutter aus Kreisen der Versickeren und Minderbemittelten.
Diese Ausgaben sind hohe und zwingen die Ortskrankenkasse zu einer starken Erhöhung der Beiträge. Wer von 10 Prozent des Arbeitsverdienstes wird niemals die Rede sein. Der Berechnung des Krankenkassenbeiträges liegt nicht der wirkliche Arbeitsverdienst zu Grunde, was wohl sozial gedacht richtiger wäre, sondern ein festgelegter Grundlohn, der bei eienm Jahresverdienst von über 2950 Mark für den Tag 10 Mark beträgt. Von diesem Grundlohn, der viel zu niedrig ist, wurde bisher ein Beitrag von ,5 Prozent — 0,45 Mark für 1 Tag — 2.70 Mark in der Woche erhoben. Für die Erhöhung berechnet sich der Beitrag denn bei 7 Prozent auf 0,70 Mark für den Tag — 4,20 Mark in der Woche. Bis zu 10 Prozent des Arbeitsverdienstes ist zur Zeit noch ein sehr, sehr weiter Weg! Und es ist ausgeschlossen, daß je ein sicher Satz erreicht wird.
Die Gesamterhöhung beträgt also 1.50 Mark (4.20—2.70) für die Woche, wovon 1.40 Mark auf die übrigen Ausgaben, 0,10 Mark auf die Erhöhung der Arztkosten zu rechnen sind. Es wird daher wohl jedermann erkennen, daß die Forderung der Aerzte eine bescheidene war und daß es nicht „vielmehr die ganz ungeheuer in die Höhe geschnellten Arztkosten" waren, die die „gewaltige" Erhöhung der Krankenkassenbeiträge bedingten. Dr. H.
und Unterbetten, sowie Wolldecken verschwanden sie in ür» Rächt, vermutlich durch ein Fenster des ersten Stocks.
Ummendorf, O.-A. Biberach, 21. Jan. (Ein schlechter Kamerad.) Letzten Sonntag wurde einem hier in Arbeit stehenden russischen Kriegsgefangenen ein Geldbetrag von 1800 Mark, den er sich zum Teil selbst erspart, zum Teil von seinen Angehörige» zugesandt erhalten hatte, gestohlen, ebenso ein Kistchen, in dem e» seine Wäsche und sonstige Barschaften eingeschlossen hatte. Ein bei einem andern Bauern beschäftigter russischer Arbeiter wurde der Tat verdächtig in Haft genommen.
Gerabronn, 21. Jan. (Nichts ist mehr sicher.) Letzter Taz« hielt auf kurze Zeit ein mn zwei Pferden bespanntes Fuhrwerk vor einem Gasthaus, und der Besitzer deckte die Pferde mit Wolldecken zu, als. er wieder kam, war von dem Sattekpferd di« Wolldecke gestohlen.
Baden.
Pforzheim, 21. Jan. Das städtische Gaswerk befindet sich heute in üblerer Lage als je, da keine Kohlen mehr geliefert werden uud vorerst keine Aussicht besteht, solche hereinzubekommen. Die Gasabgabe mußte daher heute schon unvermutet von 8 Uhr früh bis zum Eintritt der Dunkelheit gesperrt werden. Die Gasabgab« erfolgt nur noch von halb 7 bis 8 Uhr vorm, und von der Dämmerung bis halb 10 Uhr nachm. Die Bevölkerung wird natürlich durch die neue Gassperre sehr empfindlich getroffen, dabei ist gar nicht abzusshen, wann sich die Verhältnisse bessern. In Mannheim liegen keine Kohlen mehr für uns, ebensowenig in Karlsruhe, uiid die hiesigen Vorräte sind erschöpft. Deshalb mußten schon am Samstag von 126 Retorten 90 außer Betrieb gesetzt werden und morgen dürfte, wenn nicht sozusagen ein Wunder geschieht, der Rest Nachfolgen. Das Gaswerk könnte dann höchsten« noch in den Abendstunden etwas Gas abgeben. Diese Einschränkung des GaswerkbAriebes bedeutet auch eine Verschärfung der Brennstoffnot, weil das Gaswerk nun auch keinen Koks mehr abgeben kann. Für Pforzheim sind übrigens schon seit 5. Januar 11 Wagen Kohlen von der Zeche unterwegs, aber noch nicht singet rossen. Reklamieren darf man im Gegensatz zu früher jetzt erst nach Ablauf von 4 Wochen. Auch ei.n Zeichen der Zeit!
Rastatt, 19. Jan. Die Durchführung des Friedens von Ver
sailles hat, neben vielen unliebsamen Erscheinungen für unsere
Württemberg.
