Wesenheit sämtlicher städtischer Beamten und An­gestellten verabschiedet. Stadtschultheißenamtsver­weser Dreiß hob die großen Verdienste des Scheiden­den um die Stadt hervor und überreichte ihm zum Andenken an die dankbare Stadt eine wertvolle goldene Uhr mit goldener Kette. Im Anschluß an die Feier auf dein Rathaus fand noch im Adler ein Abschiedsschoppen statt, zu dem sich die Bürger­schaft sehr zahlreich eingefunden hatte. Der Lieder­kranz, dessen Vorstand Stadtpfleger Dreher war, hatte in letzter Woche im Badischen Hos eine Ab­schiedsfeier veranstaltet, wobei der Ehrenvorstand, Präz. Bäuch le, die Abschiedsrede hielt und dem um die Sache des Männergesangs hochverdienten Manne ein Diplom über seine Ernennung zum Ehrenmit­glieds des Liederkranzes und eine silberne Kaffee­kanne übergab.

Sie MzWM rler 1. ZttWzMeHe.

Daß die vierte Kriegsanleihe Erfolg haben muß, versteht sich bei der großen militärischen Bedeutung des Geldes von selbst. Die Frage ist, ob sie auch Erfolg haben kann. Das heißt: ob die Vorbeding­ungen der Geldbereitschaft unbedingt gegeben sind. Die Antwort darauf gibt die Tatsache, daß sich im Verhalten des deutschen Vermögens seit der dritten Kriegsanleihe nichts geändert hat. Es sind 12 100 Millionen Mark inehr in deutscher Reichsanleihe an­gelegt worden. Das ist der einzige neue Umstand. Im übrigen ist es dabeigeblieben, daß nur ein ge­ringer Bruchteil deutschen Geldkapitals zu Zahlungen aus Ausland verwendet wurde, während der Haupt­bestandteil im Inland geblieben ist und sich im ständigen Austausch gegen Verbrauchsgüter befand. Die Ergiebigkeit des gewerblichen Kapitals hat nicht nachgelassen. In der Verzinsung des Anlagekapitals ist keine Minderung, eher eine Steigerung eingetreten, da ja die beiden ersten Kriegsanleihen mit ihren Zinsen schon in voller Wirksamkeit sind, während der Zinsenlauf der oritten Anleihe am 1. April 1916 beginnt. Die Guthaben bei den Sparkassen haben sich wieder aufgefüllt. Die Einlagen bei den Banken sind nicht kleiner geworden, als sie vor Jahr und Tag waren. Die finanziellen Voraussetzungen eines schönen Erfolges sind also vorhanden.

Sie werden durch die Zeitungsbedingungen ge­fördert. Auf die Bedeutung des Vierteljahrstermins für den Eingang von Zinsen, Mietern, Gehältern, Dividenden wurde Rücksicht genominen. Man denke allein an die rund 45 000 Millionen, die in Reichs- Staats- und Stadtanleihen, in Hypothekenpsand- briefen und industriellen Schuldverschreibungen an­gelegt sind. Hier bringt der Apriltermin einen be­deutenden Zinseneinlauf. Die Mehrzahl der Divi­denden von Gesellschaften, die am 31. Dezember ihr Geschäftsjahr abschlossen, wird im April ansgezahlt. Mieten und Gehälter, die vierteljärlich geleistet werden, kommen gleichfalls in Betracht. Die An­ordnung der Zahlungsfristen für die neue Anleihe nimmt auf diese Verhältnisse soweit Rücksicht, daß sie zwei Vierteljahrstage in sich schließt: den 18.

Vas seltsame I^ickt.

13s Erzählung von E. Frhr. v. Skarfegg.

kFortsehinig.)

Im oberen Stockwerk des KurhotelL ipielte sich in­dessen eine andere Szene ab. Dort saßen in einem kleinen Rauchzimmer zwei Herren in ziemlich ange­regter Stimmung.

»Sieh, Brudder, das alles ist Unsinn. Hat sich Väterchen klar entschlossen, neuen Balkanbund zu machen, und wird sich machen, verlaß dir darauf, wird machen."

Der andere lachte.

Exzellenz, die Bündnispolitik, die Rußland macht, ist auf den Schlachtfeldern in Mazedonien für immer zusammengebrochen."

