!ag in der Person des ledigen rt Wolf. geb. am 33. 9. 1894 »wigsburg (nicht Thann in BayernI) Wolf war bis vor kurzem dauernd > in dem Geschäft seines Vaters ebliche Frau ist ebenfalls Stutt- atle sich hier schon seit längerer es reichen Ananasplantagenbesitzers lgegeben und zuletzt unter Schädig- nen auf großem Fuße gelebt. Es einlich, daß durch «hn noch weitere e bereits festgestellten, geschädigt

4. Febr. Der wegen Brandstiftung lordes in Untersuchung stehende ehrer Ernst Wagner aus ge Beschlusses der Strafkammer I im Einvernehmen mit der Kgl.

außer Verfolgung gesetzt r war bekanntlich zur Beobachtung Szustand bis Weihnachten in der mik in Tübingen untergebracht. Vieser Beobachtung erstattete Gut- Dr. Gaupp ist am 16. Januar Bei der Bedeutung des Falles ; eines weiteren Sachverständigen sie wäre zweifellos auch von der er anderen Seite, von der Ver- l der Staatsanwaltschaft doch noch Wagner wurde deshalb in den anuar einer weiteren psychiatrischen irat Prof. Dr. Wollenberg in in Tübingen), zugefühlt und auf tersuchungsgefängnis in Straßburg n 34. Januar traf das Gutachten illenberg in Heilbronn ein. Außer usönliche Beobachtung des Ange- r sich beide Gutachten auf das cuntersuchung. der Akten und der iten des Angeschuldigten. Jeder rständigen hat sein Gutachten ganz i dem des anderen abgefaßt; ins- dem der beiden Sachverständigen ellung seines Gutachten die Ansicht verständigen durchaus unbekannt, n gelangen zu dem Ergebnis, chuldigte zur Zeit der Begehung ohne allen Zweifel an chroni- rgswahn litt und daß diese immer , stesüörung bei ihm nach seiner m Jahre 1901 begann und durch rfehlung und vermeintliche üble fe der letzten Jahre sich mehr und et hat. daß seine freie Willens­geschlossen gewesen ist. Dieser begründeten Auffassung ist das eien. Es hat die Gutachten und iche Aktenmaterial nachgeprüft und z zung gelangt, daß der Angeschuldigte ! 1er dem Zwange einer, die freie ^ g ausschlietzenden krankhaften Stör- stätigkeit begangen hat, also ftraf- antwortlich gemacht werden kann, i Hauptoerfahren würde ohne jeden n anderen Ergebnis führen. Da ; gemeingefährlich erscheint, so >e dauernde sichere Verwahr- Jrrenanstalt veranlaßt worden.

! wenige Leute geben, die es be- schreckiichen Untaten von Degerloch j nicht noch einmal in allen ihren ! inzelheiten vor der Oeffentlichkeit n mußten. Es ist gut, daß die e schon ihr Haupt erhob, nicht auf at und daß die Akten endgültig Der Name des Mordbrenners, der und Herzeleid über unschuldige t hat, soll ausgelöscht sein in der rinschaft. Seine Verwahrung wird onst hat die Menschheit noch weitere i n zu gewärtigen. l

4. Febr. Zu Beginn der heutigen ^ Handlung machte der Vorsitzende or Fischbach Mitteilung von dem der Strafkammer über den c Wagner und knüpfte daran, der rfolge, noch folgende Ausführungen: nn hinzufügen, ich habe den Wagner Haft als Gefängnisoorstand in den wiederholt in seiner Zelle besucht ad mit ihm unterhalten. Der per- den man von dem Mann gewinnt, iberwältigender. Man erwartet zu in von 39 Jahren, einen schweren nan findet einen grauen, gebeugten

Mann, der den Eindruck eines etwa 55 jährigen Mannes macht, der von höflichem, schüchternem, Manchmal beinahe kindlichem Wesen ist und der in einen gewissen Affekt nur gerät, wenn man auf die Mühlhausener Sache zu sprechen kommt, der vielleicht noch von einer gewissen Lebhaftigkeit ist. wenn er, wie er es mir gegenüber immer geian hat. flehentlich gebeten hat. ich möchte ihm doch die Freude machen, daß er bald verhandelt und geköpft werde. Das konnte er Vorbringen mit lächelnder Miene, als ob es etwas Alltägliches und Selbstverständliches sei; kurz und gut, jedermann, der sich eingehend mit der Person und Sache Wagners befaßt hat, mußte die Ueberzeugung gewinnen, daß es sich hier um einen Geisteskranken gehandelt hat Wagner ist beute früh in die Irrenanstalt Winnental übergeführt worden, wo er dauernd und sicher verwahrt bleiben wird." Dem Beschluß der Strafkammer und den Gutachten der Sachverständigen lag, wie erwähnt, auch das Studium der literarischen Werke Wagners zu Grunde. Hierher gehört insbesondere eine drei­bändige Selbstbiographie, die Wagner schon vor 5 Jahren begonnen hat und die nun einen Einblick in das Wesen, Denken und Fühlen und den Wahn Wagners gestattet; dieser Einblick führte klar und deutlich zu der Auffassung der Sachlage, wie sie in dem Gerichtsbeschluß zum Ausdruck gekommen ist.

