legen. Anläßlich des Vorfalls war das K. Amts­gericht gestern hier, um den Tatbestand aufzunehmen und festzustellen, ob und inwieweit eine Fahrlässig­keit bei Errichtung der Notbrücke in Betracht kommt. Die durch den Gerichtsarzt vorgenommene Sektion des Verstorbenen ergab mit Sicherheit, daß derselbe an den Folgen des Unfalls gestorben ist. An der neuen Straße sind 2 Obstbäume zu sehen, die neben reichen Früchten reichen Blütenschmuck tragen.

Stuttgart. lLandeSProduktenbörse.j Bericht

vom 10. Sept. von dem Vorsitzenden Fritz Kreglinger. Der überall an den Markt gelangende starke Prozentsatz eringer neuer Ware, die nur schwerfällige Aufnahmen ndet. verursachte in der abgelaufenen Woche einen weiteren Preisdruck; davon blieben jedoch verschont die selten vor­kommenden besseren Qualitäten. Die Tendenz ist ruhig, der Absatz schleppend. Mehlpreise per lOO irg inkl. Sack: Mehl Nr. 0: 30 Mk. Psg. bis 31 Mk. - Pfg., Nr. 1: 28 Mk. 50 Pfg. bis 29 Mk. 50 Psg., Nr. 2: 27 Mk. Psg. bis 28 Mk. Pfg., Nr. 3: 25 Mk. 50 Pfg. bis 26 Mk. 50 Pfg., Nr. 4: 23 Mk. - Pfg. bis 24 Mk. - Psg. Suppengries 30 Mk. Psg. bis 31 Mk. Psg. Kleie 10 Mk. Pfg. - 10 Mk. 25 Psg.

Bus StaSI» Bezirk uns Amgedung,

Seine Majestät der König hat dem Real­lehrer Kirschmer an der Realschule in Wildbad eine Reallehrerstelle an der Friedrich-Eugens-Real- schule in Stuttgart übertragen.

Calmbach, 11. Septbr. Am letzten Sonntag wurde hier, begünstigt vom herrlichsten Wetter und unter zahlreicher Teilnahme der ganzen Einwohner­schaft, das Kinderfest abgehalten. Auf dem Fest­platze am Meistern beim Bierkeller entwickelte sich nach Ankunft des festlichen Zuges bald ein lebhaftes Treiben. Die hiesige Musikkapelle ließ ihre schönsten Weisen erklingen und jung und alt ergötzte sich an den fröhlichen Spielen der Kinder.

Calw, 8. Sept. Am letzten Dienstag wurde der hiesige 67 Jahre alte Heizer Rotermel, als er eben aus dem Hause heraustrat, von einem Rad­

fahrer angefahren und zu Boden geworfen. Dabei erlitt er schwere innere Verletzungen, denen er heute erlegen ist. Der Täter ist ein Wirt aus einem Bezirksorte.

Stamm heim OA. Calw, 9. Sept. Der Bauer Mann hatte das Unglück, beim Heuabladen von der Obertenne seiner Scheune jäh aus beträchtlicher Höhe herabzustürzen. Wunderbarerweise scheint der 70jährige Mann, wie nach der ersten Untersuchung festgestellt wurde, ohne besondere Verletzungen davon­gekommen zu sein.

Pforzheim, 9. Septbr. Das große Fest­bankett, welches aus Anlaß der Jubiläums­feier unseres Landesfürsten im Saalbau statt­fand, gestaltete sich zu einer imposanten Huldigung unserer Bürgerschaft. Die Galerie war von Damen dicht besetzt, das Podium künstlerisch mit den Büsten des großherzoglichen Paares geschmückt. Der Saal war gleich bei Beginn mit Publikum aus allen Kreisen gefüllt. Das Programm des Abends war ein reichhaltiges und durchweg genußreiches. Die Stadtkapelle unter Musikdirektor Ruscheweph bot ihre bewährten Kräfte, um durch ihre patriotischen Weisen die Zuhörer in weihevolle Stimmung zu versetzen. Der GesangvereinHarmonie" entzückte durch seine Lieder und feierte durch einzelne Solo­partien wahre Triumphe, welche dessen Dirigent, Hauptlehrer Neuert, wohl zu gönnen waren. Be­geisternd, wie immer, sprach Oberbürgermeister Habermehl über das fürstliche Jubelpaar und Geh. Regierungsrat Jolly brachte in zündenden Worten das Hoch auf Kaiser und Vaterland aus. Ein Festspiel mit 34 Lichtbildern und einem wirkungsvollen lebenden Bild, gedichtet von Frei­frau Ä. v. Freydorf in Karlsruhe und aufgeführt von Mitgliedern des Viktoriatheaters, bildete den Gipfelpunkt der patriotischen Feier, welche in den Herzen aller Teilnehmer die tiefsten Eindrücke I zurückließ.

