erfolgen. Auch den Militärrentenempfängern und den versorgungsberechtigten Witwen von Militär­personen der Unterklassen wird in diesen teuren Zeiten wie bisher geholfen werden. Die Gesuche unter kurzer Schilderung der Einkommensverhältnisse (An­gabe der Rente, des Witwengelds, der Zinsen aus Kapitalvermögen, des Ertrags aus Grundvermögen nsw.) sind von den Rentenempfängern an die Be­zirkskommandos und von den Witwen (von den Kriegerwitwen 1914/17 unter Anschluß der Personal­bücher s. Amtsblatt des Ministeriums des Innern für 1917 Nr. 1 S. 13/14) an die stellvertretende Intendantur in Stuttgart einzureichen.

Obertürkheim, 27. April. In einem Hause der Uhlbachstraße fand ein von der Arbeit heim­kehrender Monteur seine Frau und seinen etwa 5 Jahre alten Knaben tot in der Küche liegend auf. Die Frau hatte den Gashahnen geöffnet und mit ihrem Kinde freiwillig den Tod gesucht.

Ulm, 27. April. Das 100jährige Bestehen des württemb. Pionierbataillons wird vom hiesigen Ersatzbataillon am 5. Mai durch eine schlichte Feier begangen werden.

Aus StaSt, Bezirk unS Umgebung.

Neuenbürg. Mitdem Eisernen Kreuzll.Kl. wurde ausgezeichnet Unteroffizier Emil Ha ist von hier im Jnf.-Regt. 124, 2. Masch.-Gew.-Komp.

Neuenbürg, 29. April. Der Gefreite Eugen Seeger, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klaffe, Sohn des Karl Seeger, Sensenschmied hier, welcher bei Beginn des Krieges als Freiwilliger beim Heere eintrat, wurde zum Unteroffizier befördert.

* Neuenbürg, 27. April. Gestern abend ist die älteste Einwohnerin hiesiger Stadt. Frau Anker­wirt Heß Witwe, verschieden. Am 31. Mai d. I. hätte sie ihr 91. Lebensjahr vollendet. Sie war ge­bürtig von Owen, OA. Kirchheim, und kam im Jahr 1859 hieher. Eine schöne Zahl von Enkel- und Urenkelkindern überleben die Hochbetagte.

Von unverantwortlichen Elementen wird in letzter Zeit das Gerücht verbreitet, daß eine weitere Herab­setzung der Mehlration für die nächste Zeit geplant sei. Dieses Gerücht ist aus der Luft gegriffen. Die vorhandenen Bestände bieten volle Gewähr, daß die zur Zeit den Kommunalverbände überwiesene Mehlmenge weiter gegeben werden kann. Das Publikum würde sich ein großes Verdienst er­werben, wenn es die Verbreiter derartiger beun­ruhigender Gerüchte zur Anzeige bringen würde.

Wildbad, 26. April. Die jährliche General­versammlung der hiesigen Vereinsbank fand am letzten Sonntag unter dem Vorsitz des Direktors Stadtschultheiß Bätzner im Gasthaus z. Sonne statt. Nach dem erstatteten Rechenschaftsbericht belief sich der Gesamtumsatz der Bank im Jahr 1916 auf 56 Mil­lionen geaen 47 im Vorjabr. der ernette Reinaewinn

Vaterlandsliebe.

äen Kkein nsck frankreick kineis!

Roman von Fritz Eantzer.

81 (Nachdruck verboten^

Und wenn wieder ein Tag dahin war, ohne daß er Madeleines Hoffnungen erfüllt hatte, und sie ihre Schlafkammer betrat, dann warf sie sich mit einem erstickten Schrei auf das Bett und weinte heimliche Tränen brennenden Jammers. Preßte die gerungenen Hände gegen die Stirn und schluchzte wild in die Kissen hinein:O mov clisu, ich liebe ihn. ... Ich sterbe, wenn er fortgeht. . ."