Heilbronn, 5. Febr. Die Außerverfolgungs­setzung des Mordbrenners Wagner hat hier eine verhältnismäßig ruhige Aufnahme gefunden. Dieser Umstand ist in erster Linie den aufklärenden Worten des Vorsitzenden in der gestern eröffneten Schwur­gerichtsperiode zu danken, der mit seiner Schilderung der körperlichen Verfassung Wagners einen liefen Eindruck hervorrief. In dem Beschluß ist besonders beachtenswert, daß die sichere Verwahrung in einer öffentlichen Irrenanstalt besonders betont ist. Die Kosten des Verfahrens, die eine hohe Summe erreicht haben dürften, hat die Staatskasse zu tragen.

Stuttgart, 5. Febr. Der Abg. Dr. Eisele hat bezüglich der Ueberführung des Massenmörders Wagner in eine Irrenanstalt folgende kleine An­frage an den Justizminister gerichtet:Die von der Strafkammer des Königlichen Landgerichts Heil­bronn vom 3. Februar 1914 beschlossene Aufhebung der Verfolgung des Massenmörders Wagner von Degerloch hat im Bezirk Vaihingen, insbesondere in der Gemeinde Mühlhausen a. d. Enz, lebhafte Beunruhigung in der Richtung hervorgerufen, daß infolge einer möglicherweise eintretenden Besserung des Geisteszustandes Wagners dessen Ent­lassung aus der Irrenanstalt und damit eine aber­malige Bedrohung Mülhausens in Frage kommen könne. Ist der Herr Staalsminister der Justiz be­reit, diese Beunruhigung durch die amtliche Ver­öffentlichung der in Betracht kommenden Teile der psychiatrischen Gutachten zu zerstreuen? Ich be­gnüge mich mit einer schriftlichen Beantwortung der Anfrage".

Gmünd, 3. Februar. Der Bezirksverein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke hielt gestern einen von über 3000 Personen besuchten Volksunterhaltungsabend unter Mitwirkung der Konzertsängerin Cloß-Stuttgart und des Liederkranzes. Vorträge wurden gehalten von Direktor Schwandner- Ludwigsburg über den Alkohol als größten Verbrecher. 50°/o aller Verbrechen seien auf ihn zurückzuführen. Pfarrer Mauch von Kloster Adelberg schilderte das Leben des Dichters Hermann Kurz, während Spitalarzt Dr. Wörner das Programm der Vereinigung darlegte. Während der Vorträge wurde von jungen Damen Tee mit Gebäck serviert.

Tuttlingen, 5. Februar. Vor 14 Tagen ist der Pächter des HotelsSchwarzer Bär", Th. Wagner, und gestern der Besitzer des altbekannten und rennomierten Hotels z.Hecht". Albert Küfer, in Konkurs geraten.

Schönmünzach, 3. Februar. Während die Arbeiten am Murgbahnbau infolge des strengen Winters fast ganz eingestellt sind, gehen die Tunnel­bohrungen am Murgwerk zwischen hier und Rau- münzach ihren ununterbrochenen Gang. Große Maschinen werden gegenwärtig an Ort und Stelle geschafft. Am letzten Samstag wurde ein ca. 400 Zentner schwerer Kessel über Klofterreichenbach an Ort und Stelle gebracht. 13 Pferde waren zu seiner Beförderung nötig. Der Transport das Murgtal aufwärts war wegen Engräumigkeit der Straße untunlich. Kleinere Brücken mußten gestützt weiden.