Leist« Nachrichten u. Telegramme

Braunschweig, 11. Sept. Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogtums Braun­schweig, wurde gestern von einem Schlaganfall getroffen. Die rechte Gesichts- und Zungenhälfte, sowie die Sprache sind gelähmt. Das Befinden gibt Anlaß zu Besorgnissen. Die drei Söhne des Prinzen sind telegraphisch an das Krankenbett ihres Vaters gerufen worden.

Berlin, 11. Sept. Wie der Pariser Korre­spondent derDeutschen Tagesztg." meldet, wird demJournal" aus Petersburg berichtet, daß der Zar einen Teil seiner Juwelen für eine Million Rubel verkaufen wollte. Drei Peters­burger Juweliere hatten bereits ein Drittel der geforderten Summe angezahlt, als der Handel plötzlich rückgängig gemacht wurde. Ein Pariser Juwelier soll nämlich eine beträchtlich höhere Summe geboten haben. Es heißt, daß der Zar eine große Geldsumme flüssig machen will.

Odessa, 11. Septbr. Eine mit Revolvern bewaffnete Bande drang in einen Saal ein, in dem eine Hochzeit abgehalten wurde, verlangte von dem Brautpaar und den Gästen Geld und drohte zu schießen. Die herbeigerufene Polizei verhaftete von den Tätern 18 Personen; einige entkamen.

Warschau, 11. Sept. Bei einer in der ver­gangenen Nacht in einigen Straßen veranstalteten allgemeinen Haussuchung wurden Hunderte von Personen verhaftet, die keine Legitimationen bei sich führten. Die meisten derselben sind Juden.

ASM' Hiezu zweites Blatt. "MHU

amtlich« Bekanntmachung«« unS Privat-Knzsigsn.

Kgl. Staatsanwaltschaft Tübingen.

Sittlichkeitsverbrechen.

Am 6. September 1906 wurde von einem unbekannten 'Burschen in der Nähe von Höfen, OA. Neuenbürg, ein unsitt­licher Angriff auf ein 9 Jahre altes Mädchen unternommen.

Der Täter ist der Beschreibung nach 1517 Jahre alt, von mittlerer Statur, er hat schwarze Haare und bartloses Gesicht, er trägt weißen Strvhhut, bläuliche Juppe und gleichfarbige Kniehosen, Schnürschuhe und kurze schwarze Socken, welche die Waden unbedeckt lassen, er halte einen Spazicrstock mit Rehfußgriff bei sich und machte den Eindruck eines in der Umgebung weilenden Kurgastes.

Um Nachforschung nach deni Täter wird ersucht.

Den 11. September 1906. I. 2683

Kgl. Staatsanwaltschaft.

Gmelin, Ger.-Ass.

Neuenbürg.

KeLauutmachunß,

betr. den Eintritt junger Leute in Unteroffizier« Vorschule» und in Unteroffizierschulen.

Junge Leute, welche Neigung für den Unterossizierstand haben, werden unentgeltlich in den Unteroffizier-Vorschulen und in den Unteroffizierschulen für diesen Beruf ausgebildet. In die Unteroffizier-Borschulen werden junge Leute im Alter von 1517 Jahren, in die Unteroffizierschulen solche im Alter von 17 bis 20 Jahren aufgenommen, wenn sie gewissen Auf­nahmebedingungen entsprechen. Diese Aufnahme-Bedingungen, welche im Amtsblatt des K. Ministeriums des Innern Nr. 4 von 1906 bekannt gemacht sind, können auf den Rathäusern Ungesehen werden; auch ist das K. Bezirkskommando und das Oberamt bereit, nähere Auskunft darüber zu geben.

