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Am Sonntag de« 25. Zavnar. nachmittags 4 Uhr, findet im Lokal die jährliche

General -NkrsWNiluiig

statt mit folgender

Hages - Hrdnung:

1. Jahres- und Kassenbericht.

2. Neuwahlen.

3. Verschiedenes.

Die Mitglieder werden zu zahl-

reicher Beieiligung eingeladen.

^ Der Vorstand.

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im Restaurant

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Das Schützenmeisteranrt.

Neuenbürg.

Die Kameraden werden zu der morgen Sonntag im Gasthof z. Bären stattfinden­den geselligen Bereinigung anläßlich der Feier des Gebnrts- festes Sr. Majestät des Kaisers zu zahlreicher Beteiligung ein­geladen.

Beginn 7^/r Uhr abends.

Der Vorstand.

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Anläßlich, des Gcburt sfeste s Sr. Maj. des Kaisers fandet Sonntag den 25., abends von

7^/2 Uhr ab im Gasthof zum Bären" ein Bankett statt. Unsre Mitglieder sind zu zahl­reicher Beteiligung höflichst Un­geladen.

Der Vorstand.

Neuenbürg.

Nächste« Montag

Metzel- Sustde,

wozu höflichst einladet

Fr. Wolfiuger z.Rofe."

Neuenbürg.

Ein ordentlicher

Junge.

der die Brot- «nd Feinbäkkerei

gründlich erlernen will, wird aufs Frühjahr angenommen bei Chr. Mayer, Bäckermeister'

! Schul-Schreibhefte

empfiehlt

die C. Meeh'sche Buchdruckerei.

HoitesdienLe

irr WeuerrSüvg

am 3. Sonntag «ach dem Er­scheinungsfest, den 25. Januar, Predigt 10 Uhr (Hebr. 3, 12 ff.;

Lied Nr. 250): Dekan Uhl. Christenlehre 1'/- Uhr sür die Töchter:

Stadtvikar Schott. Abendstunde 8 Uhr in Waldrennach. Mittwoch, den 28. Januar, abends 8 Uhr Bibelstunde.

Freitag, den 30. Januar, abends. 8 Uhr Missionsstunde.

Zweites

Blatt.

Der LnztälLr.

Zweites

Blatt.

14

Neuenbürg, Samstag den 24. Januar 1914

72. Jahrgang.

RunSschau.

Bei der am Mittwoch vorgenommenen Ersatz­wahl im westpreußischen Reichstagswahlkreise Löbau-Rosenberg, welche dnrch das Ableben seines bisherigen Vertreters, des Reichsparteilers Zürn, notwendig geworden war, ist der reickspartei- Uche Kandidat, Landrat v. Brüneck-Rosenberg, mit rund 3400 Stimmen absoluter Mehrheit gewählt worden; auf den polnischen Gegenkandidaten Rasz- kowski fielen 8146 Stimmen.

In dem zweiten Krupp-Prozeß gegen Tilian und Genossen vor dem Oberkriegsgericht zu Berlin als Berufungsinstanz erfolgte am Mittwoch die Verkündigung des Urteils. Es lautete gegen die Angeklagten Schleuder, Hinst, Schmidt und Hoge auf militärische Arreststrafen, betreffs des Angeklagten Pfeiffer auf Freisprechung; hinsichtlich des Ange­klagten Tilian lautet das Urteil ebenfalls auf Frei­sprechung, aber lediglich wegen Verjährung des Ver­fahrens gegen ihn.

Lehren aus dem Hopfprozeß. Der Prozeß gegen den Giftmörder Hopf, der mit der Verurteil­ung des Angeklagten zum Tode und 15 Jahren Zuchthaus geendet hat, war nicht nur einer der sensationellsten, sondern auch einer der lehrreichsten Prozesse der letzten Jahre. Hat er doch gezeigt, daß unsere Rechtsprechung der neuen Möglichkeiten, mit denen das moderne Verbrechertum arbeitet, nicht mehr gewachsen ist. Das trifft insbesondere zu auf die Bazillenkulturen, welche in diesen Gerichtsver­handlungen eine unheimliche Rolle spielen. Wie ist es überhaupt möglich so fragt man sich, daß Unberufene diese Bazillen erlangen und bei unvor­sichtigem oder nur allzu planmäßigem Gebrauch Menschenleben gefährden oder ganze Gegenden ver­seuchen können? Wohl hatte Hopf diese Kulturen aus dem Auslande bezogen, aber Saß er sie mit einem gewissen unkontrollierbaren Recht halten durfte, das ist doch eine Folge der Lücke, die unser Straf­recht in diesem Punkt aufweist. Die großen Ge­fahren, welche das für die Gesamtheit bedeutet, fordert einen erhöhten Schutz vor solchem Mißbrauch.

