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118.

Neuenbürg, Freitag, den 23. Mai 1919.

77. Jahrgang.

Deutschland.

Stuttgart, 22. Mai. Ein neuer Vorstoß derrevo­lutionären Arbeiterschaft" ist gleichzeitig mit der Entlassung der Beamten der Stuttgarter Ortsverwaltung des Metall­arbeiterverbandes auch in der Richtung weiterer Forderungen an die Betriebe erfolgt: vor allem wurde die Auszahlung ^er einmaligen Teuerungszulage von 600 Mark gefordert. Ue Forderung ist abgelehnt worden. Daraufhin haben sich die Betriebsleitungen und die Arbeitervertreter an die Re­gung gewandt. Zu der Maßregelung der Stuttgarter Uwerkschaftsführer hat der Vorstand des deutschen Me- Mbeiterverbandes beschlossen, die gekündigten Angestellten zu beauftragen, die Arbeiten der Organisation so lange wei- iazuführen, bis wieder Zustände eingetreten sind, die eine ordnungsmäßige Erledigung der Geschäfte verbürgen. Der Vorstand stützt sich auf die grundsätzliche Haltung, die der Verband von jeher zu politischen Maßregelungen eingenom­men hat.'

Freiburg i. Br., 21. Mai. Die im Friedensvertrag vorgesehene Ablieferung der deutschen Milchkühe und die damit verbundenen verderblichen Folgen für die deutsche Bolksernährung veranlassen die Freiburger Medizinische Gesellschaft noch zu dem besonders bemerkenswerten Hinweis, daß bei der schon jetzt ungenügenden Milcherzeugung vom Ausland bezogene kondensierte Milch auch für Säuglinge verwendet werden müßte. Ganz abgesehen von der wirt­schaftlichen Widersinnigkeit dieses Austausches werde diese Lauerernährung auch mit Sicherheit zu einer Pandemie an Läuglingsskorbut in Deutschland führen.

München, 21. Mai. Gegenüber den Abfallbestrebungen in der Pfalz gibt die bayerische Regierung bekannt, daß sie all: deutschen Teilnehmer an diesen Machenschaften als Hoch­verräter verfolgen wird.

Bamberg, 22. Mai. Der bayerische Landtag trat gestern nachmittag zu seiner ersten Arbeitssitzung zusammen. Ein Regierungsvertreter teilte mit, daß der Entwurf einer endgültigen Verfassung für den Freistaat Bayern dem Land­tage in der nächsten Woche vorgelegt werden müsse. General Uperle teilte namens der Regierung mit, daß der sogen. Grenzschutz im Allgäu, der Oberpfalz und in Franken jetzt nach Wiederkehr der Ordnung aufgelöst werde.

Berlin, 22. Mai. Wie aus den Kreisen der hier weilenden Ententekommission mitgeteilt wird, trifft nächstens eine Zahl amerikanischer Finanzleute und Ingenieure auf deutschem Boden ein, um sich an Ort und Stelle über den Wiederaufbau des deutschen Handels und der Industrie zu unterrichten. Die amerikanischen Zeitungen der letzten Wochen «örtern eingehend die Frage einer amerikanischen Milliarden- Anleihe an Dentschland.

Berlin, 21. Mai. General Mangin hat die Durch­führung einer vom hessischen Landesamt für das Bildungs­wesen getroffenen Verfügung über die Aufhebung der untersten Vvlksschulklassen untersagt. Der frühere Hauptmann Kasch, der von der amerikanischen Besatzungsbehörde verhaftet wurde und beschuldigt war, in Frankreich Zivilpersonen gehörende Euchen sich angeeignet zu haben, hat sich in Boppard a. Rh. das Leben genommen. Kasch sollte nach Frankreich ausge- liefert werden, um sich dort zu verantworten. Der frühere Führer der im schlimmen Andenken stehenden Berliner Boltzmannedivision, Dorenbach, der vor einigen Tagen bei einem Fluchtversuch durch einen Bauchschuß verletzt wurde, ist an dieser Verwundung gestorben. In Bromoerg wur­den in einer Volksversammlung plötzlich zwei Handgranaten gegen die Rednertribüne geworfen, die aber mitten im Saale unter den Versammlungsteilnehmern mit gewaltigem Getöse krepierten. Eine weitere Handgranate sah man außerhalb des Saales explodieren. Soweit bisher festgestellt werden konnte, sind 4 Frauen und 5 Männer schwer verwundet worden.

