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21. August. (Teuerungszulage für Veteranen.) -as Kriegsministerium teilt mit: Alle Kriegsteilnehmer von und den vorausgegangenen Feldzügen, die die Reichsbet- bilfe von 150 Mark jährlich beziehen und am 1. August 1919 am Leben waren, erhalten am 1. September 1919 neben dem laufenden Monatsbeitrag eine einmalige Beihilfe von 50 Mark. Die Auszahlung erfolgt durch die Staatshauptkasse bezw. die Kameral- Lmtnohne besonderen Antrag.
Neuenbürg. 21. August. (Eine neue schwere Belastung der Presse.) Die Verteuerung des Telephons, die von der Reichs- finanzoerwaltung in einem Gesetzentwurf der deutschen Nationalversammlung vorgelegt ist, trifft das Zeitungswesen mit ganz besonderer Härte, denn der Fernsprecher ist heute das absolut wichtigste und unentbehrlichste Instrument der Nachrichtenoermittlung für Zeitungen Wie schwer die Presse durch die Verteuerung des Tel^ons betroffen wird, wird erst klar, wenn man sich vergegenwärtigt, daß einfache Gespräche unter den heutigen Verhältnissen überhaupt nicht mehr möglich sind, sondern nur dringende und daß hierfür die dreifache Gebühr zu entrichten ist. Das bedeutet gegen die Friedenssatze tatsächlich eine sechsfache Verteuerung, die namentlich von mittleren und kleinen Zeitungen zu allen anderen Peckuerungen ihres Betriebs kaum mehr getragen werden kann «nd darum eine ernste Gefahr für die deutsche Presse bedeutet. Die Frankfurter Zeitung" spricht daher den Wunsch aus, daß noch ^letzter Stunde ein Weg gefunden werde, der Presse auch im Fernsprechverkehr die Rücksicht angedeihen zu lassen, die ihr im telegraphischen Verkehr zugestanden ist, zumal auch durch eine für hie Gesamtbetriebskosten wesentliche Erhöhung des Zeitungsge- Wrentariss neue schwere Opfer von den Zeitungsbetrleben gefordert werden, für die diese nur sehr schwer einen Ausgleich werden schaffen können. ,
Herrenalb, 23. August. Herr Kaufmann und Stadt- «steger Karl Bechtle hier kann dieser Tage auf eine 25 jährige Tätigkeit als Vertreter der Württ. Sparkasse (Landessparkaffe) zurückblicken. Aus diesem Anlaß ist er von der Anstalt durch Ueberreichung eines Diploms geehrt Norden.
Wildbad, 23. Aug. Zu der am Donnerstag gemeldeten Lebensmittelbeschlagnahme teilt uns Herr Schutzmann Horkheimer von Wildbad berichtigend mit, daß nicht der A.-R., sondern Horkheimer die Schmuggler entdeckte.
Württemberg.
Stuttgart. 22. August. (Aus der Tätigkeit des Kriegswucheramts.) Im Monat Juli wurden von Ueberwachungsbeamten des Lriegswucheramts u. a. folgende Waren beschlagnahmt und der Allgemeinheit zugewiesen: Fleisch und Wurst 27 518 Pfund, Butter und Fett 3252 Pfurrd, Getreide 1702 Pfund. Käse 2502 Pfd., Mehl 9086 Pfund, Eier 15 371 Stück, Branntweim 5732 Liter, Zigarren 115 056 Stück, Zigaretten 515 314 Stück, Leder und Schuhe im Wert von 157 832 Textilien im Wert von 11 763 iil. Außerdem an lebenden Tieren: Vieh 102 Stück, Enten 25 und Gänse 34 Stück.
Schwenningen» 22. August. (Moorbrand.) Gestern mittag brach im Moor aus der Villinger Gemarkung Feuer aus. Durch Len Südwind wurde es rasch auch auf die Schwenninger Gemarkung getrieben und hatte bald eine Länge von fast einem Kilometer. Die Weckerlinie war fast machtlos, weshalb die Freiwillige Feuerwehr zu Hilfe gerufen wurde. Die Entstehungsursacye rst noch nicht bekannt.
Tailfingen, 22. August. In der Nacht zum 21. August morgens MM 4 Uhr, wurde hier ein leichter Erdstoß verspürt.
