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219

Neuenbürg, Samstag den 2 V. September 1910 .

77 . Jahrgang.

(Zweites Blatt.)

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Arbeiter und Dauer.

Wer, was trägt die Schuld, daß wir bei Nennung dieser beiden Stande zu allererst an Gegensätze denken und nicht zuvörderst an -as beiden Gemeinsame, die Arbeit? Diese Arbeit, von der heute überall geredet wird und die zu einem Teil ungetan bleibt. Wa­rum? Etwa weil wir ein Volk von Faulenzern geworden sind? Mt -richten! Der Grund liegt darin, daß ein Zug tiefsten Miß­trauens durch den Einzelnen,, durch unser Volk geht. Der Be­sitzende fürcht die gierigen Augen des heute noch Mittellosen. Der Arme glaubt sich bestohlen durch den Reichen. Und dabei sind wir doch alle zusammen bettelarm an wahren Werten. Wenn einer 100060 Mark in seine Truhe schließt und glaubt sich reich, so ist , das streng genommen eben Täuschung, sintemal nicht was wir ' haben, sondern was wir schassen unser Reichtum ist. Wir möch­ten umgeben von Bergen Goldes sein und wären keine Arbeiter, so würde uns das Gold erdrücken und wir kämen elendiglich um. Darum müssen und wollen wir arbeiten, und brauchten wir es nicht der Wahrung wegen, so bedürfen wir der Arbeit, auf daß sie uns von allem Uebel erlöse. Dann werden wir Feuer auf dem Herd und Brot im Schrein und Frieden im Herzen haben.

Wir sagen, Deutschland sei verarmt. Nachvermeintlichen" Werten gerechnet, wird das wohl stimmen. Doch eines ist uns geblieben, wartet. Laß es uns seinen Segen spenden könne, die Arbeit: sie rettet vor allem, vor Neid und Sorge und Angst und vor dem Untergang, weil sie Leben schafft.

Der Bauer weiß das, denn er sieht dieses Werden und Wach­sen, ihm ist es Wirklichkeit. Der Bauer war der ersteArbeiter", ist er geblieben in, stürzenden Wechsel aller Zeiten: er wirdAr­beiter" bleiben in Zukunft. Er ist Tagelöhner, Akkordarbeiter, M Schichtwechsel, alles in einer Person. Er ist ein schaffer, iut sein Tagwerk unter Mühen, seufzt unter der Last schwerer Garben und geht dennoch nach kurzem Schlaf in der Frühe kom­mender Tage wieder hinaus, um ein Neues zu säen. Gern regt er seine Hände, nur eines kann er nicht sehen, wenn andere müßig stehen, wenn sie feiern und festen ohne Ende. Der rechte Arbeiter- Bauer lebt immer nach dem Spruch seiner Ahnen, der heißt:Wer em Heuet net zabelt ond en dr Ernt net gabelt ond em Herbst net früh aufsteht, der wird seah, wie's am em Wenters geht" Wer ist dieserder"? Der Vauer-Nicht-Arbeiter ist's und alle Nicht- Arbeiter mit. Alle würden wir umkommen, wenn nicht der Ar­beiter auch Bauer und der Bauer nicht Arbeiter wäre. Der Bauer ist um deswillen Arbeiter, weil er schafft vom frühsten Morgen bis zur Nacht, und der Arbeiter der Stadt istBauer". Er baut die Maschine zum Dreschen des Korns, er schafft aus der Tiefe die Kohle ans Licht, er bauet ein Haus für den Segen des Landes und schaffet alsBauer" am Ganzen. Wenn sich dessen der Land­mann bewußt wird, dann glänzt sein Auge, öffnet sich feine Harrd zum freudigen Tausch. Hier Bruder, von meinem Brot, ich Hab es für dich gebaut, derweil du in der Fabrik für mich ge­arbeitet.

Dies Bild braucht kein Zukunftstraum zu sein, wir könn­ten es greifbar nahe haben. Im selben Augenblick, da die Land­bevölkerung etwa liest, daß die städtische Arbeiterschaft sich ent­schlossen habe, im Bedarfsfälle mehr als 8 Stunden zu arbeiten, wo nötig Akkordarbeit zu leisten, für einen gewissen Zeitraum jchen Streik zu vermeiden, die Regierung in der Schaffung eines Aibeitszwangsgesetzes zu unterstützen, Arbeitsscheue zu verachten, wir sagen, zur selben Stunde wird der Bauer seine Fruchtspeicher weit aufmachen, und wir werden beides haben: Brot und Arbeit. Brot brauchen wir, um arbeiten zu können, und arbeiten müssen wir, um Brot zu haben. Es gibt keinen Menschen, der ohne Len Mern sein könnte. Keiner ist so mächtig und auch nicht einer so bedürfnislos, - er die Hilfe des andern nicht brauchte. Und dem ist gut so, denn allemal kommen wieder Hetzer und sagen: Hilf dir selbst! Wäre es nicht klüger gehandelt, wenn wir alle zusammenhülfen und den Hetzern aufs Maul schlügen. Dies machen wir hernach mit unserer überschüssigen Kraft. Zuvor aber, die Hand am Pfluge gelassen, die Hände wieder an den Schraub­stock. Kopf hoch! Arbeit, Arbeit, hilf uns leben!