Die Wirkung der Eier-Freigabe.

Der Handel mit Eiern ist bekanntlich von der Reichs­regierung vor einigen Wochen für Nord- und-Mitteldeutsch­land freigegeben worden. Die württembergische und die badische Regierung haben sich der Freigabe nicht ange­schlossen, weil sie als Folge der Freigabe Schleichhandel und Wucher mit Eiern befürchteten. Wie sehr diese Be­fürchtung begründet war, zeigt nunmehr folgende Meldung aus Berlin:Tie Behörde geht jetzt endlich gegen den Wucher im Eierhandel vor. Die Preisprüfungsstelle hat bei ihren Ermittelungen festgestellt, daß die sehr hohen Preise für Eier nicht von den Händlern herrühren, sondern M durchweg auf solche der Produzenten zurückzuführen sind. Man wird wohl nicht falsch prophezeien, wenn man voraus­sagt, daß von nun ab im öffentlichen Handel keine Eier ^ehr zu haben sein werden." (Die Eier werden in Nord- oeutschland mit 1 Mk., 1.20 Mk. und noch höher öffentlich angeboten und auch gekauft.)

In Frankfurt a. M. beklagt sich derGeneralanzeiger"

daß weder die frühere noch die jetzige Regierung den Mut hatte, ihre Macht zu gebrauchen, um Mißbräuche in der Preisgestaltung zu verhindern. Das Blatt schreibt:Die Regierung hätte in jeder Stadt, in jeder Gemeinde einen handfesten Galgen errichten sollen, und daran hätte j?der baumeln müssen, dem nachgewiesen wurde, daß er einen Pfennig über den Höchstpreis irgend einer Ware genommen hätte. (Da müßten aber Viele hängen! Schrift!.) Rechtlos, arbeitslos, brotlos.

Mit diesem Bekenntnis nimmt die Arbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeit­nehmer Deutschlands u. a. mit folgenden Ausführungen zu den Friedensbedingungen Stellung. Tief erschüttert steht das deutsche Volk unter dem Eindruck der feindlichen Friedens­bedingungen. Als es seine Waffen niederlegte, das Schlacht­feld verließ und dem Feinde die Grenze öffnete, vertraute das deutsche Volk auf die Vertragstreue der Gegner, die sich Wilsons Weltfriedensprogramm zu eigen gemacht hatten. Es erwartete einen Frieden des Rechts, der Freiheit, der Völkerversöhnung. Vor uns aber liegt das Todesurteil für das deutsche Wirtschafts- und Volksleben. Der Raub unserer Kolonien und aller unserer ausländischen Besitztümer, sowie 100 andere Bestimmungen der Friedensbedingungen machen uns im Ausland rechtlos. Die Wegnahme der unentbehr­lichsten deutschen Rohstoffgebiete und unserer Handelsflotte, wie die sonstige Lahmlegung unseres Wirtschaftslebens machen uns arbeitslos. Die Losreißung großer und frucht­barer Landesteile, die Auferlegung ungeheurer Lasten und die Abschnürung vom Geldmarkt machen uns brotlos. Seit Weltgedenken ist an keinem so großen, so arbeitssamen und so gesitteten Volke ein solches Verbrechen verübt worden, wie es gegen Deutschland geplant ist. Die durch die Arbeits­gemeinschaft miteinander verbundenen Organisationen der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands legen vor aller Welt laut und feierlich den schärfsten Protest ein, gegen die Vergewaltigung, Versklavung und schließliche Vernichtung des deutschen Volkes. Alle Deutschen ermahnt die Arbeitsgemeinschaft zur Einigkeit und bittet die Regierung, keinen Hunger- und Mordfrieden, son­dern nur einen gerechten Frieden zu schließen, der uns Frei- heit, Arbeit und Brot läßt.'