Jocknang, 22. August. Aus Furcht vor Strafe hat sich ein 71 Jahre alter Mann von Rietenau erschossen. - Er sollte wegen Mlichkeitsverbrechen festgenommen werden.
Stuttgart. 22. August. (Was alles gestohlen wird.) Die Liederhalle wird demnächst ihrer Bestimmung zurückgegeben. Vor As Jahren war sie für Lazarettzwecke beschlagnahmt worden. Ihre Wiederherstellung verursachte Kosten von nahezu 170 O00 Mark, wovon die Liederkranz-Gesellschaft 93 000 Mark als Entschädigung für Abnutzung erhalten soll. Die Lazarettinsassen haben übel gehaust. Von der großen Konzertorgel wurden die wertvollen Zinnpfeifen für die Jnnenregister geraubt. Teure Rips- oorhänge, die 1914 angeschafft und geborgen waren, sind von den Lazarettinsassen gestohlen worden und zur Zeit nicht zu ersetzen.
Baden.
Karlsruhe, 21. Aug. Eine vor wenigen Tagen hier abgehaltene Konferenz der Organisation des sozd. Verbandes des deutschen Verkehrspersonais, Gau Baden, befaßte sich in der Hauptsache mit den gegenwärtigen Teuerungs-, Lohnend Gehaltsverhältniffen des badischen Eisenbahnerpersonals. Nach dem Bericht des „Volksfreund" waren sich sämtliche Teilnehmer darin einig, daß die durch den Lohntarif im März d. I. vereinbarten Löhne infolge der in den letzten Monaten eingetretenen Preissteigerung aller Lebens- und
Oberamt Neuenbürg.
SreschirlmiW für NMrmotm.
Im Interesse einer ungestörten Stromlieferung, die durch diebestehende Kohlenknappheit und sonstige Betriebsschwie- ngkeiten sehr in Frage gestellt ist, werden nachstehende Bestimmungen getroffen:
. 1. Elektrische Dreschmotoren dürfen nur in einer bestimmten Zahl und Reihenfolge benutzt-werden.
2. Die Ortsvorsteher haben auf die genaue Einhaltung dar Dreschordnung zu dringen.
. Es ist daher bei diesen die Erlaubnis zum Dreschen emzuholen. Seitens der Ortsoorsteher erfolgt dann die Ein- mlung der Reihenfolge, wobei darauf zu achten ist, daß die Erlaubnis nicht straßenweise, sondern möglichst gleichmäßig Ulis die Ortschaft verteilt gegeben wird.
Durch die Ortsvorsteher werden in jeder Gemeinde aus Zahl der nach vorstehendem Absatz jeweils zugelassenen MMoren einige bestimmt, mit welchem das Ausdreschen für Nicht-Stromabnehmer unter besonderen Bedingungen zu bewerkstelligen ist.
3. Diejenigen Dreschmotorenbesitzer, denen die Erlaubnis Dreschen erteilt ist, müssen unter allen Umständen zu
. -betreffenden Zeiten dreschen und haben ihre Motoren wozl chst ununterbrochen in Betrieb zu halten und zwar:
^ nicht pur bei schlechtem, sondern <^zch bei gutem Wetter, ") nicht nur innerhalb der übrigen Arbeitszeit, sondern auch während der allgemeinen Vesper- und Mittagspausen, sodaß während dieser Pausen mindestens die Hälfte dieser Motoren weilerläuft.
Bedarfsartikel überholt sind. Ferner wurde betont, daß, da ein durchgreifender Abbau der Preise nicht in Aussicht steht, neben den bestehenden Tariflöhnen durch Gewährung von Teuerungs- und Kinderzulagen ein Ausgleich geschaffen werden müsse. Es wurde eine entsprechende Entschließung angenommen.
Müllheim, 21. August. Infolge des Streiks der elsässischen Elektrizitätsarbeiter im Elsaß ist eine Reihe badischer Orte darunter Waldkirch und Müllheim ohne elektrische Energie. Infolgedessen sind zahlreiche Betriebe gezwungen, stillzuliegen.
Vom Bodeusee wjrd ein kleiner Grenzzwischensall gemeldet. Acht Herren aus Radolfszell, die ihre Segeljacht nach Ueberlingen zur Teilnahme an einer Segelregatta steuern wollten, waren der schweizerischen Hoheitsgrenze auf dem See zu nahe gekommen. Sie wurden von der Grenzwache der Schweiz bei Ermatingen in Gewahrsam genommen. Erst nach längeren Verhandlungen konnte die Freigabe der Jacht wieder erlangt werden.
