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Der Lnztäler.
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Druck und Verlag der L. NIeeh'schen Buchdruckerei (Inhaber D. Strom). Für die Schriftleitoug verantwortlich D. Strom in Neuenbürg.
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Neuenbürg, Samstag den 16. August 1919.
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77. Jahrgang.
(Zweites Blatt.)
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Baden.
Pforzheim- 15. August. In einer der letzten Nächte wurde ein Wehtreiber im Walde bei Dillstein überfallen und ihm zwei Stück Nutzvieh im Werte von 7000 Mark geraubt. Die vier Muber hatten sich zuerst als Volkswehrmänner ausgegeben und das Weh beschlagnahmen wollen. Als sich der Viehtreiber wehrte, nahmen sie ihm unter vorgehaltenem Revolver das Dreh weg. Die Polizei verhaftete die Täter und konnte das Nutzvieh wieder beibringen.
Karlsruhe, 14. August. Ein sicher auftretender Mann, der sich als Dr. Reinhard Wandrer ausgab, erschwindelte mit gefälschten Belegen über eine Forderung bei der Reichsvermögensverwal- iung. von Banken, Privatleuten und Juwelieren bares Geld und Wertgegenstände in der bis jetzt bekannten Höhe von etwa 40 000 Mark. Nach Abwicklung seiner Schwindeleien fuhr Wandrer in einem Automobil von Karlsruhe weg, hielt sich vorübergehend in einem Hotel in Pforzheim auf und fuhr von dort nach Stuttgart weiter, wo seine Spur sich verlor.
Jeiburg, 14. August. Ueber die Bevölkerungsbewegung während des Krieges in der Stadt Freiburg hat das Statistische Amt interessante Zahlennachweise geliefert. Wie die Zahl der Eheschließungen in den Krkegsjahren einen begreiflichen Tiefstand emichte, so sank auch ständig die Geburtenziffer, um mit dem Jahre 1917 ihren Tiefstand zu erreichen. Die Zahl der ehelichen Geborenen verminderte sich, mit der Gesamtzahl der Geburten verglichen, von 81 auf 73 Prozent, während die unehelichen Geburten dementsprechend Zunahmen. Ganz erheblich hat die Sterblichkeit in den Kriegsjahren zugenommen. Dabei ist der große Verlust an Frauen vom Jahre 1918 anzuführen. Die Lungentuberkulose und Grippe hat in diesem Jahre hier 444 Opfer gefordert, wovon 261 auf das weibliche Geschlecht entfallen. Als betriibmdste Kriegserscheinung bezeichnet der Bericht den seit 1916 wahrnehmbaren Gestorbenenüberschuß, welcher in den beiden letzten Kriegsichren je über 450 betrug. Auffallend hoch, in Anbetracht der ständig sinkenden Geburtenziffer, muß auch die Säuglingssterblichkeit angesehen werden. An Gefallenen oder im Felde und in auswärtigen Lazaretten Verstorbenen hat Freiburg zusammen 2034 Kriegsteilnehmer eingebüßt.
Mannheim, IS. August. Die Fortführung des im Rohbau vollendeten Krankenhauses wird wegen der ungeheuren Steigerung der Einrichtungskosten eingestellt. Die Gesamtkosten, die vor dem Kriege auf neun Millionen veranschlagt waren, würden sich heute «dreifachen. Jul Fertigstellung des Baues wären noch minde- sims 15 Millionen Mark erforderlich.
Vermischtes.
Das bayrische Kriegswucheramt verhindert billige
Preise. Unter dieser Uebersä-rift berichtet die Tageszeitung sm Nahrungsmittel folgendes: „Wer jetzt Olivenöl oder Schokolade billiger verkauft, als von der Lebensmittelversor- Dgsgesellschaft vorgeschrieben ist, wird vor das Kriegs- Mcheramt geladen und ihm die Ware beschlagnahmt. Weil
also die Zwangswirtschaft noch teurere Ware hat, darf der Handel die billiger erhältliche nicht in den Verkehr bringen. Ja selbst die Lebensmittelversorgungsstelle mußte sich Seife beschlagnahmen lassen, die sie unter Umgehung der Seifenzentrale gekauft hatte. Also damit die Monopolgesellschaften weiter verdienen und nichts bei den rückgängigen Preisen verlieren, sondern den Verlust erst.den Händlern aufhängen können) darf niemand die durch den Handel infolge großen Angebots billiger erhältlichen Waren bekommen. Wie lange wird solcher Wahnsinn noch von der neuen Regierung geduldet?"
