Dezember 1912.

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208.

Neuenbürg, Samstag den 28. Dezember 1912. ! 70. Jahrgang.

Rundschau.

Der Krieg ans dem Batta«.

Cetinjje, 26. Dez. In der Nacht zum heiligen Abend zum ersten Feiertage hat die türkische Gar nison einen verzweifelten Ausfall gegen die mon­tenegrinischen Stellungen unternommen. Der Donner der Kanonen war bis in Cetinje zu hören. Telegramme aus Dulcigno besagen, daß es den Türken nach vorausgegangenem heftigem Kampfe gelungen ist, Skutari mit Munition und Lebens Mitteln zu versehen.

Konstantinopel, 26. Dez. In den Darda­nellen find neue türkische Truppen aus den am Schwarzen Meer liegenden Provinzen angekom- men, deren Zahl sich jetzt auf 40 000 beläuft. Von der Tsckataldschalinie wird gemeldet, daß zwischen den türkischen und bulgarischen Vorposten, die in Bujük Tschekmedja und dem gegenüberliegen­den Kalikratia stehen, Kämpfe statlfinden. Der Grund dafür sei, daß die Bulgaren nachts auf die türkischen Vorposten Bomben warfen.

Konstantinopel, 27. Dez. Die Kämpfe bei Janina waren für die Türken günstig; die Grie­chen sind gegen Loros zurückgeworfen worden.

Konstantinopel, 26. Dez Hier eingetroffenen Nachrichten zufolge ist der Führer der türkischen Truppen, Ejahi Pascha, in den Kämpfen vor Janina gefallen. Die Gefechte um Koritza dauern fort, wo 20 000 Türken zwei Divisionen Griechen gegenüberstehen. Auch die Kämpfe vor Janina nehmen ihren Fortgang.

Konstantinopel, 26. Dez. General Sawow, der unter dem Namen eines Bankiers Kaltschew hier eingetroffen ist, hatte vorgestern nacht und gestern morgen langwährende Unterredungen mit dem Großwesir. Es soll dabei ein Ein­verständnis über die zukünftige türkisch-bul» garischeGrenze und andere Fragen erzielt worden sein. Der Friedensabschluß wird als sicher an­gesehen. j

Konstantinopel, 26. Dez. Man erwartet, daß neben der Londoner Friedenskonferenz bulgarisch- - türkische Sonderverhandlungen einberqehen ^ werden, vor allem um die Finanzfrage des Friedens ! Zu regeln. ^

Paris, 27. Dez. Ministerpräsident Po in ca re § benützte die Feiertage, um die französischen Bot- : schafter in London und Berlin, die Brüder Paul ^ und Jules Cambon, einzuladen, nach Paris zu i kommen, und mit ihnen zu beraten. Der Gegen- : stand der Unterhaltungen, die gestern und vorgestern i im Auswärtigen Amte stattfanden und mehrere Stunden in Anspruch nahmen, war eine neue Ver- - mittlung, die der französische Ministerpräsident den >' Mächten vorzuschlagen gedenkt, wenn die Friedens­verhandlungen in London an der Adrianopel-Frage i scheitern sollten.

Berlin, 24. Dez. Mit emsigem Fleiß haben ! die deutschen Telegraphen-Agenturen während der - gesamten Verhandlungen über die französische! Heeresvorlage in der Pariser Kammer alles ! das herausgepickt, was während der Verhandlungen ! von den Abgeordneten an Fehlern und Schäden in s Frankreichs Heer bemängelt wurde. Alles aber, ! was die französischen Volksvertreter mit berechtigtem ! Stolz lobten, hat man nicht nach Deutschland be- ! richtet. Und so ist man auch im allgemeinen darüber , zur Tagesordnung hinweggegangen, daß am 10. ds. ; Mts. das Kadergesetz von der französischen Kammer ! mit einer geradezu überwältigenden Mehrheit an- - genommen worden ist. DieFrance Militaire" vom ! 11. bringt die Mitteilung, daß bei der Abstimmung sich sämtliche Hände zur Annahme erhoben, mit Ausnahme der Abgeordneten der äußersten Linken, welche sich der Abstimmung enthielten. Stolz schreibt das genannte Blatt am 12. Dezember:Das Kader­

