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Seine Majestät der König hat den Hilssgerichtsschreiber Baur bei dem Amtsgericht Neuenbürg zum Amtsgerichtsschreiber in Urach ernannt.
* Wildbad, 28. Dezbr. Unter zahlreicher Beteiligung seiner Mitglieder hielt am Stephans seiertag der hiesige Liederkranz im Hotel Post seine Weihnachtsfeier ab. Nachdem Reallehrer Kirsch mer, der Vorstand des Vereins, die Anwesenden mit herzlichen Worten begrüßt hatte, wurde unter Leitung des Vereinsdirigenten, Lehrer Wörner, das Programm rasch unter reichem Beifall abgewickelt. Der Chor trug folgende Chöre vor: „An mein Vaterland" von Baumgartner, „Bei dem Hüttlein" von Arnold, „Waldkönig" von Döring, „Abendfeier" von Kreutzer. Sehr dankbare Aufnahme fanden die beiden Doppelquartette: „Müllers Töchterlein" von Hermes und „Beim Liebchen zu Haus" von Pfeil. Der Humor kam auch zu seinem Recht in der Duoszene: Bäcker und Schuster von Funghähnel, welche von den Mitgliedern H. Hammer und Ulmer vorgetragen und mu stürmischer Heiterkeit ausgenommen wurde, und ferner in dem bekannten aber immer wieder gern gehörten humoristischen Terzett: „Wer trägt die Pfanne weg?" von Simon, vorgetragcn von Frl Krauß, H. Fuchslocher und H. Hammer. Die Verteilung der Weihnachtsgaben an die glücklichen Gewinner beschloß die schöne Feier.
Pforzheim, 27. Dezbr. Die Verhaftung der Falschmünzerbande hat sich ein findiger Gauner zu nutze gemacht. Derselbe kam zu einer cinzelstehenden Witwe in der Gerberstraße, zeigte ein jedenfalls gefälschtes Schriftstück vor und gab sich als Kriminalpolizist aus. Er spiegelte der Frau vor, sie stehe im Verdacht, mit den Falschmünzern in Verbindung gewesen zu sein, sie müsse ihm ihr Geld abliefern, um dasselbe auf seine Echtheit zu prüfen, sie würde dasselbe event. später durch einen Schutzmann wieder zurück erhalten. Die Frau händigte dem Gauner ihre ganze Barschaft mit 15 ^ aus und erfuhr zu spät, daß sie einem Schwindler zum Opfer gefallen war.
Deutsches Weich
Berlin, 27. Dez. Die „Post" veröffentlicht eine Zuschrift des freikonservativen Reichstagsabgeordneten v. Kardorff vom 24. Dez., in der sein Austritt aus dem Bunde der Landwirte damit begründet wird, daß, nachdem die Leitung des Bundes der Reichspartei offen den Krieg erklärt habe, nichts anderes übrig geblieben sei, als den Kampf aufzunehmen, obschon dieser seiner Auffassung nach aus allgemein wirtschaftlichen und politischen Interessen hätte vermieden werden sollen. Gegenüber der Kriegserklärung, die der Vorsitzende des Bundes der Landwirte gegen die Reichspartei erlassen hat, könnten seine Parteigenossen dem Bunde nicht mehr angehören. Die Reichspartei habe stets den Wahlspruch gehabt: „Erst das Vaterland, dann die Partei'" Diesen Wahlspruch habe sie auch in den letzten parlamentarischen Kämpfen nicht verleugnet. Angesichts der Angriffe stellt v. Kardorff fest, es sei unrichtig, daß bei gutem Willen der agrarfreund- lichen Reichstagsmitglieder die Mehrheit für höhere landwirtschaftliche Zölle zu erlangen gewesen wäre. Die konservative Partei hatte die Wahl, entweder den Zolltarif zum Scheitern zu bringen oder Erlangbares zu erlangen. Es sei
ferner unrichtig, daß die Gärtnerei schutzlos der Konkurrenz des Auslandes preisgegeben sei und daß die Jndustnezölle stärker erhöht seien, als die landwirtschaftlichen. Die Mehrheit der von der Kommission beschlossenen Zollerhöhungen entfalle auf agrarische Zollsätze, die Mehrheit der Zollermäßigung auf industrielle.