20 Millionen Mark ... die 5 größten Wehrbeiträge. Der Stand der Einschätzungen zum Wehrbeitrag ist so weit gediehen, daß sich seine Ausgestaltung im einzelnen bereits überblicken läßt. Von besonderem Interesse ist dabei, festzustellen, welche Persönlichkeiten anteilsweise am stärksten mit Wehrbeiträgen beteiligt sind. Es ergibt sich dabei, daß allein die 5 größten Wehrbeiträge die stattliche Höhe von 20 Millionen Mark erreichen. Diese Summe verteilt sich im einzelnen folgendermaßen: Ein Millionär hat 3 Millionen zu entrichten, drei zahlen je 4 Millionen und einer 5 Millionen an einmaligem Wehrbeitrag. Den höchsten Betrag über­haupt hat Frau Berta Krupp von Bohlen und Hal- bach abzuführen. Da ihr Vermögen auf 284000 000 Mark und ihr jährliches Einkommen auf 18 Milli­onen Mark einzuschätzen ist, so beläuft sich ihr Bei­trag auf 5 Millionen. Unter denen, die 4 Millionen entrichten werden, ist an erster Stelle der Kaiser her­vorzuheben. Er steht mit der Höhe seines Beitrags an der Spitze aller von den sonstigen deutschen Bundesfürften zu leistenden Mehrbeträge. Ihm gleich stehen auf Grund ihres annäherungsweise auch auf gleichem Stand sich haltenden Vermögens und Einkommens Fürst Guido Henckel von Donnersmarck und der Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe-Oehr- ingen, Herzog von Ujeft. Sehr groß wird sich auch der Beitrag des Fürsten von Pleß und des Frhrn. Max von Goldschmidt-Rothschild gestalten. (Wir vermissen in dieser Liste der Geldfürsten den Fürsten Max Egon von Fürstenberg in Donaueschingen. Die Red.) Man ist übrigens in finanzwissenschaftlichen Kreisen vielfach der Ansicht, daß bei Gelegenheit der Veranlagung zum Mehrbetrag in vorzüglicher Weise zum erstenmal eine genaue Feststellung des National­reichtums des deutschen Volkes sich ermöglichen lassen wird.

Leipzig, 23. Jan. Der Senior der Deutschen Turnerschaft, Geh. Sanitätsrat Goetz, dem bekannt­lich ein Arm abgenommen werden mußte, ist als genesen aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Hamburg, 23. Januar. Mt dem Dampfer Pennsylvania ist der frühere Generaldirektor Lindner der Land- und Jndustriebank in Berlin eingetroffen, der im August 1913 nach Veruntreuung von 300000 Mark nach Amerika geflüchtet war. Er wird nächstens nach Berlin gebracht werden.

Hamburg, 23. Jan. Der Neger Jack John­son wurde von dem Deutschen Fred Marcuffen im Ringkampf nach 22*/s Minuten besiegt.

Essen, 23. Jan. In einem Nachbarorte goß die zehnjährige Tochter beim Feueranmachen Petro­leum in den Ofen. Die aus dem Ofen schlagende Flamme griff auf ein in der Stube befindliches Bett über, in dem sich zwei Kinder befanden, die beide verbrannten. Der herbeieilende Vater erhielt ebenfalls schwere Brandwunden.

München, 22. Jan. In Schwabhausen ent­stand heute früh in einem großen Oekonomiegebäude Großfeuer. Das Oekonomiegebäude mit 41 Stück Großvieh, 80 Stück Kleinvieh, sowie sämtlichen landwirtschaftlichen Maschinen und den ganzen Heu­vorräten wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden ist groß.

