Pforzheim. Das langsame Fortschreiten der Pforzheimer Bahnhofumbauten kam auch im bad. Landtag zur Sprache. Man trat scharf gegen die Verschleppung auf, durch welche der stetig wach­sende Verkehr sehr gehemmt ist. Sie wiesen auf die Mit. Eisenbahndirektion hin, die viel schneidiger sei «nd den württ. Teil des Pforzheimer Bahnhofs viel schneller vorwärts bringe als es auf badischer Seite geschehe- Der Abg. Odenwald hob hervor, daß jm badischen Staatshaushalt 1914/15 eine Million Mark neu für Pforzheim bewilligt sei. Dazu kämen noch 700 000 als Kreditreste von früheren Jahren, die bisher noch nicht verbaut worden, zusammen also 1700 000 Würde diese Summe in den nächsten 2 Jahren verbaut, so könnte der Pforzheimer Bahn­hof ein gut Stück vorwärts kommen.

** Pforzheim, 18. Juni. Heute früh wurde im Brötzinger Wald auf Waldhüter Martin von einem Wilderer ein Schrotschuß abgegeben, der ihn mehrfach, aber unerheblich verletzte.

Pforzheim, 13. Juni. Der Verein zur För­derung des Gewerbefleißes hatte einen Wettbewerb für ein künstlerisches Modell zu einer Plakette aus­geschrieben, die für hervorragende Flugleistungen in Gold Silber und Bronze verliehen werden soll. Die sechs besten Modelle wurden mit einer Summe von 5000 ^ prämiiert. Unter den Preisträgern ist auch Emil Schmidt von hier, der an der Kunst­gewerbeschule hier seine künstlerische Bildung empfangen hat und z. Zt. Zeichner in einer Silber­warenfabrik ist.

Das Pforzheimer Frühlingsfest wird am nächsten Sonntag und Montag stattfinden. Der große Festzug am Sonntag ist in diesem Jahre mit besonderer Liebe vorbereitet worden'. Er soll das Wandern und Reisen. Spiel und Sport in jeglicher Gestalt darstellen. Die Zahl der Zugteilnehmenden wird mit den Kindergruppen verschiedene Tausend betragen. Die Zahl der Festwagen und der ange­meldeten Blumenwagen ist in diesem Jahre besonders groß. Man erwartet einen starken Zuzug von

Fremden, denen neben den Sehenswürdigkeiten des Festzuges noch Veranstaltungen verschiedenster Art geboten werden, die auf den bekannten, einzig schön gelegenen Davoswiesen im Nagoldtal abgehalten werden. Die Goldstadt Pforzheim ladet zu regem Besuche ein.

Volksschauspiel Dietlingen. Auf Diens­tag den 23. Juni haben die Großh. Landstände einen Besuch unseres Volksschauspiels zugesugt. Es findet an diesem Tage eine große Sondervorstellung statt, zu der die Allgemeinheit selbstverständlich Zutritt hat. Näheres siehe Anzeige.

Leist« Nachrich ten u» Telegramms

Durazzo, 18. Juni. Ueber die Niederlage der Miriditen wird gemeldet: Die Miriditen, die etwa 1000 Mann stark waren, wurden von Marc Gion und Jssa Boljeti'natz befehligt. Zwei Bataillone marschierten auf der Straße nach Dschiak. Als sie die Hügelkette erreicht hatten, zerstreuten sie sich in die Ebene und suchten hinter den Gebüschen Deckung. Rechts und links von der Straße wurden zwei Geschütze , nach vorn gebracht. Sie beschossen den Hügel bei Rastbul. Als die Miriditen dicht vor den feindlichen Stellungen angekommen waren, wurden sie heftig angegriffen und auch von einer Mitrailleuse beschossen. Die Angreifer stürmten von den Hügeln herab und drangen bis zu dem Weißen See vor. Sie führten ein erfolg­reiches Umgehungsmanöoer aus. obwohl die beiden Geschütze ihre Stellung geändert hatten. Die Miri­diten wurden geschlagen und flohen. Der Kampf hat bei Sonnenuntergang aufgehört. Die Hospitäler sind mit Verwundeten überfüllt. Man wollte die Miriditen von neuem zu einem Sturmangriff be­wegen. Sie weigerten sich aber und erklärten, sie würden sich nur zur Verteidigung Durazzos schlagen. In der Tat begaben sie sich auch in die Laufgräben. Im Lauf des Abends besuchte der Fürst die Ver­wundeten, die von italienischen und österreichisch­

ungarischen Soldaten aufgelesen worden waren. Man glaubt, daß zweihundert getötet und ebenso- viele verwundet worden sind. Um 9 Uhr abends verursachte falscher Alarm eine neue Kanonade und lebhaftes Gewehrfeuer. Um '/,11 Uhr war die Stadt ruhig.