Neueste Nachrichten.
Mannheim, 22. August. Der geschäftliche und private Fernsprechverkehr zwischen Mannheim und Ludwigshafen ist wieder zugelassen.
Weimar, 22. August. In der heute unter dem Vorsitz des Reichsfinanzminister Erzberger abgehaltenen Vollsitzung des Reichsrates wurde der von dem sechsten Ausschuß der Nationalversammlung beschlossenen Verordnung betreffend Gebühren für Zeugen und Sachverständige, ferner den vom 13. Ausschuß der Nationalversammlung beschlossenen Ausführungsbestimmungen zum Gesetze über die Regelung der Kohlenwirtschaft, endlich 24 Gesetzen, welche die Nationalversammlung in den letzten Wochen verabschiedet hatte, zugestimmt.
Leipzig, 22. August. Die illustrierten Zeitungen bleiben aus. Das ist eine natürliche Folge des Buchhändlerstreiks, der in Leipzig ausgebrochen ist. Die Bedeutung Leipzigs als Mittelpunkt für den Buchhandel kommt dadurch zum Ausdruck. Die Leser solcher Zeitungen werden sich mit der Tatsache abzusinden haben. Beschwerden und Eingaben nutzen nichts. Einigungsbestrebungen sind im Gange, bie hoffentlich dem Streik bald ein Ende machen werden.
Berlin, 22. August Leutnant Vongartz aus Berlin, der Besieger von 39 feindlichen Fliegern und Leiter des Flugplatzes Gelsenkirchen, stürzte, wie aus Dortmund berichtet wird, bei einem Schauflug in Neheim aus 50 Meter Höhe ab. Sein Zustand soll hoffnungslos sein.
Berlin, 22. August. Die „Vossische Zeitung" meldete, Karl Radek solle nach seiner Haftentlassung nach Rußland abgeschoben werden. Wie wir erfahren, haben die englischen Behörden in Litauen sich geweigert, ihn durchzulassen, obwohl Radek sich er- bötig gemacht hatte, in Moskau gegen die weitere bolschewistische Agitation unter den englischen Truppen in Rußland einzuschreiten. Es bleibt daher einstweilen nichts übrig, als Radek in Schutzhast zu behalten.
Berlin, 23. August. Gestern Abend fanden im Finanzministerium wichtige Besprechungen aller in Frage kommenden Stellen statt, in denen, wie das „Berliner Tageblatt" milleilt, nochmals der Notenumtausch und die Abstempelung erörtert wurden.
Berlin. 23. August Dem „Berliner Tageblatt" zufolge werden die Transportarbeiter in Frankfurt a. M. heute früh in den Ausstand treten. Sie verlangen eine Teuerungszulage von 30 Prozent, obwohl ihr Tarifvertrag bis zum Februar 1920 -läuft. Die Arbeitgeber haben sich nicht auf Verhandlungen eingelassen.
Berlin, 23. August. Zu der Reichswehrspende für Kriegsgefangene äußerte sich Hindenburg mit nachstehenden Worten: Unseren aus dem Elend der Gefangenschaft heimkehrenden Kameraden die schwere Uebergangszeit des Wiedereinlebens in der Heimat zu erleichtern ist eine Pflicht, der sich kein einziger entziehen darf. Sie litten für uns, vergeht das nicht!
Berlin, 23. August. Im „Vorwärts" wird geschrieben: Zur Zeit werden in allen Kohlengebieten trotz sehr stark gesunkener Arbeitsleistung noch immer mehr Kohlen gefördert als abkrans- portiert werden können. Im Ruhrgebiet werden von den Gruben ständig mehr Wagen für den Kohlentransport gefordert, als die Eisenbahn zur stellen vermag. Der Appell zur Arbeit an die Bergarbeiter wird mit Unverständnis und Achselzucken ausgenommen, weil die Bergleute jeden Tag die ungeheuren Kohlenoorräte aus den Werkplätzen liegen sehen. Erst muß dafür gesorgt werden, daß mehr Verkehrsmaterial, Lokomotiven und Eisenbahnwagen, bereitgestellt werden, dann ist der Ruf an die erhöhte Arbeitspflicht der Bergleute erst wirksam. Zuerst rufe man die Eisenbahnwerkstätten zur erhöhten Produktion auf. Das ist das dringendste.