Freudenstadt, 20. Jan. (Leichenfund.) Bei einer Treibjagd anden Jäger auf dem Kienberg abseits des vom Herzog Friedrichturm zürn Palmenwald führenden Wegs die Leiche von Musik lehrer Neugebauer, der nach der tödlichen Verletzung von Bäckermeister Haab flüchtig gegangen war. Er hatte sich mit einer Pistole, die noch bei ihm geftmden wurde, einen Schuß in den Kopf bei gebracht.
Stuttgart, 21. Jan. (Die Lohnbewegung.) Auch im Baugewerbe ist man an der Regelung der Teuerungszulagen. Seit 1. Januar wird eine Teuerungszulage von 60 Pfennig für die Stunde, die schon im letzten Jahr beschlossen wurde, als Abschlagszahlung auf eine zu vereinbarende Gesamtteuerungszulage weiter gezahlt. — Den Gehilfen im Steindruckgewerbe ist seit Anfang dieses Jahres eine wöchentliche Teuerungszulage in der Höhe von 25 Prozent des bisherigen Wochenlohnes gewährt worden. Das bedingt in diesem Gewerbe eine weitere Preiserhöhung für Lithographien und Drucke. — Die Angestellten der Maschinenfabrik Eßlingen ersuchten die Regierung, die von den Angestelltenverbänden an die Arbeitgeber eingereichten Forderungen um Erhöhung der Einkommen zu unterstützen. Die Bezüge der Angestellten eien selbst nach einer lOOprozentigen Lohnerhöhung im Vergleich zum Jahr 1914 nur um 375 Prozent gestiegen, während sich die Kosten für den Lebensunterhalt durchschnittlich um 650 Prozent gesteigert hätten.
Stuttgart, 21. Jan. (Die Zusammenlegung der Oberamtsbezirke.) Der Staatsanzeiger schreibt: In letzter Zeit sind in der Tagespresse wiederholt Mitteilungen über eine angeblich von der Regierung geplante Zusammenlegung von Oberamtsbezicken verbreitet worden. Diese Mitteilungen stützen sich lediglich auf Mutmaßungen, denn von der Regierung ist ein Plan über die Zu- ämmenlegung von Oberämtern bis jetzt nicht aufgestellt und auch nicht in Arbeit genommen worden. Zurzeit ist nur die Aufteilung des OLeramtsbezirks Cannstatt in Aussicht genommen, sobald die Eingemeindung weiterer Gemeinden dieses Bezirks nach Stuttgart oder Eßlingen beantragt werden wird. Ein solcher Antrag liegt dem Ministerium des Innern bis jetzt nicht vor, ist aber der Vernehmung nach bezüglich der Gemeinde Hedelfingen alsbald zu erwarten.
Tübingen. 21. Jan. (Die gemeinsame Forstlehranstalt.) Der Streit, ob eine gemeinsame südwestdeutsche' Forstleyranstalt nach Freiburg oder Heidelberg kommen soll, dürfte sich zegi zugunsten von Heidelberg an Stelle des ungünstig gelegenen Freiburg entscheiden. Hessen tritt nunmehr mit Beiträgen dem Plane einer gemeinschaftlichen Forstlehranstalt bei. Die hessische Regierung hat aber diese Beiträge att die Bedingung geknüpft, daß die Lehranstalt nicht nach Freiburg, sondern nach Heidelberg kommt.
Rottenburg, 19. Jan. (Die Oberamisoer'egunz > Da hinsichtlich der Oberamtsverlegung Rottenburgs nach Tübingen durchaus beruhigende Auskünfte für unsere Stadt erfolgten, eine Handhabe zu offiziellen Schritten also nicht geboten ist. hat sich heute der Stadtvorstand persönlich in Stuttgart mit der Negierung in Verbindung gesetzt, um Klarheit in der Sachlage zu gewinnen. In Stadt und in Bezirksorten braucht man also ruht befürchten, daß offizielle Stellen der Frage nicht die genügrnde Najmerksain- keit schenken.
Belsen, O.-A. Rottenburg, 21. Jan. (Eine Härte des Ge setzes.) Der Müller in Mössingen hatte für die llköpfige Familie des Landwirts Buck hier Frucht zum Mahlen erhalten, den Mahlschein aber verlegt. Die Mühlenkontrolleure beschlagnahmten nun die Frucht und trotz der Zeugenschast des Ortsvorstehers wie des Kommunaloerbands, daß Buck ordnungsgemäß einen Mahlschein besaß, hat die Landesgetreidestelle die beschlagnahmte Frucht volle vier Wochen nicht freigegeben. Buck erhält für seine Familie Brotkarten.
Ehingeu, 21. Jan. (Ausstand.) Wie der „Volksfreund für Oberschwaben" mitteilt, konnte die' Dienstag-Nummer des Blattes infolge allgemeinen Arbeiterausstandes nicht zur Ausgabe gelangen.
