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fähigsten Dampfschiffe der ganzen Bodenseeflotte werden. Die Maschine wird fast doppelt so stark, wie die der anderen Schiffe werden. Den Bau führt die Firma Snlzer in Winterthur aus.
Hamburg, 7. Okt. Der großherzoglich hessische Generalkonsul Georg Ferdinand Gorissen und Gemahlin feierten heute ihre diamantene Hochzeit. Gorissen, der seit 50 Jahren das Amt eines Generalkonsuls bekleidet, wurde vom Senat die goldene Jubiläumsmedaille überreicht.
Brunsbüttel, 8. Okt. Der Dampfer Hans Wörmann traf heute früh in Hamburg ein. Er hatte in der Biscaya-Bai einen Sturm zu überstehen in dem die Ruderkette brach. Diese wurde jedoch binnen einigen Stunden repariert. Auch im Kanal und in der Ostsee herrscht schweres Sturm- Wetter und Nebel. Das Schiff bringt als streng bewachten Gefangenen den italienischen Arbeiter Antonio Simon mit, welcher im Mai bei Karibik während der Bahnfahrt im Wagen den Marine- Oberleutnant Hermann, den See-Soldaten Kiesling, sowie einen schwarzen Bremser ohne jeden Grund durch Revolvcrschüsse verwundete, dann vom Zuge sprang und entfloh. Kiesling erlag diesen Verwundungen. Simon soll nun, ehe er vor Gericht gestellt wird, in einer deutschen Irrenanstalt auf seinen Geisteszustand untersucht werden.
Sonderburg (auf der Insel Alsen), 8. Okt. Der Landmann Christensen aus HaraSkop hat nachts auf der Jagd versehentlich zwei Brüder erschossen. Christensen glaubte im Gebüsch Rehe zu entdecken, schoß und die Ladung drang zwei jungen Leuten, die im Gebüsch auf Wild gelauert hatten, in den Kopf. Beide waren sofort tot. Christensen stellte sich selbst der Polizei.
Dessau, 7. Okt. In dem Braunkohlenbergwerk Gerlebock ist durch Einbruch von Wasser und Schlammmassen eine Strecke von 1000 Metern gestern verschlammt worden. Die Belegschaft wurde abgeschnitten. Man befürchtet, daß 18 Mann umgekommen find.
London, 7. Okt. An der ganzen Küste Englands herrschte in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag ein heftiger Sturm, und in London eingelaufene Telegramme melden von angerichtetem Schaden und von Verlust an Menschenleben. Für die Londoner kam der Sturm nicht ganz überraschend, da man den außerordentlich schnellen Fall des Barometers am Mittwoch abend nicht unbeachtet gelassen hatte. Von 9 Uhr an nahm der Wind an Stärke zu, bis er in den ersten Morgenstunden zum Sturm angewachsen war, der an den Bäumen der Paiks beträchtlichen Schaden anrichtete. Die vollste Wut entfesselte der Simm an der Südküste. Bei
Folkestone sank ein Boot mit drei Mann, und ein anderes Fischerboot wurde an den Felsen zerschmettert, nachdem es dem Rettungsboote gelungen war, die Fischer herunterzuholen. Von einem unbekannten Fischerboot sieht man nur einen Mast aus dem Wasser ragen. Ein von Hastings abgefahrenes Segelschiff wird vermißt. — Auch in Schottland ging der Sturm nicht unbemerkt vorüber. Am Clyde rollten gewaltige Wogen und zwei Torpedobootszerstörer mußten, der eine mit stark beschädigter Maschine, in der Bucht Rothesay Schutz suchen. Der Orientdampfer Ophir wurde von seinem Ankerplatz losgerissen und fuhr auf den Strand auf, konnte jedoch am Donnerstag mittag wieder abgeschleppt werden. Die deutsche Barke „Maria" wurde zwischen Roseharty und Sandhaven aufs Land getrieben. Ehe der Rettungsapparat zur Stelle war, schien das Schiff in der Gefahr, von den Wellen aufgebrochen zu werden, wenn es nicht gelang, mit dem Lande feste Verbindung herzustellen. Dies wurde auf eine höchst merkwürdige Weise zu stände gebracht. Ein Jagdhund erreichte nämlich nach mehreren vergeblichen Bemühungen die Barke und kehrte von dort mit einer Leine, die man an ihm befestigt hatte, ans Land zurück. Vermittelst dieser Leine wurden starke Taue nachgezogen, so daß das Schiff vollständig festlag und auf diese Weise den Wellen mehr Widerstand entgegensetzen konnte. Die Mannschaft der „Maria" wurde, ebenso wie die des Schooners „Panona", der nicht weit von der „Maria" gestrandet war, vermittelst Rakctenapparat gerettet. Beide Schiffe brachen vollständig auf.