Stratzburg i. E.. 22. August. Im Straßburger Rheinhafen brach am Donnerstag abend eine gewaltige Feuersbrunst im Petroleumlager aus. Der Schaden ist sehr bedeutend. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt.
e) nicht nur an Werktagen, sondern auch an Sonn- und Feiertagen,
ä) nicht nur bei Tag sondern auch in den Nachtstunden. Der Dreschmotorenbesitzer hat sofort nach Beendigung des Drusches den Ortsvorsteher zu verständigen.
4. Die in den Stromlieferungsbedingungen und durch besondere Einschränkungsverfügungen des Werks, welche durch Schwierigkeiten in der Stromerzeugung bedingt sind, vorgeschriebenen Sperrzeiten sind genau einzuhalten.
5. Bei eintretenden Störungen in der Stromlieferung ist das Elektrizitätswerk alsbald zu verständigen.
- 6. Sollten diese Vorschriften nicht befolgt werden, so ist das Elektrizitätswerk jederzeit ermächtigt, sofort die betr. Ortschaften solange abzuschallen, bis eine geordnete Durchführung obiger Vorschriften gewährleistet wird. .Für die Folgen eines schuldhaften Verhaltens werden die Beteiligten verantwortlich gemacht.
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Hamburg, 22. August. In einer Bekanntmachung der Bankleitungen an die Bankangestellten, die in den heutigen Morgenblättern erscheint, werden die streikenden Bankangestellten aufge- sordert, sich sofort zur Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit an ihre Arbeitsstelle zu melden und am Montag die Arbeit wieder aufzunehmen, andernfalls mit Einstellung neuer Hilfsbeamten aus Grund der vorliegenden zahlreichen Angebote begonnen werden würde.
Wien, 22. August. Nach der „Neuen Freien Presse" werden die monarchistischen Bestrebungen in Ungarn fortgesetzt, um die Entscheidung der künftigen Nationalversammlung über die Regierungsform zu beeinflussen. Ein Teil will den Erzherzog Joses, ein anderer den Erzherzog Otto, den Sohn des früheren Kaisers Karl, eine dritte Gruppe eine fremde Dynastie nach Ungarn bringen. Es werde jedoch wahrscheinlich Bildung eines Direktoriums kommen, dem auch Graf Julius Andrassy angehören wird.
Amsterdam, 22. August. Die englischen Blätter vom 20. melden, daß in Moskau Nachrichten von furchtbaren Judenmassakres in der Ukraine eingetroffen sind. Die amtliche „Jasveftija" meldet, Laß allein in der Provinz Podolien 5000 Juden durch ukrainische Soldaten ermordet worden sind. Die gesamte jüdische Bevölkerung der Stadt Ploskirow sei ausgerottet worden. 100 000 Juden hätten sich nach dem Bezirk Kiew geflüchtet.
Amsterdam, 22. August. Die englischen Blätter vom 20. August melden, daß in Sheffield ein großer Papierballon niedergegangen ist, der in einem deutschen Gefangenenlager hochgelaffen wurde und Propagandaflugblätter enthielt, in denen die deutschen Kriegsgefangenen um ihre Heimsendung bitten.
Amsterdam, 22. August. „Associated Preß" meldet aus Peking, daß der Erlaß, durch den der Kriegszustand mit Deutschland für beendet erklärt wird, nicht veröffentlicht werden wird, bevor der Friedensvertrag mit Oesterreich unterzeichnet ist. Inzwischen erwägt die Regierung, welche Maßnahmen getroffen werden sollen, wenn der Erlaß veröffentlicht worden ist, und ob die Deutschen auch in Zukunft das Recht der Exterritorialität genießen sollen.
Amsterdam» 22. August. Das Pressebüro „Radio" meldet aus Horsea, daß die Bolschewisten, die infolge des gegen sie gerichteten Artilleriefeuers schwere Verluste hatten, die Operationen westlich der Murmanbahn eingestellt haben. Die russische Nordwestarmee und die esthländischen Truppen haben durch einen nördlich Jamburg erfolgten Angriff die Bolschewisten, die den Lugasluß überschritten hatten, zurückgeworfen und halten- jetzt das ganze linke Lugaufer besetzt. In der Gegend der Murmanbahn haben die Truppen die Rote Armee auf einer Front von 100 Meilen 50 Meilen zurückgetrieben.