gesetz ist durch die Kammer mit einer ungeheuren Mehrheit angenommen worden. Bei der Gegen­probe erhob sich nicht eine Hand, die die Genehmigung verweigerte. Wir sind glücklich und stolz auf diese großartigeKundgebung". Frankreichs Heer und Frank­reichs Volksvertretung kann auf diese Kundgebung auch stolz sein. Es ist außerordentlich bezeichnend für die Gesinnung der französischen Sozialdemokratie, daß sie zwar dem Gesetz ihre Zustimmung offiziell nicht gab, indem sie sich der Abstimmung enthielt, daß aber nicht ein Abgeordneter gegen das Gesetz gestimmt hat. Wir haben wieder die Erfahrung ge macht, daß man bei uns geflissentlich alles das über Frankreichs Heer berichtet, was geeignet ist. die Armee unserer Nachbarn herabzusetzen, daß aber mit Bewußtsein das unterdrückt wird, was geeignet ist, uns ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild über die Zustände in der französischen Armee zu geben. Das ist eine gefährliche, sozusagen törichte Politik. Gefährlich, weil sie uns zu Trugschlüssen führt, töricht, weil durch solche Politik die tatsächlichen Verhältnisse nicht geändert werden. Wir haben auch wieder den Beweis dafür erhalten, wie in

Paris, 27. Dez. Ministerpräsident Poincarä hat bekannt gegeben, daß er als Kandidat für die Wahl zum Präsidenten auftreten wird. Er hatte wiederholt abgelehnt, und erst nachdem Leon Bourgeois eine Kandidatur abgelehnt hatte, entschloß sich Poincarä, als Kandidat aufzutreten.

Paris, 27. Dez. Wie Senator Ribot mitteilt, hält er seine Präsidentschaftskandidatur aufrecht.

Paris, 27. Dezbr. Von zehn neuen In­fanterieregimenten, die nach dem Cadre-Ge- setz neu gebildet werden müssen, sollen neun an der deutschen Grenze ausgestellt werden, und zwar in Verdun und Toul je drei Regimenter, in Spinal ein Regiment, in Belfort zwei Regimenter und in Nizza ein Regiment.

Paris, 27. Dez. Ministerpräsident Poincars hat an das internationale Komitee des Roten Kreuzes in Genf eine interessante Anregung gelangen lassen. Er hat dieses Komitee gebeten, die Frage zu studieren, ob nicht auch disFlugzeuge in denDienst des Roten Kreuzes gestellt werden können, z. B. zum Absuchen von Schlachtfeldern nach Verwundeten, und wie solche Flugzeuge zu neutralisieren wären. Das

Frankreich der Grundsatz, daß Heeresfragen keine ; Schweizer Hauptkomitee hat dieser Anregung be-

Parteifragen sind, daß Heeresfragen vielmehr Fragen sind, die das Volk als Ganzes angehen, hoch ge­halten wird.

Das Gesamtergebnis der deutschen Flug­spende von 7234506 ^ übersteigt in erfreulicher Weise die vorangegangenen Schätzungen. Die Sammlung wurde Ende April dieses Jahres durch einen Aufruf des Prinzen Heinrich eingeleitet und . fand überall, soweit die deutsche Zunge dringt, im j In- und Auslande begeisterten Widerhall. An der erwähnten Gesamtsumme sind die größeren Bundes­staaten in folgender Weise beteiligt: Preußen rund 3,8 Millionen darunter Berlin 411000 Bayern 187190 Königreich Sachsen rund 95000 -/A, Württemberg 78000 Baden 94 000 Hessen 41 000 Hamburg 253 000 ;

die Deutschen im Auslande sammelten 217 878 <^s. DieTägl. Rundschau" bemerkt: Noch vor wenigen Tagen glaubte der französische Spießbürger, Deutsch­land könne nicht Krieg führen, weil es verarmt sei, und nun? Es hieß hüben wie drüben eine freiwillige Steuer für ein neues Luftwesen aufbringen. In Frankreich sind annähernd 3 Millionen Mark für die Nationale Flugspende gezeichnet, davon aber noch nicht einmal zwei Drittel wirklich bezahlt. Und in Deutschland jetzt dieses Ergebuis. So korrigiert die Zeit selber törichte Anzweiflungen deutscher Kraft. Die Nation hat wirklich Erfreuliches geleistet, freilich noch lange nicht soviel, wie sie Härte leisten können. Das kleine Schwedenvölkchen hat über 15 Millionen Mark aufgebracht, um mit dieser freiwilligen Steuer

reitwilligst Folge gegeben.