Und nun wollte er wirklich fort. Der März war herum. Die alte Kraft wohnte wieder in seinen Gliedern.

Es trieb ihn, dem siegreichen Heere nach­zueilen, run wieder in Reih und Glied zu treten.

Auf Francois Thomas wartend, der wieder einmal nach Brienne hinüber war, saß er allein auf der Bank vor dem Hause. Madeleine ging mit stillem, bleichem Gesicht ihren Pflichten im Hause nach.

Seit Wochen war sie so ganz anders zu ihm. Fremd und ernst ging sie an ihm vorüber. Oft merkte er, daß sie geweint hatte. War es wirklich das, was er mitunter dachte?

Ach, er hätte blind sein wüsten, wenn er nicht den Grund ihres Wesens erkannt. Ja, es war wohl ganz sicher, daß sie ihn lieb hatte.

Uno er? Er war schon so oft prüfend mit seinem Herzen zu Rate gegangen. Ganz frei war es nicht von Regungen des Wohlgefallens an Madeleine. Und wenn er ganz ehrlich sein wollte: er hätte sie schon zu seinem Weibe haben mögen, wäre sie ein deutsches Mädchen gewesen. Die fremde Nationalität, das fremde Idiom, der

auf 41058 ./H. Die Geschäftsanteile weisen die Summe von 795160die Reserven 198000 die Kreditoren im Sparkonto u. Kontokorrent 2857048 -/H auf, hingegen waren in Barmitteln, Wechseln und Effekten 707 344 ^ in Ausständen, auf Hypotheken, Kontokorrent-Forderungen und Vorschuß-Darlehen 3154288 vorhanden. Rach der durch Kassier Rath erfolgten Erläuterung des Rechenschaftsberichts beschloß die Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 5"/o und die Zuweisung des Restes des Reingewinns zum Reservefond und die Abschreibung auf das Bankgebäude. Zu der 6. Kriegs­anleihe wurden bei der Bank 755 OM von 402 Personen gezeichnet, zu den früheren Anleihen 2081 IMzus. 2 836 IM Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats, Bauunternehmer Schill, Hotelbesitzer Kempf und Flaschnermeister Großmann, wurden beinahe einstimmig wiedergewählt. Die Generalversammlung beschloß, den Vorstand und Aus­sichtsrat zu ermächtigen, eine Aenderung der Haft­pflicht der Mitglieder herbeizuführen. Der Vorsitzende machte noch Mitteilungen über den bargeldlosen Zah­lungsverkehr, über Versorgung der hies. Badestadt mit Lebensmitteln u. a.

Calw, 27. April. Zu Beginn der gestrigen öffentlichen Sitzung des Gemeinderats gedachte der Vorsitzende, Stadtschultheißenamtsverweser G. R. D r eiß, des Stadtvorstands, Stadtschultheiß C o nz, der mit seinem Bataillon zum zweitenmal in den schweren Kämpfen bei Arras steht, mit dem herz­lichen Wunsch, dem sich die Mitglieder des Kol­legiums anschlossen, auf Erhaltung des Lebens des tapferen Führers.

Sonntagtzgedarrks« (28 April 1917) Schritt für Schritt.

Jeder einzelne hat vor sich seinen Tag und die Last dieses Tages. Mit der Not, die uns zu­geteilt ist, wollen wir's schon wagen. Aber über­triebene, eingebildete, eingeredete, zugeschwatzte Not gehört uns nicht. Sie gehört niemand. Ins Leere soll sie fallen, denn aus dem Leeren ist sie genommen.

Tr»ub.

-l-

Ich gewöhne mich nachgerade, nicht Pläne über acht Tage hinaus zu machen, denn der liebe Gott läßt mich doch nicht in seine Korten sehen, und tut ohne Zweifel recht daran. Bismarck.

LstM Nachricht«; u.