Ausland.

Paris, 22. Mai. 140 französische Deputierte aller politischen Gruppen fordern die Regierung auf, den Wortlaut des Friedensvertrages schleunigst allen Mitgliedern der Kammer und des Senates zuzustellen. Der Deputierte Be- nois beantragte einen besonderen Ausschuß von 44 Mit­gliedern zur Prüfung der Friedenspräliminarien einzusetzen.

Die schwedischen Delegierten für die Aalands frage haben in einer Note an den Präsidenten der Friedenskon­ferenz die Forderung einer Volksabstimmung über die Zuge­hörigkeit der Inseln zu Schweden oder Finnland unterstützt. Der Schatzkanzler von Chamberlain teilte mit, daß die Kriegskosten Englands sich bis zum 31. März d. I. auf 6300 Millionen Pfund Sterling (126 Milliarden Mark) beliefen. Aus Warschau wird gemeldet, daß die Ukraine bei den Polen um einen Waffenstillstand nachgesucht habe. Die Erfolge der Polen in Galizien dauern fort.

lDie englisch«« Flottenoperationen gegen

MNLNtz - - Petersburg.

^ Basel, 22. Mai. Die britsche Admiralität gibt, wie aus London berichtet wird, zum ersten Male gestern amtliche Kriegsberichte über die Flottenoperationen am finnischen Meer­busen aus. Es wird daraus ersichtlich, daß ein Geschwader des britischen Admirals Covan den Angriff gegen die bolsche­wistischen'Seestreitkräfte ausgenommen hat. Die estnischen Truppen nehmen an den Kämpfen teil. Die englische Ar­beiterschaft ist entschieden gegen die Teilnahme Englands an der Bekämpfung der ruffischen Bolschewik.

Stockholm, 22. Mai. Aus Rußland eingelroffene Reisende sagten aus, daß in Petersburg 300000 Mann zu­sammengezogen worden seien zur Verteidigung der Stadt. Man sei in Petersburg entschlossen, die Stadt nur als Trümmerhaufen in die Hand der Feinde fallen zu lassen.

W Auslands stimme« gegen Gewaltfriede« «nd Völlerdundsvertrag.

Stockholm, 21. Mai. Unter der UeberschriftUn­terwerfung oder Anarchie?" schreibt die ententefreundliche Aftentidningen": Untergang in Sklaverei oder Untergang in Freiheit, so stellt man in Deutschland die Frage. Und man darf es keinem Volke verdenken, wenn es den Unter­gang in Freiheit vorzieht. Es ist unsinnig, von einer ein­heitlichen Meinung innerhalb der Entente zu sprechen. Die Schrecken erneuten Hungers werden die Gefühle für Mensch­

lichkeit gegen die Unmenschlichen wachrufen, das ist die wirk­

liche Lage und die wirkliche Verantwortung. Der Preis des Friedens muß angesichts der Gefahr allgemeiner Anar­chie herabgesetzt werden. Man fordert blinde Unterwerfung; könnte aber eine blinde Revolution bekommen.

Rotterdam, 22. Mai. Daily News meldet, daß eine Eingabe der englischen liberalen Partei an Lloyd Ge­orge in der Friedensfrage die Forderung enthält, daß Deutsch­land sofort und ohne Verzögerung in den Völkerbund aus­genommen werde.

Amsterdam, 21. Mai. Die amerikanischen Libera­len machen keinen 'Hehl daraus, daß sie die Fciedensbedin- gungen für eine Verletzung der gemachten Versprechungen und aufgestellten Grundsätze halten. Die wirtschaftlichen Bedingungen seien derart, daß Millionen Deutscher auswan­dern müßten, wenn die Regierung den Vertrag unterzeichne, und zwar hauptsächlich nach Rußland. Vom Rhein bis zur chinesischen Küste werde der Völkerbund auf Erbitterung und Haß stoßen. Die Deutschen, Russen und Chinesen hät­ten eine Legion von Beschwerden, die eine beständige Be- drohung^des Weltfriedens bilden würden.

