pathien für die Entente offen bekräftige, während die Mittelmächte vergeblich auf die amerikanische Anerkennung Polens warten.
Württemberg.
Stuttgart, 19. Jan. Auf ein an den Kaiser gerichtetes Telegramm des Verbandes der Württ. Gewerbevereine und Handwerkervereinigungen, in dem der in diesen: Verband vereinigte Gewerbe- und Handwerkerstand den Ausdruck treuen Durchhaltens zum Ausdruck brachte, ist nachstehende Antwort des Kaisers eingelausen: „Ich danke sehr für das Vertrauen und die Kundgebung treuer Opferwilligkeit."
Wilhelm I?k.
(Stuttgart, 18. Jan. (Gewährung einer Abfindungssumme an Krieg er witwen bei Wiederverheiratung.) Witwen, denen aus Anlaß des gegenwärtigen Krieges auf Grund des Militärhinterbliebenengesetzes 1905 Kriegswitwengeld gewährt worden ist, kann im Falle ihrer Wiederverheiratung eine einmalige Abfindungssumme bis zur Höhe von
1000 für die Witwe Znes Gemeinen 1250 »/ö „ „ „ „ Sergeanten, U'offz.usw.
1500 „ „ „ Feldwebels, Vizes, usiv.
3000 -F- „ „ „ „ Hauptmanns, Oberleut-^
nants, Leutnants oder Feldwebelleutnants
4000-/T „ „ „ „ Stabsoffiziers
5000 H „ „ „ „ Generals
durch das Kriegsministerium gewährt werden. Voraussetzung für die Bewilligung ist das Vorhandensein eines Bedürfnisses, auch muß Gewähr für eine nützliche Verwendung des Geldes (Beschaffung einer Aussteuer, von Möbeln, eines Geschäfts aus Anlaß der Wiederverheiratung) bestehen. Gesuche sind an die örtlichen Fürsorgestellen für Kriegshinterbliebene oder an die Ortsbehörden zu richten, welche die Anträge nach besonderem Muster aufstellen und an die stellvertretende Intendantur weitergeben. Die Auszahlung der Abfindungssumme erfolgt an die Witwe nach Wiederverheiratung gegen Vorlage der standesamtlichen Heiratsurkunde. In besonders gearteten Fällen kann die Bewilligung der Abfindungssumme auch für die rückliegende Zeit erfolgen."
Stuttgart. Von meteorologrschsachverstündiger Seite wird dem „Stuttgt. Tagbl." geschrieben: Die hier erwähnte Ansicht einiger Beobachter, daß es sich bei den Lichterscheinungen am vorigen Sonntag um Reslexerscheinungen nächtlicher Kanonade auf dem westlichen Kriegsschauplatz gehandelt habe, entbehrt keineswegs der Unwahrscheinlichkeit. Aehnliche Lichterscheinungen wurden am 11. Dezember v. I. um 7 Uhr morgens in Schömberg O/A. Neuenbürg bemerkt. In südwestlicher Richtung konnte dort plötzlich ein dreimaliges kreissegmentartiges Aufleuchten gesehen werden, das offenbar als starke Luftspiegelung vom Mündungsfeuer der französischen Geschütze herrührte. Wie am vorigen Sonntag herrschte auch damals in Schömberg bei bedecktem
Himmel trockenes Frostwetter (—1.8 Grad C.), sowie westliche Luftströmungen. Die im Winter häufigen Wolkenwülste (struto cumuli), die in 1000 bis 2000 Meter Höhe in dunkel- bis hellgrauer Farbe den Himmel ganz bedecken und ihm bisweilen ein gewelltes Ansehen verleihen, scheinen solche Luftspiegelungen besonders zu begünstigen. - - Während der Somme-Schlacht wurde nach Aussagen eines Feldgrauen eine weitere ähnliche Beobachtung 80 Kilometer hinter der Front in Nordfrankreich gemacht. Vom Lazarett aus sah der Beobachter das Aufblitzen deutlich, das er mit dem Donnerschlag der Zeit nach'in Verbindung bringen konnte, der nach etwa 3 N Minuten bei ihm eintraf.