Berlin, 27. April. (WTB. Amtlich.) Eines unserer Unterseeboote hat am 21. April die für die Erzverschiffung aus Nordafrika wichtigen Hafenan­lagen beiGouraya westlich Algier wirkungsvoll beschossen. Eine Erzladebrücke ist eingestürzt, eine zweite schwer beschädigt.

Der Chef des Admiralstabs der Marine.

Basel, 27. April. Nach Baseler Blättern meldet Dmln 6t.biwnwle" aus

Gedanke: Sie ist ein Kind des Volkes, gegen das ! du mit glühender Begeisterung in den Kampf ge­zogen, das alles stieß ihn bei seiner rein sinnlichen Zuneigung doch im letzten Grunde ab ... . Sie war nicht ein blondes Kind vom Rhein. Das Blut einer fremden Rasse floß in ihren Adern. Er empfand zu völkisch, um ein Wesen, das außer­halb seines Volkstums stand, so leidenschaftlich zu lieben, daß er ihm zuliebe seine völkische Ge­sinnung geopfert.

Er dankte Madeleine viel: ihre treue, sorgende Pflege, er war ihr gut im Sinne von Mensch zu Mensch, aber er würde sie nie in allesverleug- nender Liebe als sein Eigen zu begehren ver­mögen . . . Sie tat ihm leid, aber es half nichts.

Im Abenddämmer kam Franeots Thomas heim. Ehe Jörg Gelegenheit fand, von seiner Absicht zu sprechen, berichtete der Alte mit sich überstürzenden Worten, im bunten Gemisch von Französisch und Deutsch, von den letzten gewaltigen Ereignissen, die er in Brienne erfahren. Und Jörg verstand am Ende so viel: Die Unseren haben Paris erobert, und Napoleon ist abgesetzt. Der Krieg ist zu Ende.

Ein stolzes, frohes Gefühl schwellte seine Brust. Begeistert leuchteten seine Augen. Und sein deut­sches Herz dankte in deutschem Empfinden dem Herrn der Heere.

Nun war fern Deutschland wieder ein völlig freies, glückliches Land. Der grüne Rhein würde wieder seines Volkes Strom sein. O Gott, wie ließ dies Ueberlegen alle seine Pulse fliegen !

Und sein Glück wäre ein vollkommenes ge­wesen, wenn er daheim am Rhein noch sein blondes deutsches Mädchen gewußt... Wehmütig sann er der Gestorbenen nach, und traurig sank sein Kopf auf die Brust.

Francois Thomas schlug ihm herzhaft auf die Schulter. Warum nun den Kopf hängen lassen? Er solle lustig sein. Eine neue Kugel würde ihn

Pause zwischen den Schlachten bereitet den dritte« Angriff der Alliierten vor, für den noch genügen» Menschen und Artillerie hinter der Front berejt- stünden. Man müsse sich aber auf noch schwerere Opfer als bisher vorbereiten, um den Sieg zu er­ringen.

Basel, 27. April. Nach Baseler Meldungen von der französischen Grenze wird die Gegend v», Reims nunmehr vollständig geräumt. Nach ein« Bekanntmachung des Bürgermeisters von Pontarlier wird dort in den nächsten Tagen ein Zuzug von 2000 Personen der bürgerlichen Bevölkerung ans der Umgebung von Reims erwartet.

Zürich, 27. April. (GKG.) Schweiz. Blätter schließen aus der Maßnahme Italiens, wonach 80 Prozent aller Reklamationen zum 5. Mai auf­gehoben wurden, daß es der Ententekonferenz in Maurienne gelungen sei, Italien abermals zu be­wegen, daß es neue Opfer für die Entente bringe.

LautNeue Zürch. Ztg." meldet dieStampa' ! aus New-Aork: Balfour erklärte einem Vertreter ! derAssociated Preß": Die Vereinigten Staate» ! müssen sich auf große Opfer gefaßt machen, denn der Krieg würde noch sehr lange dauern.