Ueber die Konjunktur äußert sich der A. Schaaffhausen'sche Bankverein, der zu der westdeutschen Schwerindustrie besonders enge Be­ziehungen unterhält, in seinem neuesten Situations­bericht:Ohne Frage ist die Eisenindustrie derzeit außerordentlich beschäftigt; die großen Gesell­schaften haben auch in den letzten Wochen und Monaten sehr starke Aufträge hauptsächlich aus dem Auslande hereingenommen, und soweit man übersehen kann, sind Werke, wie zum Beispiel Phönix. Deutsch-Luxemburg, Aumetz und Hasper für das erste Halbjahr 1914 beinahe ausver­kauft. So erklärt es sich auch, daß die Preise für Stabeisen und Bleche wieder 45 Mk. anziehen konnten, da größere Quantitäten nirgends zu haben sind. Wie lange die merkliche Belebung, die in der zweiten Hälfte des Dezember eingesetzt hat, andauert, wird in erster Linie davon abhängen, ob auch weiterhin genügend Auslandsaufträge hereinkommen werden. Das Jnlandsgeschäft liegt ziemlich still und eine Besserung durch vermehrte Bautätigkeit ist bisher nicht cingetreten. Ungünstig sind die Verhältnisse bei den weiterverarbeitenden Industrien. Nach der ganzen Tendenz, die der Kapitalstrom nimmt, ist für das laufende Jahr voraussichtlich weder ein größerer Aufschwung, noch ein weiterer Rückgang in der Industrie zu erwarten. Vielmehr scheint sich eine Periode innerer Konsolidierung anzubahnen, ! wobei die Grundlagen für den weiteren Fortgang! keine größere Verschiebung erfahren werden".

Vom Schwarzwald, 22. Januar. Infolge Verstärkung des barometrischen Maximums hat die Kälte in Europa erneut zugenommen. Der Schnee ist im allgemeinen jetzt hart geworden und nur mehr an geschützten Hängen und in den Waldungen pulverig. Da jedoch nachts stets Rauhreif fällt, bleiben die Sportbahnen in ganz ausgezeichneter Verfassung. Schneeschuhbahnen bis in die Täler fahrbar. Die Fernsicht ist im Gebirge wundervoll. Während die Ebene im Dunst liegt, ist der Blick in die tiefverschneite Bergwelt prachtvoll. Das ! Barometer steigt zur Zeit weiter, so daß mit Fort- ! dauer der Kälte und Hellem Winterwetter zu rechnen ist.

Aus Nizza wird gemeldet: Die Großherzogin- Muiter Anastasia von Mecklenburg-Schwerin, die Mutter der Kronprinzessin, unternahm auf einem von dem Piloten Maiicon gesteuerten Wasserflugzeug einen Aufstieg. Sie flog in 400 Meter Höhe über die Ortschaften Eze, Beaulieu und St. Jean. Der Flug dauerte etwa 20 Minuten.

Paris, 23. Jan. Wie aus Cambrai gemeldet wird, wurde dort eine Bäuerin verhaftet unter der Beschuldigung, ihren Vater und ihren Bruder mittels Arsenik getötet zu haben, um die einzige Erbin eines reichen Onkels zu werden. Die Frau, die ihre Unschuld beteuert, wird jedoch für sehr ver­dächtig gehalten.

Ein eigenartiges Geschäftsunternehmen hat sich in Brüssel in einer Gesellschaft aufgetan, welche sich die Aufgabe stellt, verspätete, marode Bummler

zu sammeln und nach Hause zu transportieren. Zu diesem Zweck machen die Angestellten der Gesellschaft um Mitternacht die Runde durch die Restaurants und bieten den Personen, die nach Hause gehen möchten, aber nicht mehr das rechte Vertrauen haben, diese Absicht ohne fremde Unterstützung ausführen zu können, ihre Dienste an. Die Taxen für die Heim- besörderung sind die folgenden: Summarisches Ver­fahren 65 Pfg., sorgsamere individuellere Behandlung 80 Pfg., Transport in einem Tragsessel 1.25 Mk., Transport per Schubkarren oder Handwagen mit Zugabe einer Decke 1.50 Mark, Beförderung im Hundefuhrwerk 2 Mark.

