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(Eingesandt.) Die Nustricharbeitc» an dem hiesigen Rathause, welche zu 400. veranschlagt sind, scheinen über den Kopf des Gemeinderats hinweg und ohne die in der Stadt ansässigen Maler­meister, welche doch auch beim Steucr- zahleu nicht vergessen werden, in Kon­kurrenz treten zu lassen, vergeben worden zu sein. Diese Taktik scheint neu, denn erst voriges Jahr wurde der Anstrich einer Geschirrkammer im Anschlag von nur -4« 48. vergeben und ' hiezu wurden Gypser und Maler geladen. Noch auffallender ist diese Taktik, wenn man berücksichtigt, daß derjenige Meister, der die Anstricharbeiten am Rathause fertigt, an diesem Gebäude bereits für 1600. Arbeiten geliefert hat. Das heißt man doch wohl Bevorzugung des einen und Zurücksetzung andrer wohl ebenso tüchtiger Meister. Ob sich wohl der verehrl. Stadt­rat ein derartiges Verhalten gefallen und sich so bei Seite schieben läßt, daraus darf man gespannt sein.

Neuenbürg.

Gottesdienste

am 22. Sonntag nach Trinitatis,

den 26. Oktober:

Predigt vorm. 10 Uhr (2. Tim. I, 814;

Lied Rr. 347): Stadtvikar Müller. Christenlehre nachmittags I V- Uhr für die Töchter: Dekan Uhl.

Dienstag, den 28. Oktober, Feiertag der Apostel Simon und Judas mit Gottesdienst vorm. 10 Uhr.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Gräfe «Hausen, 24. Okt. Die Nachfrage nach Neuem ist lebhaft. Ein fester Preis ist bis heute Freitag Abend noch nicht gemacht, doch sind mehrere Partieen auf denMeistkanf" ver­stellt. Der Preis dürfte sich wohl auf ca. 140 - L Pro 3 bl stellen.

Neuenbürg, 26. Okt. Auf den heutigen Schweinemarkt wurden 45 Stück Milchschweine zugeführt und das Paar zu 2028 ^ verkauft.

Neuenbürg,. Okt. (Krantmarkt.j Schönes Weißkraut wird heute zu 57 per IVO Stück gehandelt.

Teinach. Badbesitzer Brake hatte wie der ,Staatsanz." berichtet, gegen die ihm auf Antrag der K. Staatsfinanzverwaltung und auf Grund alter dinglicher Lasten durch einstweilige Ver­fügung des Amtsgerichts Calw vom 18. Juli d. I. gemachten Auflagen Widerspruch erhoben. Die Zivilkammer des Landgerichts Tübingen hat durch Urteil vom 29. Sept. die einstweilige Verfügung des Amtsgerichts Calw aufrechterhalten, auch den Beklagten zur Zahlung der Kosten verurteilt.

Altensteig, 24. Oktober. Vorgestern hatte Hr. Kameralverwalter Schmidt und Hr. Ober­förster Pfister hier das Glück, im hiesigen Stadt­waldEnzwald" je einen starken Hirsch zu erlegen.

Calw, 20. Oktbr. In der Abgeordneten­kammer wurde in diesem Frühjahr der Bau einer Eisenbahn von Tübingen durch das Ammerthal nach Herrenberg beschlossen. Der Zeitpunkt des Baus wurde noch nicht bestimmt. Die Linie ist aber von Regierung und Ständen genehmigt und wird deshalb auch sicher zur Ausführung kommen. Bei der Beratung der Vorlage hat der Abgeordnete für Nagold darauf hingewiesen, daß die Bahn nicht bloß nach Herrenberg, son­dern nach Nagold oder Wildberg geführt werden solle, da es für die Bewohner des Nagoldthales von großem Vorteil sei, wenn sie bei den mannig­fachen Beziehungen zur Stadt Tübingen nicht den großen Umweg über Horb zu machen hätten. Die Bewohner von Wildberg sind unterdessen nicht müßig geblieben, sondern haben den Plan einer Bahn von Herrenberg nach Wildberg be­stimmt ins Auge gefaßt, ja schon einige Vor­arbeiten ausfertigen lassen. Unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Mutschler tagte eine Ver­sammlung der Ortsvorsteher von Herrenberg, Affstätt, Kuppingen, Deckenpfronn, Gültlingen und Sulz in Oberjesingen, um den Bau der ge­nannten Bahn energisch zu betreiben. Die Ver- sammlung hat sich zunächst an die württemb. Eisenbahngesellschaft um Ausfertigung eines