Berlin, 27. April. DieNat.-Ztg-" meldet von der russischen Grenze: General Alexejew erklärte dem Frontberichterstatter derRußkija Wjedomosti", daß die russische Revolution selbstverständlich aus die strategischen Ziele der Armee in ziemlich ein­schneidendem Maße eingewirkt habe. Sie habe eine Aenderung der bisherigen Operationsziele notwendig gemacht.

Haag, 27. April. Alle hier eintreffenden Nach­richten der letzten Zeit bezeichnen die Wirkungen des U-Bootkrieges als sehr schwer. Die Nahrungs­mittelschwierigkeiten stellten sich bereits ein, so daß schon nach ein bis zwei weiteren Monaten ei» völliges Versagen der Verpflegung für große Teile der englischen Bevölkerung befürchtet wird. (WTB.)

Christiania,27. April. Ein Londoner Sonder­telegramm vonAftenposten" meldet: Der versenkte englische Schiffsraum ist in der letzten Woche fast doppelt so groß gewesen als in der vorigen und der größte seit Beginn des uneingeschränkten U-BootS- Krieges, der daher jetzt eine größere Gefahr silr England zu werden droht, wie je zuvor.

Kopenhagen, 27. April. Der Daily Mail zufolge werden lt. Voss. Ztg. die Brotration dck englischen Heeres zur Erleichterung der Brotver- - sorgung in der Heimat herabgesetzt. Dafür werde» die Fleischrationen für die Soldaten erhöht.

Bern, 28. April. (WTB.) Lyoner Blatt« melden aus Newyork, daß nach einer Versammlung zugunsten der Aufrechterhaltung der Neutralität sich ungefähr 20 Umzüge bildeten, an denen viele Tausend Personen teilnahmen. Die Kundgebungen, die an­fänglich friedlich verliefen, wurden durch Kriegsan­hänger gestört, fodaß schließlich die Polizei einschreiten uinü tp.

! nicht mehr treffen. Und wenn er wolle, könne er nun hier bleiben. Er hätte es gern... Und die Madeleine noch viel lieber . . .

Jörg Reuter erhob sich. Es tat ihm weh, dem guten Alten, der ihm das Leben gerettet, dem er so unendlich viel zu danken hatte, eine Enttäuschung bereiten zu müssen. Aber es gab keinen Ausweg . . . Jetzt zur Minute empfand er es erst ganz gewiß, daß er nimmer bleiben konnte. Es zog ihn mit allen Fasern heim zum freien deutschen Strom, zum heimatlichen Haus an seinen Ufern, zu seiner Liebsten Grab. Und hätte man ihm den Thron des gestürzten Kaisers angeboten, ein ganzes Reich mit tausend goldenen Schlössern, und hätte er die Wahl gehabt unter Hunderte» der schönsten Frauen, er wäre doch gegangen. Heim ins deutsche Land!

Lieber, guter Freund," sagte Jörg Reut« fest und entschlossen,Ihr meint es gut und ich danke Euch, aber bleiben kann ich nimmer. Ich muß und will heim ins Vaterland."

Franxois Thomas wurde traurig.O, guter Junge! Wie leid mir das tut... Und wie wird die arme Madeleine weinen ..."

Und er wandte sich ab. Wortlos und gebückt.

Ja, Madeleine weinte. Sie schrie ... Er dum nicht fort, sagte sie ihrem Oheim. Denn sonst würde sie sterben. Jörg schnitt der Jammer des Mädchens ins Herz. Aber an seinem Entschlüße änderte er nichts. ^

Bei guter Zeit trat er am nächsten Morgen vor seinen freundlichen Wirt, um Abschied Z» nehmen. Noch einmal flössen Worte des Domes über seine Lippen, die der Alte schweigend m> anhörte. Als Jörg nach Madeleine fragte, zum Franxois die Schultern. Sie müsse sich in chre Kammer eingeschloffen haben, meinte er. ^ hätte schon verschiedene Male gerufen ua» pocht, aber keine Antwort erhalten.

(Schluß folgt.1

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