Aalen, 19. Jan. Aus dem Bericht des Oberbürgermeisters Schwarz in der Gemeinderatssitzung ist zu erwähnen, daß von den Schulen in Aalen im letzten Herbst 2 704 Pfund Bucheckern, von den auswärtigen Schulen 696 Pfund, zusammen 34 Zentner und von privaten Sammlern 1518 Pfund, im ganzen also fast 50 Ztr. abgeliefert wurden.
Riedlingen, 19. Jan. Der erste Treffer der Großen Wohlfahrtsgeldlotterie zur Errichtung eines württembergischen Handwerker- Erholungsheims im Betrage von 15000 Mk. ist auf die Nummer 1772 gefallen; das Los ist in der Illrich'schen Buchhandlung hier abgeg^en worden.
Aus SkaSt, Bezirk unS Amgestuna.
-f- Calmbach, 18. Januar. Erwin Decker, Bankprokurist von hier, wurde zum Leutnant d. R. befördert.
-k- Calmbach, 17. Januar. S. M. der König hat dem hiesigen Unterlehrer Eisen Hardt, Leutnant und Kompagniesührer im Res.-Jnf.-Regt. 119, Inhaber des Eisernen Kreuzes I. Klaffe, das Ritterkreuz des Militär-Verdienst-Ordens verliehen.
Aus der amtl. württ. Verlustliste Nr. 530 u. 531. Friedrich Bacher, Birkenfeld, bisher vermißt, ist in
Gefangenschaft.
Gefr. Gottlieb Dürr, Calmbach, bisher vermißt, ist gerichtlich für tot erklärt.
Gottlieb Großmann, Feldrennach, bisher vermißt, ist
in Gefangenschaft.
Friedrich Krauß, Calmbach, verwundet.
Heinrich Merkle, Grunbach, leicht verw.
Will). Nittel, Ottenhausen, bish. verm., ist in Gesgsch. Unteroffizier Emil Rapp, Birkenfeld, verletzt. Gottlieb Wacker, Schwarzenberg, vermißt,
Paul Rau, Tannmühle, vermißt.
Oberreichenbach, 19. Jan. Bei der am letzten Samstag stattgefundenen Schultheißenwahl wurde der seitherige Amtsverweser Jakob Keppler von hier mit 39 Stimmen gewählt.
Nagold. Der II. Haupttreffer der Lotterie für das Handwerker-Erholungsheim fiel auf die Nummer
Der Krieg als Friedensstifter.
56 )
Roman von S. Hillger.
(Nachdruck verboten.)
„ ' 'arurn sollte es nicht, Herr Stsinberg, mit ein wenig gutem Willen setzen wir es durch."
Ganz einträchtig saßen sie nun sich gegenüber und besprachen noch alles. Nur Doras Name wurde nicht genannt.
Die Kinder kamen hereingetollt, Mieze kletterte dem Papa auf den Schoß und zupfte an seinem Bart, das Bübchen kuschelte sich bei Ludmilla an und sperrte den kleinen rosigen Mund weit auf vor Müdigkeit. Die Aeuglein wollten ihm zufallen.
Hans tätschelte sein Töchterchen und erhob sich rasch. „Ihr trinkt jetzt eure Milch und dann in die Baba mit euch!"
„Kommt Mama noch nicht?" gähnte die kleine Mieze.
Es gab Hans einen Ruck, aber er sagte ganz ruhig: „Mama ist verreist, und ihr bleibt so lange bei Tante Lu. Seid nur immer hübsch artig, dann geht sie mit euch spazieren!"
„Ich gehe lieber mit Mama." Mieze zog ein Mäulchen.
„Ich auch!" echote das Jungchen und rutschte vom Sofa herunter.
Ludmilla schluckte wie an einer Pille, „das ist der Dank", grollte sie.
Rasch führte Hans seine Kinder fort. Sein Herz war voll Kümmernis. Wie sollte das werden! Diese unvernünftigen kleinen Geschöpfe brauchten die volle, nachsichtige, immer gleiche Liebe ihrer Mutter.
