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Ar Kerbst und KilNer
sind sämtliche
Kmder-Artikel
u. a. Hauben > Hüte, Mützen, Kleidchen, Päckchen, Höschen, Jäckchen, gestrickte Kittel, Tragkleidchen, Uelerinenrnantel, Kätzchen, Gesrrndtzeitsleidchen, Strümpfe, gestrickte Schuhe,
sowie reizende Neuheiten in
LlQäsr-LokÄ.L'sek.S».
in unerreichter Auswahl eingetroffen Auf meine bekannten, gut gearbeiteten
schwarze Zierschürzen und schwarze Trägerschürzen
mache ich noch besonders aufmerksam.
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empfiehlt
Oesen nnd Herde aller Art,
Ofenvorsetzer, Kohlenbecken, Kohlenfüller, Kohlenlöffel, Stocheisen
Herdringe,
Bügelöfen, Stahl-, Kohlen- und Spiritus-Eisen,
Roste für Holz- und Steinkohlenbrand,
eiserne Dachfenster für Platten und Falzziegeldach, Kaminreinigungsgestelle.
Gußeiserne Kochgeschirre, Waffeleisen. Haushaltungswagen, Fleischhackmaschinen, Hack- und Wiegemesser, Bohnenhobel, Bohnenschnitzer, Messingpfannen, Kartoffeldämpfer, Kaffeebrenner, Kaffeemühlen.
Wald-, Hand- und Baumsägen, Laubsägewerkzeug, Schaufeln. Spaten, Dunggäbeln mit und ohne Stiel, Reb- und Traubenscheeren, Apfelbrecher,
Vieh- und Wagenketten, Wagenmücken, Radschuhe, Striegel, Kuhglocken und Farrenringe.
Thür-, Kasten-, Kommode-, Koffer-, Fenster-, Bettladen- und Sarg-Beschläge,
Borhangschlvsser, Senkel, Wasserwagen von Holz und Messing, Hämmer und Beißzangen,
Schneidemesser, Schlangenbohrer, Sägenblätter und -Feilen, Drahtstifte, Draht und Drahtgeflecht, Spiraldrahtmatten, (Fußabputzeisen), Waschseil,
Spiegel- und Rouleauxkloben,
Bau klammern, Hut- und Mantelhaken, Maßstäbe, Schraubenschlüssel rc.
Bettstaschen von Zink und Kupfer,
Mäuse- und Rattenfallen.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Calw, 10. Okt. Eine freudige Ueber- rajchung ist in der letzten Woche den Hopfenproduzenten zuteil geworden. Die Preise für Hopfen sind stark in die Höhe gegangen. Während zu Beginn des Geschäfts nur 60 für den Zentner geboten wurden, werden jetzt 100 und mehr Mark für den Zentner erlöst. Die Preissteigerung ist den Hopsenbauern wohl zu gönnen, sie sehen in diesem Jahr ihren Fleiß und ihre Mühe nach mehreren mageren Jahren reichlich belohnt; leider haben aber die meisten Produzenten ihre Ware zum billigen Preise schon abgesetzt.
Nagold, 8. Oktober. Der „Gef." schreibt: Die vor einigen Tagen in Cannstatt stattgehabte Verhandlung bezüglich der Trennung des Enz- und Nagoldgaus hat zu dem gewünschten Resultat geführt. Der bisherige Gau ist nun aufgelöst. Die Nagoldthalvereine behalten den Namen „Nagoldgau", während die Vereine des Enzthals wahrscheinlich den Namen „Unterer Schwarzwaldgau" wählen werden.
