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Ein tüchtiges, kräftiges

Mädchen,

das etwas vom Kochen versteht, wird bis 1. Okt. in ein Hotel gesucht. Dasselbe hätte in der Wirtschaft und im Zimmerdienst mitzuhelfen.

Offerte unter 8. kV Nr. 101 an die Geschäftsstelle ds. Bl.

Arnbach.

Es ist mir ein weißer

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entlaufen und bitte ich diesen abzugeben bei Fr. Weih, Maurer.

Nach Wildbad

wird vom l. Okt. an ein jüngeres, fleißiges Mädchen gesucht.

Von wem? sagt die Geschäftsstell ds. Bl.

von Reg.-Rat Haller sind noch einige Exempl. vorrätig bei

0. Rlsvli,

Lueii- ullä ZotiroidvareillilA.

Ans Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 15. Sept. Wir haben über die gestrige Feier der Turnhalle-Einweihung schon berichtet, daß dieselbe, von schöner Witter ung begünstigt, einen überaus gelungenen, pro­grammgemäßen Verlauf nahm. Bei dem für die Stadt bedeutungsvollen Ereignis wollen wir im Besonderen über den Einweihungsakt noch fol­gendes berichten: Von flsl Uhr zogen die er­warteten Vereine von auswärts in stattlicher Zahl teils unter frischen Marschliedern, teils mit Musi! durch die Stadt, um sich mit den hiesigen Vereinen auf der Bahnhofstraße beim Schulhaus zum Festzug zu sammeln, der in imposanter Weise seinen Verlauf nahm. Vor der Turnhalle angekommen, nahmen die Teilnehmer des Fest­zugs, voran Mitglieder der bürgerl. Kollegien, die Vorstandsmitglieder des Turnvereins, am Portal Aufstellung. Hr. Stadtbaum. Klingler betrat die Stufen und übergab mit einer paffen­den Ansprache, in welcher er seinen Dank für den Beistand der erwiesenermaßen tüchtigen hies. Handwerksleute zum besonderen Ausdruck brachte, den von einem Mädchen (Elsa Pfister) auf einem Kissen bereit gehaltenen Schlüssel zum neuen Gebäude in die Hände des Hrn. Stadtvorstands. Stadtschultheiß Stirn begrüßte sodann die aus­wärtigen Gäste, lud sie ein, noch recht oft nach Neuenbürg und zur Turnhalle zu kommen, und sprach allen, die zur Erstellung derselben bei­getragen, voran Hrn. Kommerzienrat Schmidt, seinen herzlichen Dank aus. Nachdem die Halle geöffnet war, sprach Hr. Dekan Uhl aus, wie auch die Schule die nun vollendet vor uns stehende Errungenschaft mit Freude und Genug- thuung begrüße. Mit der Eröffnung der schönen, geräumigen Turnhalle sei eine neue Aera an­gebrochen für unser Schülerturnen: zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter werden unsere Schüler unbehindert ihre turnerischen Uebungen treiben können, und die den Anforderungen der Neuzeit angepaßte Ausstattung der Halle wird dafür sorgen, daß unser hiesiger Turnbetrieb nicht zurückbleibt hinter dem anderer Städte. Mit dem Dank der Schule an die Stadtgemeinde und ihre Vertretung, die uns diesen Bau erstellt hat, verbindet der verehrte Redner den Wunsch, es möge in dieser Halle allezeit der Geist die Herrschaft haben, der sich kennzeichnet durch das Wort unseres Altreichskanzlers:Wir Deutsche fürchten niemand als Gott!" Ein Choral der Festmusik beschloß diesen feier­lichen Akt. Nun betrat man die neue Halle, wo sich alsbald zeigte, welch große Zahl von Festteilnehmern sie zu fassen vermag. Nach einem frischen Begrüßungschor des Turnergesang­vereins hielt Hr. Reallehrer Wid maier die

von warmer Begeisterung für die edle Turnerei erfüllte Festrede, mit deren wörtlichem Abdruck wir gewiß allen Festteilnehmcrn einen Gefallen erweisen:

Sei gegrüßt mir. weite Halle.

Stolzer Turm, sei mir gegrüßt.

Wo im stillen, trauten Thale Schimmernd die Welle der Enz dich küßt! Lieblich ist dein Ort zu neunen An des Flusses grünem Strand Schirmend schäum des Schwarzwalds Höhen Wächtern gleich vom Thalesrand.

Und vom Schloßberg überm Thale,

Zeugen alter Herrlichkeit,

Grüßen Trümmer dich und Mauern Aus vergang'ner, guter Zeit.

Freude ist dir heut' beschieden,

Heller Jubel dringt durch's Thal,

Und die Berge tönen Wider Von des Festes frohem Schall.

Tritt herzu, du deutsche Jugend,

Zeige freudig deinen Mut!

Zeige, daß in deinen Adern Dir noch wallet deutsches Blut!

Recke kräftig deine Glieder,

Deutscher Jüngling, fromm und stark!

Zeige, daß in dir noch lebet Echtes, edles, deutsches Mark!

Stählt den jugendlichen Körper!

Zeiget euch der Väter wert!

Daß ihr der Gewalt zum Trutze Tretet vor den heim'schen Herd.

Doch auch zu des Festes Glanze Oeffne deine Räume weit!

Wenn bei Liedern, Spiel und Tanze Freude ihre Blumen streut.

Auch der Kunst bescheidner Tempel Sei dies neue, schöne Haus,

Drin die Musen ungestöret Gastlich gehen ein und aus.

Schirmend malt' des Ew'gen Güte lieber ihm, so früh wie spat,

Segen mög' aus ihm erblühen Unsrer lieben Heimatstadt!