Mengen, 21. Jan. (Diebesgesindel.) » Vor etwa sechs Wochen wurden aus der Weißgerberei Fr. Knittel Felle im Werte von zirka 10000 Mark gestohlen. Als Dieb kommt, wie sich nun her ausgestellt hat, ein 19 Jahre alter Elektromonteur von hier, der inzwischen auf dunklem Wege nach der Schweiz entkommen sein soll, in Betracht. Die Felle waren bereits an einen Lederhändler in Tuttlingen weiterveräußert. Nach Ankunft des letzten Zuges kamen in den Gasthof zum Kreuz zwei Männer und wünschten zu übernachten. Dem Begehren wurde entsprochen und den Herren zwei der besten Betten angewiesen. Unter Mitnahme von Ober
Stadt auch eine sehr erfreuliche Folge gehabt. Die sranzösrsckM Truppen, die seit den Dezembertagen 1918 hier lagen, sind gestern vormittag 10 Uhr endgültig abgezogen. Ursprünglich ein Bataillon stark, war diese sog. französische Lagerverwaltung auf verhältnismäßig wenig Mann zusammengeschmolzen- Man wird, so schreibt das „Rastatter Tagblatt", den abgezogenen „Scegern nach dem Kriege" hier keine Tränen nachweinen und es nur angenehm empfinden, wenn das Stadtbild jetzt frei von diesen „Kulturkämpfern" ist. Vor ihrem Wzug waren die Franzosen übrigens noch bemüht, in ziemlich bedeutendem Umfang „Valutaeinkäufe'' zu machen.
Freiburg, 20. Jan. Seit Montag nacht hat sich nach länger«: Pause im gesamten Schwarzwald Schneefall bis in tiefere Lage« eingestellt. Oberhalb 700 Meter hat sich eine neue geschlossene Schneedecke gebildet. Es schneit noch bei. zwei bis drei Grad Käüe. Im Feldberggebiet liegt der Schnee 1,25 Meter hoch. Inzwischen ist Regenwetter eingetreten, wodurch erneute Hochwassergefahr besteht.
Neustadt i. Schw., 19. Jan. Unsere Stadt hat aus ihrem Waide bedeutende Einnahmen. Der ordentliche Holzhieb wird 1 Millio» Mark, ein außerordentlicher 900 000 Mark erbringen.
Voll, Amt Meßkirch, 20. Jan. Durch Warmlaufen ein« Transmission entstand in der Scheune 'der Unteren Mühle der Frau Witwe Rsbholz Feuer. Das ganze Oekonomiegebäude brannte nieder. Das Futter und die Maschinen wurden vernichtet, der Viehbestand konnte geratet werden.
Singen a. h., 20. Jan. Der neue Bürgermeister Dr. Jägler bezieht vorbehaltlich der Zustimmung des Bürgerausschuffes ein ährliches Gehalt von 12 OM Mark, freie Dienstwohnung, ohne Heizung und Beleuchtung. Das Gehalt erhöht sich alle zwei Jahre und Mar bis zum Höchstgehalt von 15 000 Mark. Alle Teuerungszulagen der Staatsbeamten fallen Dr. Jägler ohne weiteres zu. Er hat auch Anrecht aus Ruhegehalt.
Waldshul, 20. Jan. Die Lonzawerke haben unter gewisse» Voraussetzungen zur Behebung der Wohnungsnot sich vertraglich zur Zahlung von 300 000 Mark als Baukostenzuschüsse verpflichtet.
Vermischtes.
Berlin, 21. Jan. Die weiter eingelaufenen Meldungen über das furchtbare Eisenbahnunglück bei Schneidemühl, von dem wir gestern berichteten, bestätigen leider die ersten Nachrichten über den Umfang der Katastrophe. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß der schwere Unglückssall, welchem 18 Menschen zum Opfer ielen, die Folge eines verbrecherischen Awck.ags war. Jeden- alls hat eine räuberische Bande die Schi-' en gelockert, um den Güterzug zur Entgleisung zu bringen, um dann die Wagen zu berauben. Der Anschlag mißlang, weil die Bande von dem Eintreffen des Vorzugs zum D-Zug nichts wußte, aber gerade dadurch ist die Katastrophe noch furchtbarer geworden. In der letzten Zeit hat es sich bereits wiederholt ereignet, daß ähnliche Anschläge aus Güterzüge, wenn auch nicht von so schrecklichen Folgen wie hier, verübt wurden. Dieser letzte Fall sollte allen Behörden eine ernste Mahnung sein, das immer dreistere Räuberunwesen mit rücksichtsloser Strenge zu bekämpfen.
