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Berlin, 5. Sept. Zu Ende sind nun die Posener Kaisertage, die völlig verschieden von den alljährlich wiederkehrenden Manöverfesten waren und eine hohe Politische, ja internationale Bedeutung gewonnen haben. Im Vordergründe, noch mehr als die Ansprachen des Kaisers an das fünfte Armeekorps und die Worte, die er an die Offiziere gerichtet hat, steht natürlich die Programmrede, in welcher der Monarch auf die Begrüßung des Provinziallandtags - Marschalls Frhrn. v. Wilamowitz - Möllendorff antwortete. Diese Ansprache trägt alle Anzeichen sorgfältiger Vorbereitung und ist gewiß nach vorhergegangener Beratung mit dem Grafen Bülow abgesagt worden. Sie war in einem sehr entschiedenen Tone gehalten, aber es ist in ihr kein Wort enthalten, dem man die Zustimmung versagen könnte. Man muß dem Kaiser besonders dafür dankbar fein, daß er mit aller Wucht unum­wunden als Lüge die Behauptung brandmarkte, daß seinen Unterthanen katholischer Konfession in der Ausübung ihrer Religion Schwierigkeiten in den Weg gelegt worden und daß er sich rückhaltlos zu dem Satze seines großen Vor­fahren auf dem preußischen Königsthron be­kannte, daß jeder nach seiner Facon selig werden solle. Nicht weniger wird man es dem Mo­narchen danken, daß er den aufsässigen polnischen Elementen zu Gemüte geführt hat, daß sie vor allen Dingen brave Preußen zu sein hätten. Fern von jeder kleinlichen Erwägung hat der Kaiser sich sehr nachdrücklich gegen die Unter­stellung gewandt, als beabsichtige die von seiner Regierung den Unterthanen polnischer Zunge gegenüber befolgte Politik, in ihnen Stammes­eigentümlichkeiten und Ueberlieferungen auszu­löschen. Im Gegenteil, es wird ihnen die Be­rechtigung zugestanden, sich ihre Eigenart zu erhalten und daran die sehr zutreffende Bemerk­ung geknüpft, daß diese Bewahrung ihrer Eigen­art sie nicht daran hindern könne, brave Preußen zu sein, wie es andere Stämme sind, die heute unter dem Szepter des Königs von Preußen leben, mit Stolz auf ihre frühere Geschichte zurückblicken und sich ihre Eigenart bewahrt haben. In Rußland wird in den westlichen Provinzen eine derartige Toleranz nicht geübt. Weder in den baltischen Provinzen, noch in Finnland, noch in den polnischen Gouvernements begnügt sich die russische Regierung damit, dort getreue Unterthanen fremder Zunge zu haben, sondern ist vielmehr bestrebt, dort die Eigenart zu

zerstören, die Kaiser Wilhelm seinen Unterthanen Polnischer Zunge mit Freuden unter der Voraus­setzung gönnt, daß sie sich Politisch als gute Preußen fühlen und dementsprechend handeln. Den politisch nicht ganz zurechnungsfähigen Schwärmern, die von einer Wiederherstellung des Königreichs Posen träumen und Posen als ihre Hochburg reklamieren, hat der Kaiser durch die Betonung des deutschen Charakters der Stadt einen nicht mißzuverstehenden Wink gegeben. Hoffentlich nehmen auch die Deutschen in Posen sich die Worte des Monarchen zu Herzen, in denen er sie aufforderte, zusammenzuhallen, den Erbfehler des Parteihaders abzulegen und sich nur als Deutsche und als Vorkämpfer für deutsche Kultur und Sitte zu fühlen. Der Kaiser hat in Posen als ein um das Wohl seiner Unter­thanen aufrichtig besorgter, freundlicher Landes­vater gesprochen, der ganz bestimmte Ziele ver­folgt und sich nicht davon abbringen lassen wird, diesen Zielen nachzugehen.

Frankfurt a. O., 6. Sept. Der Kaiser, die Kaiserin und der Kronprinz trafen vormittags 10 Uhr an der bei Markendorf errichteten Halte­stelle ein. Die Kaiserin begab sich zu Wagen mit einem Geleite der 6. Kürassiere, der Kaiser zu Pferde nach dem Paradefeld. Auf dem Wege dahin setzte sich der Kaiser an die Spitze der Fahnenkompagnie, die das Leibgrenadierregiment stellte. Die Stadt Frankfurt ist reich geschmückt; alle Häuser haben Flaggenschmuck angelegt.