Vom Minister zum Zeitungshavdler. Den entgegengesetzten Weg, wie in Amerika einer vom Zeitungsboy zum Millionär wird, scheint es in der deutschen Revolution zu gehen. Der ehemalige Minister für öffentliche Fürsorge in Bayern, Unterleitner, ist stellenlos und widmet sich jetzt dem Straßenhandel, in dem er Zeitungen verkauft.
Der Liebesroman einer bayerischen Grast». Die 22 Jahre alte Gräfin von Hohental und Bergen, Besitzerin des Schlosses Egg bei Metten in Niederbayern, ist dieser Tage mitFeinem 25 Jahre alten Steinhauer aus der dortigen Gegend flüchtig gegangen. Das Paar reiste zunächst nach Straubing, wo die junge Gräfin ihre Mutter davon verständigen ließ, daß sie sich mit ihrem Begleiter verlobt habe und in nächster Zeit heiraten werde. Dann verschaffte sich die Gräfin die Heiratspapiere und verreiste. Der Bräutigam kehrte wieder ins Dorf zurück. Die Familie der Gräfin steht in verwandtschaftlicher Beziehung mit dem bayerischen, und belgischen Königshause. Die Gräfin hat den festen Entschluß, den jungen, übrigens hübschen und intelligenten Mann zu heiraten. Es wird also nicht mehr lange währen, bis dieser Steinhauer und Kleinbauer Schloßherr von Egg sein wird.
Verunglückter Flug England—Kapstadt. Das größte Wasserflugzeug der Welt „Felixtown Fury", das am Dienst tag die Reise von England nach dem Kap der guten Hoffnung antreten sollte, ist in Gegenwart mehrerer tausend Personen bei seiner Abfahrt von Felixtown in Suffolk verunglückt. Sechs Mann der Besatzung konnten gerettet werden, der Offizier, der den Funkendienst versah, ertrank.
Erlauschtes ln der Sommerfrische. „Papa, was nennt man denn .gute alte Zeit"?" „„Als man noch ein Pfund Tafelbutter für 1.50 Mk. kaufte.""
Opfer der Obersldorfer Berge.
Die letztoergangenen Tage forderten abermals drei Opfer, wieder zwei davon in Abstürzen. Im einen Falle ist der zwar noch nicht aufgefundene, aber nach Lage der Dinge und erfolgloser vielttägiger Streife als verloren anzusehende Abgestürzte ein Student Leo Klein aus Nürnberg, der im Gegensatz zu seinem ihn begleitenden Bruder, der sich auf dem markierten Wege (Gleit) -hielt und heil wieder zu Tale kam, heim Abstieg vom Nebelhorn
ins Oytal durch das berüchtigte Felsenlabyrinth der Seewimde einen eigenen Weg suchte und seitdem verschollen ist. Im zweiten Fall-gingen, wie kurz erwähnt', beim Kamps um die Höffals- Spitze der 45 Jahre alte praktische Arzt Dr. Ludwig aus Asperg (bei Ludwigsburg i. Württ.) und sein Begleiter, ein Stuttgarter Eisenbahnsekretär Schweizer, in die Tiefe. Während Schweiz« trotz seines furchtbaren Sturzes in etwa 50 Meter Tiefe daÄ seiner Geistesgegenwart und des Ausfallens aus Schnee lebt mck» trotz erheblicher Verletzungen verhältnismäßig munter im Oberst- doxfer Krankenhaus liegt, brachte eine Vergführertruppe Montag spät abends . Dr. Ludwig mit gebrochener Wirbelsäule zu Tale. Die beiden, gewandte Hochtouristen, hatten Sonntag früh die Höffatspitze, eine höchst schwierige Klettertour, in Angriff genommen und gegen 7 Uhr auch bereits glücklich den dritischen Punkt, den Gratabbruch, überwunden, als Schweizer im brüchigen Ebstein den Halt verlor und, angeseilt, den über ihm in Sicherung» aber auf sehr schmalem Fels stehenden Dr. Ludwig mit.in die Tiefe riß, in der Dr. Ludwig, wie verzeichnet, zerschellen, Sekretär Schweizer aber dank geradezu unglaublich glücklicher Zufälligkeiten noch lebend landen sollte. Die beiden Touristen wurden dis zur sog. „Gufel" von dem Sohn des zu Tod gekommenen Dr. Ludwig begleitet; als dort der Aufstieg aber schwierig wurde, wurde der Junge zurückgelassen, um die Rückkehr seiner Führ« abzuwarten Als diese lange über die verabredete Zeit hinaus nicht zurückkamen, wähnte sie der Junge auf anderem Wege ad- gestiegen und stieg kurz entschlossen für sich zu Tale. Bon dem jähen Tode seines Vaters erfuhr er aber erst im Laufe der Montags.