Verkümmern mußten die jungen Gemüter unter Ludmillas rechthaberischem launischen Wesen.
„Mama soll kommen!" weinte die kleine Mieze.
„Die wird schon wiederkommen," zischte das Fräulein, „vorläufig wünsche ich sie dahin, wo der Pfeffer wächst!"
Ueber ihre eigenen Worte betroffen, verstummte sie, aber es hatte sie keiner gehört.
Daß Steinoerg die Kleinen ist den Kinderhort brachte, war nicht nach ihrem Wunsch. Durch die Kinder konnte sie ihn gewinnen, an sich fesseln. Heimlich hegte sie Groll gegen die „eigenwilligen, verwöhnten Gören", aber es kam ihr auch zum Bewußtsein, daß sie vorläufig ihren Aerger, so gut es ging, verbergen mußte, wollte sie es nicht mit Steinverg verderben.
14. Kapitel.
Am nächsten Vormittag erglänzte die Wohnung in gewohnter Sauberkeit und Frische. Die Kinder spielten. Ludmilla kochte.
Doch schon beim ersten Versuch erschien es ihr lästig, anstatt lesend im bequemen Stuhl zu sitzen — es war während der Sommerferien — Gemüse zu putzen und nach dem Rechten zu sehen.
Hans war unterwegs, um seine musikalischen Leistungen in einer Wirtschaft oder einem Kino anzubieten.
Der Zufall war ihm günstig, er fand in einer großen Konditorei eine Stelle, wo er schon am Nachmittag beginnen mußte, dafür aber des Abends eine Stunde früher aufhören konnte.
Auf dem Rückwege nach Hause nahm er sich Zeit. Der Kopf war ihm schwer vom vielen Grübeln. Das Unglück lastete auf ihm. Die Zustände daheim waren, trotzdem sich alles ganz gut anließ, auf die Dauer unhaltbar. Er sah schon den Tag kommen, wo er gezwungen sein würde, sich von seinen Kindern zu trennen.
Ein Grauen empfand er davor, Mr. Barnay
45728 und wurde einem Bewohner unserer Stadt zuteil.
Sonntagsgevairke» (21. Jannar).
Nicht verliegen!
Nur nicht verliegen!
auf! das Schwert um!
und weiter! und durch!
wer will, der kann!
wers brechen, wers biegen,
wer will, wird siegen!
nur nicht' verliegen! Fla-schlen.
* ^
Gott ist unsre Zuversicht. Darum fürchten wir uns nicht, wenn gleich die Welt unterginge und die
Berge wankten. Pf. 4«.
* *
Wenn es schon weitergehen soll, in Gottes Namen die Zähne aufeinandergebissen und hart geworden!
-st *
*
Rede nicht vom Standhalten! Vom Siegen rede, vom Siegen wollen, und noch mehr vom Siegen müssen! Und daß du, du für deine Person, teilnehmen mußt an diesem Siegenmüffen! Und während du davon redest: grabe mit, wuchte mit, säe mit, wache mit, rechne mit, grüble mit! Hilf mit an der Feuerarbeit deiner Brüder, an dieser Volksarbeit für Leben und Tod! Daß du doch ja mitgesiegt habest! Daß du dich doch ja mitfreuen kannst, wenn die Kirchenglocken läuten! Gustav FrevsskN.
Vermischtes.
Kriegsfürsorge. Die Firma Fr. Krupp Akt.-Ges. erwarb in der Gemeinde Mülheim-Heißen- Fulerum für 900000 Mk. Gelände zur Errichtung einer Dorfsiedelung für kriegsbeschädigte und kinderreiche Werksangehörige.