Der Kaiser hat folgende Aenderungen in den Titeln und den Uniformabzeichen der Unterbeamten der Reichspost- und Telegraphenverwaltung genehmigt: Den etatsmäßig ange- stellten Üntcrbeamten werden bei tadelfreier Führung nach einer Gesamtdienstzeit von 15 Jahren, von denen die letzten 5 Jahre in der Stellung als vollbeschäftigter Post oder Telegraphenunterbeamter zugebracht sein müssen, als Auszeichnung goldene Schulterblattschnüre verliehen. Die Unterbeamten in gehobener Dienststellung erhalten nach der Art ihrer Verwendung die Titel „Ober-Postschaffner", „Ober-Briefträger" oder „Ober-Leitungsaufseher", für die bestätigten gehobenen Unterbeamtcn tritt diese Titelverleihung sofort in Kraft. Es ist in Aussicht genommen, dieselben Titel auch bewährten Unter- beamien in nicht gehobener Stellung nach Vollendung einer längeren tadelfreien Dienstzeit zu verleihen.
Zum Fall Krupp. Trotz der Einstellung des Verfahrens gegen den „Vorwärts" wird die Sache, wie der „Z.-Verl." meldet, doch noch nicht zur Ruhe kommen. Nach der „Volksztg." aus Italien hat die Staatsanwaltschaft am Landgericht Neapel Anklage gegen die verantwortlichen Redakteure der „Croce" und der „Propaganda" erhöbe» wegen Erregung öffentlichen Aergernisses durch Erzählung der angeblichen Verirrungen. Dieser Antrag kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, denn der Untersuchungsrichter hat seinen Bericht mit dem gleichlautenden Anträge abgeschlossen und die Strafkammer hat gegen die „Propaganda" das Hauplverfahren eröffnet und den verantwortlichen Redakteur geladen.
Karlsruhe, 26. Dez. Am I. Jan. k. I wird eine vom Finanzministerium ausgearbeitete neue Rechnungs- und Kassenordnung für die die Staatsverwaltung in Kraft treten. Die neuen Bestimmungen enthalten wesentliche Ver einfachungen und ersetzen die Fremdwörter durch deutsche Wörter.
Mannheim, 26. Dez. Die Einwohnerzahl Mannheims berechnet unser Statistisches Amt mit Ende Okt. d. I. auf 145 237.
Mannheim, 27. Sept. Durch ministerielle Verfügung wird die Rheinau mit dem 1. Jan. 1903 Mannheim einverleibt.
Mannheim, 22. Dez. Trotz kleiner Be- darfssrage war der süddeutsche Markt in 10' und 16' langen rauhen Schnittwaren in sehr fester Haltung bei mäßigem Angebot. Infolge kleiner Bestände an den Herstellungs- wie Stapelplätzen und der sehr hohen Rundholzpreise geben die Erzeuger ihre Ware nur zu den erhöhten Preisen ab und lehnen Unterangebote ab. Die Verkaufspreise für nordisches Weißholz haben wiederum angezogen infolge der hohen Rohholz Preise der schwedischen, russischen und finnischen Ablader. Die erhöhten Pitch Pine-Preise wurden von den Händlern neuerdings schlank bezahlt. Die bei den jüngsten größern Schwellenholzverdingungen der Eisenbahngesellschaften erzielten Preise lassen einen schwachen Rückgang erkennen. Der am hiesigen Markt befindliche Rohholzvorrat besteht aus 4300 Stämmen Kleinholz (im Vor
jahr 8500), 32 200 Stämmen Meßholz (43100), 700 Stämmen Holländerholz (700) und aus 2000 Stämmen Pfahlholz (7200). In jüngster Zeit ruhte der Verkauf, der Einkauf nahm hingegen lebhaften Verlauf; die hierbei erzielten Preise erreichten zum Teil nahezu die Schätzungen, zum Teil (Forlen) gingen sie weit über die Schätzungen hinaus.