Württemberg.

Finanzieller Wochenrückblick. Die Fonds­börsen haben in der letzten Berichtswoche eine über­wiegend feste Haltung aufgewiesen. Sie ist zum weitaus größtenteil auf die Flüssigkeit des Geld­marktes zurückzuführen, wo der Privatdiskont zuletzt auf den seit Jahr und Tag unerhört niedrigen Satz von 3 Proz. herunterging und auch für den 22. Januar mit aller Bestimmtheit eine Ermäßigung des Reichs­bankdiskonts angekündigt wurde. In politischer Hin­sicht hat man sich über die Möglichkeit innerer Wirren in Deutschland und über eine Krisis an den höchsten Regierungsstellen als Ergebnis aller der mit dem Namen Zabern bezeichneten Vorgänge einigermaßen beruhigt. Auch die Botschaft des Präsidenten Wilson mit ihrer diplomatischen Fassung über das Vorgehen gegen die Trusts wurde ziemlich gleichmütig aus­genommen. Die Beendigung des südafrikanischen Streiks wirkte geradezu anregend. Dagegen machte der mexikanische Staatsbankerott immer noch Sorgen und auch die Auseinandersetzungen über das Schicksal der Aegäischen Inseln, sowie die russischen Umtriebe an unserer Grenze und in Konstantinopel lähmen die Tatkraft der Spekulation und verhindern immer noch eine ausgiebige Beteiligung des Prioatpublikums am Geschäft, obgleich andererseits die Anzeichen, daß der Konjunkturrückgang seinen tiefsten Stand bereits überschritten habe, sich mehrten.

Stuttgart, 22. Januar. Auf das ehrwürdige Alter von 90 Jahren darf Heuer die Oberamts­sparkasse Tettnang zurücksehen. Sie ist die zweitälteste der württembergischen Oberamtssparkassen und wurde 1824 gegründet. Die älteste Sparkasse ist die 1818 gegründete Württ. Sparkasse (Landes­sparkasse). Es folgen als älteste die Oberamts­sparkaffe in Ravensburg vom Jahre 1822, Leutkirch 1825, Wangen 1827 und im Schwarzwaldkreis Freudenftadt, die Heuer auf einen 80jährigen Bestand zurückblickt. Balingen und Spaichingen wurden 1835 gegründet. Es folgten Neuenbürg u. a. O. wenige Jahre darauf.

Tübingen, 21. Jan. Der schon seit langem hier nicht mehr dagewesene Fall einer Relegierung (Ausschlusses von sämtlichen deutschen Hochschulen) ist hier zu verzeichnen: Laut Anschlag am schwarzen Brett der Universität wurde der Kandidat der Philosophie K. durch Beschluß des Kleinen Senates relegiert. Und das zu Rechten. Denn der Mann hatte es nicht unter seiner Würde gehalten, sich mit Kuppelei und Zuhälterei zu befassen.

Ravensburg, 22. Jan. Das Schwurgericht hat unter Zubilligung mildernder Umstände den 31 Jahre alten ledigen Säger Karl Blaich von Neuenbürg, zuletzt wohnhaft in Ravensburg, wegen Straßenraub zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. 3 Monate Unter­suchungshaft werden abgerechnet. Blaich hat am 15. September in der Nacht einen gewissen Schrafft, mit dem er vorher in derSonne" zu Weingarten ge­zecht hatte, mit Faustschlägen nirdergeworfen und ihm den Zahltag im Betrage von ca. 30 ab­genommen.

Freudenstadt, 22. Jan. So vorzüglich die Schlittenbahn, so glatt ist allmählich der Boden und Vorsicht beim Rodeln scheint angezeigt. Verstauch­ungen und Knochenbrüche sind häufig. In Schön- münzach brach eine 14jährige Schülerin beim Rodeln auf der vereisten Schlittenbahn den Fuß.

Kirchheim a. N., 23. Jan. Seit einiger Zeit treiben große Flüge von Wildenten im Neckar beim