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Ausgegeben: Neuenbürg, den 6. Angust 1914, nachmittags 3 Uhr.
Der Krieg.
Wie«, «. August. (Telegramm des Wolfsburea« a« den „Enztäler" 2 Uhr nachm.) Oesterreich hat ««« ebenfalls de« Krieg gegen Rußland erklärt. _
Die Regierung über den Anlaß der Krieges.
Mit der Wahrheit und Offenheit, die das Kennzeichen eines guten Gewissens sind, hat die deutsche Regierung über die Vorgeschichte des gesamten nunmehr ausgebrochenen Kriegs eine Denkschrift, ein sogenanntes Weißbuch veröffentlicht und dem Reichstag vorgelegt. Es konstatiert wiederholtes Ehrenwort und die Osfiziersparole des russischen Kriegsministers und des Generalftabs gegenüber dem deutschen Militärattache, daß kein Reservist eingezogen, kein Pferd ausgehoben worden sei, wo erwiesenermaßen die Mobilmachung bereits im vollen Gang war. Es ist dies eine wichtige Feststellung für Rußlands und des Zaren Zweideutigkeit. Das Zarentelegramm vom 31. Juli, das die Hoffnung auf Erfolg bei Vermittlung des deutschen Kaisers ausspricht, ist um S Uhr nachmittags in Petersburg aufgegeben worden, trotzdem schon am Vormittag desselben Tages die Mobilisierung der gesamten russischen Streitkräfte durch eine vom Zaren unterschriebene Ordre befohlen war. Das Weißbuch stellt fest, daß die russischen Mobilisierungsmaßregeln die Vermittlung der europäischen Kabinette kurz vor dem Erfolg zerschlagen habe. Die fortgesetzte russische Mobilisierung beweise, daß Rußland den Krieg wolle. Ehe die Meldung über die Ausführung des Auftrags in Petersburg eingetroffen war, überschritten schon russische Truppen am 1. August nachmittags die deutsche Grenze.
Paris, 4. August. (Ueber Kopenhagen.) Die französische Regierung hat den französischen Botschafter angewiesen, Berlin zu verlassen und das Archiv der Botschaft, sowie die Wahrung der französischen Interessen dem amerikanischen Botschafter anzuvertrauen. Der deutsche Botschafter Frhr. v. Schön hat den Botschafter der Vereinigten Staaten gebeten, die Sorge für die Interessen der Deutschen in Frankreich zu übernehmen.
Berlin, 4. Aug. Das „Militärwochenblatt" veröffentlicht in seiner heutigen Ausgabe folgenden Aufruf: „In ruchloser Weise hat uns Rußland Serbiens wegen den Krieg aufgenötigt. Die Stunde der Abrechnung, die in einigen Jahren doch unausbleiblich kommen mußte, hat geschlagen. Wenn es einen gerechten Gott im Himmel gibt — und er ist da — dann dürfen wir auf den Sieg der gerechten Sache unserer deutschen Waffen hoffen. Keine weiteren Worte mehr als dies eine, das der lodernde Zorn über diesen Ueberfall, begangen an dem friedlichen deutschen Volke, uns eingibt. Wenn Gott in seiner Gnade uns den Sieg verleihen sollte, dann „Vas viotis!" Unser Kampfruf aber sei: Es lebe der Kaiser, Deutschland über alles!"
Das „Neue Wiener Tagblatt" erfährt von absolut zuverlässiger Seite, daß der russische Minister des Aeußern, der russische Kriegsminifter und der russische Generalstabschef dem österreichisch-ungarischen Botschafter übereinstimmend und unaufgefordert das Ehrenwort gaben, daß keine feindseligen Handlungen gegen Oesterreich-Ungarn geplant seien, während sie gleichzeitig die Mobilisierung anordneten. Mit Recht bezeichnet das genannte Blatt dies Verhalten der «wähnten russischen Würdenträger als unglaubliches und für westeuropäische Begriffe geradezu unfaßbares. — Ueber den Fortgang des österreichisch-serbischen Krieges liegt einstweilen nichts wesentlich Neues vor.
Die Sensationsmeldung, wonach Japan ein Eingreifen in den deutsch-österreichisch-russischen Krieg zugunsten der verbündeten Zentralmächte beschlossen haben sollte, erweist sich vorerst als mindestens verfrüht.