Agnes Haller.

Württemberg.

Mühlacker, 19. Sept. (Ein teuerer Spaß.) Der von Iptin­gen stammende Fuhrunternehmer Ferdinand Flattich nahm in Heilbronn einem Schlafkameraden im Hotel 1200 Mark unter dem Kopfkissen weg aus der Brieftasche. Vor Gericht gab er an, es habe sich nur um einen Spaß gehandelt, denn er habe das Geld mcht behalten wollen. Dieser Spaß kostete ihn aber vor Gericht sechs Wochen Gefängnis.

Asperg, 19. Sept. (Rückkehr der Kriegsgefangenen.) Der Transport von Kriegsgefangenen, der gestern auf Hohenasperg «"getroffen ist, umfaßte nur Offiziere. Der erste Mannschafts­transport, der aus Kriegsgefangenenlagern Frankreichs kommt, wird im Durchgangslager Asperg bestimmt Anfang nächster Woche erwartet.

Göppingen, 19. Sept. (Ein Unglücksfall) ereignete sich in der Firma Gentner, Fabrik chemisch-technischer Produkte hier. Ent- Men den Betriebsvorschriften beschäftigte sich der Arbeiter Ellas -Zurkofs in einem 64 Kubikmeter haltenden Oelbassin, das ohne erngeholte Erlaubnis des Meisters nicht allein, insbesondere nicht ohne Gasmaske betreten werden darf. Zurkofs, der mit der Rei- mgung des Bassins mit Terpentinersatz betraut war und allem Anschein nach an einem der Ventile Nachschau halten wollte, ist

zweifellos durch giftige Gase betäubt und erst später tot >a dem.

Bassin aufgesunden worden.

Schramberg, 19. Sept. (Bevorstehende Stadtschaltheißenwahl.) Die durch die Ernennung des bisherigen Stadtschultheißen Para­de: s zum Oberamtsvorstand in Münsingen erledigte Stadfichu.t- heißenstelle ist nach demStaatsanzeiger" zur Bewerbung aus­geschrieben. Jahresgehalt 12 000 Mark und Teuerungszulage 3000 Mark. Die Meldefrist dauert bis Montag, den 6. Oktober 1919. Die Stadt Schramderg, die bei der letzten Volkszählung im Jahre 1910 9267 Einwohner zählte, wird nach der diesjähri­gen Volkszählung am 8.Oktober in die Reihe der mittleren Städte einrücken. Wie es den Anschein hat, dürften diesmal denn Wahlkamps die Wogen nicht so hoch gehen, wie es in früheren Jahren -der Fall war. Wie man hört, herrscht bei den Leitungen der drei größten Parteien das Bestreben, sich möglichst auf einen Kandidaten zu einigen.

Oberndorf, 19. Sept. (Sensationsgerüchte.) Die Dirsktiart der Waffensadrik hat die Schließung, von der jetzt soviel die Rede ist, zwar in ernste Erwägung gezogen, aber noch keine bindenden Beschlüsse gefaßt.

Aalen, 19. Sept. (Vom Arbeiterrat.) Der hiesige Arbeiter­rat hat aus dem Wochenmarkt namentlich bezüglich der Obstpreise wiederholt sehr energisch eingegriffen. Auch in die städtische Wohnungskommission hat er zwei Mitglieder abgeordnet, die eine rührige Tätigkeit entfalten. In einer neulich abgehaltenen großen Versammlung behandelte Gemeinderat Funk die Lebensmittelnot und die Preistreiberei. Dabei brachte der Konsumvereinsgeschästs- führer Großheimer den Wunsch vor, daß der Arbeiterrat wie bei den Obstpreisen, so auch bei den BÄeidungsartikeln weitere Schritte unternehme.

Die neuen Posttarife.