Georg Kriedrich von Maden.

Großherzog Friedrich von Baden begeht an diesem Dienstage seinen 76. Geburtstag und damit eine Feier, zu der ihm nicht nur die Be­wohner seines Landes, sondern alle Deutschen von Herzen Glück und Segen wünschen; denn Badens Herrscher ist im besten Sinne des Wortes ein Landesvater, und seine Regierung ist unlös­lich verknüpft mit der Geschichte der deutschen Einheits-Bestrebungen, mit der Erkämpfung, Schaffung und Entwicklung des deutschen Reiches.

Länger als fünfzig Jahre führt Großherzoz Friedrich Badens Regierung. Unvergessen ist der 24. April dieses Jahres, wo dieses denk­würdige Jubiläum unter der Beteiligung von ganz Deutschland festlich begangen wurde. Da­mals hat der Reichskanzler, Graf Bülow, der an der Spitze einer Abordnung des Bundesrats vom Großherzog empfangen wurde, dessen Per­sönlichkeit und Verdienste in meisterhafter Weise gekennzeichnet, indem er sagte:Was Eure Königliche Hoheit, geschmückt mit allen Eigen­

schaften, die uns Deutschen im Herrscher den Menschen liebenswert machen, mit Gottvertrauen, Tapferkeit, Weisheit und Pflichttreue für die innere Wohlfahrt Ihres Landes unermüdlich ge­wirkt haben, das ist in allen treuen badischen Herzen unauslöschlich eingeschrieben. Mir aber, als dem obersten Beamten des Reiches und Vor- sitzenden des Bundesrats, liegt es ob, den herz­lichen Dank darzubringen, den das deutsche Vaterland Eurer Königlichen Hoheit für die vorausfchauende, unbeirrre, hingebende Mitarbeit an der Neubegründung des Reiches schuldet, von dem ersten Einlenken der badischen Politik in die Richtung, die für einen unlösbaren Zusammen­schluß von Nord und Süd entscheidend ward, bis zu dem denkwürdigen Augenblick, da Eure Königliche Hoheit als erster das Hoch aus einen deutschen Kaiser ausbringen konnten. Jeder Deutsche, der in der deutschen Geschichte zu lesen weiß, wird es als eine besondere Fügung preisen, daß in den schicksalsschweren Jahren unserer Einheitskämpfe an der Westmark des Reiches ein Fürst waltete, dessen Herz von Jugend auf ! für die Größe des deutschen Namens und die Ideale seines Volkes schlug. Auch nach der Verwirklichung des Sehnsuchtstraumes unserer > Väter, unter ruhmreichem Anteil der tapfern Söhne des schönen Badens, sind Eure Königliche Hoheit bis auf den heutigen Tag in vorderster Reihe der Bundesfürsten ein beredter Verkünder und treuer Hüter des Reichsgedankens geblieben.

Und wie die Nation bis an das Ende ihrer Geschicke niemals aufhören kann, das Gedächtnis der Männer zu ehren, die ihre Führer gewesen sind auf dem Wege staatlicher Einigung, so wird sie allezeit in ihren liebsten Erinnerungen neben jenem unvergeßlichen andern Friedrich, der Eurer Königlichen .Hoheit so nahe stand, auch dem ritterlichen Eidam unseres ersten großen Kaisers einen bevorzugten Platz bewahren."

Und unser Kaiser, der es sich nicht hatte nehmen lassen, dem gottbegnadeten Mitarbeiter an der Schöpfung des Reiches an seinem Ehren- ! tage persönlich zu danken und Glück zu wünschen, > feierte den edeln, verdienstvollen Herrscher in ! Karlsruhe in einem tiefempfundenen, begeisterten Trinkspruch, der in den Worten gipfelte:Ein Vorbild selbstloser, hingebender Pflichterfüllung in der Regierung, wie in militärischen Verhält­nissen. ein treuer Waffengenosse und Förderer der Gedanken meines hochseligen Großvaters» ein emsiger und eifriger Hüter der erworbenen ! Schätze und Güter unseres deutschen Volkes in allen diesen Dingen ein Vorbild für unsere