von dem durch Wohlleben angesammelten Fette. Das nennt Albion das größte Opfer, denn die Resolution sagt ausdrücklich, kein Opfer sei zu groß — auch nicht das der Sparsamkeit. Lehrt die der Krieg den Engländern— so kann ihnen das nur gesund sein.
Aus Stockholm wird bekannt, daß man in gut unterrichteten schwedischen Kreisen erfahren haben will, daß die Zahl der russischen Verluste an Toten seit Beginn des Krieges bis zum Ende des Jahres 1915 gegen 2 Millionen Mann betragen sollen. Es wird von dieser Quelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese Zahlen durchaus offiziell sind, sie werden jedoch in Rußland nicht durch Verlustlisten bekannt gegeben. Ueber die Verluste der russischen Offiziere meldet das betreffende schwedische Blatt weiter, daß in dem gleichen Zeitraum 125000 russische Offiziere gefallen sind. — Mit diesen riesigen Verlusten an Toten für Rußland steht gewiß die neue Verordnung des Zaren, nach welcher neue Jahrgänge der russischen Reichswehr zweiten Aufgebots zum Heeresdienst herangezogen werden sollen, in Verbindung.
Die Beisetzung der verstorbenen Königin-Witwe von Rumänien, der berühmten Schriftstellerin Carmen-Sylva, hat am vergangenen Sonntag nachmittag in Curtea de Alges stattgefunden, nachdem am Vormittag die feierliche Ueberführung der Leiche von Bukarest nach Curtea de Alges erfolgt war. Die Ueberführung durch die Straßen Bukarests nach dem Bahnhofe war ein großer feierlicher Akt. Ueber das Vermächtnis der Königin-Witwe erfährt man, daß dieselbe ihr gesamtes nicht unbeträchtliches Vermögen zu wohltätigen Stiftungen und Schenkungen verwendet hat und sieht man daraus, welche Liebe die hohe Verewigte zu ihren Volke besaß.
Württemberg.
Ludwigsburg, 7. März. Das Infanterie- Regiment Alt-Württemberg Nr. 121 dessen Chef der König von Sachsen ist, begeht am 18. März sein 200 jähriges Bestehen. Die Stadt Ludwigsbnrg hat eine Stiftung von 3000 M. zur Verfügung gestellt, deren Zinsen zur Verteilung an bedürftige Regimentsangehörige, insbesondere Kriegsbeschädigte, bestimmt sind.
Freudenstadt, 7. März. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, zu der vierten Kriegsanleihe die Summe von 100000 Mark zu zeichnen.
Ulm, 6. März. Nach 19monatigemtapfersten Ausharren vor dem Feind hat am 4. März Generalmajor Wilhelm v. Lotterer, Kommandeur der 5. Feldartillerie-Brigade, im Alter von 59 Jahren den Heldentod fürs Vaterland erlitten. In Eningen O/A. Reutlingen geboren, trat Lotterer als Fahnenjunker 1875 ins Heer ein, im Jahre 1902 wurde er Major und Abteilungskommandeur im Feldartillerie-Regiment Nr. 65 in Ludwigsburg. Im Jahre 1910 wurde er mit der Führung des Feld- Artillerie-Regiments Nr. 13 Ulm-Cannstatt betraut.
Das seltsame I^ickt.
v! Erzählung von E. Frhr. v. Skarsegg.
lFoitseSung.)