speziellen Planes gewendet. Bei der gegen­wärtigen Finanzlage deS Staates ist es klar, daß die Bahn in den nächsten Jahren nicht zur Ausführung kommt, selbst wenn die Angelegenheit ganz energisch angefaßt würde; auch bleibt es offen, ob die Bahn vom Staat oder von einer Privatgesellschaft erbaut werden soll. Es ist aber nicht gleichgültig, wer die Sache zuerst in die Hand nimmt und wo der Anschluß der ge- Planten Bahn an die Nagoldthalbahn stattfinden soll. Schon ein Blick auf die Karte zeigt, daß bei einer Fortsetzung der Ammerthalbahn in das Nagoldthal als Endstation nur Calw ernstlich in Betracht kommen wird. Hier laufen ohnehin schon 3 Bahnen zusammen, hier ist der Sitz einer aufblühenden Industrie, hier ist der Mittelpunkt des Touristenverkehrs im nördlichen Schwarz­wald, hier in der Oberamtsstadt befinden sich die Bezirksbehörden und höheren Schulen und von hier aus öffnen sich verschiedene Thäler in den Schwarzwald. Es liegt auf der Hand, daß die Orte Tübingen, Herrenberg, Affstätt, Kup- Pingen, Oberjesingen, Deckenpfronn und ebenso Gechingen und Stammheim keinen Anschluß nach Wildberg wollen; sicherlich sind alle diese Orte für den Anschluß in Calw. Es sollte daher von Calw aus die Agitation für die Bahn einsetzen.

Deutsches Weich.

Die große Redeschlacht im Reichstage über die neuen Zölle ist zwar noch im vollsten Gange und wird voraussichtlich auch noch längere Zeit andauern, aber doch steht der Sieger in ihr schon jetzt fest. Es ist die Zolltarifkommisfion, deren Beschlüsse zunächst betreffs der Zölle für Roggen und Weizen des eigentlichen Kern­punktes der gesamten Vorlage am Dienstag im Reichstage mit einer durchschnittlichen Mehr­heit von etwa 45 Stimmen genehmigt worden sind. Inzwischen haben im weiteren Verlaufe der Zolltarifdebatte auch die Zölle für Gerste und Hafer in der Kommissionsfassung die Zu­stimmung der Mehrheit des Hauses erhalten, und auch hinsichtlich der Vieh- und Fleischzölle gilt es als gewiß, daß sie nach den Kommissions­anträgen die Genehmigung des Plenums finden werden. Demnach wizre die Zolltarifvorlage der verbündeten Regierungen bereits in ihrem Haupt­teile als vorläufig gescheitert zu betrachten, in­dessen scheint es nicht, als ob man regierungs­seitig aus dieser Parlamentarischen Niederlage irgend welche Konsequenzen ziehen wolle. Von verschiedenen Seiten wird übereinstimmend ver­sichert, daß die verbündeten'Regierungen nicht

daran denken, auf eine Weiterberatung der Tarif­vorlage zu verzichten, daß sie dieselbe also nicht zurückzuziehen beabsichtigen, ebensowenig scheinen sie eine Auslösung des Reichstages ernstlich zu erwägen. Auch die Mehrheitsparteien sollen entschlossen sein, die begonnene zweite Lesung des Tarifs vollständig zu Ende zu führen, trotz der nochmaligen offiziellen Erklärung des Reichs­kanzlers, daß die verbündeten Regierungen an ihren Zollsätzen unbedingt festhalten müßten. Eine solche Weiterführung der Parlamentarischen Erörterung der Zolltarifvorlage könnte aber doch dann nur einen praktischen Zweck haben, wenn die Mehrheitsparteien auch jetzt noch auf eine Verständigung mit der Reichsregierung rechneten, welche Verständigung indessen ange­sichts der konsequent ablehnenden Haltung der Regierung gegenüber den Kommissionsbeschlüssen doch nur durch ein nachträgliches Eingehen der gegenwärtigen Reichstagsmehrheit auf die Auf­fassung der Regierungsseite zu ermöglichen wäre; einstweilen freilich muß eine derartige Schwenk­ung der Mehrheit als höchst fraglich bezeichnet werden.

Berlin, 24. Oktbr. Reichstag. Graf Ballestrem eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20. Die zweite Beratung der Zollvorlage wird bei den von der Kommission hinzugesügten Mindestsätzen für Pferde fortgesetzt. Ein Antrag Wangenheim will die Mindestsätze er­höhen. Verbunden damit steht zur Erörterung die Position 99 des Tarifs. Abg. Herold (Ztr.) erstattet den Bericht. Graf Kanitz (kons.) betont die Bedeutung der Pferdezucht für Landwirtschaft und Heerwesen. Die Armee decke etwa V« der Remonten aus Ostpreußen. Schon daraus er­weise sich die Notwendigkeit, die Pferdezucht möglichst rentabel zu erhalten. In Kriegszeiten seien etwa 100000 Pferde mehr nötig als in Friedenszeiten. Als in Frankreich die Pferde­einfuhr die Ausfuhr überstieg, habe die französische Regierung das 6fache des bestehenden Zolls be­antragt. Minister Podbielski bemerkt, er habe bisher nicht gesprochen, um die Verhandlungen nicht unnötig zu verlängern, sei aber, wie der Vorredner wünsche, zur sofortigen Stellungnahme bereit. Der Minister schildert die Pferdezucht bei den kleineren und größeren Besitzern und erörtert den Remonteverkauf. Er betont die Pflicht des Staates, in erster Linie den Heeres­bedarf zu decken für die berittenen Truppen und das Transportwesen. Die Kaltblutzucht liege in den Händen einiger kleiner rheinischer Besitzer und nehme eine gute Entwicklung. In Frank-

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