Dies, verehrte Festversammlung, sei der Gruß und der Wunsch, den ich unserer neuen, schönen Turnhalle entbiete.

Was seit Jahrzehnten als sehnlichster Wunsch in den Herzen der Turner und Turnsrcunde von Neuen­bürg gelebt, was durch die emsige Thätigkeit vieler fleißigen Hände vor unfern Augen allmählich geworden ist und worüber seit Wochen und Monaten mit großem Interesse unter der Bürgerschaft debattiert worden ist heute steht es vor uns, von Meisterhand gefügt, ein vollendeter, würdiger Bau in edlen Formen und Farben, und freudig begrüßen wir darum die edle Halle.

Wir treuen uns zumeist für unsere liebe Jugend, für welche diese Halle in erster Linie bestimmt ist. Sie sei ihr eine liebe Heimstätte, darin sie fröhlich ein- und ausgehe, und da sic mit Lust und Liebe weile! Neue Bahnen sind für den Turnunterricht nun gezeichnet, neue, höhere Ziele ihm gesteckt, La wir nicht mehr Wind und Wetter preisgegeben noch Lurch die Enge des Raumes behindert sinü, und da es nun möglich sein wird, den Turnunterricht das ganze Jahr hindurch, ob Sommer oder Winter, ob Regen oder Sonnenschein, zu betreiben. Ich fühle mich daher auch gedrungen, als Turnlehrer der Realschule unserer verehrlichen

Stadtverwaltung meinen ganz besonderen, aufrichtigste» Dank für die Erstellung dieses Gebäudes auszudrücken.

Ich glaube auch, unsere Stadt hat gut daran ge> than, der Jugend diese neue Bildungsstätte zu erbauen; sichere Anzeichen sprechen dafür, daß das Turnen und speziell das Schülerturnen an Bedeutung immer mehr gewinnt und in seinem Wert für die körperliche Ent­wicklung wie für die Erziehung unserer Jugend immer besser erkannt und geschätzt wird. Je mehr die Schule, um den Anforderungen der modernen Zeit zu genügen, ihren Zöglingen intensive geistige Arbeit zumuten muß. umsomehr hat sic auch die Pflicht, auf die körperliche Ausbildung als ein heilsames Gegengewicht gegen jene geistige bedacht zu sein. Früher ein höchst bedeutungs­loses Anhängsel des Unterrichts und überhaupt nur an den höheren Schulen betrieben, ist das Turnen für die letzteren durch eine neue Verfügung des Kul/- ministeriums nunmehr als ordentliches Unterrichtsfach anerkannt und solleinen organischen Bestandteil der öffentlichen Erziehung" bilden, also mit den übrige» bei Schulfächern als gleichgeordnetes Glied angesehen und den Schulprüfungen und Schulzeugnissen gewertet werden.

Nachdem ferner das Turnen seit einer Reihe von Jahren in den Lehrplan der Volksschule ausgenommen ist, wird wohl auch die allgemeine Einführung des Mädchenturnens nicht mehr lange auf sich warten lassen.

So wird diese neue Halle in ausgedehnter Weise den Zwecken des Unterrichts und der Erziehung zu dienen haben. Möge auf diesem neuen Arbeitsfeld eine reiche, fröhliche Saat ersprießen zu Nutz und Frommen unserer jugendlichen Schar!

Wir freuen uns heute aber auch für unfern wacker» Turnverein, daß es ihm nun vergönnt ist, in diese weite. lichte Halle einzuziehcn; er vor allem ist die kräftige Triebfeder gewesen, welche mit unermüdlicher Energie die Sache des Turnhallebaus gefördert ha!, und er hat sein reges Interesse für dieselbe auch damit bekundet, daß er einen namhaften Beitrag zu ihrem Bau geleistet hat. Mit freudiger Spannung haben unsere hiesigen Turner schon längst den heutigen Tag erwartet, und sie werden uns heute zeigen, was deutsche Jugend, was turnerische Kraft und Gewandtheit ver­mögen. Sogar unsere Alten, die Veteranen des Vereins, sämtlich kampfbewährte Triarier, deren Stirne einst der deutsche Eichenkranz geschmückt, sie haben M nicht nehmen lassen, sich noch einmal zusammenzuschliP» in Reih und Glied und zu beweisen, daß auch ihnen die Knochen noch lange nicht verrostet sind und daß sie sich die Frische und Kraft der Jugend bewahrt haben.

Freier wird nun der Genius der deutschen Turnerei auch hier in Neuenbürg seine Schwingen regen können, freier und freudiger können unsere Jünglinge und Männer hier die Kraft der Glieder erproben und silh stählen zum friedlichen Wettstreit, und noch zahlreicher wie bisher, so hoffen wir zuversichtlich, wird sich unsere erwachsene Jugend begeistern für die Ideale körper­licher Gymnastik und in Hellen Haufen nun zur Turn­halle und zum Turnplatz eilen.

Ja im Geiste sehe ich auch schon die turnlustizen Frauen und Jungfrauen Neuenbürgs zu einer holden Damenriegc vereinigt, wie sie unter der Leitung eines natürlich verheirateten männlichen Oberhauptes ihre graziösen Uebungen ausführen. So erhoffen wir von unserer neuen Turnhalle auch für das turnerische Vereinsleben neue Anregung und Bereicherung.

Wir freuen uns heute ferner auch für die übrigen hiesigen Vereine, sowie für die auswärtigen Gäste, welche bei größeren festlichen Anlässen, wo die in der Stadt verfügbaren Säle nicht ausreichen sollten, in diesem Hause gastfreundliche Aufnahme finden werden. Frohbewegt mögen hier bei Becherklang und Saiten­spiel gute Menschen beisammen sitzen, flüchtigen Fußes