Berlin, 5. Aug. Deutsche Kavallerie hat gestern Wielun, südlich von Kalisch besetzt. Sie wurde von der Bevölkerung mit Jubel begrüßt.
Petersburg, 5. Aug. Ein aus 19 Schiffen bestehendes deutsches Geschwader wurde gestern in der Richtung Memel Libau bemerkt. Im Schwarzen Meer nahmen die Russen mehrere deutsche Handelsschiffe weg. Die Mobilmachung im Bezirk Petersburg und in Petersburg selbst wurde durchgeführt. Dank der Anstrengungen der zusammenwirkenden Militärbehörden wurden alle Reservisten gut unter- gebracht und verpflegt.
Haag. 5. Aug. Die Königin hat für einen Teil des Landes den Kriegszustand befohlen. Amtlich wird mitgeteilt, daß bis jetzt deutsche Truppen niederländisches Gebiet nicht betreten haben. Die Gerüchte, 20 englische Kriegsschiffe seien an der Marinestation Denhelder gesichtet worden, werden amtlich für falsch erklärt.
München, 5. Aug. Die „Münch. Neuesten Nachr." erfahren von autoritativer Seite: Als der König erfuhr, daß England den Krieg an Deutschland erklärt habe, sagte er: „Ein Feind mehr und damit ein Grund mehr, uns bis zum letzten Atemzug zusammenzuschließen! Unsere Sache ist gerecht! Gott wird uns nicht verlassen!
Wien, 5. Aug. Sämtliche Blätter begleiten die gestrige Thronrede des deutschen Kaisers und die Kundgebungen im Reichstag mit begeisterter Zustimmung. Das „Fremdenblatt" sagt: Heute wurde von Kaiser Wilhelm in einer für alle Zeiten denkwürdigen Rede das deutsche Volk zu den Waffen gerufen. Deutschland zieht ohne Ueberhebung aber mit fester Entschlossenheit in den schweren Kampf. Es schart sich begeistert um seinen Kaiser, an dessen Seite die unverbrüchliche Treue des Kaisers Franz Josef steht. — Das „Neue Wiener Tageblatt" schreibt: Wie der deutsche Kaiser sprach, so schlicht, ehrlich und in so hohem Verantwortungsgefühl vor Gott, kann nur der sprechen, der reinen Herzens ist und sich keines Fehls bewußt. — Die „Neue Freie Presse" betont: „Die Ansprache des deutschen Kaisers ist ein Denkmal schlichter Ehrlichkeit. In ganz Oesterreich werden die Worte, die heute in Berlin gesprochen wurden, wie ein Aufruf an uns selbst klingen, dem deutschen Volk mit unserer ganzen Macht und bis auf den letzten Blutstropfen zu helfen. — In der „Reichspost" entbietet der Dichter Richard Kralik Deutschland und Deutschlands Armee den österreichischen Waffengruß zur. gerechten Bekämpfung des Feindes.
Pest, 5. Aug. Die Blätter besprechen den Depeschenwechsel zwischen Kaiser Wilhelm und dem russischen Zaren. Der „Pester Lloyd" schreibt: Von welcher strahlender Fülle umflossen hebt sich das lichtvolle Bild des deutschen Kaisers von solcher dunklen Hinterlist ab. In seinen Worten bebt der sittliche Zorn des europäischen Kulturgewissens, das sich aufbäumt gegen die Zumutung, ein scheußliches Verbrechen ungeahndet zu lassen. Treuherzig und ehrlich, aufrichtig und gradsinnig ist der Gedankengang in den Telegrammen des Kaisers. Sünde muß gesühnt werden, Ehrlichkeit muß geschützt und der Weltfrieden darf nicht durch Verbrechern geleistete Hilfe aufs Spiel gesetzt werden. — „Pesti Hirlap" verweist auf den fast beispiellosen Vorgang, daß ein politischer Depeschenwechsel zwischen Souveränen veröffentlicht wird. Es wird das Vorgehen Kaiser Wilhelms mit dem des Zaren in Parallele gestellt. Zum Schluß heißt es: Die Romanows verbinden sich mit den Karageorgewitsch gegen die Hohenzollern.
Wien. 5. Aug. Der Herzog von Cumberland hat 20000 Kronen für kriegssanitäre Zwecke gestiftet.
Paris, 5. Aug. (Agence Havas.) Der Generalstabschef Joffre hat gestern um 11.45 Uhr Paris verlassen, um sich zur Grenze zu begeben.