Die Posttarife für den inneren deutschen Verkehr werden vom 1. Oktober an nach dem Vorgang der Reichspostverwaltung von Grund aus neu geordnet. Dabei fallen die bisher als Reichs­abgabe erhobenen Zuschläge weg. die neuen Gebühren sind aus dem zur Ausgabe gelangenden Posttaris und dem Telegraphen- und Fernsprechtarif, die bei den Postanstalten um je 10 -Z käuf­lich sind, sowie aus den Schalteranschlägen zu entnehmen. Her­vorzuheben ist, daß künftig einfache Briefe bis 20 Gramm im Orts- und Nachbarortsoerkehr 15, im Fernverkehr innerhalb Deutschlands 20 L, Briefe über 20 Gramm bis 250 Gramm 20 bezw. 30 kosten. Die Gebühren für Postkarten betragen im Orts- und Nachbarortsverkehr 10, im Fernverkehr 15 L. Bei Paketen werden künftig nur noch 2 Zonen, eine Nahzone bis 75 Kilometer und eine Jernzone über 75 Kilometer unterschieden. Die Gebühr für jede der beiden Zonen wird nach vier Gewichts­stufen von je 5 Kilogramm mit Beschränkung aus ein Höchstgewicht für das einzelne Paket von 20 Kilogramm erhoben und beträgt in der Nahzone bis zu 5 Kilogramm 75 Z, von 510 Kilogramm 1,50 oll, von 1015 Kilogramm 3 oll, von 1520 Kilogramm 4 oll: in der Fernzone bis zu 5'Kilogramm 1,25 oll, von 510 Kilogramm 2,50 oll, von 1015 Kilogramm 5 oll, und von 15 bis 20 Kilogramm 6 oll. Das Bestellgeld ist in die bei der Ein­lieferung zu entrichtenden Gebühren eingerechnet und fällt daher als solches wieder weg. Sämtliche Sendungen, mit Ausnahme der Briefe und Postkarten, müssen bei der Einlieferung sreigemachl werden.

Für Leistungen, die bisher von der Post unentgeltlich ausge­führt wurden, sind künftig Gebühren zu entrichten, z. B. eine Be­handlungsgebühr für Vollmachten und Abholungserklärungen, Gebühren für Abholen, Gebühren für die Beförderung verschlosse­ner Taschen. Hinsichtlich der Versendungsbedingungen treten fol­gende wichtige Aenderungen ein: 1. der Meistbetrag der Postrus- träge zur Geldeinziehung, der Postnachnahme und der Postuuvsi- sungen wird von 800 oll auf 1000 oll heraufgesetzt. 2. Nicht amtlich ausgegebene Postkarten sind künftig bis zur Größe der Paketkarte zugelassen. 3. Jedem Paket muß, wie dies bereits über Kriegsdauer vorgeschrieben war, eine besondere Paketkarte beigegeben werden. 4. Auf den Paketen müssen Name und Wohn­ort nebst Wohnung des Absenders angegeben, und in dis Pakete obenauf muß ein Doppel der Aufschrift gelegt sein. 5. Gegen die Drucksachengebühren werden gedruckte- usw. Empfangsbestätigun­gen zugelassen, in denen der Betrag der empfangenen Wertsen­dung, Postanweisung usw. handschriftlich angegeben ist.

Vermischtes.

Von der bayerischen Grenze. 19. Sept. Aus der Schloßkirche in Klein-Heubach, dem Wohnsitz des Fürsten Alois von Löwen­stein-Wertheim-Rosenberg, war vor einigen Monaten eine mit 500 Edelsteinen besetzte Strahlenmonstranz im Werte von 30 006 Mark entwendet worden. Der Dieb, ein Studierender, wurde kürzlich in München festgenommen. Man war dadurch auf seine Spur gekommen, daß er die Edelsteine, zum größten Teile Halb­edelsteine, verkaufte. Er Halle die Monstranz zerschlagen, um seine Beute zu Geld zu machen, der Erlös stand aber in keinem Verhältnis zu dem Wert der Monstranz, die aus dem Jahre 1692 stammt mrd sich früher in dem vormaligen Kloster Brom­bach in Baden besinnen hat. Schon im Jahre 1858 war die Monstranz gestohlen, aber ein Jahr später in Frankfurt a. M. wieder aufgesunden worden.

1000 Mark-Anzüge. ImBad. Beobachter" erhebt Dr. Her mann Reinfried schwere Anklagen gegen die Regierung, daß sie den Machinationen der Reichs-Textil-Aktiengesellschaft nicht mehr ans die Finger sieht. Man wähnt wahrhaftig nicht, mitten in einer sozialen Revolution sich zu befinden, wo der Kapitalismus abgedaut werden soll, wenn inan hört, daß aus Stoffen der Reichs­

stellen Anzüge im Preise von 8001000 Mark von dieser Reichs-

Textil-Aktiengesellschast in den Handel gebracht werden für Schie­ber und Revolutionsgewinnler, die diese Preise bezahlen können, während die große Masse der Bevölkerung aller Kreise leer aus­geht. Was hilft es, zur Anerkennung der Staatsautorltät in Mi­nisterreden und in Vorträgen oder Zeitungsartikel zu mahnen, wenn die Behörde selbst nicht in der Lage ist, ihre Autorität zu schützen und ihr Geltung zu verschaffen gegenüber einer geldgieri­gen MinderhM, die dem Volke die Haut abzieht. Da die Presse sich der Machinationen angenommen hat, dürfte dem Stoffwuchern das Handwerk am Ende doch gelegt werden.