Wien, 25. Dez. Großes Aufsehen erregt die Meldung, daß auf dem Schießplatz des hiesigen Schützenvereins von unbekannten Tätern der Waffen­kasten erbrochen und daraus 6 der Militärbehörde gehörige Manlicher-Gewehre, Modell 1895, ge­stohlen wurden.

London, 27. Dez. Im Kanal herrschte ge­stern ein schwerer Sturm. Der brasilianische DampferGoyos" und die SchonerGilmore" und Ottawa" strandeten im Hafen von Porthsmouth. Der DampferHighland Queen" stieß mit dem KanonenbootNiger" zusammen und wurde schwer beschädigt. Der Verkehr mit Calais erlitt große Verspätungen und der Verkehr mit Jersey wurde unterbrochen.

Rom, 27. Dez. Am Mittwoch früh ereignete sich hier ein schwerer Straßenbahnunfall. Ein Straßenbahnwagen, der mit einem Anhängewagen eine steile Straße herabfuhr, entgleiste infolge Ver- l sagens der Bremse und stürzte gegen eine Haus- , mauer. Der Motorführer wurde auf der Stelle j getötet, 16 Passagiere schwer verletzt.

Württemberg.

Stuttgart, 27. Dez. Durch König!. Verord­nung ist die Ständeversammlung berufen worden, zur Eröffnung des neuen Landtags am Don­nerstag den 9. Januar 1913 in Stuttgart zusammen­zutreten. Die Mitglieder der beiden Kammern haben . sich am Tage zuvor hier einzufinden und bei dem Lin Panzerschiff zu erstehen; das ist doch etwas i Ständischen Ausschuß zu legitimieren.

ganz anderes. , ' Stuttgart, 27. Dezbr. Die Präsidenten-

Berlin, 27. Dez. Die Weihnachtstage dieses frage im Württbg. Landtag wird in der Presse Jahres übersteigen noch die der vergangenen drei ^ bereits lebhaft erörtert. Von einer Seite wird für Jahre in Bezug auf ihre abnorme Wärme, die sich - ein Präsidium des Konservativen v. Kraut, das

beinahe Tag und Nacht in der Nähe von 10 Grad Celsius hielt. Sie dürsten damit den überhaupt wärmsten Weihnachten nahekommen, die seit dem Jahrs 1848 erlebt wurden.

Berlin. 27 Dez. Während der Weihnachts­feiertage sind hier mehrere Fälle von Gasvergif­tungen vorgekommen. Zwei Personen sind gestorben, sieben liegen schwer krank im Krankenhause. In einem Falle war die Trunkenheit der Hausfrau die Ursache des Ausströmens des Gases, in einem zweiten Fall handelte es sich um einen Unfall, in einem dritten Fall hatte ein Ehepaar Selbstmord geplant.

Lübeck, 27. Dez. In der Nacht zum Donners­tag stürzte infolge des orkanartigen Sturmes auf dem Hochofenwerk ein Verladekrahn zusammen und begrub unter seinen Trümmern ein Häuschen, in dem sich 7 Arbeiter befanden. Einer von ihnen wurde getötet, die übrigen zum Teil schwer verletzt.

v. Kraut,

entweder durch eine Mehrheit vom Zentrum. Konser­vativen und Nationalliberalen oder durch eine Mehrheit von Konservativen, Nationalliberalen und Volkspartei zu Stande kommen könnte, Stimmung gemacht. Der Beobachter hat erklärt, daß in einem Präsidium, das aus einem Zentrumsmann und einem Konservativen gebildet würde, kein Raum für einen Volksparteiler vorhanden wäre. Das Deutsche Volksblatt wen­det sich heute gegen die Behauptung, daß die den Präsidenten stellende Gruppe zur Minderheit herab­sinke, weil der Präsident kein Stimmrecht habe. Denn einmal sei schon die Rechnung von 46:46 falsch; diese stelle sich vielmehr 46 (Konservative und Zentrum): 36 (Volkspartei und Sozialdemo­kratie) und von den 10 nationalliberalen Stimmen würden mindestens 34 in verschiedenen wichtigen Fragen mehr zur rechten Seite zu rechnen sein, ganz abgesehen davon, daß auch bei der Volkspartei