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Dem deutsch-russischen Zeitungskriege hat wieder einmal überflüssigerweise das Regierungsorgan, die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung", eine Note gegeben, die ebenso ungeschickt wie unangebracht war. Ungeschickt deswegen, weil man mit der Versicherung, daß die Ehrlichkeit der offiziellen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland feststehe, die Tatsachen der scharfen Gegnerschaft, wie sie namentlich auch in den von Rußland angekündigten Zollmaßnahmen gegen Deutschland zum Ausdruck kommt, nicht aus der Welt schafft, sich aber mit derartigen Loyalitätsversicherungen bestenfalls lächerlich wacht; unangebracht, weil das Regierungsorgan es für notwendig befunden hatte, den deutschen Zeitungen die Leviten zu lesen, während es über die russischen Treibereien stillschweigend hinwegging. Die offiziöse russische Presse hat gerade das Gegenteil getan, sie hat die Presse des eigenen Landes mit Vorwürfen verschont, sich dagegen umso schärfer gegen diejenige Deutschlands gewandt. Sie hat damit, was ihr nicht zum Vorwurf gemacht werden kann, pro domo geredet, umso klassierter aber war es von unserem Regierungsorgan, den Fremden zuliebe, gegen die eigenen Landsleute zu fechten. Man weiß ja aus Erfahrung, was wir mit den ewigen Loyalitätsversicherungen bisher geerntet haben.
Die russische Duma hat in geheimer Sitzung beschlossen, das russische Heer um nicht weniger als 500 000 Mann zu vermehren und auf eine Friedensstärke von anderthalb Millionen zu bringen. Nicht weniger als 500 Millionen Rubel hat sie allein für den Heeresaufwand bewilligt, abgesehen von den Milliarden für die Marine. Und der russische Kriegsminister hat in der Petersburger Börsenzeitung, allen Friedensschalmeien der Diplomaten zum Trotz, eine grobe Fanfare geblasen, die eine deutliche Drohung nach Deutschland und Oesterreich bedeutete. Wer daran noch zweifeln wollte, brauchte nur den Jubel der Pariser Presse zu vernehmen mit dem Motto: „Endlich!"
Die drahtlose telegraphierte Zeitung. Der Dampfer „Cap Trafalgar" mit dem Prinzen und Prinzessin Heinrich von Preußen nach Südamerika unterwegs, erhält täglich funkentelegraphische Meldungen über die wichtigsten Ereignisse der Tagesgeschichte und zwar so ergiebig, daß 2mal täglich eine Bordzeitung herausgegeben werden kan». Es ist für diesen Nachrichtendienst eine besondere Abteilung auf der Telefunkenstation Nauen eingerichtet worden.
Diensthunde zur Bewachung von Eisenbahnanlagen. Nach einem Erlaß des preußischen Eisenbahnminifters sind mit der Beschaffung von deutschen Schäferhunden oder Diensthunden zur Bewachung von Eisenbahn-Anlagen gute Erfolge erzielt worden. Einige Eisenbahndirektionen haben an Stelle der ziemlich teuren deutschen Schäferhunde solche der beiden anderen Rassen von Polizeihunden (Dobermann und Airedaleterrier), die billiger sind, für die
Zwecke der Eisenbahnverwaltung ausreichen und gleichfalls gute Erfolge aufweisen. Der Erfolg besteht meist darin, daß schon die Anwesenheit eines Hundes genügt, lichtscheues Gesindel vom Bahnhof fernzuhalten, wodurch sich die Zahl der Diebstähle verringert. Bis Herbst dieses Jahres sind weitere Versuche mit solchen Diensthunden zu machen und über die Erfahrungen weitere Berichte einzureichen, wonach die Entscheidung zu treffen sein wird, ob solche Diensthunde auf weiteren Bahnhöfen eingestellt werden und nach und nach an eine allgemeine Einführung dieser Maßregel zu denken wäre.
Das Reichsversicherungsamt in Berlin hat festgestellt, daß im Jahre 1912 die deutschen Krankenkassen in 6 522 208 Erkrankungsfällen an Unterstützungen 450 Mill. 705 000 Mark ausgeben mußten. Aus Arbeitgeberbeiträgen sind 105 521000 und aus Arbeitnehmerbeiträgen 309 235 000 Mark vereinnahmt worden.
Krozingen bei Freiburg i. B., 18. März. Am 24. ds. Mts. soll das neue Thermalbad Krozingen seiner Bestimmung übergeben werden. Die Quelle ist im November 1911 zutage getreten und sprudelt aus einer Tiefe von über 400 Metern hervor. Die Analyse der Krozinger Therme hat Professor G. Rupp in Karlsruhe vorgenommen, und die Untersuchung hat ein für eine Heilquelle glänzendes Ergebnis gehabt. Die Temperatur des Mineralwassers beträgt 40,3 Grad Celsius. Die Krozinger Quelle liefert in einer Sekunde 80 Liter Mineralwasser und in 24 Stunden also rund 7 Millionen Liter Wasser; sie ist somit die wasserreichste heiße Quelle Europas. Zum Vergleich kann angeführt werden, daß sämtliche Quellen Baden-Badens noch nicht 1 Million Liter Wasser liefern. Im Frühjahr 1913 ist mit der Erbauung des Bades begonnen worden, das jetzt im ganzen Umfang dem Betrieb übergeben werden kann.