Ein neuer Höhenwettrekord. Aus Dresden wird gemeldet: Ein verstangungslofes Junkerslugzeug stellte einen neuen Höhen­weltrekord auf. Es erreichte mit 8 Persone'" eine Höhe von 6740 Metern. Bei seinem Fluge, dem als sachverständiger Gutachter von der deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt Diplomingenieur Gsell beiwohnte, war das Metallflugzeug ausgerüstet mit einem 185 P.-S.-Höhenmotor der Bayerischen Motorenwerke.

Eine Judas-Tat. Vor einigen Wochen pflanzten, wie gemel­det, einige Meraner Alpinisten auf der eshr schwer zu erklettern­den Santperspitze im Schlerngebiet den Italienern zum Trotz eine Fahne in den Tiroler und den deutschen Farben auf. Das ita­lienische Truppenkommando in jener Gegend suchte zunächst das Aergernis durch Maschinengewehre, die aus dem Rücken des Schlernmassivs aufgestellt wurden, zu beseitigen; als das miß­glückte, wurde versucht, die Verüber der Freoeltat auszusorscken, aber nur mit dem Erfolg, daß dem Kommando anonym Leute denunziert wurden, die sich bei näherem Zusehen als ein Blin.nr ein Einbeiniger und ein beider Arme beraubter Krüppel heraus­stellten. Nun wurden hohe Belohnungen für die Herunterholung der Trutzfahne ausgeschrieben, lange vergeblich, bis endlich jetzt, nach drei Wochen, ein Mann sich fand, der für den Lohn von tausend Lire es unternahm, die Fahne herunterzuholen, die ja lange ln einer Höhe von fast 3000 Metern der Italiener gespottet hatte. Aber nicht etwa ein Italiener war es, der diese Tat voS- führte, sondern, wie Wiener und Innsbrucker Zeitungen berichtet wird, ein Landeseingeborener, der in Alpinistenkreisen wohlbe­kannte Bergführer Piaz aus Perra im Fassatal. Es ist das der­selbe Piaz, der, als er im zweiten Jahre des Wellkrieges landes- oerräterischen Treibens beschuldigt wurde, entrüstete Proteste er­ließ und sogar die Gerichte zum Schutze seiner angeblich zu Un­recht angetasteten Ehre als Tiroler Patriot anrief. Schon vor dem Kriege hatte man in manchen alpiniftischen Kneifen, zumsl in Bozen, schwere Bedenken gegen die politische und nationale Zuverlässigkeit des Piaz, dem aber in reichsdeutschen, zumal Leip­ziger Alpinistenkreisen eifrige Anwälte erwuchsen. Jetzt zeigt sich, wer diesen Mann richtiger beurteilt hatte.

Wie der Hauptausschuß des D. und Oesterr. Alpenvereins m»t- teilt, ist I. B. Piaz wegen seiner irredentistischen Gesinnung als Alpenvereinsführer schon mehrere Jahre vor Kriegsbeginn gestrichen worden.

O. dees war scheel" *)

Em neues reizvolles Volkslied von Ottv.Äelier

I, wenn e Geld gnuag hätt, no wißt e, was e bäht, heissa juchee!

Mir miaßt a Häusle her, dees no mei oiga war. o dees war schee!

Obanam Berg miaßt's sei, mittlanem Sonnaschei, mittlanem Klee.

Vloama, soviel da will, uf jedem Fenschlerbritl, o dees wär schee!

Do miaßt a Weible nei, schwarzhaarig miaßt je fei, mit weiße Zäh', grad so wia 's Schulza Gret, dui, wenn me nemma dicht, o dees wär schee!

Brächt no dr Schtorch om's Jahr en Bua mit Rollahvvr, schpäter no meh, ond so derzwischa nei dirft's au a Maidle sei, o dees wär schee!

Aber i Han koi Geld,

's gibt uf dr ganza Welt,

Aermers nex meh.

I glaub, i schrieb no dra,

's guckt me net oina a, o dees duat weh!

*) Das Lied ist von -em durch feine Gedichtsammlung«» Schnitz ond Zwetschga" undSacha ond Sächla" etc. überall rühmlichst bekannten Dichter selbst vertont worden und soeben ich Musikverlag von Albert Auer in Stuttgart erschienen. (Preis mit Verpackung und Porto 2. -ll.)

WM" Reue Wellungen "HW

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