V.

Uns StaSt, Bezirk uns Umgebung.

Seine Majestät der König hat den Post­sekretär Egerter in Tübingen auf sein Ansuchen nach Wildbad versetzt.

Im Bestand der Postverbindungen auf den Landstraßen treten mit dem 1. Oktober u. a. folgende Aenderungen ein: Neu eingerichtet wer­den eine tägliche Personenpost zwischen Wildbad und Besenfeld infolge des Wegfalls der Kraft­wagenfahrten auf dieser Strecke; ein zweiter werk­täglicher Botengang zwischen Besenfeld und Schönegründ. In Wegfall kommen: Vom 1. No­vember ab während des ganzen Winterdienstes der werktägliche Postbotengang zwischen Tein ach Bahn­hof und Neubulach.

Neuenbürg, 25. Sept. Mit der Wahlarbeit zur kommenden Landtagswahl kann jetzt begonnen werden, denn sämtliche Parteien haben ihre Kandi­daten ausgestellt. Für die Nationalliberalen und die Volkspartei kandidiert Sägewerksbesitzer Commerell- Höfen, für die Deutsch Konservativen und den Bund der Landwirte Altschultheiß Häberlen-Calmbach, für die Sozialdemokratie wieder der seitherige Landtags­abgeordnete Otto Wasner aus Stuttgart. Allem Anscheine nach wird der Wahlkampf hart werden.

-X- Neuenbürg. 28. Septbr. (Stenographie.) Infolge mehrfacher Anfragen sieht sich der hiesige Gabelsberger Stenographenverein veranlaßt, auch dieses Jahr wieder die Abhaltung eines An­fänger- und je nach Bedürfnis auch eines Fort­bildungskurses ins Auge zu fassen. Wann es einem solchen Verein an einem kleineren Orte manch­mal nicht ganz leicht wird, sich lebensfähig zu er­halten, so ist doch gerade die vorliegende Nachfrage ein Beweis für das Bedürfnis einer solchen Bild­ungsgelegenheit, und der hiesige Verein hat sich zur erneuten Abhaltung von Unterrichtskursen entschlossen in dem Gedanken, daß er sich anders eigentlich einer Versäumnis schuldig machen würde. Sache der Be­

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teiligten ist es nun. sich möglichst zahlreich zu den Kursen anzumelden, damit die Sache auch wirklich zu stand kommen kann. Daß die Stenographie eine treue Gehilfin bei der Arbeit des Lebens, daß sie für den Kaufmann, den Beamten, überhaupt für jeden mit Geistes- und Schreibearbeit Beschäftigten ein wirklich wertvolles Hilfsmittel ist, braucht ja nur nebenbei erwähnt zu werden.

§ Neuenbürg, 26. Sept. Genußreiche Stunden stehen für nächsten Sonntag abend in Aussicht, wo die Chöre der Melhodisiengemeinde hier im Saale zur „Sonne" einen geistlichen Liederabend veranstalten. Nebst einer Verstärkung der Chöre durch Pforzheimer Sänger, sind auch zwei sehr geschätzte Solistinnen gewonnen worden: Frau H. Nickel- Frankfurt a. M. (Sopran) und Frln. B. Burger- Pforzheim (Ali). In dem reichhaltigen Programm hat das christliche Volkslied besondere Berücksichtigung gefunden, doch fehlen auch einige gute klassische Sachen nicht. Keinesfalls wird diele Veranstaltung, denen der letzten Jahre, die allen Teilnehmern noch in angenehmer Erinnerung sein dürften, nachstehen. (Siehe heutiges Inserat.)

/X Herrenalb, 26. Sept. Die jetzigen Herbst­arbeiten drängen sich für den Landwirt bei günstiger Witterung derart, daß oft wichtige Maßnahmen für die Sicherung guter künftiger Ernten versäumt wer­den. Wir meinen vor allem die versorgende Pflege der Obstbäume. Es sollte jetzt schon erwogen wer­den, wie durch passende Edelreiser, deren Gedeihen nach langjähriger Erfahrung auf dem betreffenden Boden erprobt ist, dem Baume aufgeholfen werden kann; ferner wie man abgehende Bäume durch er­folgsichere Neupflanzungen ersetzt. Es ist dies haupt­sächlich deshalb notwendig, damit sich die Baumwarte und Baumschulbesitzer rechtzeitig für den speziellen Bedarf versehen können, um allen Wünschen gerecht zu werden. ' ' '

Calw, 26. Sept. Die Besucherzahl des Landw. Bezirksfestes auf dem Festplatz betrug 10000, an

> Eintrittsgeld wurden rund 4100 eingenommen.

