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Neuenbürg, Samstag den 9. August !919.
77. Jahrgang.
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Des Feldwebels Hose.
Aus dem Soldatenleben in der „guten alten Zeit"
Von Hermann Kienzl.
(Nachdrück verboten.)
So schrecklich lang ist es nicht her! Es scheint bloß so — Neil heute keines Menschen Geist mehr zu fassen vermag, wie ein fettleibiger aussieht.
^ Seit sechs Jahren bekleidete Karl Stürzl die Würde eines k. ^ x Feldwebels in Zivil, aber noch kein einziges Mal war er aus der Reserve zu einer Waffenübung eingerückt. Mit einem Krankheitszeugnis auf jede Einberufung antwortend, hatte er den Abbruch der sitzenden Lebensweise von Jahr zu Jahr zu verschieben gewußt. Endlich aber stand er in der Kaserne — mit den anderen Reservisten, die alle ihre Kösferchen trugen. Unserm Stürzt war es wohl bewußt, daß er in den sechs Jahren die militärischen Fertigkeiten ziemlich verlernt habe. Was hatte Feldwebel Stürzt mit einer Mutter der Kompagnie gemein? An bürgerliche Mer, vielleicht, gemahnte der gewaltige Leibesumfang, der Frauen unter gewissen Umständen schonungsbedürftig macht Ver Mnismäßig schlank war dieser Feldwebel vor Jahren von der Trommel geschieden, ungemein fett kehrte er wieder.
Zu den „Monturbeständen" des Regiments marschierten die Reservisten. Jeder Mann wurde mit einem raschen Blick gemessen und erhielt seine Uniform.
Es kam die Reihe qn Karl Stürzl.
Der Unteroffizier schüttelte den Kopf und begann zu suchen. Suchte unter den bauschigsten Hosen, und schüttelte den Kopf. Endlich glaubte er doch ... ja, das war ein Prachtexemplar von h°se!
„Bitte gehorsamst, Herr Feldwebel" — und warf ihm die Teräumige zu.
Karl Stürzl setzte sich aus die Bank, entkleidete sich und verlachte, sich zu bekleiden. Ein lebendiges Bein zwängte er mit An- skmgung in das hohle Hosenbein. Weiter ging es nicht. Vor des Leibes Mitte machte das Kleidungsstück Halt.
Äe anderen Reservisten waren längst abgefertigt, sie standen Du in Reih und Glied auf dem Kasernenhos- Gemütlich auf seiner Bank saß Feldwebel Stürzl Unteroffizier und Ordonnanz schleppten immer auf's Neue Berge von Uniformen herbei. Keine Hose war dem Feldwebel gewachsen.
Am dritten Tag stand der Feldwebel noch immer in feinem Mrgerkleide. Der Hauptmann wurde wild: „Kreuzdonnecwetter, Feldwebel, ich kann Sie doch nicht in Zivil mitmarschieren lassen!"
„Bitte gehorsamst, nein, Herr Hauptmann."
„O Gott, o Gott, was fangen wir mit dem Feldwebel an! . . . Ach, es bleibt nichts weiter übrig, als . . . Sie, Unteroffizier Hackel! Führen Sie den Feldwebel zum Kompognieschneiser . . . md nehmen Sie zwei Hosen mit, verstehen Sie: zwei! Die größten Hosen, die Sie haben!"
„Jawohl, Herr Hauptmann."
Es geschah. Am vierten Tag war das Gebäude noch nicht sich, und der Feldwebel in Zivü genoß seine letzte Galgenfrist.
Am fünften Tag war die Doppelhose fertig. Beschreiben läßt sie sich schwerlich. Nicht einmal in der Farbe herrschte Eintracht Aas eine Bein, von Hose Eins stammend, dunkelte in Scham, das «Are, von Hose Zwei, war erblaßt in Gram. Eng wie Trikot
llrr Lag üer -Idrecbnung.
Roman von A. v. Trystedt.
H (Nachdruck verboten.)
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Aber zum ersten Male stieg Groll gegen den Pflegesohn m ihm auf, zum ersten Male auch fragte er sich, ob er recht gehandelt in seiner unverwüstlichen Gutherzigkeit Md Milde.
Er sah das Glück seines einzigen Kindes gefährdet und mußte sie trotzdem, wollte er die eigene Ehre retten, diesem Manne zur Gattin geben.
„Gut," sagte er gepreßt, aus sorgenschweren Gedanken heraus, „ein Versprechen, welches du nicht freiwillig gibst, hat ja auch keinen Wert. Ich schenke dir volles Verbauen. Du wirst Edith ja glücklich machen und so handeln, wie es einem Ehrenmanne geziemt. Also in vier Wochen ist Hochzeit, gleich morgen werde ich die notwendigen Schritte tun."