Im Benehmen mit der Generaldirektion der Staatseisenbahnen hat das Passagebureau Ro- minger, Stuttgart, Königstraße 15, in seinen bisherigen Geschäftsräumen ein Württ. Reise- und Verkehrsbureau eingerichtet. Das neue Bureau wird sich die Förderung des württ. Fremden­

verkehrs auf jede für ein Reise- und Verkehrsbureau geschäitsübliche Weise angelegen sein lassen. Es wird sich u. a. mit der unentgeltlichen Erteilung von Auskunft über alle Angelegenheiten des Fremden- und Reiseverkehrs, mit der kostenfreien Verteilung, Abgabe und Ausstellung von Werbestoff für den Fremdenverkehr, sowie mit der Veranstaltung von Sonderfahrten befassen. Hienach wird das Bureau die Tätigkeit der Württ.-Hohenz. Vereinigung für Fremdenverkehr auf dem besonderen Gebiet der Auf­gaben eines Reise- und Verkehrsbureaus in wirksamer Weise ergänzen und unterstützen. Die Einrichtungen der Vereinigung, insbesondere auch ihre Auskunftkelle bei dem Hofbuchhändler Wildt, Stuttgart, König- straße 38, werden neben dem Bureau unverändert weiter bestehen. Je reichlicher das Bureau mit Auskunft und Werbestoff ausgeftattet wird, umso eher wird es seiner Aufgabe, den Verkehr insbesondere auch von Stuttgart aus nach den einzelnen Fremden­verkehreplätzen im Lande zu fördern, gerecht werden können._

Kus StaSt» Bezirk unS Umgebung.

Im Vollmachtsnamen Seiner Majestät des Königs ist durch Entschließung des Kgl. Staats­ministeriums dem Postsekretär Herzog in Schram­berg eine solche Stelle in Wildbad übertragen worden.

§, Neuenbürg, 3. Febr. Am Sonntag den

25. Januar hielt der Turnverein Neuenbürg seine Generalversammlung. Aus den verschiedenen Jahresberichten war zu entnehmen, daß der Verein ein arbeitsreiches Jahr hinter sich hat. So war er aktiv beteiligt bei der turnerischen Aufführung in Birkenfeld am 30. März zugunsten der Gauriege für Leipzig, am außerordentlichen Kreisturntag in Stuttgart am 30. April, beim 50jähr. Gaujubiläum am 17. Mai, bei der Fahnenweihe verbunden mit Wetturnen in Arnbach am 15. Juni, beim Probe­wetturnen für das Deutsche Turnfest in Ludwigsburg am 22. Juni, beim Gauturnfest in Feldrennach am 6. Juli, beim Deutschen Turnfest in Leipzig am 12./16. Juli, bei dem sich das Mitglied W. Panzer den deutschen Siegeskranz errang und 4 Mitglieder in der Gauriege mitturnten, bei der Spielplatzein­weihung des Turnvereins Waldrennach am 17. Aug., beim 25jährigen Amtsjubiläum des Hrn. Stadtvor­standes am 7./8. September, bei der Jahrhundert­feier der Völkerschlacht am 17./19. Oktober, beim Gautag des Unteren Schwarzwaldgaues hier am

26. Oktober und beim außerordentlichen Gautag hier am 11. Januar 1914. Dazwischen fanden noch ver­schiedene Turnfahrten der aktiven Turner. Zöglinge. Männerriege und Fcauenabteilung statt, auch ist die gut gelungene und sehr zahlreich besuchte Weihnachts­feier im Anker am 21. Dezember zu erwähnen. Der Kassenbericht zeigte gegen das Vorjahr einen etwas günstigeren Stand und es war trotz der vielen Ver­pflichtungen dank der Opferwilligkeit der einzelnen Mitglieder ein kleiner Vermögenszuwachs zu ver­zeichnen. Der derzeitige Mitgliederftand ist 227, gegen das Vorjahr 17 mehr. Die Neuwahlen er­gaben die einstimmige Wiederwahl des bisherigen Ausschusses mit Ausnahme des Turnwarts Wilh. Finkbeiner, welcher auf ärztlichen Rat aus Ge­sundheitsrücksichten gezwungen war, sein Amt nieder­zulegen. Mit Bedauern vernahm die Versammlung diesen Entschluß. Der Vorstand sprach dem Turn­wart für seine bisherige eifrige und erfolgreiche Tätigkeit den herzlichen Dank des Vereins aus mit dem Wunsch auf baldige dauernde Besserung seiner Gesundheit, damit er bald wieder in unsere Reihen treten kann, wo er so gern und ersprießlich wirkte. Als Nachfolger im Turnwartsamt wird einstimmig durch Zuruf Emil Hai st I gewählt. Aus den wei­teren Beratungen ist hervorzuheben die Vornahme einer kleinen Satzungsänderung und außerdem der Beschluß, am Samstag den 21. Februar im Bären eine Fastnachtsunterhaltung zu veranstalten. Bei derselben werden zwischen den einzelnen Tänzen ver­schiedene Aufführungen heiteren Inhalts stattfinden, so daß für Humor und frohe Laune bestens gesorgt ist. An den Passiv-Mitgliedern und namentlich an den älteren davon mit ihren Angehörigen liegt es nun, diese Gelegenheit, bei welcher sich die Aktiven redlich bemühen wollen, die Erschienenen aufs ange­nehmste zu unterhalten und zu der auch die Sänger­abteilung ihre Mitwirkung durch Vortrag verschiedener heiterer Lieder zugesagt hat. zu benützen und sich einige Stunden harmloser Freude zu verschaffen. Für den heutigen Abend lag eine Einladung des Vereins zur Teilnahme an der Kaiser-Geburtstags­feier im Bären vor. Es wurde der Wunsch aus­gesprochen, dieser Einladung möglichst zahlreich Folge ' zu leisten. Nach Erstattung des Dankes seitens des