Beim Abstieg vom Nebelhorn zum Oytal durch die Seewände ist der Kaufmann Wilhelm Paul Kornagel aus Leipzig tödlich abgestürzt. Die Zahl der alpinen Unfälle ernster Art innerhalb drei Wochen steigt damit auf neun, die der Abstürze mit tödlichem Ausgang innerhalb des genannten Zeitraumes aus fünf; im gegenwärtigen Falle leider infolge einer geradezu himmelschreienden Sorglosigkeit. Denn der Abgestürzte, 41 Jahre alt, verheirate und Vater von zwei Kindern, unternahm die an sich ja harmlose Tour auf das gewiß „gutmütige Nebelhorn" in einer körperliche» Verfassung und in einer Ausstattung, die sich für alles eher, wir für eine, auch noch so leichte Höhenwanderung eignet; seit zwei Tagen erst hier weilend, schwer nervenkrank und noch niemals m den Berggründen gewesen, wanderte er nicht nur ohne Führ», sondern ohne jede Begleitung überhaupt, zu Nebelhornhaus und -Spitze, um dann, ausgestattet mit Schuhen ohne jeden Nagel, langem Beinkleid usw. zum Oytal abzusteigen, durch die berüchtigten und als solche jedem Touristen bekannten Seetvände. In deren unwegsamen Felsen dürfte Kornagel schon nach kurzem Wandern abgestürzt sein: wenige Minuten nach vier Uhr hörten die im Freien sitzenden Gäste der am Fuße der Seewände gelegenen Oytalwirtschaft Steinfall und gewahrten, als sie emporsahen, einen von den obersten Schatten aus niederstürzend«« menschlichen Körper, der sich mehrmals überschlug, einigemale im Falle auf die felsigen Zinnen aufprallte, und schließlich in klaftertiefem fürchterlichen Falle unten aufschlug, kaum 30 Schritte entfernt von den entsetzten Gästen des genannten Restaurants und entsetzlich zerschmettert.
Am Sonntag ist an der Höffats der 17jährige Josef Rödler aus Kempten tot abgestürzt.
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Roman von A. v. Tryftedt.
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»Kind, Kleines, Liebes, du bist ja mein alles, dein Tlück ist auch das meinige. . Wollte der Himmel, es gäbe «Min anderen Ausweg, als daß ich meine einzige Tochter °?sm. Aber es muß ja sein, um der Ehre unseres Namens Een!"
Drrweiche, schmerzerfüllte Ton verfehlte seine Wirkung nicht. Me Tränen stürzten nur so aus Ediths Augen. „O, lieber Papa, das Schrecklichste wäre es für mich, deine Webe entbehren zu müssen. Sei mir gut nach wie vor, «v uns zusammen beraten, was geschehen kann —"
»Nichts, mein Armes, nicht das geringste."
doch, Papa. Wo ein Wille, da ist auch ein Weg. Mere Geld, gib Wellnitz so viel von unserem Reichtum, W er ein wohlhabender Mann ist. Wir alle drei sind >o außerordentlich bescheiden in unseren Gewohnheiten «>d Ansprüchen, wir werden selbst eine große, bedeutende dumme kaum entbehren. Dann darf ich doch bei euch «eiben und bin befreit von der Fessel, die mir soviel Qual «reitet.
„Höre auf, Edith, das sind alles überflüssige Worte. Ein Opfer muß sein, entweder du oder —": er zögerte.
„Nun —" rief Editb mit unnatürlich weit geöffneten Men, „quäle mich doch nicht so, Papa."
„Du oder ich," vollendete Hochfeld mit heiserer Stimme, "Uh fürchte den Tod nicht, aber es ist so unwürdig, so '"6«, aus diese Weise zu enden!"
Ediths Augen waren so dunkel, daß sie schwarz er- A'Enen. Wild klopfte ihr Herz, trieb den letzten Rest
Farbe aus ihrem Gesicht. Es war ja der erste der über ihr junges Leben dahinbrauste..
« "W Es. dir heiliger Ernst mit dem, was du sagst, Papa — fie fragte es mit stockendem Atem —, „nicht etwa e Drohung, um mich deinen Wünschen gefügig zu
machen?" Wie leise Hoffnung glomm es auf in ihrem fast erloschenen Blick.