»So verstehen wir uns," lieber Papa. „Wenn du keinen Zwang auf mich ausübst, wird alles gut gehen."
«Willst du selbst Edith die Nachricht bringen, oder soll j >ch es tun?"
. , »Das werde ich schon besorgen," Wellnitz lachte nun ivirklich und seine Augen leuchteten, „und Dank dafür, daß du uns in die Ehe hineindirigierst, du bester, einsichtsvollster aller Väter!"
Er umarmte Hochfeld und küßte ihn. „Was hältst du iibrigens von den Behauptungen dieses Vollmer? Ver- iech, ich wollte eigentlich nicht darauf zurückkommen, Aeil ich sah, wie die Erinnerung an die damaligen Ge- lchehmsse dich angriff, aber ich wollte dir nur sagen, daß ks mir schien, als sei es Vollmer nur darum zu tun, sich Achtig zu machen, sich aufzuspielen, es klang zu unwahr- Minlich, was er sagte."
. Mit einer nervösen Bewegung strich Hochfeld sich Mer die Stirn. „Ich habe wirklich keine Zeit, mich mit
alten Geschichten zu beschäftigen, mögen sie ruhe» !
schloß sich das Tuch um die Waden und Schenkel. In den höchsten Regionen allerdings blähte sich ein Kesselraum. Dort Halle de.- robuste Schneider der Kompagnie, ohne an dem menschlichen Opfer Maß zu nehmen, den kühnsten Möglichkeiten Rechnung geiragen. Hatte in parallelen Streifen Tuchstück neben Tuchstück genäht. Dunkelblau neben Hellblau, Hell neben Dunkel. Vorne so wie hinten. Es war lieblich.
Noch eine Eigenart besaß die Hose. Von der Ballkleidung hübscher Frauen stellt man mit Vergnügen fest, daß sie oben und unten kurz geraten sei. Die Hose des Feldwebels aber war nur oben kurz!' wo sie tief unterm Nabel ihr Ende hatte, unten dagegen schleppte sie hinter den Fersen nach, indessen üchtige Hosenträger hielten sie vorläufig in Ehren aufrecht.
Am nächsten Tag war Manöv:r im Gelände. Der Herr Oberst war da, und der Herr Generalmajor, und Exzellenz der Feld- marschall-Leutnant.
Der Feldwebel Stürzl marschierte wacker. Auch machte er als die feldmäßige Uebung begann, seine Sache leidlich, obwohl ihm die strammen Hosen wie Beinschienen Waden und Schenkel preßten und die Spannung des Hosenträgers unerlaubt heftig war. Aber dann geschah es. Das Unglück wollte, daß sich der Brigoie- stab in unmittelbarer Nähe der Kompagnie unseres Feldwebels befand, als, in planmäßiger Ausführung einer Angrifssbewegung, das Kommando „Nieder" gegeben wurde.
Auch Feldwebel Stürzl warf sich in den Dreck und war zufrieden. Da lag er eine Weile und ahnte nichts Böses.
„Auf", kommandierte der Hauptmann.
Die Kompagnie sprang auf die Füße.
Und es sprang noch etwas. Es sprangen — racks! — sechs Hosenknöpfe des Feldwebels Stürzt, die der furchtbaren Spannung des Hosenträgers bisher wacker Widerstand geleistet palten.
Gleichzeitig ging ein tiefer Riß durch das Universum des Beinkleides, das nur mehr seinen Namen im engeren Sinne des Wortes verdiente, alldieweilen es zwar die eigentlichen Beine so eng und treu wie zuvor umschloß, dort oben aber, wo das Bein seinen ehr lichen Namen verliert, und die Muskelbeugung dem gmen alten Tuch eine unmäßige Zähigkeit zugewutet hatte jeden Zusammenhang mit dem anderen Teil des Gewebes verleugnete.
So stand nun der Feldwebel Stürzl da: Brust und Beine anständig bekleidet, aber um des Leibes Mitte ziemlich schamlos entblößt. Denn es muß erwähnt werden, daß der kunstvoll gebaute Oberteil der Hose, jedes Haltes beraubt, alsbald zu sinken begann und sich als ein seltsamer Ring um des Kriegers Knie schlang. Die Feldbluse deckte immerhin. Gack sei Dank, einiges von dem Mangel zu. Sie konnte aber nicht hindern, daß der wohlbeleibte Feldwebel, von hinten betrachtet, einem kleinen Hosenmatz glich, dem das weiße Hemdchen keck hervorweht.
