Letzt? Nachrichten u. Telegramme.

Bern, 11. Nov. (WTB.) In einer militärischen Betrachtung weist derTemps" darauf hin, daß zur Zeit sich nichts von Interesse weder in Polen, noch in Wolhynien, noch in Galizien abspielt. Es scheine, daß sich die Armeen nur auf dem Platz behaupten wollten, um den Kampf ganz nach Rumänien hinüberzuziehcn. Entlang dem gesamten Donau­user werde von den Truppen der Mittelmächte eine große Artillerietätigkeit entwickelt. Auch werde ein neuer Uebergangsversuch gemeldet.

Berlin, 11. Nov. Aus Malmö meldet der Lokalanzeiger": Nach den Berichten Odessaer Blätter zu schließen, herrschen in Bessarabien, vornehmlich in Odessa, furchtbare Zustände unter den zahlreichen rumänischen Flüchtlingen, die aus der Dobrudscha nach Bessarabien abgeschoben wurden. Täglich treffen in dem von Flüchtlingen überfüllten Odessa immer neue Scharen aus der Nord-Dobrudscha ein. In den engen Gassen des Hasenbezirks macht sich das Elend und die Not breit. Zahlreiche Flüchtlinge müssen im Hafen trotz der kühlen Jahreszeit unter einfachen Zeltdecken im Freien schlafen. Typhus und Dysentherie, Cholera und Flecktyphus Hausen in den Flüchtlingsquartieren und fordern besonders zahlreiche Opfer unter den Kindern. Unter den Flüchtlingen befinden sich auch einige tausend Serben, die nun zum zweitenmal auf der Flucht sind, nach­dem sie sich nach der ersten Flucht in der Dobrudscha ausgehalten hatten.

Den 13. November 1916, mittags.

Berlin, 13. "Nov. DasBerliner Tagebl." meldet aus dem Haag: Der Abgeordnete Scheide­mann wurde von dem niederländischenAntiverlegs- raad" brieflich befragt, welche Beweise er für die bekannte Stelle seiner Rede vom 11. Oktober habe, in der er sagte, Frankreich und Belgien könnten jetzt schon ohne weiteres Blutvergießen und ohne Gebietsverlust die Räumung ihres Landes haben. Scheidemann antwortete, neun Zehntel aller Deut­schen teile seine Ansicht. Aber auch das Schweigen des Reichskanzlers, der in der Sitzung anwesend war, könne er nicht anders auslegen. Der Reichs­kanzler hätte ihm widersprechen müssen, wenn er ihm nicht innerlich zugestimmt hätte. So habe es fast der ganze Reichstag empfunden. Außerdem wisse er, wie sehr der Reichskanzler gerade den Krieg mit Frankreich bedauere. Schcidemann schließt mit der Versicherung, er werde nichts unversucht lassen, um die Kriegführenden einander zu nähern.

Berlin. (Priv.-Tel.) Wie derLokalanzeiger" von zuverlässiger Seite erfährt, dürfte die Regierung von der Möglichkeit, den Reichstag vor dem fest­gesetzten Termin einzuberufen, demnächst Gebrauch machen. Allerdings würde den Anlaß hiefür nicht die äußere Politik geben, sondern innere Angelegen­heiten. Man glaubt in den Kreisen, aus denen die Informationen stammen, daß es sich um ein Gesetz handle, durch das alle deutschen Kräfte in gewissem Umfang dem Vaterlande dienstbar gemacht werden.

ohne daß durch die Maßnahme die Dienstzeit ver­längert wird. Dadurch wird die Regierung in der angenehmen Lage sein, aus Taten hinzuweisen, die ihren guten Willen erhärten, den Wünschen des Reichstags gerecht zu werden. Die Erörte­rung der Kriegsziele beispielsweise wird nach den Informationen der Gewährsmänner bis dahin sreigegebcn werden mit der Maßgabe, daß nicht Berufsstünde oder Parteien gegen andere ver­hetzt werden oder neutrale Staaten verletzt werden.

Budapest. (Priv.-Tel.) Nach einer Meldung des SofioterMir" erklärte König Konstantin den in Audienz erschienenen Athener Gesandten der Entente, daß er gegen die venizelistischen Revo­lutionäre in der Gegend von Ekaterina Truppen entsenden werde. Den Vorschlag des französischen Gesandten, zwischen den königlichen und den natio­nalen griechischen Truppen eine neutrale Zone zu schaffen, die von französischen Truppen besetzt würde lehnte der König entschieden ab.