Herbstnachrichlen.
Gräfenhausen, 7. Okt. Verschiedenes verkauft zu 150 ^ pro 3 Hl. Noch Vorrat. Gewicht 87 bis 92 Grad nach Oechsle.
Ensingen, 8. Okt. Lese jetzt beendigt. Die Preise bewegen sich zwischen 115 und 120 pro 3 Hl. Immer noch viel Vorrat.
Km WMistz-mMm Krieg.
Paris, 9. Okt. Das „Petit Journal" berichtet, daß bei Mukden augenblicklich ein hartnäckiger Kampf stattfindet. Kuropatkin soll den Angriff begonnen haben.
London, 8. Okt. Nach Meldungen aus Tschifu herrscht vor Port Arthur ein furchtbarer Sturm. Alle Verbindungen mit Port Arthur seien unterbrochen. Wie weiter verlautet, soll ein deutscher Dampfer bei Tsingtau Kohlenladungen der englischen Dampfer „Howig" und „Hall" übernommen und versucht haben, die Blokade zu durchbrechen.
Tientsin, 8. Okt. Eine aus Port Arthur kommende Dschunke berichtet, daß die Japaner den allgemeinen Angriff auf die Festung gleichzeitig von vier Stellungen aus erneuert haben. Trotz der gegenteiligen Versicherungen des Admirals Togo haben die Japaner infolge der Explosion von Minen an der nordöstlichen Küste schwer gelitten. Das Blutbad, welches durch die Explosionen der Minen verursacht wurde, war unbeschreiblich. General Stöffel ermutigt seine Mannschaften und begibt sich von einem Fort zum andern.
Vermischtes.
— Zn dem Brand des Stadttheaters zu Basel erfährt das N. Tagbl., daß nur noch die Umfassungsmauern stehen, die aber einen schauerlichen Anblick darbieten. Am Vorabend des Brandes — Mittwoch abend — wurde „die Fledermaus" gegeben. Gegen 3 Uhr früh nahmen Polizeipatrouillen einen? scharfen Brandgeruch wahr, worauf der Portier geweckt und das Theater geöffnet wurde. Als die Türe zum Bühnenraum erbrochen wurde, flammte eine gewaltige Fenergarbe auf. Das Feuer griff rasch um sich und leckte in den Zuschauerraum und in die Garderoberäume hinein. Nun wollte man den eisernen Voehang herunterlassen, allein er funktionierte nicht. Auch die herbeigeholte Feuerwehr konnte nichts mehr ausrichten; alle Versuche, das Feuer zu löschen, versagten. Auch das Aufgebot der gesamten Feuerwehr konnte das Gebäude nicht mehr retten, dagegen war sie sehr nötig, um die Häuser der Umgebung zu retten. — Das ganze Innere ist ausgebrannt. Die Garderobe, die Mobilien, ein Teil der Requisiten und viele Privatkostüme sind zerstört. Sie find zwar mit-200,000 Franken versichert, doch, ist diese Summe Mel' zu niedrig. Das Theater selbst hat einen Versicherungswert von 1 Million Franken. Beim Löschen sind zwei Feuerwehrmänner verunglückt, indem sie von hoher Leiter, die sich infolge der schweren Wasserschlauchlast bog und zerbrach, herunterfielen. Der eine Feuerwehrmann, Wachtmeister E. Baumann, Schieferdecker, ist tot, der andere schwer verletzt. Das Künstlerpersonal, dessen Engagements infolge der Feuersbrunst erlöschen- wird durch die Errichtung einer Notbühne der größten Not enthoben werden. Wie leicht begreiflich, hatte sich schon in der Nacht eine große Volksmenge in der Umgebung des Theaters eingefunden, da der gewaltige Feuerschein weithin bemerkt wurde.