Selbst dem alten Feldmarschall-Leutnant, Exzellenz, war dieser militärische Anblick neu. Er war doch der Erste, der sich faßte. Lachend ritt er an den gelassen blickenden Reservefeldwebel heran und sagte: „Feldwebel, treten Sie aus! Dort auf dem Hügel, unter der Buche, beziehen Sie den Obseroationsposten . . Wenn
abgeblasen wird, rücken Sie ein!"
Der Feldwebel Stürzl legte sich unter die Buche. Nnch Stunden wurde er vom Hornsignal aufgeweckt. Er durste nicht mit der Truppe heimwärts marschieren. Mutterseelenallein mußte er
Nur euer Glück liegt mir am Herzen. Ich will nicht länger zögern, es euch zu gründen und zu sichern."
„Ich hätte nicht gewagt, an das Heiraten zu denken, Papa, nun du selbst aber die Anregung dazu gibst, bin ich wie im Rausch. Ich eile, um Edith die Freudenbotschaft zu bringen."
Als der Baron allein war, verfinsterte sich sein Gesicht. „Ich müßte wahnsinnig sein, wollte ich ihm Ediths Mitgift oder gar ihr reiches Erbe anvertrauen. Sehr gut, daß er mich gewarnt hat. Ich werde das ganze Vermögen für meine Tochter sicherstellen lassen, auch selbst ihr freies Verfügungsrecht nur bis zu einem gewissen Grade gewähren.
Fritz achtet das Geld zu gering. Und hat ihn erst die Spekulationswut erfaßt, gibt es kein Halten. Da könnte mein einziges Kind womöglich in ferner Zeit in Armut und Not geraten. So schwer soll meine Schuld sich denn doch nicht an meinem Liebling rächen."
Wellnitz fragte überall nach Edith. Niemand hatte sie gesehen. Da ging er in den Park und suchte sie auf ihren Lieblingsplätzen; als er sie auch dort nicht fand, rief er laut ihren Namen, zärtlich und voll Ungeduld.
In einem Winkel, ganz entlegen, wo niemand sie vermutete, saß Edith in sich zusammengekauert, mit verweinten Augen und zerwühltem Haar.
Als sie die Stimme ihres Verlobten hörte, schauerte sie unwillkürlich in sich zusammen. Hastig trocknete sie die letzten Tränen. Dann ging sie Wellnitz entgegen.
Er bemerkte ihre Nerstörtheit zunächst gar nicht, mit ausgebreiteten Armen ging er auf sie zu. So kannte Edith ihn gar nicht mehr, sein mürrisches, ablehnendes Wesen hatte sie oft mehr gekränkt, als sie es sich eingestehen mochte.
„Rate, was geschehen ist!" rief Wellnitz, den Arm um ihre Hüsten legend, „eine frohere Nachricht als die jetzige kann ich dir nie bringen." Er bedeckte ihre kleine Hand mit heißen Küssen. „Lieb, einziges Lieb, kommt dir keine Ahnung?"
Langsam schritten sie unter den alten Bäumen weiter.
Nachfolgen. Mit beiden Händen rechts und links, hielt er die traurigen Reste seiner Hose fest.
Am nächsten Tag, als das Beinkleid wieder notdürftig gekittet war, sagte der Hauptmann zum Reservefeldwebel: „Feldwebel Stürzl, fehlt Ihnen denn garnichts?"
„Herr Hauptmann befehlen?"
„Sind Sie denn nicht krank, Feldwebel?"
„Nein, Herr Hauptmann!"
„Aber gewiß, Sie sind krank, Sie haben ein Fettherz und wahrscheinlich auch eine Nieren- und Leber- und Zwerch'ell-Ber- fettung! Höchste Zeit, daß Sie sich ärztlich untersuchen lasten! Sie werden heute dem Regimentsarzt vorgestellt, und der wird Sie vor die Kommission bringen."