1 Festschriften wurden 2100, Lose 5436 verkauft. — Von Interesse ist, daß die Fischereiausftellung als

! sehr gelungen bezeichnet werden kann; hervorzuheben ! ist, daß Hr. Badbesitzer Decker mit dem Einsatz von j Regenbogenforellen in die Nagold einen derartigen ! Erfolg erzielte, daß er von Hrn. Hofrat Hin de rer ! in Stuttgart veranlaßt wurde, die größte in der j Nagold gefangene Regenbogenforelle, welche in der

2 Ausstellung zu sehen war, in das Kgl. Naturalien- § kabinett in Stuttgart zu übersenden, damit sie prä­pariert und demselben als Rarität einverleibt wer-

! den kann.

! Neuenbürg, 28. Septbr. Auf den heutigen ! Schweinemarkt waren 18 Stück Milchschweine zu- l geführt, welche zum Preise von 26—30 -4L pro § Paar verkauft wurden.

^ WorcrussicHMche Witter urig.

! Der Lustmirbel im Westen bleibt stehen und breitet sich f nur nordwärts aus, so daß bei uns noch viel Neigung zur s Nebelbildung bestehen bleibt. Doch wird nach anfänglich I nebligem Wetter bald Aufheiterung eintreten und bei trocke­nem Wetter nachmittags milde Temperatur sich einstellen

Auch zu Stallmist wende man — Thomasmehl ergänzend an. Die noch hier und da verbreitete Meinung, daß Kunstdünger auf mit Stallmist oder Jauche gedüngten Aeckern oder Wiesen entbehrlich seien und daß deren An­wendung sich daher hier nicht lohne, hat sich als unbegründet und falsch erwiesen. Die Wirischaftsdünger enthalten zwar alle Nährstoffe, welche die Pflanzen brauchen, leider aber nicht in einer den Pflanzen voll zusagenden Zusammen­setzung. Stallmist und besonders die Jauche sind arm an Phosphorsäure, so daß in erster Linie eine Ergänzung dieses Nährstoffes durch eine kräftige Thomasmehldüngung in Betracht kommt.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Wert, für den Inseratenteil: G. Conradr in Neuenbürg.

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Schömberg.

Hekimntmachirng.

Die Gemeindekollegien haben am 21. August ds. Js. be­schlossen, vom 1. April 1913 bis 31. März 1923 einen Zuschlag zur staatlichen Grundstücks-Umsatzsteuer im Betrag von 88 von je einhundert Mark des der staatlichen Umsatzsteuer unterliegenden Kaufpreises oder des Wertes der denselben ver­tretenden Gegenleistung zu erheben.

Diesem Beschluß ist mit Beschränkung auf die Zeit dom 1. April 1813 bis 3l. März 1918 am 13. September ds. Js. von den kgl. Ministerien des Innern und der Finanzen die Genehmigung erteilt worden.

Den 26. September 1912.

Gemeinderat.

Bors. Hermann.

Conweiler.

Kotz-Werkcluf.

Am Mittwoch den 2. Oktober ds. Js.,

vormittags 18 Uhr

werden aus dem Gemeindewald auf hiesigem Rathaus zum Verkauf gebracht:

252 Stück Tannen- und Forchen-Stammholz III.—VI. Kl.

und zwar 8,88 Fm. III. Kl., 59,48 Fm. IV. Kl., 57.00 Fm. V. Kl., 27.00 Fm. VI. Kl., zus. 152 Festm..

6 Stück Eichen-Stammholz V. und VI. Kl. mit 0,90 Fm., 28 „ Baustangen,

15 „ Gerüststangen,

27 „ eichene Ausschußstangen,

27 Rm. Forchen-Prügelholz, wozu Käufer eingeladen werden.

Den 27. September 1912. Gemeinderat.

Vorstand Gann.

K. Forstamt Laugeubraud.

Schotterlieferungs-

Akkord.

Am Samstag den 5. Okt. 1912, vormittags 10 Uhr wird in Langenbrand im „Hirsch" das Briführeu und Kleinschlagen von 90 edm harten Sandsteinen und 40 edm Erzkies im öffentlichen Abstreich vergeben.

Neuenbürg.

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