Vorstands an die Vereinsbeamten und Ausschuß­mitglieder für ihre Tätigkeit im abgelaufenen Jahr sowie an die Erschienenen für die raschen und ein­mütigen Verhandlungen schloß derselbe abends 7 Uhr die Generalversammlung.

4. Preußisch-Süddeutsche Klassenlotterie. Die Ziehung der 2. Klasse, in der 10 000 Gewinne mit 1340192 ^ ausgespielt werden, findet am Freitag und Samstag den 13. und 14. ds. Mts. statt. Der Zugang neuer Spieler ist, da Kauflose vorrätig sind, noch möglich.

Vermischtes.

Eingesandt. Ein wohl seltsamer Brief schreibt ein junger Mann seiner Geliebten, den Einsender ds. den Lesern des Enz'älers hiemit zukommen lassen möchte:C.. den 28 Januar 1914. Allerliebste Emiele! Ich teile Dir kurz mit daß ich Dich sehr lieb habe ich sah es gestern wohl daß Du nicht kommen könntest. Ich habe Dir eine Arasche gekauft, aus Liebe komme heute abend um */i7 Uhr hinter die Schwäzerei hinum. Dann wollen wir einen schönen Spaziergang machen miteinander. Ich muß Dich auch etwas fragen. Es wäre mir sehr lieb wenn Du kommst. Aber komme Du bschimt. Hochachtungsvoll Dein herzlibschter Bekanntschaft K. K. in C."

Wein und Lebensalter. Der Wein ist nicht nur ein Tröster für trübe Stunden und ein Freude­bringer, er ist auch ein kräftigendes Elexir, das das Alter jung macht und den müden Gliedern immer neue Kraft zaführt. Wäre das nicht so, dann könnte« in der Pfalz, wo alles Wein trinkt und die gute« heimischen Tropfen zu schätzen weiß, nicht folgende Zahlen festgestellt werden: Nach dem Jahresbericht der Landesversicherungsanftalt der Pfalz ist gegen­wärtig der älteste Altersrenienempfänger 98 Jahre, der älteste Jnvalidenrentenempfänger 92 Jahre alt. 91 Altersrentenempfänger sind mehr als 85 Jahre, 135 stehen im Alter von 8085 Jahren, 269 Jnvalidenrentenempfänger stehen im Alter von 80 bis 90 Jahren, 775 von 7579 Jahren, 1706 von 7074 Jahren. Das sind also nahezu 3000 Renten­empfänger im Atter von mehr als 70 Jahren. Bedenkt man. daß es in der Pfalz auch noch viele alte Leute gibt, die keine Alters- oder Invaliden­rente empfangen, so darf man wohl sagen, daß die weinfröhliche Pfalz genug alte Leute aufzuweisen hat.

Abwehr. Der dicke Student ist in großen Prüfungsnöten und weiß so wenig auf die Fragen zu antworten, daß schließlich der Prozessor zu ihm sagt:Wirklich. Hr. Blank, Sie sind besser genährt als unterrichtet."Das ist richtig", seufzt der Student schwer.Sie unterrichten mich ich er­nähre mich selbst".

Ich sage es Ihnen immer wieder:

Sie müssen genau auf das geschlossene Paket mit Bild und Namenszug des Pfarrers Kneipp achten. Nur dann erhalten Sie echten Kathreiners Malzkaffee. Seien Sie vorsichtig: Es gibt täu­schend ähnliche Packungen

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Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Me ei, für das Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conradt in Neuenbürg.