Konst aut in opel, 5. Aug. Die türkische Regierung teilt offiziell mit, daß sie, um die Neutralität strikte wahren zu können, die Meerenge der Dardanellen und den Bosporus für fremde Schiffe geschlossen habe.
Berlin. 5. Aug. Bei den hiesigen Großbanken sind die dem russischen Staat zuftehenden Guthaben als Eigentum einer feindlichen Macht mit Beschlag belegt worden.
Berlin. 5. Aug. Die Kronprinzessin hat das Protektorat über die von dem Verein für das Deutschtum im Auslande durch einen Ausruf eingeleitete Volkssammlung der Deutschen im Auslande für die kämpfenden Brüder übernommen.
Berlin. 5. Aug. Der Kaiser hat heute abend um 7'/s Uhr die Botschafter Graf von Pourtales und Frhr. von Schön empfangen.
Einwohner Württembergs!
Alle Mitteilungen über die Mobilmachung und über den Transport von Truppen und sonstigen Kriegsformationen sind verboten. Auch anscheinend harmloser Nachrichten allgemeiner Art, z. B. über Märsche von Truppen zu den Bahnhöfen, über ihre Abfahrt und ihre Fahrtrichtung sind für den Feind von größter Bedeutung und müssen unbedingt unterbleiben. Der Feind darf erst durch den Angriff unserer Truppen erfahren, daß er die tapferen Württemberger vor sich hat. Jeder kann mit seinen im Felde stehenden Angehörigen in Verbindung bleiben. Alle Briefe, die in der Heimat, ohne Ortsaufschrift, aber mit dem richtigen Namen und Truppenteil versehen, aufgegeben werden, erreichen sicher ihr Ziel. Ebenso finden durch die Feldpost alle Sendungen unserer Soldaten ihren Weg in die Heimat. Nachrichten unserer Soldaten aus dem Kriege dürfen aber nicht veröffentlicht werden. Der Feind kann ans ihnen oft wichtige Angaben entnehmen. Die Pflicht, über solche Nachrichten zu schweigen, ist hart, aber notwendiges Gebot der ernsten Zeit, die unsere Gegner hcraufbeschworen haben. Die Presse Württembergs wird hierin mit ihrem schon in den letzten Tagen bewiesenen vaterländischen Sinne und Verständnis mit gutem Beispiel vorangehen.
Stuttgart, 5. August 1914.
Der kommandierende General: v. Fab eck.
Stuttgart, 5. Aug. (Neue patriotische Kundgebung.) Als gestern abend 11 Uhr die Extrablätter der Zeitungen verkündeten, daß nunmehr auch England uns den Krieg erklärt hat, flutete eine neue gewaltige patriotische Welle durch die Stadt. Ganz von selbst ballten sich Tausende am Schloßplatz zusammen und zogen vor das englische Konsulat gegenüber dem Generalkommando in der Kriegsbergstraße, wo bald Pfuirufe auf den englischen Verrat, bald Hochrufe auf die deutsche Armee erklangen und patriotische Gesänge, besonders die „Wacht am Rhein", ange- ftimmt wurden. Ein großes Aufgebot von Schutzleuten hielt die Ordnung aufrecht.
Stuttgart. 5. August. Auf die Kunde von der Kriegserklärung Englands an Deutschland zog eine vielköpfige Menge u. a. gestern abend auch noch vor den Wilhelmspalast, um dem König das Gelöbnis unwandelbarer Begeisterung für Deutschlands Ehre und Deutschlands gerechten Sache kuudzugrben. Die Menge sang das Lied: Deutschland. Deutschland über alles, Heil unserem König heil und brach in donnernde Hochrufe auf den König aus. Ein Redner hielt eine Ansprache, in der er auf die Leitung Deutschlands, seiner Armee und seiner Flotte hinwies. Brausende Hochrufe erklangen aufs neue, als der König an einem der Parterrefenster erschien und sich wiederholt zum Zeichen des Dankes verneigte. Die Wacht am Rhein singend zog die Menge dann vor das Gebäude des kommandierenden Generals von Fabeck, um auch dort ihre Huldigung darzubringen.
Druck und Verlag der C. Meeh'schen Buchdruckerei des Enztälers. — Verantwortlicher Redakteur C. Meeh in Reuenbürg.