Die mexikanischen Rebellen versuchen erneut, sich der wichtigen Hafenstadt Tampico zu bemächtigen, sie sind in beträchtlicher Stärke abermals vor Tampico erschienen und haben der Stadt die Wasserleitung abgeschnitten. Zur Sicherung der zahlreichen Ausländer in Tampico sind deutsche, amerikanische, britische und noch andere fremdländische Kriegsschiffe von Veracruz nach Tampico abgegangen.
Nerv-Aork, 19. März. Die „Evening Sun" meldet aus Mexiko, daß in Jojutla de Juarcz 149 Meuterer gestern früh aus der Kaserne der Bundestruppen auf freies Feld geführt und erschossen worden sind. Die Massenexekution dauerte nur eine halbe Stunde. Die Leute wurden in Abteilungen von zwölf Mann vor einen Sandhaufen geführt und erschossen. Die Leichen wurden alsdann in ein gemeinsames Grab geworfen.
New-Dork, 19. März. Nach einem Telegramm aus St. Louis hat sich die berühmte russische Tänzerin Anna Pawlowna gestern abend beim Tanze den Knöchel gebrochen. Die Aerzte hoffen, den Fuß wieder gänzlich heilen zu können. Jeder Fuß der Tänzerin ist mit 500 000 Mark versichert.
K S I g s.
Roman von C. Crone.
62)
(Nachdruck verboten.)
Sie wollte es ihr schreiben.
Allein nach den ersten Zeilen legte die junge Fran die Feder beiseite, zerriß den angesangcueu Logen und ein schneller Druck aus die Klingel rief die Jungfer herbei.
„Packen Sie das für einige Tage Notwendige. In einer Stunde soll der Krasser mich zur Eisenbahn fahren."
„Befehlen Fran Baronin, daß ich miiiahre?"
„Nein, ich reise allein." — — — — —-
In einem großen, behaglich eingerichteten Hotelzimmer saßen das Muhmchen und Marga einander gegenüber.
Tie Stricknadeln in den eifrigen Händen der enteren blitzten luftig aus, Margas schlanke Finger dagegen hielten müßig eine bunte Stickerei. Die dazu gehörigen Woll- füden lagen ans dem Fußboden umhergeftreut, ohne daß jemand daran dachte, sie ansznheben.
Scheinbar rnlnen die „kindcrtiefen" An gen aus dem blühenden Reichtum draußen in dem zierlich angelegten Garten; sah man jedoch genauer hin, wurde man gewahr, daß der Bück sich ins Unbestimmte verlor und in dem schmalen Gesicht machte eine Abspannung sich deutlich bemerkbar.
Die Uhr auf dem Osensims schlug elf und weckte Marga ans ihren Träumereien.
Sie seufzte rief aus.
„Wie es wohl zu Hause gehen mag? Glaubst Dn, Muhmchen, daß Onkel Pastor sich wohter fühlt?"
„Ich glaube überhaupt nicht, daß es so schlimm gewesen ist, Kind. Die gute Ulla sieht in der Regel die Bilder dunkler gefärbt, als sie in Wirklichkeit sind. Sicher hat Pastor Biehler recht, wenn er meint, eS ift der späte, unerwartete Ausbruch des Winters, der beiden im Pfarrhauie Ungemach bereitet hat. Um so schöner, daß es jetzt Frühling ist. Ein altes Wort sagt: „Was im Winter kränkelt, blüht auf tizi Lenz", und ich behaupte auch, bei einer so herrlichen Märzsonne muß cS jedem gm gehen."
„Jedem, Muhmchen?"
„Natürlich, Marga, sonst trügt die eigene Kopl- hüngerei die Schuld."
Seitdem Morga still und schweigsam geworden, hatte das Wnhmcb.en an Lebhaftigkeit gewonnen.
Ihre Haltung drückte sogar häufig eine sichtbare Lust am Streiten aus, nur ließ sich nicht sestiiellen, ob diese Wandlung der eigenen Neigung znzmchreibcn iei, oder ob die alte Dame damit eine Art Aufrüttelung in betreff Margas bezweckte.
Zwei Thrünen rollten langsam über die Wangen der letzteren.
„Ich sehe es kommen, Kind, Du wirst mir ganz krank. Täglich wirst Dn schwermütiger und selbst im Singen klingt es manchmal wie ein Schluchzen. Wo soll das hinaus? — "Wenn Dn Tick nur aussprcchen möchtest. Das Niederkämpfen eines vermeintlichen Kummer? ist falsch, grundfalsch! Ein offen gesprochenes Wort lost den Bann. Weiß man klipp und klar, worin das Ucdcl besteht, wird sich auch ein Weg finden lassen, es zu verscheuchen, aber, wenn alles im Dunkeln bleibt, ist man machtlos."
Württemberg.