Frankfurt, 21. Jan. Die Polizei Hab hier einen Einbrecherklub „Wanderfalke" aus. Die Ermittelungen ergaben u. a., daß die Bande sich auch schon am Frankfurter Plünderungstage, am 31. März, hervorragend betätigte Etwa sechs der Burschen drangen nach ihrem eigenen Geständnis am Abend dieses Tages in ein« Sachsenhäuser Metzgerei und zwangen die allein anwesende Frau unter Anwendung von Waffengewalt zur Herausgabe des vorhandenen Bargeldes in Höhe von mehr als 15 000 Mark. Auch ein großer Quecksilberdiebstahl vor 14 Tagen, bei dem für eine Viertel Million».,. Mark des wertvollen Metalls geraubt wurde, ist von der Bande ausgeführt worden. Bei dem Wirt Scheel, dem Führer der Einbrecherklubs, fand die Kriminalpolizei den größten Teil der Quecksilbers wieder.
Liebesgabenpakele aus Nordamerika. Wie wir erfahren, ist in Hamburg eine große Liebesgabenpost eingetrofsen, die sich bereits aus der Fahrt nach dem Süden befindet.
Stuttgart, 21. Jan.
Mtallindustrieller einerse, band, dem Christ!. Mel Dunker'schen Gewerkvere Handlungen statt über d lagen, die zu einem be Seiten fühlten. Es w nach Alter und Geschlecht Karlsruhe, 21. Im Baltikumtruppen auf dem Tagen berichteten) sind r dem Bekanntwerden der unternommen worden. H Freiburg wurde die Ordn hergestellt. Die an den ' «erden zur Rechenschaft Halle, 21. Jan. t
Bevollmächtigten des H d. Res. Friedrich Ferch! 14 tägiger Verhandlung d Mißbrauches der Dienst; mit vorsätzlicher Nötig» raubung, Bildung eines mit Ungehorsam auf 5 lassung. 6 Monate der büßt in Anrechnung gebi Berli», 22. Jan. früheren Oberleutnant vor dem Gericht des W Berti», 22. Jan.' den Hamburger Großwe Kohlenmangels bedeuten meldet worden.
Berlin, 21. Jan. für die Ermittlung des Eisenbahnanschlags bei L5000 Mk. aus. Das mehreren Personen ausg Stellen des Geleises in Versuch gemacht worden brecher hatten es anschei güterzuges abgesehen.
Berlin, 21. Jan. sind die von der beigst 20 Geiseln im Durchs der deutschen Lagerbehö Berlin, 21. Jan. det aus Mesersitz: Die eines französischen Ober Tirschtiegel, was nach d 11. Januar unter deuts Kommission droht bei N waltsamer Besetzung, r bliebenen Reichswchrtru bedingt zu verteidigen.
Königsberg, 21. Die Räumung des ari Wehrkreiskommandos I Soldau, Lautenburg soi nachmittags, planmäßig Zwischenfall vonstatten Danzig, 21. Jan bis jetzt als Besatzungs Offiziere und 4788 M Truppen setzen sich im Korpsstab, einem Divi taillonen, einem franzöj tilleriebrigade mit 4 Bc lon, 2 Pionierkompagni lazaretten und so weit« Wien, 22. Jan. Karlstein internierter nähme von 12, daruntc Warschau, 21. I- den Entwurf für ein Regierungsbeamte einfü gierungseigentum und ! schuldig machten.
Amsterdam, 21. ? Auswanderer eingetrofst Brasilien ab.
Amsterdam, 20. ^ nächst von der niederlä betreffend die Gewähru Gulden an Deutschland leistet Deutschland den rung von mindestens ei Jahr.
Paris, 21. Jan.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 21. Jan. Bei den neuen Lohn- und Gehaltsforderungen der städtischen Arbeiter und Beamten dürfte mit einem Gesamtaufwand von 30 Millionen zu rechnen sein.
Stuttgart, 21. Jan. Da die neue Schulgesetzvorlage erst in den ersten Tagen des Februar dem Landtag zugehen wird, werden die Vollsitzungen des Landtags nicht vor dem I I. Februar ausgenommen. — Abg. Zernrcke (Soz.) ist nach Berlin übergesiedelt und in die Dienste des Reichsschatz' Ministeriums 'übergetreten. Er hat sein Landtagsmandat niedergrlegt. Sei» Nachfolger ast Jakob Harder.
„Wie ich aus
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Zur Auslieferungsfra das -,,Hamburger Fremde wünschen möchte, daß sie > soll: bei unseren Unmensch Das heißt, die Liste schreibe, und ich bin viel! deren mir unbekannten 6 Also eines Tages fui pumpe nicht mehr, in jen dant ich mar. Der zien diese amerikanische Pumz gehalten. Ich bat ihn o Schaden zu reparieren, platt", und unter Bermei! er war ein harmloser, b seiner jüngeren verwitwet zu wahren bemüht war. mit Sanftmut überwind" einen Schnurrbart.)