Jena, 10. Novbr. Durch die politische Ver­änderung Polens wird die Frage aufgeworfen, ob die Studenten der polnischen Staatsangehörigkeit jetzt wieder Zutritt zu den deutschen Universitäten erlangen können. Als russischen Staatsangehörigen wurde ihnen bekanntlich das Studium auf deutschen Hochschulen verwehrt. Nach einer von zuständiger Quelle gegebenen Auskunft liegen Bedenken jetzt nicht mehr vor.

K. Obtiamt Neuenbürg.

Erhöhung der SaatzutmkM für Hafer.

Nach § 6 Abs. 2 c der Haferverordnung vom 6. Juli 1916 dürfen an Hafersaatgut 3 Zentner auf das Hektar verwendet werden.

Die Landesfuttermittelstelle ist ermächtigt, diese Menge im Falle dringenden wirtschaftlichen Bedürfnisses bis auf 4 Zentner, bei ausgesprochener Gebirgslage bis auf 5 Zentner

zu erhöhen.

Gesuche um Erhöhung sind, falls letztere dringend not­wendig ist, durch den Gemeinderat längstens bis 1. Dezember 1916 an das Oberamt vorzulegen. Dahei ist auch anzugcben

1) die Anbaufläche, für welche die Erhöhung in Betracht kommt:

2) ob und in welchem Umfang die Erhöhung für die Frühjahrssaat 1916 bewilligt wurde.

Den 20. Sept. 1916. Oberamtmann Ziegele.

K. Oberamt Neuenbürg.

Ml Sek MihtuiM iil Ser Zeit mm .Mber bis Nmmdtt M8

Die (Stadt-)Schultheißenämter erhalten mit nächster Post 2 Vordrucke für dieMitteilung über die in der Zeit vom 16. Oktober bis 15. November 1916 stattgehabten Schlachtungen". In diesen Mitteilungen sind (gegebenenfalls) die Schlachtungen für immobile Truppen, Lazarette und Genesungsheime gesondert aufzuführen. Im übrigen ist bei der Ausfüllung der oberamtl. Erlaß, betr. Schlachtungsstatistik, vom 16. Juni 1916 (Enzt. Nr. 139) zu beachten.

Die Vorlage muß unbedingt bis zum 20. November -s. Js. erfolgen.

Den 11. Nov. 1916. Oberamtmann Ziegele.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

Tie Austeilung der

FuttergerAe

m die Hühnerbesitzer erfolgt morgen Dienstag, von morgens i Uhr ab, im Rathause und zwar in der Reihenfolge der Bedarfsanmeldung und gegen Barzahlung. Das Pfund Gerste ostet 17 Pfg.

Den 13. Nov. 1916. Stadtschultheißenamt.

Stirn.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

Verteilung von

Fcintalg

TienStag. den 14. November,

von morgens 10 bis 11 Uhr stir die Fleischkartennummern 380 rückwärts bis 291.

Geschäftsstelle für Kriegsmaßnahmen.

Herrenalb, 10. Nov. 1916. 'I? 0 ÄOB - Q. S 'S L I T.,

Unser lieber Sohn und Bruder

M,

^im.-8olckrrk im ^k'm.-Uuk!. 59, 3. Komp.

starb im Alter von 29 Jahren infolge seiner schweren Verwundungen in Gießen, den Tod fürs Vaterland.

In tiefem Schmerze:

Karl Pfeiffer Witwe (Villa Pfeiffer) Wilhelm Pfeiffer Mina Pfeiffer

Johann Pfeiffer z. Zt. im Felde. Beerdigung findet am Sonntag in Gießen, statt.

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sofort gesucht, täglicher Verdienst 810 Mark, für Verpflegung ist gesorgt.

Zu erfragen bei Eugen Mahle-, Neuenbürg.

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nicht unter 18 Jahren, mit besserer Schulbildung für die Bahn­stationen Höfen, Neuenbürg und Birkenfeld gesucht.

Meldungen unter Beischluß der Schulzeugnisse und eines Leumundzeugnisses der Heimatbehörde sind an diese Stationen oder die K. Betriebsinspektion Calw zu richten.

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Z machen will, muß Z H die Zerrung zu Z Z Hilfe nehme»! Z

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Die Sache klingt sehr einfach und ist doch schwer. Der Erfolg einerJnsertion hängt von vielen Um­ständen ab, in erster Linie z. B. von der richtigen Wahl der Zeitung. Dann aber auch von der Größe, Abfassung und Aus­stattung der Anzeige, der Häufigkeit ihres Erscheinensusw.Die Wahl der Zeitung ist 'unbedingt gut, wenn sie auf den Enztäler" fällt, der mit seiner Verbrei­tung in allen Kreisen des gesamten Ober­amtsbezirks und Um­gebung das von der Geschäftswelt aner­kannt wirkungsvoll­ste Jnsertionsorgan

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