Berlin, 18. Juni. DieB. Z. a. M." meldet aus Petersburg: Kurz nachdem die beiden Sonderzüge mir der Familie des Zaren und dem Gefolge auf dem Wege von Kischenew nach Petersburg die Station Kasatin verlassen hatten, wurde von dort aus ein gewöhnlicher Postzug abgelassen. Unweit der Station Techudnow erfolgte eine gewaltige Explosion. Die Lokomotive wurde umgeworfen und mehrere Wagen entgleisten. Eine Anzahl Personen wurde schwer verletzt. Die Er­gebnisse der Untersuchung werden streng geheim gehalten, doch unterliegt es keinem Zweifel, daß es sich um einen Anschlag auf den Zarenzug handelte, der nur durch die verspätete Explosion der auf den Schienen liegenden Sprengkörper unbeschädigt davonkam. (Notiz desW.T. B.": Eine amtliche Bestätigung dieser Meldung liegt nicht vor.)

Zarskojeselo, 18 Juni. Der Kaiser und die Kaiserin sind heule früh aus Kischinew zjurückgekehrt.

Voraussichtlich« Witterung.

Während das eigentliche Tief nach Mittelrußland ab­zieht, hat sich der Hochdruck nicht verstärkt, sondern bis auf einen mäßigen Rest über der Biskaya-See aufgelöst, da über Deutschland, Frankreich und England mehrere Störungen sich entwickelt haben. Diese werden an Stärke abnehmen, aber bei uns noch vereinzelt Gewitterregen veranlassen. Zwischendurch wird jedoch etwas Aufheiterung und dabei mäßig warme Temperatur eintreten.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Meeh, für das Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conradt in Neuenbürg.

WM" Hier?-. -Weites Blatt. "MW

Bekanntmachungen uns priNat-KnzeigSU-

K. Amtsgericht Neuenbürg.

In das Handelsregister. Abt. k. Ges.-Firmen, Band I,, wurde am 13. Juni 1914 folgendes eingetragen:

Billa Moutebello, Fremdeupenfion, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Wildbad. .

Der Gesellschastsvertrag ist am 27. Mai 1914 geschlossen worden. Der Gegenstand des Unternehmens besteht in dem Ankauf und Fortbetrieb der seither von Frau Major Böttcher in Wildbad geführten Fremdeupenfion in den Villen Moutebello, Renz und Waldeck. j

Das Stammkapital beträgt. 50 000 ^ j

Geschäftsführer ist Kaufmann Karl Riester, z. Zt. in Lichtental bei Baden-Baden.

Den 15. Juni 1914. Amtsrichter Brauer.

Sammeln von Waldveeren

in den Staatswaldungen der Forstbezir'e Alteusteig, Dorn» stetteu, Hofstett, Nagold, Pfalzgrafeuweiler und Simmersfeld.

Nach Verfügung der K. Forstdirektion ist

verboten:

1. Das Sammeln vor dem Kalendertag, der durch öffentliche ' Bekanntmachung für den Beginn bestimmt worden ist. !

2. Das Sammeln zwischen abends 6 Uhr und morgens 7 Uhr,

sowie an Sonn- und bürgerlichen Feiertagen. j

3. Das Sammeln an Plätzen, welche durch Einzäunung oder'

Warnungszeichen geschloffen sind. >

4. Das Uebernachten in den Waldhütten oder sonst innerhalb Staatswalds.

Zuwiderhandlung wird forsipolizeilich bestraft.

Altensteig, den 17. Juni 1914. Jm Auftrag:

K. Forstamt.

Jergeöung von Wfkasteraröeiten.

Die hiesige Gemeinde hat ea. 100 Kaudelpstuster» arbeite» in Akkord zu vergeben.

Die Bedingungen können auf dem Rathaus Ungesehen werden, woselbst die Offerte bis spätestens Mittwoch den 24. Juni abgegeben sein müssen.

den 16. Juni 1914. Schultheitzenamt:

Kleile.

K. Forstamt Neuenbürg.

isiz-Verkiis.

Am Mittwoch den 24. ds. Mts.,

vormittags 10 Uhr,

kommen aus Staatswald Kohler- berg, Dickerbusch, Viereichen, Fuchsloch, Steinbruch, Hochriß, Weißerstein, Lindenbcrg, Dachs­bau, Schaiblere, Rotenbach, Schlößle, Straubenhardt, Hag­wiesle, Scheercr, Rothau,Köhler- hüttle, Klötzbuckel, Volzemerstein, Bocksrain und vom Scheidholz am Dreimarkstem zum Verkauf: Reisprügel: 30 Buchen und 23 Nadelholz; Gebundene Wellen: ca. 100 buchene und 2000 tannene; Schlagraum: ca. 1500 geschätzte Wellen buchenes und ca. 4000 Wellen Nadelholz-Reisig, teilweise zu Streureisig geeignet.

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