Nachteilige Folgen der Schlachlsreiheik. In dem im besetzten Gebiet liegenden Kreuznach hatte man als Rettungsmittel gegen die Fleischnot die Schlachtfreiheit probeweise wieder eingeführt, namentlich auch auf Drohungen der Metzger hin. Aber die Folgen waren übel. Die Freiheit hat nur 14 Tage gedauert. Sie führte zu solch ungeheuerlichen Mißständen, daß sie durch ein völliges Schlachtoerbot, vorerst auf acht Wochen, wieder beseitigt werden mußte, damit nicht der ganze Viehbestand abgeschlachtet würde. In diesen vierzehn Tagen war in Kreuznach fünfmal soviel Vieh geschlachtet worden als in normalen Friedenszeiten. In einer Woche wurden über SW Tiere geschlachtet, über 800 in den Handel gebracht. Im Schlachthaus sah es nach Aeußerungen eines Stadtverordneten während der Freischlachtzeit wie in einem Tollhaus aus, man konnte nicht durch vor lauter Fleisch. Es war ein richtiges Schlachtfest für Schieber. Die einheimische Bevölkerung hätte nichts davon. Die Kreuznacher Metzger gingen, der Obermeister an der Spitze, über den festgesetzten Höchstpreis von 4 Mark das Pfund hinweg, nahmen 5 Mark und mehr. Als auswärts bekannt wurde, daß in Kreuznach Fleisch frei sei, eilte alles dorthin. In Neustadt an der Hardt wurden einem Speyerer Metzgermeister 9 Zentner Fleisch aus Kreuznach beschlagnahmt. Eine Frau hat sich mit 1200 Pfund, eine andere mit 3000 Pfund eingedeckt. Den ganzen Vorteil von der Schlachterei hatten die Kriegsgewinnler, der Mittelstand ging leer aus.
Die Geheimnisse der Kriegswurst. Daß die angepriesene Kriegswurst nicht imer das enthielt, was darin sein sollte, hat man- chex schon erfahren, daß sie aber manchmal aus besserem Material besteht, als ihre Benennung vermuten läßt, ist gleichfalls Tatsache. In der „Medizinischen Klinik" hat E. Friedberger das Ergebnis bemerkenswerter Untersuchungen über die Herkunft des Fleisches von Wurstwacen veröffentlicht. Die Proben entnahm er Geschäften aller Art in den verschiedensten Stadtteilen von Berlin. Es zeigte sich dabei, daß die Bezeichnung der Wurst nur in wenigen Fällen wirklich dem Inhalt entsprach. Katzenfleisch war in besseren Würsten sehr selten, in einfacheren häufiger vorhanden. Pferdefleisch fehlte fast gänzlich. Die „Ziegenwürste" enthielten meist kein Ziegenfleisch oder nur zu einem Teil. Die „Ziegenwurst" oder „Lammwurst" bestand meist aus Hirschfleisch, Hammelfleisch oder sogar Schweinefleisch, und es wurde „Pferdewurst" gefunden, die in der Tat Rinderfleisch mit einem Zusatz von Hirsch- und Kaninchenfleisch enthielt. Die Fälschung bedeutete also eigentlich einen Vorteil für den Käufer. Die falsche Bezeichnung war freilich nicht der Sorge um das Wohl des Käufers entsprungen, sondern diente nur dazu, die Umgehung gesetzlicher Bestimmungen zu verschleiern.
deren verschlungene Zweige ein dichtes Laubdach bildete». Es begann zu dämmern.
Vor der Freude, die Fritz so stürmisch bewegte, vergaß Edith momentan den Schmerz, mit dem sie kämpfte. Fragend sah sie zu ihm auf, dessen Gesicht jetzt strahlte. „Hat das Patentamt dir einen Erfolg gemeldet, wird dir endlich ein Lohn für all deine Blühe?" fragte sie freundlich.
„Ach, wer denkt daran. Kleines! Und überdies — eine Nachricht von dort, und wäre sie noch so glänzend, ließe mich kühl. Einmal muß der Erfolg ja doch kommen. Und je länger er auf sich warten läßt, um so größer wird er sein. Nein, mit meinen beruflichen Bestrebungen hat, was mir wie ein Feuerstrom durch die Adern rinnt, nichts zu tun. Nun, kommt dir noch keine Erleuchtung? Flüstert dein Herz dir nichts zu?"
Müde schüttelte Edith den Kopf. „Ich weiß nicht, wohinaus du mit deinen Andeutungen willst."
„Nun, dann muh ich es glatt heraussagen, kleine Törin. Ich habe Papa gebeten, seine Einwilligung zu unserer baldigen Verheiratung zu geben, und er in seiner grenzenlosen Güte und Einsicht war sofort einverstanden. Was sagst du nun? In vier Wocben ist Hochzeit, dann geht's hinaus in die schöne, weite Welt. Papa erwirkt mir einen monatelangen Urlaub, von dem wir uns auch nicht einen Tag werden kürzen lassen." Er machte eine kleine Pause und beugte sich dann vor, um ihr ins Gesicht sehen zu können, aber sie hatte den Kopf so tief gebeugt, daß er nur die blonden Haarwellen sah, die küßte er dann inbrünstig. „Du sagst ja gar nichts, liebes Herz?"
„Es — kommt mir so überraschend", fast unhörbar, wie ein Hauch, kamen die paar Worte von ihren Lippe».
(Fortsetzung folgte