Serr gutt, Gott sei Dank, um so besser. Wird sich neue gemacht. Was hat Rußland beschlossen, wird gemacht, ist nichts zu helfen. Na, prost Brudder, laß laufen alle Sorgen. Wann du kommst heim nach Sofia, leg auf den Tisch allen Papieren und sag ihnen einfach: Hier is Geld, Gold-, Silber­und Papierrubel. Macht euch neuen Balkanbund, hauen wir erst Österreich in die Pfanne und dann Türken. Is ganz einfach, wann ihr nur wollt."

Exzellenz, ich vermag Ihnen nicht beizuslimmen. Angenommen, ich fände so bereitwillige Ohren, als Sie vermeinen, so bleibt doch noch eines: Sind Sie überzeugt, daß Österreich so leicht in die Pfanne zu hauen ist?"

General Nikolai Petrowitsch stand mühsam auf, klinkte die Tür auf und sah hinaus auf den Gang. Dann kam er wieder an den Tisch, legte dem andern die Hand schwerfällig auf die Schulter und lallte:

Brudder Steffanow, Ihr meint Deutschland, meint Ihr nich? Wir kommen mit großem Friedens-

April und 20. Juli. Die Pflichtzahlungen sind zu erledigen am:

18. April mit 30 Prozent des zugeteilten Betrages 24. Mai 20 23. Juni 25

20. Juli 25 ..

Wie bei der dritten Kriegsanleihe sind auch dies­mal im Gegensatz zu den beiden ersten Kriegs­anleihen den kleinen Zeichnern Teilzeichnungen von 100 Mark Nennwert an aufwärts gestattet. Der Zeichner von 300 Mark hat je 100 Mark am 24. Mai, 23. Juni und 20. Juli zu bezahlen. Wer 100 Mark zeichnet, braucht erst am 20. Juli zu zahlen, weil die Teilsummen vorher niedriger als 100 Mark sein würden. Auch den Klagen über zu langsame Lieferung der Stücke ist wieder Rechnung getragen worden. Zu den Stücken von 1000 M. an aufwärts werden von der Reichsbank, auf An­trag, Zwischenscheine ausgegeben, und zwar für die Reichsanleihe und die Reichsschatzamveisungen. Die Stücke unter 1000 Mark, zu denen Zwischenschcine nicht vorgesehen sind, werden mit größtmöglicher Beschleunigung fertiggestellt und voraussichtlich im August ausgegeben werden. Es handelt sich bei diesen Fragen um eine reine Formsache. Wer Kriegs­anleihe zeichnet, wird im allgemeinen nicht darauf bedacht sein, sie möglichst schnell wieder los zu werden. So lange wie die Fertigstellung und Ablieferung der Stücke dauert, kann wohl jeder warten. Es kommt also nur auf eine Geduldsprobe an, die zum Besten des Vaterlandes gebracht werden muß. Ein sehr geringes Opfer im Vergleich zu den großen Vor­teilen, die der Besitz der deutschen Kriegsanleihe bietet.

Letzte Nachrichten u. Telegramme.

Wien, 9. März. (GKG.) Ein Berichterstatter derNeuen Freien Presse" meldet derFrkf. Ztg." meldet derFrkf. Ztg." zufolge aus Amsterdam: Im Palais Bourbon hat Kriegsminister Gallieni in einer vertraulichen Sitzung der Armeekommission folgende Angaben über die französischen Ver­luste bis zum 1. März 1916 gemacht: 800000 Tote, 1400000 Verwundete (worunter 400000 Schwer- verwundete), 300000 Vermißte, worunter vor allem Gefangene zu verstehen sind. Die Franzosen ver­loren also 2500000 Mann, während die Engländer bloß 600000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen eingebüßt haben. Die Mitteilung des Kriegsministers soll einen niederschmetternden Ein­druck gemacht haben.

Paris, 10. März. (GKG.) DieJndependance Beige" schreibt, General Petain, der die Feldarmee von Verdun befehligt, besitze besondere Sturm­bataillone, die vom gewöhnlichen Grabendienst dis­pensiert und ausschließlich für Bajonettsturmangriffe vorbereitet seien.

London, 10. März. (WTB.) Die Admira­lität teilt mit, daß der ZerstörerCoquette" und das Torpedoboot Nr. 11 an der Ostküste aus Minen liefen und versanken. 4 Offiziere und

gestöhn. Kenn wir in Petersburg ierr gutt. serr gutt. Wird diesmal nix. Wann Österreich will was von Serbien, so geht's los. ob mit oder ohne Deutfchland, macht nix. geht los. Heit ieber vier Monat sind wir hier nicht Gäste, sind wir hier Besitzer. Wett ich, Brudderherz. meine ungarische Schimmel gegen faule Gänseleber."