„Herr Doktor, ich rede zu einem Ehrenmanne, der kein Wort von dem verrät, was hier in seinen wer Wänden vorgeht. Dennoch würde ich schweigen, wenn ich nickt der Überzeugung wäre, daß Sie mir wertvolle Hilfe leisten können, das setzt voraus, daß Sie Menschen und Dinge von der richtigen Seite betrachten lernen. Sie haben recht, die großen Kanonen sind in diesem Sommer nicht bei Ihnen, denn seit in Serajewo die Bomben und Schüsse serbischer Mordbuben grell die Gefahr beleuchtet haben, in der Europa durch die slawische Propaganda schwebt, sind urplötzlich die beiden großen europäischen Parteien gezwungen worden, ihre Karten deutlich vor aller Welt auf den Tisch der Weltgeschichte zu legen, wenn man so saaen darf. Die einen bemühen sich nach Kräften, die Gefährlichkeit der heimlichen Mächte, die unter dem Schutze einer Großmacht ihr Wesen aus dem Balkan und weit darüber hinaus treiben, zu verbergen, die andern aber, nämlich Deutschland und Österreich, haben das größte Interesse daran, aller Welt zu zeigen, wie verderblich das Treiben ist, dem jetzt möglichenfalls die Ruhe und der Frieden ^Europas zum Opfer gebracht werden sollen. Glauben 'Sie noch, daß die Herren hier — ich weiß, es ist alles zweite Garnitur — nichts zu verbergen haben, daß sie nicht den Wunsch haben, einander die Geheimnisse abzulucksen. daß es nicht selbstverständlich ist. daß gerade hier, wo niemand es. für möglich hält, Fäden diplomatischer Intrigen zusammenlaufen, die entwirrt, eine Welt in Flammen zu setzen vermöchten ?"
Der Arzt schaute nachdenllich vor sich nieder. Der Mann da vor ihm brachte plötzlich Kunde von
Er war ein äußerst liebenswürdiger Mensch, ein hervorragend tüchtiger Offizier, von dessen bedeutsamer Arbeit im Kriege erst nach dessen Beendigung manches zu erfahren sein wird, er war seinen Untergebenen ein gerechter und sorglicher Vorgesetzter, ein Schwabe von echter Art.
Nürtingen, 7. März. Die bisher in Neuffen edruckte und hier verbreitete „Nürtinger Zeitung" at mit dem heutigen Tage ihr Erscheinen eingestellt.
«us Slaöt, Bez irk unS Umgebung.
Aus der amtl. württ. Verlustliste Nr. 355. Jnf.-Regt. Nr. 125, Stuttgart, 8. Komp.
Karl Kappelmann, Wildbad, schw. verw. (Nachtr. gem.)
Res.-Jnf.-Regt. Nr. 122, 5., 7., 8. Komp. Unteroffizier Otto Faas, Bernbach, bisher vermißt,
ist in Gefangenschaft. Friedrich Behner, Obernhausen, desgl.
Friedrich See'ger, Loffenau, desgl.
Wilhelm Bäuerle, Gräfenhausen, desgl.
Auf dem Büchenbronn er Aussichtsturm hat man am Montag einen unbekannten, 16—17 Jahre alten Burschen erschossen aufgesunden. Er wurde in die Leichenhalle nach Büchenbronn verbracht.
Lclslr Nachrichten u. Telegramme.
Basel, 7. März. (GKG.) Wie die Schweizer Blätter melden, ist der Große Kriegsrat der Verbündeten, der ursprünglich am 27. Febr. stattfinden sollte, dann aber wegen der Kämpfe bei Verdun auf den 4. März vertagt wurde, wegen Fortdauer der Kämpfe vorläufig abgesagt worden.
Bern, 7. März. (WTB.) Aus Grund einer Verordnung des französischen Ministers des Innern betreffend die Verfolgung von Verbreitern falscher oder beunruhigender Nachrichten wurden allein in Paris und im Departement Seine über 200 Personen den Militärgerichten zugeführt.
Die „Franks. Ztg." meldet aus Lugano: Kaum eine Woche nach der Entgleisung eines Militärzuges bei Bortona erregt ein neues großes Bahnunglück peinliches Aufsehen, welches wieder einem Urlauberzug zustieß und bisher 11 Tote und 31 Verletzte, fast ausschließlich Soldaten, forderte. Der Urlauberzug hielt nachts auf dem Bahnhof Pedaso auf der Adrialinie südlich von Ancona, als wahrscheinlich infolge falscher Signalstellung ein an- kommender Personenzug in ihn hineinfuhr. Die Presse verlangt energische Maßnahmen gegen Wiederholung solcher Unfälle.