Finanzieller Wochenrückblick. Die Baissiers haben sich in der letzten Börsenwoche wiederum um so ausgiebiger betätigt, je geringer die Beteiligung des ernsthaften Kapitaliftenpublikums am Geschäft war. Die große Beschwichtigungsaktion in Sachen der deutsch-russischen Auseinandersetzungen hat die in weiten Kreisen herrschenden Besorgnisse wegen einer neuen Gefährdung des Friedens nicht zu beseitigen vermocht. Die Geldverhältniffe sind aber andauernd günstig und wären wohl geeignet, die Unternehmungslust zu stützen, wenn nicht andererseits über die industrielle Konjunktur wieder weniger erfreuliche Berichte Vorgelegen hätten, die insbesondere auch auf starke Meinungsverschiedenheiten unter den bei dem einen oder anderen Industrieunternehmen maßgebenden Banken schließen ließen. Auch die weitere Verschlechterung der Eisenbahneinnahmen hat verstimmend gewirkt. Infolgedessen ist von einer abermaligen. fast allgemeinen Ermäßigung des Kurs» Niveaus zu berichten.
Stuttgart, 20. März. Im Jubiläumsjahr 1916, der 25 jährigen Regierung unseres Königs, wird auch die deutsche Landwirtschafts - Ausstellung in Stuttgart.Cannstatt abgehalten werden. Damit wird ein württembergisches, landwirtschaftliches Hauptfest verbunden. Im Jahre 1916 sind eS gleichzeitig 100 Jahre, daß König Wilhelm I., der warmherzige Förderer der württemb. Landwirtschaft, die Regierung übernahm. Als eines seiner ersten Werke schuf er schon im folgenden Jahre 1817 de» landwirtschaftlichen Verein in Württemberg und gleichzeitig bestimmte er. daß von 1818 ab ein landwirtschaftliches Hauptfest in Cannstatt stallfinde. So wird also das Jahr 1916 für die württemb. Landwirtschaft von besonders hoher Bedeutung sein und man darf wohl kaum zweifeln, daß unsere Landwirte sich schon von jetzt ab mit dem Viehstand so einrichten. daß Württembergs Landwirtschaft auf der Königsjubiläums-Ausstellung 1916, die zugleich eine deutsche ist, ehrenvoll bestehen wird. Wer sich der letzten großzügigen Ausstellung der deutschen Landwirtschaft im Jahre 1908 auf dem Cannftatter Wasen erinnert, weiß, welch hohes Interesse die Leistungen und der Stand der Landwirtschaft in allen Kreisen der Bevölkerung fand.
Stuttgart. 20. März. (Frühlingsanfang.) In der Panoramastraße sind seit heute früh blühende Aprikosenbäume zu sehen.
Tübingen, 17. März. (Strafkammer.) Wegen Milchiälschung wurde der Gutsbesitzer Büchele auf dem Hofgut Rosenau vom Schöffengericht zu 40 Mk. Geldstrafe oe>urteilt. Der Mitangeklagte Stallschweizer erhielt 10 Mk. Geldstrafe. Die hiergegen eingelegte Berufung wurde kostenpflichtig verworfen.
Untergröningen OA. Gaildorf. Infolge der ungewöhnlich nassen Witterung hat sich hier ein T eil des Wegs im oberen Dorf losgelöst und ift samt den darunter stehenden Akazien den Abhang gegen den Kocher hinabgerutscht. Einzelne noch stehende Bäume zeigen ebenfalls eine bedenkliche Neigung zum
Marga schüttelte stumm den Kopf.
„Sich, Liebling, alle Welt jauchzt Dir entgegen und kann Deine Kunst nicht laut genug preisen", snljr die Muluuc eindringlich rort, „der Nichm, den mancher sich mühsam erringen muß, Dir fällt er in den Schoß, und zwar in den ganz jungen Jahren. Ist es nicht undankbar gegen Gott und Menschen, sich in Sclbst- gnälerci zu vergraben, wie Ln es icit Wochen thust. Ticscm unnatürlichen Zustand soll ein Ende gemacht werden. Pastor Biehler kann es schließlich verlangen, daß ich ihm nichts verheimliche, sondern ihn: den Sachverhalt mittcile. So geht das nicht."
Mil ungestümer Hast ließ Marga die Stickerei zu Boden fallen und legte beide Arme um den Hals der Muhme.
„Tbuc eS nicht, ich bitte Dich. Wozu die Beunruhigung. Gewiß ist eS unrecht von mir, daß ich so weinerlich geworden, aber das wird ja anders. Laß mir mir ein wenig Zeit. Bin ich erst zu Hanse, werde ich wieder froh."
Bittend schmiegte sie den Kopf an die Schuster der asten Dame, deren Hand liebkosend über das goldige Haar strich.
Eine Frage schwebte der Mubme ans den Lippen, aber wie oster vorher, drängte sie die Worte zurück.
Einst war mich sie jung gewc'en. und noch im Alter harte sie eS nicht vergessen, daß es Tinge giebt» an die es heilsamer ist, nicht zu rühren-
Eine fremde Hand, und ist sie noch so weich und sorgiam, greift doch oft zu fest in ein Gewebe hinein, zu deffcil Zerstörung manchmal nur ein Hauch genügt.