Oberstleutnant Steffanow war aufgestanden und an das Fenster getreten. Er wußte, daß General Petro­witsch gern ein wenig bramabarsierte. wenn er des Guten zu viel getan hatte; dennoch wollte ihn heute ein unheimliches Gefühl bei den Worten des Generals beschleichen. Er dachte an seine letzten Nachrichten aus Sofia, die außerordentlich ernst lauteten, und er sagte sich, daß zwar die alte Exzellenz schon seit Jahren mit dem Gedanken eines Krieges gegen Österreich spielte und sich schon oft im Geiste als Führer einer Division gesehen halte, daß aber fetzt die Dinge in greifbare Nähe ge­rückt waren. Nikolai Petrowitsch war lange Zeit Militär-Attachö in Sofia geweien. und eine innige Freundschaft verband ihn mit Steffanow, der trotz ! ihrer Ungleichheit iin Denken und Empfinden den ' Alten verehrte, der es nicht verwinden :onnte. daß er in der zehntägigen mörderischen Schlacht von Mukden mit seinem Regiment auf den Höhen von Fukien südlich der heiligen Kaisergräber untätig ge­standen hatte. So wie heute hatte der Alte nach einem guten Abendessen und einem schweren Tropfen schon öfter gesprochen, aber in seiner ganzen Art l lag jetzt etwas Verstecktes, Unerklärbares, das zu denken gab.

Steffanow wandte sich um:

Exzellenz, was wissen Sie von diesen Dingen, die Sie soeben, wie ich annehme, spielerisch be- j rühren?"

! Nikolai Petrowitsch goß sich umständlich ein Glas

41 Mann sind ertrunken. Lloyds meldet: Die französische ViermasterbarkVille de Havre" wurde versenkt.

Frankfurt. 10. März. (GKG.) DieFrkf. Ztg." meldet aus Lugano: Heute wurde ein Ministerrat einberufen. Vielleicht wird dadurch die Krisis be­schleunigt, deren akuten Ausbruch man bisher für den nächsten Montag aus Anlaß der großen Debatte f über Wirtschaftsfragen erwartet.

Berlin, 10. März. (WTB.) Aus Sofia wird demBert. Lokalanz." berichtet: Die neuen Gebiete Bulgariens wurden in 17 Departe­ments und 86 Bezirke eingeteilt. Bemerkenswert ist, daß diese Bezirke ganz Alt- und Neuserbien umfassen, ausgenommen Belgrad, das also nicht zur bulgarischen Verwaltung gehört.

Rotterdam, 10. März. (GKG.) Die Londoner Zeitungen bestätigen nunmehr in von der Zensur zugelaffenen Telegrammen aus Alexandrien, daß die englischen Verteidigungsposten am Suez-Kanal nach rückwärts vorgelegt worden sind, und daß die Lage in Aegypten nicht ohne Besorgnis ist.

Frankfurt, 8. März. DieFrkf. Z." meldet aus Königsberg: Nach den jetzt abgeschlossenen Fest­stellungen sind beim Russen - Einfall in Ostpreußen verloren gegangen: 135000 Pferde, 250000 Rinder, 200000 Schweine, 600000 Hühner, 50060 Schafe, 50000 Gänse und 10000 Ziegen.

Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Aus New-Uork wird derFrkf. Ztg." gemeldet: Die meisten Zei­tungen heucheln die Ansicht, daß der Kongreß Wilson unterstütze.

Berlin, 9. März. Aus dem Haag meldet der Lokalanz.": Der Bruder des amerikanischen Bot­schafters in England, Robert Newton Page, der die Nord-Karolinen im Senat vertritt, hat die Erklärung abgegeben, daß er das politische Leben verlassen wolle. Der Grund sei sein Gegensatz zur Politik Wilsons.

Er mißbillige sowohl die englischen Anleihen in Amerika, als auch die Behandlung der Unterseeboot- . frage durch die Regierung. i

Den 11. März 1916. :

Berlin. (Priv.-Tel.) DerLokalanz." meldet ^ aus Bern: DerTemps" schreibt, die Deutschen ^ hätten beim Rabenwald und beim Fort Douaumont i einigen Boden gewonnen. Oertliche Rückzüge der ! französischen Armee, die in der Abwehr sei, seien i unvermeidlich, da sie einer sehr heftigen Beschießung f ausgesetzt sei. Oestlich der Maas fei den Franzosen eine kleine Schanze entrissen worden. Der Schlag sei nicht zu ändern, der Feind werde seine Angriffe erneuern, die französischen Führer durchschauten aber nun die Pläne der Deutschen und besäßen Mittel, sie zu Hintertreiben.