Die Freiwilligen aus Württemberg werden gewöhnlich in die Unteroffizier-Borschulen in Neubreisach und Weilburg bezw. in die Unteroffizierschulen in Ettlingen oder Biebrich a. Rh. ausgenommen. Die Einstellung findet jährlich zweimal, im April und Oktober, statt.

Den 11. Sept. 1906. K. Oberamt.

Hornung.

Kaiser-Lorsx

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Das rmsrttdtzLrllolists vsrsoüöQsrt äon T'slnt

kiur Sekt M roten Oartons 2 u 10, 2V unä 80 *

L'oIa-rLsoüsot..DLrkNl». Ln I^aoons 2N LI. 1.- n. LI. S.80

Stadt Wildbad.

Kreilnhch-VkrkMs

am Dienstag, 18. Sept. d. I, vormittags 9 Uhr

auf dem Rathaus in Wildbad aus:

Stadtwald IV an der Linie, Abtlg. 13k, Soldatenbrunnen:

2 Rm. buchene Scheiter

46 Prügel II. Kl.

8 tanneue Scheiter

192 Prügel II. Kl.

97 Nadelholzreisprügel.

Stadtwald IV an der Linie, Abtlg. 13 k, Soldatenbrunnen: 122 Rm. tannene Rinde. Stadtwald IV an der Linie, Abt. 5 k, Lammwirt:

13 Rm. tannene Prügel I. Kl. 61 II. Kl.

10 Rinde

9 Nadelholzreisprügel.

Stadtwald Meistern, Leonhards­wald:

3 Rm. eichene Prügel II. Kl.

86 Nadelholzprgl. II. Kl.

3 Nadelholzreisprügel.

Stadtwald III, Abt. 1, 6/12, 14/17, IV Linie 1, 3/4, 8. 10/12:

2

256

2

15

10 Rm. buchene Prügel II. KI 3 .. tannene Scheiter

Prügel I. KI

.. .. II. KI

Rinde

Nadelholzreisprügel. Stadtwald VI Kegeltal, Abt. 7 Schöntann:

19 Rm. buchene Prügel II. Kl 3 .. birkene Prügel II. Kl

tannene Prügel I. KI tann. Prügel II. KI tannene Rinde Reisprügel.

Wildbad, 11. Sept. 1906. Stadtschultheißenam B ä tz n e r.

24

155

48

76

Den Ortsschulbehörden

gehen mit der nächsten Post Formulare für die Gesuche um Verwilliguug von Staatsbeiträgen zu den Arbeitsschulen zu. Die Ortsschulbehörden derjenigen Schulgemeinden, welche, mit Rücksicht auf ihre Vermögenslage, um einen Staatsbeitrag für das Rechnungsjahr 1906 nachsuchen wollen, haben die Orts­tabellen nach dem Stand des laufenden Rechnungs- bezw. Schuljahrs auszufüllen und bis spätestens 15. November d. I. an das gemeinschaftliche Oberamt in Schulsachen einzusenden.

Bemerkt wird, daß bei der starken Inanspruchnahme der verfügbaren Staatsbeitragsmittel damit gerechnet werden muß, daß die bisher verwilliglen Staatsbeiträge im laufenden Rechnungsjahr unter Umständen etwas ermäßigt werden und daß dort, wo die Arbeitsschulvcrhältnisse noch unbefriedigend sind, ein Staatsbeitrag überhaupt nicht gewährt werden kann.

d-n w, IW«.

Kgl. gem. Oberamt in Schulsachen. Hornung. Schneider.

Neuenbürg.

Tanz Unterricht

verbunden mit Anstandslehre.

H 2 Die verehrten Herren und Damen von hier und Umgegend, die sich an einem besseren Tanzkurs be- teiligen möchten, werden freundlichst eingeladen.

Anmeldungen an die Geschäftsstelle ds. Bl., wo

eine Kursliste aufliegt.

Hochachtungsvollst

K. Kernhardy, Jnstitutstanzlehrer, Diplomiert für Tanzkunst Karlsruhe u. Frankfurt a. M. (Lehrer an drei Jnmtuten.)

^ul. jjl v8t8ub8t«or<» i»

werden seit langen Jahren von Tausenden von Konsumenten, Gutsver- waUungen, Haus- u. landwirtschaftlichen Betrieben aller Art

mit größter Zufriedenheit

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