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in 100 000 ssamilien getrunken. 2u Kaden bei
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Amtliche und Privatmyeigen.
Gkmrblichk Fortbildungsschule CM
Zufolge eines Beschlusses des Gewerbeschulrats sind künftig sämtliche Lehrlinge auch im drille« Lehrjahr zum Besuch der gewerbl. Fortbildungsschule verpflichtet.
Wissenschaftliche Pflichtfächer sind für den jüngste« Jahrgang: Deutsch und Rech«««, für die beiden ältere« Jahrgänge: Deutsch, Rechne« und Buchführung.
Die Unterrichtszeiten find festgesetzt wie folgt:
Deutsch: Dienstag 7—9 abends,
Buchführung: zunächst Mittwoch 1—3 nachmittags,
Rechne«: Donnerstag 7—9 Uhr abends,
Freihandzeichnen: Sonntag 8—9'/» vorm., Montag, Mittwoch, Freitag 7—9 abends.
Fachzeichne«: Sonmag 8-9'/- vorm., Montag und Freitag7—9 abends, Geometrisches Zeichne«: Montag 1—3 Uhr nachmittags,
Englisch und Französisch: Mittwoch und Freitag 7—9 abends.
Der Unterricht in Deutsch, Buchführung und Rechne« beginnt am Dienstag, den 18. Oktober, derjenige in Englisch und Französisch am Mittwoch, den 12. Oktober.
Die Anmeldung, von welcher bloß die Teilnehmer an dem englischen und französischen Kurs befreit find, findet bet dem Vorstand in dessen Klassenzimmer (Rektorarsgebäude) und zwar für den
ältesten Jahrgang (3. Lehrjahr) am Dienstag, 11. Oktober, mittleren Jahrgang (2. Lehrjahr) am Mittwoch, 12. Oktober, jüngsten Jahrgang (1. Lehrjahr) am Donnerstag, 13. Oktober, je abends 8 Uhr, statt.
Auswärtige Schüler können sich am Sonntag, 16. Oktober, nach Schluß des Zeichen-Unterrichts im Georgenäum anmelden.
Das Schulgeld ist dei der Anmeldung zu bezahle«. Bedürftigen Schülern, welche sich durch Fleiß und Wohlverhalten auszeichnen, kann vom Gemeinderat das Schulgeld ganz oder teilweise erlassen werden, wenn sie darum nachsuchen. Solche Schüler sind verpflichtet, bei der Anmeldung ein
schriftliches Nachlaßgesuch einzureichen. Auswärtige Schüler haben außerdem sofort ein gemeinderätlich beglaubigtes Vermögenszeugnis vorzulegen. Das Schulgeld beträgt für Deutsch und Rechnen 3 Deutsch, Rechnen und Buchführung 4 -A.,
Deutsch, Rechnen und Freihand- oder Fachzeichnen 4 M
Deutsch, Rechnen, Buchführung und Freihand- oder Fachzeichnen 5
Englisch und Französisch zusammen 15 M
Englisch oder Französisch allein 9
Der Unterricht im geometrischen Zeichnen ist kostenlos.
Sonntagsschüler bezahlen für Freihand- oder Fachzeichnen 2
M. Von denjenigen Schülern, welche bei der Anmeldung weder ihr Schulgeld bezahlen, noch ein Nachlaßgesuch beibringen, wird der Bettag des Schulgelds durch die Ttadlpflege erhoben. Dabei wird eine Ganggebühr von SV Pfg. erhoben.
Calw, 7. Oktober 1904.
Der Vorstand.
Professor Hory.
Forstbezirk Hofstett.
Im Anschluß an den
Ltammhoh-Verkaos
am Samstag, den 15. ds. Mts. im „Lamm" in Neuweiler aus IV. Neu- banu ein Los Fichten-Langholz 87 Stück (worunter 12 ÄuSsch.) mit Fm. 9 IV. und 6 V.
Liebenzell.
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Wegen baulicher Aendernng ist meine Wirtschaft bis auf Weiteres geschlossen.
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Oouvoräi» Orlv.
Mittwoch abend
Singstunde und Abstimmung.
Vollzähliges Erscheinen erwartet
der Ausschutz.
von 2—3 Zimmern samt Nebemäumen im Teuchelweg sehr preiswert jetzt oder später zu vermieten.
Anfragen erbeten an die Red. ds. Bl.