Frankfurt. (Priv.-Tel.) Aus Bern wird der Frkf. Ztg." berichtet, daß in Paris in der Tat eine tiefgehende schwere politisch-militärische Krise sich entwickelt habe. Es handle sich nicht nur um Personen fragen, sondern um eine grundsätzliche Auseinandersetzung zwischen Zivil- u. Militärgewalt.

des schweren Rotweins ein. blinzelte seinen Freund aus halbgeschloffenen Lidern an und antwortete:

Weiß ich nichts, liebe Fremd, garnichts weiß ich. Nur ist bestimmt, daß wir sind in vier Monaten hier, und das Deitsche Reich ist sutsch."

Steffanow schwieg, und in die Ruhe warf Nikolai . Petrowitsch schwer und wuchtend die Worte: «

Liebe Fremd, bin ich nicht gerade einer von s Diplomatenzunft, aber weiß ich, daß Diplomatie ist wieder einmal am Ende von Latein. Väterchen kann nicht warten mehr, kann nicht rüsten mehr, kann nicht Geld ausbringen mehr. Hat er am 4. April gesegnete sei der Entschluß auf- gerufen sibirische Regimenter, fahr' ich morgen oder iedermorgen heim, und dann geht los."

Das Interesse des andern war rege geworden. > Er wußte, was aller Welt bekannt war, daß das Zaren« ^ reich bereits unmittelbar nach der Mordtat von Sera- jewo umfangreiche Rüstungen angeordnet hatte, er wußte, daß Rußlands diplomatischer Agent in Sofia wiederholt lange Unterredungen mit dem Könige unter vier Augen gehabt hatte, und sagte sich, daß alle diese Dinge ohne Zweifel nicht in einem Zufall ihre Grund­lage hatten. Es war ja in Sofia Stadtgespräch, daß der Zar unter allen Umständen entschlossen war, Serbien zu decken, nicht aus Vorliebe für die Ge­sellschaft, die auf dem blutbefleckten Throne saß, sondern um ein für allemal das russische Übergewicht auf dem Balkan aller Welt nachdrücklichst vor Augen zu führen. Man glaubt also allgemein, es sei auf eine dipw« malische Niederlage Österreichs und gegebenen­falls auch seines Bundesgenossen abgesehen, um Rache zu nehmen für die Gründung Albaniens, das ja ohne den Willen Rußlands zu einem Staate ^ geworden war. Niemand aber hätte geglaubt, das ; der Zar eine Mobilisation angeordnet habe.

Li,3 (Fortsetzung folgt.) M

Frankfurt.

Frkf. Ztg." gew Boulogne: Der wurde einen Kilo torpediert. 4 gerettet, 4 sind ui Berlin, (t

wurde bei Kalla Schwarzen Meer, bestehend aus ein störern und mehr scheu Seeflug Bomben belegt.

Bestandsau

In der Be Nr. 58 ist bei 8 aus Versehen am

Die Schätzv unterliegenden B«

1. die Men Stroh,

2. die Men vorhandenen Vic und Stroh.

Die Ortsvo zu ergänzen und Erhebung dies n

Den 10. M

Allgeml

Es kommt zur Erstattung d eingehalten wird.

Nach 8 1k innerhalb 3 Tac zu erfolgen. E Verhältnisses, w< den Verhältnissen binnen 3 Tagen Wer diese sicherungsamte l kann der Kaffem bis Fünffachen l Bei verspa schriftsmäßigen k wenn das Best! nicht innerhalb bleiben wolle, s Arbeitgeber die Auch darf glieder, welche s an die Kaffe e entrichtung zu ei stimmt, daß die wenn sie zweiinc entrichten und f 4 Wochen vergo N

Kassenvo

Vorsitzender En

Stau

N

aus dem hiesige kauft:

mit Fm. 94,45.

8,8k

mit Fm. 13,40 Die bedin auf das gesamt zeichnet und ver! Hotz" bis zum eingereicht werd 2 Uhr im Gas Verkauf statt.

Das Sta fuhr sehr günsb Auszüge den 9. M

i

!