Berlin, 7. März. (WTB.) Wie der„Berl. Lokalanz." meldet, wurden der Besatzung der „Möwe" von einem Ehrenmitglied des Aachener Marinevereins anläßlich ihrer glücklichen Heimkehr 1000 M. überwiesen.
Berlin, 7. März. (WTB.) Die Sparkasse der Stadt Berlin hat nach einem heute gefaßten Beschluß des Magistrats den Betrag von 50 Millionen Mark zur vierten Kriegsanleihe gezeichnet.
einer Welt. deren Br iu en er bisher nur von ferne ! vernommen, deren Hauen und Drängen ihm eigent- ! lich im Innersten iremü mar. die aber jetzt plötzlich ein heißes Interesse in ihm weckte, denn inmitten ! dieser siedenden, brodelnden Welt jah er Deutschland, sein Deutschland, das vielgeschmähte, heißgeliebte. sah er die Heinraterde, die er erst hatte lieben gelernt, als er fern unter der Sonne Japans und Chinas, auf den Hocklandern Indiens und l in den Wüsten Tibets zum erstenmal die tiefe Sehn- > sucht empfunden hatte, als es plötzlich in ihm ausgeschrieen hatte: Heim, heim, nur hier nicht in fremder Erde ruhen, nur hier nicht länger atmen, wo der Farbenreichtum der Natur die Niedertracht der Geschöpfe verbirgt, wo die ewige Gleichgültigkeit der Menschen die Maske ist für die gefährlichsten Leidenschaften.
Inspektor Wellace riß ihn aüs seinen Träumen.
„Herr Doktor, ich lebe seit einem Menschenalter fast in Schweden, aber wenn ich einmal in die Südländer komme, so geschieht es in heiklen Angelegenheiten, denn mit Kleinigkeiten habe ich mich nie abgegeben."
! „Das weiß ich." bestätigte der Doktor.
! „Ich bin glücklich, daß Sie hier sind," fuhr Wellace ! fort, „denn ohne eine starke Stütze würde ich hier vor einer schier übermenschlichen Aufgabe stehen. So : aber sind Sie in die Angelegenheit verwickelt und das bringt mich ichon bei Beginn einen guten Schritt vorwärts."
„Ich bin in die Angelegenheit verwickelt?" fragte ^ Doktor von'Bergheim erstaunt.
„Ja, wenigstens indirekt. Denn der Vorfall, zu dessen Untersuchung ick hier bin, hat sich in einem Ihrer Häuser zugelragen."
^ „In einem meiner Häuser? Herr Inspektor, Sie ! werden mir jetzt rätselhaft."
Bern, 7. März. (WTB.) Wie Mailänder Blätter melden, kam es in der gestrigen Sitzung der italienischen Kammer wohl infolge der Nervosität Salandras zu Anzeichen eines krisenhaften Zustandes, der nach der Sitzung in den Korridoren zu mannigfachen Kommentaren Anlaß gab. Salandra erklärte in heftigem Tone, daß, wenn der gegenwärtige Zustand, der sich in den letzten 4 bis 5 Tagen in der Kammer herausgebildet habe, nicht aufhören sollte, ihm nichts anderes übrig bliebe, als sich an die Krone zu wenden, um ihr die Lösung vorzuschlagen, die er für nötig halten würde.
London, 7. März. (WTB.) Lloyds melden aus Santos vom 6. März: Der spanische Dampfer „Principe de Asturia" ist gestern früh drei Meilen östlich von der Insel Sao Sebastiao auf einen Felsen gelaufen und binnen 5 Minuten gesunken. 86 Mann von der Besatzung und 57 Fahrgäste wurden von dem französischen Dampfer „Vigo" nach Santos gebracht. 338 Fahrgäste und 107 Mann von der Besatzung werden vermißt.
Nerv-Jork, 6. März. Die Berichte von den deutschen Erfolgen bei Verdun machen in New- Jork großen Eindruck. Die Zeitungen widmen ihnen lange Leitartikel.
Den 8. März 1916.
Paris. (Priv.-Tel.) Havas meldet lt. „Franks. Ztg." aus Madrid: Die Besatzungen der deutschen, in Portugal requirierten Schiffe sind in Madrid eingetroffen. Sie wurden dem Konsul vorgestellt.