Da hob Hochfeld die Hand zum Schwur. „Bei allem, was mir heilig ist, Edith, es bleibt mir keine Wahl. Entweder ich verheirate dich mit Wellnitz, oder — ich sterbe."
Dunkel wurde es vor ihren Augen, in einen Abgrund schien sie zu blicken. Abmehrend streckte sie beide Hände von sich, wäre umgesunken, wenn der Baron sie nicht, schnell gestützt hätte. „Papa," sagte sie tonlos, fast ächzend, „tue uns das nicht an, was auch kommen möge, gelobe es mir, dann will ich — mich fügen. Es ist gut, daß ich zu Wellnitz noch nichts von dem verraten habe, was in mir vorgeht."
„Ich danke dir, Edith," Hochfeld neigte sich und küßte mit blassen Lippen die Stirn seiner Tochter, „der Himmel segne dich für deinen kindlichen Gehorsam. Und ich Haffe mit Bestimmtheit, daß du an Wellnitz' Seite doch noch glücklich wirst. Ueber diese Schwärmerei, die unseren Frieden zu gefährden drohte, wirst du später noch lächeln, davon bin ich überzeugt."
Edith antwortete nicht. Warum sollte sie versuchen, ihren Vater vorn Gegenteil zu überzeugen. Er würde ihr doch nicht geglaubt haben.
Trotz seiner zuversichtlichen Worte sah er Edith bekümmert an. „Es ist wohl nicht mebr wie recht und billig, daß ich dir mitleile, was vor langen Jahren geschehen ist und nun so unheilschwere Kreise zieht, nachdem eine so lange Zeit nerqangen. Es wird mir schwer, vor meinem Kinde zu beichten —"
„Und mir, zuzuhören, Papa. Laß alles auf sich beruhen, ich will nichts wissen."
Mit einer müden Bewegung stand Edith auf. wie gebrochen schlich sie hinaus. „Entschuldige mich, bitte, bei Mama. Ich muß ganz allein sein, um mich fassen und mein schweres Leid morgen verbergen zu können."
Ihr Anblick schnitt dem Vater ins Herz. Er machte eine Bewegung, um Edith zurückzuhalten, doch schon sanken seine Hände schlaff herab. Sollte er die Pein, welche sie neide duldeten, verlängern? Alle Trostesworte konnten nichts daran ändern, daß die Heirat stattfinden mußte.
Wie ein Schatten glitt Edith hinaus.
Der Baron war allein.
Er litt grausam, duldete schwere Pein. Und eine Ahnung sagte ihm, daß dies erst der Anfang des Aufruhrs sei, der sich gegen ihn vorbereitete.
Jetzt konnte, wollte er demselben jedoch trotzen. Dem letzten Hochfeld, wie schwer er auch gefehlt, sollte mau nickt Feigheit zum Vorwurf machen können.
Freilich als eine Himmelsqnade hätte er.es empfunden, wenn seine Besorgnis vergeblich gewesen, seine unheilvollen Ahnungen ihn betrogen hätten. Aber zu erhoffen wagte er solche Schicksalsgunst nicht.
Ediths Kummer nahm er nicht ernst. Deren Herz würde sich gewiß wieder zu Wellnitz zurückfinden. Ihr ganzer Kummer gipfelte in der Hauptsache doch wohl i» der Furcht vor der neuen, großen Verantwortung, welche ihrer als junge Frau wartete.
16. Kapitel.
Ein warmer Sommertag neigte sich seinem Ende zu. Solange Lona Trinöve sehen konnte, arbeitete sie eifrig an einem Kinderkleidchen.
Sie saß im Garten. Di^ Lust war ganz mit Blumen- dust angefüllt. Silbern glänzend stand die Sichel de» Mondes am Himmel. Kein Blatt rührte sich an den Bäumen.
Jetzt ruhten Lonas Hände müßig im Schoß, ihr Mund lächelte. Sie dachte an ihren süßen kleinen Schelm, de» jetzt sanft schlummerte, am Nachmittag aber wie ein Wildfang herumgetollt hatte, bis er auch die Mama zu übermütigem Spiel mit fortriß.
In den letzten Monaten hatte Lottchen sich ilb«»- raschend entwickelt. Man konnte sie für ein Kind von zwei Jahren halten. Der Aufenthalt im Freien vom Morgen bis zum Abend hatte Wunder getan. Natürlich hegte und pflegte Lona ihren Liebling mit einer rührenden Sorgfalt. Sie batte aber nun auch die Freude, daß ihr Kind «m^ blühte wie ein junges Röschen.
(Fortsetzung solgd)