Amsterdam, 22. Mai. Der amerikanische Senator Lodge teilte in einer vorgestern veröffentlichten Erklärung mit, daß der Senat den Enwurf für den Völkerbundsver­trag ohne eingreifende Veränderungen nicht annehmen werde. Der neue Entwurf sei viel schlechter als der frühere und gefährlich für den Weltfrieden und die amerikanischen In­teressen und Rechte. Kein Geschrei und kein Druck werde den Senat von seiner Pflicht abbringen, das amerikanische Volk darüber aufzuklären, was die Annahme des Völker­bundsvertrages für es bedeute. Lodge hat sich auch ge­gen die Friedensvorschläge der Entente ausgesprochen. Lodge beklagt sich über das Nichtvorliegen des vollständigen Tex­tes dex Friedensbedingungen. Auch die amerikanischen Pro- gressisten treten scharf gegen den Vertrag auf.

Paris 22. Mai. Einige Mitglieder der amerikanischen Friedensdelegation, die den Friedensvertrag heftig bekäm­pfen, beginnen kräftigen Einspruch gegen die Friedensbe­dingungen zu erheben.

Zu den Verhandlungen in Versailles.

Berlin, 22. Mai. Wie verlautet, soll die deutsche. Reichsregierung gar nicht geneigt sein, den früheren Kaiser, den früheren Kronprinzen, deutsche Generale, Offiziere und an der deutschen Kriegsleitung sonst hervorragend beteiligte Persönlichkeiten einem internationalen oder einem Entente­gericht unterstellen zu lassen. Wohl aber soll sie nicht ab­geneigt sein, einem neutralen Gerichtshof unter gewissen Kautelen ihre Zustimmung zu geben.

Paris, 20. Mai. Graf Brockdorff-Rantzau hat, um die Arbeit der deutschen Kommission zu erleichtern, die Er­laubnis erbeten, eirldn besonderen Zug nach Versailles kommen zu lassen, der alle Druckeinrichtungen enthält und Setzer und Drucker mitführen kann.

Paris, 21. Mai. Den Deutschen ist für die Ein­reichung der Gegenvorschläge eine Verlängerung der Frist bis zum 29. Mai gewährt worden.

Der BerhanvlnngSwille der Gegner.

Paris, 22. Mai. In den letzten 20 Stunden hat sich die Auffassung verstärkt, daß die Alliierten mit Deutsch­land verhandeln wollen. Eine Reuterdepesche vom 21. Mai nachmittags konstatiert ein sachliches Eingehen der englischen Presse auf die deutschen Vorschläge nach einem gegenseitigen Meinungsaustausch.

Berlin, 22. Mai. Wie verlautet, haben die in Berlin weilenden Entente-Kommissionen sich auf Verlangen ihrer Regierungen am Montag in längeren Drahtungen gutachtlich über die Deutschland aufzuerlegenden finanziellen und wirt­schaftlichen Friedensbedingungen zu äußern.

Paris, 22. Mai. Einflußreiche Mitglieder der eng­lischen und amerikanischen Friedensdelegation üben einen starken Druck aus, für eine freimütige Aussprache mit den deutschen Delegierten. Bereits seien einige nebensächlichere Fragen der Nahrungsmittelversorgung-, Finanzen- und Schiffahrts-Beratungen mit günstigem Erfolge besprochen worden. Man betont, daß eine Verweigerung einer münd­lichen Aussprache nicht zu rechtfertigen sein würde. Die Alliierten werden gewisse Konzessionen machen.

Als feststehend kann schon angenommen werden, wie der Korrespondent glaubt, daß die Konzessionen sich auch aus das Saargebiet beziehen werden, denn die jetzige Lösung der Frage könne nicht vertagt werden. Ferner werden sich die Konzessionen auf allgemeine wirtschaftliche Bestimmungen erstrecken. -

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 21. Mai. (Sitzung des Gemeinderats.) Vor Eintritt in die Tagesordnung werden die aus Anlaß