Pforzheim, 10. Oktbr. Gestern Abend fand im Saalbau der angekündigte Vortrag des aus dem Transvaalkrieg bekannten Oberst Schiel statt. Der Vortrag war wieder Erwarten nicht so stark besucht; die Erschienenen aber lauschten mit gespannter Aufmerksamkeit den Ausführungen des Obersten, einer sympathischen und stattlichen Erscheinung. Der Redner verbreitete sich zuerst über die Geschichte der Südafrikanischen Republik und des unglücklichen Burenvolkes. Als Transvaal mit Portugal in Unierhandlungen trat zum Zweck der Erbauung einer Eisenbahn nach der Delagoabai, wodurch die Ausfuhr des Freistaates von Natal, über das sie den Weg nehmen mußte, abgelenkt worden wäre, benutzte England, um sich das bedrohte Handelsmonopol zu sichern, einen für die Finanzlage der Buren verderblichen Raubzug des Kaffernhäuptlings Sikukui, um 1877 Transvaal auf Grund einer Volksabstimm
ung, an der meist nur die englisch gesinnten Stadtbewohner teilnahmen, als britische Kolonie durch ihren Kommissar Shepstone zu annektieren. Die Proteste der Buren blieben unbeachtet. Redner zeichnet in großen Zügen die Weiterentwicklung des Burenlandes bis zum Tage der Kriegserklärung und schilderte auch die Bildung des deutschen Korps, dem er als Kommandant Vorstand, und welchem außerdem mehrere deutsche Offiziere angehörten, ferner den Kampf an der Eisenbahnlinie, wobei er verwundet und leider auch gefangen wurde und Jouberts Eigensinn, welcher bei Besetzung der Eisenbahnlinie nicht die Ratschläge Schieis befolgte, sondern einen gegenteiligen Befehl gab, wodurch die Verwundung und Gefangennahme Schiels erfolgte. Die Ausführungen des Obersten über den Krieg und die persönlichen Erlebnisse während desselben decken sich mit dem, was während der Kriegsjahre in allen Zeitungen der Welt geschrieben und berichtet wurde. Recht interessant waren die Schilderungen der Zustände auf den Gefangenen- Transportschiffen, über die Geheimkorrespndenz, die Fluchtpläne und die Erlebnisse in der Gefangenschaft auf Helena.
Die Oktobernummer der Blätter „Aus dem Schwarzwald" bringt ihren Lesern wieder viel Interessantes. Das Blatt enthält eine trefflich geschilderte, mit seinem Humor gewürzte „Osterwanderung im südlichen Schwarzwald" von Fr. Gebhardt, einen Bericht über die Errichtung und Einweihung des „Huberdenkmals" in dem badischen Schwarzwalddorf Oberprech- thal, eine anziehend und frisch geschriebene Tour im „Altheimer Heiligenwald" von Pf. Miller in Enzklösterle und eine heitere Beschreibung einer „Floßfahrt" von der Zinsbachwafferstube bis Altensteig. Außerdem finden wir in dem Blatt zwei ausgezeichnete Gedichte „Der Schimmelreiter" und „Magstadter See" von dem bekannten und beliebten Volksdichter Christian Wagner in Warmbronn, ferner Mitteilungen
über den deutschen Touristentag in Stuttgart und verschiedene Nachrichten aus den Bezirksvereinen.
Neuenbürg, 11. Okt. Auf den heutigen Schweinemarkt wurden 60 Stück Milchschweine zugeführt und das Paar zu 20—28 ^ verkauft.
Postalisches.
Die Fälle, daß Briefsendungen nicht an ihre Bestimmung gelangen, weil sie sich infolge ihres kleinen Formats in andere größere Sendungen, insbesondere in offene Drucksachensendungen verschieben und von den Empfängern der letzteren aus Gleichgültigkeit u. s. w. nicht an die Post zurückgegeben werden, nehmen in gleichem Maße zu, wie die Liebhabereien für besonders kleine Briefformate und für seltsame Kartenformen.
Die stetige Zunahme der Briefsendungen macht es aber für die Post zur dringenden Notwendigkeit, dafür Sorge zu tragen, daß sämtliche Briefsendungen in Größe und Form so beschaffen sind, daß der Dienstbetrieb der Postanstalten nicht erschwert wird. Briefumschläge sollten im allgemeinen nicht unter 12 cm lang und 8 cm breit sein, damit der Aufschrift die erforderliche Deutlichkeit gegeben werden kann; besonders zweckmäßig erscheint die im geschäftlichen Verkehr übliche Größe von ungefähr 15,5 cm Länge und 12,5 cm Breite. Je mehr die gleiche Größe zur Anwendung kommt, desto schneller können die Briefe postdienstlich behandelt und abgefertigt werden.
Die Absender sollten in ihrem eigenen Interesse, um die häufigen Verschleppungen und Verluste kleiner Sendungen hintan zu halten, die sich in größere, namentlich in offene Drucksachensendungen verschieben, nicht unter die bezeichneten Maße herabgehen.
Die Rücksicht auf den Dienstbetrieb der Post gebietet, daß die Briefsendungen eine rechtwinkelige Form haben. Briefe sowie insbesondere Post- und Drucksachenkarten in Dreiecks-, Kreis-, Herz-, Stern-, Kreuz- oder ovaler Form oder in der