Berlin. (Priv.-Tel.) Die „Deutsche Tagesztg." erfährt aus Genf: „L'Oeuvre" bringt der Zensur zum Trotz Auszüge aus dem Leitartikel Cle- menceaus, der die Unterdrückung seines Blattes auf eine Woche verursachte. Außer Angriffen auf die englische Oberleitung wegen der auszuübenden Offensive, klagt Clemenceau auch die französische Heeresleitung an, große Fehler bei Verdun begangen zu haben. Er schreibt: Die feindliche Artillerie wütet furchtbar in den Reihen unserer Helden, weil unsere Artillerie unfähig ist, die feindliche zum Schweigen zu bringen. Der Befehl des französischen Oberkommandos lautete, daß möglichst großer Gebrauch von den Geschützen zu machen sei, damit das Soldatenmaterial geschont würde. Dieser Befehl wurde nicht befolgt. Einst wird der Tag kommen, da diese Frage, so unbequem sie auch ist, nachsichtslos vor dem französischen Volk beantwortet werden muß.
Berlin. (Priv.-Tel.) Die „Voss. Ztg." meldet aus Lugano: Der Pariser Vertreter des „Secolo" legt heute das Geständnis ab, daß die Verbündeten in der Ausrüstung der Artillerie noch nicht vollständig seien, erst innerhalb zweier Monate werde die Artillerie der französischen, englischen und amerikanischen Fabriken vollendet sein und Frankreich über so viel schwere Geschütze verfügen, daß das endgültige Ende der Deutschen besiegelt wäre. Einstweilen genügten die französischen Kanonen nur zur Verteidigung, künftig würden sie den Sieg sichern.
„Das ist schon möglich. Sie werden aber noch mehr erstaunen, wenn Sie erst alles wissen. Oder Vesser gesagt, wenn Sie erst das alles wissen, was mir bisher bekannt ist. Sie haben im Bade drei Villen, nicht wahr?"
Der Arzt bestätigte.
„In der einen, der größten, befinden wir uns setzt. Außerdem gehört Ihnen die Villa „Margarete" ^ in der Neuenslraße, sowie Villa „Traunstein" am Bergabhang."
Wieder nickte der Doktor zum Zeichen der Bestätigung.
„Wollen Sie mir nun sagen, wer in diesen Villen wohnt." j
„Gern, nur bitte ich erst um Auskunft, inwiefern j ich mit dem Fall zu tun habe, der Sie hierherge- : führt hat." i
„In einem Ihrer Häuser ist das neueste Ver- ^ brechen verübt worden."
Doktor von Bergheim sprang auf. „Unmöglich," rief er. „in allen meinen Villen wohnen nur Diplo« ! maten, deren Persönlichkeiten mir seit Jahren be« ' kannt sind, es ist undenkbar, daß bei einem von ^ , ihnen etwas passiert sein sollte, wovon er der Polizei ! und nicht zuerst mir Mitteilung gemacht hätte."
„Daß es trotzdem der Fall ist, wird Ihnen zeigen, lieber Doktor, wie ernst der Fall ist. Doch lassen wir das. Wir wollen die Sache systematisch behandeln und werden so viel schneller zu Ende kom- men. Sagen Sie mir also bitte, wer Ihre Räumlichkeiten bewohnt."
„Mit mir hier im Hause, in der Villa „Bellevue, : wohnt in der unteren Etage ein Gesandtschaftssekretär aus Belgien, Doktor Genappe."
Inspektor Wellace hatte ein Notizbuch mit rotem ^ Saffianumschlacr berausgezogen und schrieb.
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Auf Grund des Innern über I. März 1916 (L
1) Butter darf ungswege (i dem Landw werden, glei ist. Die B Privatsendu
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3) Die Antrc durch Vorlc gungsstelle trägen ist n
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7) Die Landes: einem Ste: Versandschei
8) Die Begleits während de angeschlo nach den fü briefe allger
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10) Die Versait auf den: V Benützung r
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