Berlin, 28. März. Der Prozeß gegen das Blumenmedium, Anna Rothe, hat heute mit der Verurteilung derselben zu 1 Jahr 6 Mo­naten Gefängnis seinen Abschluß gefunden. Der Staatsanwalt hatte für die Schwindlerin 2'/- Jahre beantragt. '

Petersburg, 28. März. Das Zaren­paar begibt sich am 9. April nach Moskau, wo es 14 Tage verbleiben und das Osterfest feiern wird. Der Minister des Jnnnern begleitet dasselbe, weil der Zar in Moskau Bauern-Deputa- tionen empfangen will, um ihnen münd­lich Erklärungen über den Charakter der bevor­stehenden Bauern-Reformen zu geben.

Petersburg, 28. März. In den Kron- eisenfabriken in Slatoust im Gouvernement Ufa erklärten etwa 160 Arbeiter, sie würden die neuen Arbeitsbücher nicht in Empfang nehmen und am folgenden Tag die Arbeit einstellen. Am 23. ds. sammelten sich etwa 500 Arbeiter an und ver­weigerten ihre Zustimmung zu den neuen Arbeits­bedingungen. Der Gouverneur von Ufa, sowie der Staatsanwalt und der Gendarmeriechef begaben sich darauf nach Slatoust, wo am 26. ds. die Arbeiter, die die Freilassung dreier verhafteter Kameraden

forderten, das Polizeigebäude, die Wohnung eines Rittmeisters und das Haus des Bergchefs belagerten. Dem letzteren wurden die Fensterscheiben eingewor­fen und die Türen erbrochen. Dem Staatsanwalt, der sich an Ort und Stelle begeben wollte, wurde der Weg verlegt. Der Gouverneur war infolge­dessen genötigt, den Bataillonskommandeur zum Einschreiten mit den Waffen aufzufordern. Der Gehilfe des Bürgermeisters und ein Gendarm wur­den von der Menge durch Revolverschüsse leicht ver­wundet. Das Militär gab eine Salve ab, durch die 28 Personen getötet und über 50 verwundet wurden. Nunmehr zerstreute sich die Menge. Der Ausstand war am nächsten Tage beendet. Alle Arbeiter nahmen die Arbeit wieder auf.

Vermischtes.

Tod eines Offiziers der deutschen Schutztruppe. Aus Kamerun kommt die Nachricht, daß einen jungen Offizier der deutschen Schutztruppe, der schon das viertemal in Afrika weilte, ein tragisches Schicksal ereilt hat. Graf Pepo Fugger, früher Angehöriger der bayeri­schen Armee, wurde am 5. Februar, wie ein Tele­

gramm aus Lakoya meldet, ein Opfer seiner Pflicht, indem er von einem vergifteten Pfeil ge­troffen wurde und den Folgen seiner Wunde erlag. Doppelt traurig ist dieses Ende des äußerst begabten jungen Mannes, der sich in Ostafrika durch seinen Fleiß und sein Talent in hervorragender Weise bemerkbar gemacht hat, weil Graf Fugger kurz vor seiner Abreise nach Europa stand, wo er sich mit einer jungen Wienerin, Fräulein Lalla Richter, Heroine am Hoftheater in Koburg-Gotha, mit der er seit vier Jahren verlobt war, vermählen wollte, um mit dieser vereint nach Afrika zurückzu- kchren. Graf Fugger war kaum 33 Jahre alt.

Konzerte in den Warenhäusern ist d a s N eu este. In den Konkordia-Festsälen in der Andreasstraße in Berlin fand gestern ein Militär­konzert statt, welches eine Filiale des Warenhauses Jandorf für seine Kundschaft veranstaltet hatte. Die Eintrittskarten waren gratis im Geschäft an das Publikum verteilt worden. Ungefähr 2000 Per­sonen nahmen an dem Konzert teil. Die Firma beabsichtigt auch für die Kundschaft in den übrigen Filialen der anderen Stadtteile ähnliche Konzert- abcnde zu veranstalten.

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