Rumänien hat eingewilligt, Waffen- und Munitionslieferungen für General Petljura freien Durchgang zu gewähren, der südlich der Murmahnbahn erfolgreich operiert.
Gefährdung der Fettversorgung.
Berlin, 22. August. Der Reichsernährungsminister war infolge der in weitestem Maße abgeschlossenen Einkäufe in die Lage versetzt, vom 2. August die zweite Fettration in der Weise zu erhöhen, daß der dringendste Fetthunger 'der Bevölkerung für die kommende Zeit einigermaßen befriedigt werden konnte. Durch die fortdauernden Streikbewegungen in den Kohlengebieten und die damit verbundene mangelnde Kohlenlieferung der Margarinewerke die zweite Fettversorgung der Bevölkerung aufs äußerste gefährdet. Bereits jetzt ist die Hälfte der für die Margarineproduktion tätigen Werke zum Stillstand verurteilt. Rohstoffe sind genügend vorhanden, können aber in unverarbeitetem Zustand an die Bevölkerung nicht verteilt werden. Wenn nicht in letzter Stunde die Arbeiter ein Einsehen haben und die dringend erforderlichen Köhler? fördern, so ist es eine Unmöglichkett, die zweite Fettoersorgung weiter durchzuführen.
Reval, eine englische Flottenbasis.
Kopenhagen, 22. August. Der Helsingforder Berichterstatter der National-Titende will aus vertrauenswürdiger Quelle erfahren haben, daß Reval jetzt eine Flottenbasis der Engländer sei. Alle Zufuhren für die russische Nordarmee gingen über Reval. Die Zustände bei der russischen Nordarmee seien übrigens andauernd schlecht. Diese sei infolge der vielen Desertionen von 35 000 aus 15 000 Mann zurückgegangen. England tue alles, um seine wirtschaftlichen Interessen zu fördern, und verlange eine Konzession für eine Eisenbahn durch England nach Rußland. Es fänden zur Zeit Verhandlungen statt über die Verpachtung von Dagöe und Oesel an England, das dort einen großen Handelshafen, vielleicht auch einen Kriegshafen errichten wolle.
Korea selbständig.
Amsterdam. 22. August. Pressebüro „Radio" meldet: Die „Newyork Tribüne" meldet, in Tokio lei ein kaiserlicher Erlcn, veröffentlicht worden, durch den die Selbständigkeit Koreas ver fügt wird.
Briefkasten der Schristleitung.
Herrn W. V. hier. Wollen Sie sich wegen der Sache an das hiesige Schultheißenamt direkt wenden, da dieses zu ständig ist.
Geschäftsstelle des Kommunalverbandes Neuenbürg
Die Gemeinden erhalten in den nächsten Tagen zug - wiesen:
2300 Teigwaren Höchstkleinverkaufspreis 66 ^ pro Pfd. 13590 KZ Suppenmischung Höchstkleinverkaufspr. 1 ^20
pro Pfund
1990 Pakete Gemüsesuppen Höchstkleinverkaufspreis 70 ^
pro Paket,
8590 Stangen Suppenwürfel s 5 Stück Höchstkleinverkauft
preis 13 ^ pro Würfe«
2800 k§ Bohnenmehl Höchstkleinverkaufspreis 1 ^ 25
pro Pfund,
21600 Pakete Gerstensuppe Höchstkleinverkaufspreis 45 T
pro Paket.
Die Unterausteilung ist Sache der Gemeinden und der« Lebensmittelstellen. Der obige Kleinverkaufspreis darf nicke, überschritten werden.
Neuenbürg, den 23. August 1919.
Oberamtspfleger Kübler.
Geschäftsstelle des Kommunalvervandes Neuenvurp
Die Gemeinden haben in den letzten Tagen die ern.- Lieferung
amerik. Erbse»
erhallen. Die Unterausleilung ist Sache der Gemeinden m y und deren Lebensmittelstellen. Im Kleinverkauf darf c.n Höchstpreis von Mk. 1.25 pro Pfund nicht überschritten werden.
Neuenbürg, den 23. Aug. 1919.
Oberamtspfleger Kübler.