Aus der bad. Pfalz, 24. Dezbr. Die Zigarrenindustrie hat auch diesen Winter eine mchl geringe Krisis zu überwinden; einige kleinere Fabrikanten mußten den Betrieb einstellen. Im Bezirk Wiesloch, der etwa 6000 Zigarrenarbeiter zählt, sind bereits einige Hundert arbeitslos geworden. Man befürchtet, daß es nach den Feiertagen noch schlimmer werden wird.
Württemberg
Die K. Zentralstelle für Landwirtschaft hat eine Denkschrift herausgegeben, worin sie von den landwirtschaftlichen Verhältnissen und Einrichtungen in Württemberg, von den zur Förderung der Landwirtschaft auf dem Gebiet der Gesetzgebung und Verwaltung getroffenen Maßnahmen eine übersichtliche Darstellung giebt. lleberall anerkennt man die ungewöhnlichen Schwierigkeiten, mit denen dieser auch heute noch fast die Hälfte der Bewohner Württembergs ernährende Stand derzeit zu kämpfen hat. Ueberall ist man an der Arbeit, nach Mitteln zur Abhilfe zu suchen, der eine auf diesem, der andere auf anderem Wege, der eine durch Verbesserung des Betriebs, der Organisation, des Genossenschaftswesens, des Kredits, des Unterrichts, der Verkehrsmittel, der andere durch Erhöhung der Zölle auf landwirtschaftliche Erzeugnisse, Beschränkung der börsenmäßigen Spekulation in Geireide u s. w. Und nie war eine rein sachliche Darstellung des Thatsächlichen besser am Platz als gegenwärtig, wo hier eine leidenschaftliche Agitation sich der ernsten Sorge dieses Berufstandcs als eines günstigen Nährbodens für einseitige Bestrebungen bedient und dort, ein natürlicher Rückschlag gegen eben diese Uebertreibungen, die Lust zu einer objektiven Würdigung der Verhältnisse verloren gegangen ist So gebührt der K Zentralstelle Dank, daß sie dieses Werk herausgegeben hat, dann aber auch für die umfassende und übersichtliche Anlage, die sorgfältige Bearbeitung, die gefällige lesbare Gestalt des Textes.
Stuttgart, 22. Dezbr. Die Pianoforto- fabrik von Schiedmayer veranstaltete am Freitag vormittag und nachmittag durch Hrn. G. Albrecht in ihrem schönen Musiksaal eigenartige Demonstrationen an dem Klavierapparat „Pianola", welcher als technische Errungenschaft bereits in Reichstagsverhandlungcn eine Rolle gespielt hat. Hr. Albrecht legte in einleuchtender Weise den wunderbaren Mechanismus der Neuerung dar und zeigte, mit welch' großen Vorzügen der Apparat ausgestattet ist. Durch die exakte Behandlung von Hebel und Blasbälgen ist dem Ausübenden die größte Wirkung gesichert. Herr Albrecht erfreute das Publikum mit tadellosem, echt künstlerischem Spiel von Stücken Chopins, Raffs, Godards, Liszts, Mendelssohns, Wagners, Moszkowsky und Poppers; nirgends war die Banalität vorhanden, die bei anderen Instrumenten als dem „Pianola" leicht eintritt, edel und gediegen war alles.
Tübingen, 22. Dez. Als Ergänzungsgeschworene wurden u. a. nachgezogen: Friedrich Rentschler, Landwirt in Schömberg, Christian OlPP, Stadtpfleger in Neuenbürg.