Täglich vier GlasBierin München. Das stellv. Generalkommando 1. bayr. Armeekorps erläßt für den Bezirk der kgl. Haupt- und Residenzstadt München zur einstweiligen Regelung der Bierversorgung eine Anordnung, in der es heißt: In den Ausschankstätten dürfen an einen Gast während der Mittagsausschankzeit nicht mehr als ein halber Liter, während der abendlichen Ausschankzeit nicht mehr als drei halbe Liter Bier verabfolgt werden. Vorausbestellungen aus Bier durch einzelne Gäste oder Vereine und Gesellschaften, sowie die Zurückstellung von Bier für solche, sind verboten. Die Wirte sind berechtigt und verpflichtet, das für den Ausschank über die Gasse bestimmte Bier gleichmäßig unter die Gassenkundschaft zu verteilen. Bei der Festsetzung der den einzelnen Kunden abzugebenden Menge soll auf die Kopfzahl der Familien und die bisherige Bezugsmenge billige Rücksicht genommen werden.
In Bosbrunn bei Amorbach in Unterfranken wurde kürzlich ein Frankfurter Automobil an-
und dessen Tochter Mitteilung von dem Zerwürfnis mit seiner Frau zu machen.
Er war heute nicht im Hotel bei dem Amerikaner gewesen, denn nicht jeden Tag nahm derselbe seinen Sekretär in Anspruch. Auch konnte Hans sich die Arbeit dort nach seinem Gefallen einteilen.
Er mußte es Mabel doch milteilen, daß Dora fort war, damit sie es nicht etwa zuerst durch Ludmilla erfuhr, deren böse Zunge er jetzt bereits fürchtete.
Er hatte auch daran gedacht, Dora zu schreiben, sie zu beschwören, heimzukommen zu ihm und den Kindern. Aber er wußte, daß es zwecklos gewesen wäre, an ihr Gewissen, ihre Mutter- pflichten zu appellieren.^
Nicht im Rausch oer Leidenschaft war Dora gegangen, sondern in Bitternis und Unzufriedenheit. Sie war überarbeitet, verschmachtet in den engen Verhältnissen. Und er, anstatt sie liebevoll wie eine Kranke zu leiten, hatte ihr das Leben noch mehr verleidet.
Freilich, wenn alle zur Sparsamkeit gezwungenen Ehefrauen so denken und handeln wollten wie Dora, wäre es schlecht um das Familienleben bestellt. Aber Dora war schöner, reicher mit Geistesoorzügen ausgestattet als tausend andere, dazu temperamentvoll und genußfroh, da hatte sie ihr bescheidenes Los wohl doppelt schmerzlich empfunden.
So simulierte Hans, klagte seine Frau an und entschuldigte sie wieder. Zuletzt wiegte er sich in sanguinische Hoffnungen ein. Wenn er jetzt nach Hause käme und fände Dora vor, wen« sie ihm schmollend, ein wenig lächelnd entgegenkäme — o Glück, kaum auszudenken l
(Fortsetzung folgt.)
V
Oss Kon;
"f gehalten und ihm folge,
! i geschlachtetes, zerlegtes
! 1 eingepöckeltes Schwein,
j geräucherte Rindszungen,
i würfle, 35 Pfund geräue
l mit Walnüssen, 1 Kistch
lebende Hähne, 1 Sack r geiß von 36 Pfund und
Von der Jagst, 1< ein aus Mulfingen stau seit Kriegsbeginn im He Familie in Heilbronn ei führt, mit seinen zwei K 5 Jahren auf Urlaub i ' traf in Künzelsau ein
! eine so günstige Fahrt
haben. Der Fuhrman Weiler H., erklärte auch fahrt. Doch schon kau sagte er, daß er die M ' Belohnung von 4 Mk. r
I Soldat bemerkte, daß i
f unter diesen Umständen
machen wolle. Der s „Tauberztg." berichtet, b kaltes Herz konnte aull kleinen Kindern nicht r war, daß der Krieger mit das noch 14 Kilometer ^ erreichen mußte.
Kauzach O/A. Rie! stand des Gemeinderats ' als 13 Stück, darunter
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Kühlhaus-Eier.
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Häusern, in denen die ihre Eier einlagere, groß faul werden und allein vorgenommenen Untersuc . Eier in den Kühlhäusern
dem Artikel wurde dann allgemein verurteilt und