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Kälber Mühle bei Wildbad.
Wir erlauben uns hiemit Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer
W
auf Samstag den 19. u. Sonntag den 2V. Juli in unser elterliches Haus in das Gasthaus zum „Anker", Kälbermühle
freundlichst und ergebenst einzuladen, mit der Bitte, dies als persönliche Einladung annehmen zu wollen.
Jakob Ir. Adam z. Anker, Kälbermühle, Marie 'Dolz,
Tochter des Friedr. Volz von Aichelberg.
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^ Obernhausen.
I Hiemit erlauben wir uns Verwandte, Freunde und
Bekannte zur
Feier unserer Hochzeit
auf Sonntag den 29. Juli ds. Js.
in unser elterliches Haus in das Gasthaus zur „Traube" dahier
freundlichst und ergebenst einzuladen, mit der Bitte, dies als persönliche Einladung annehmen zu wollen.
Adolf Wolfirrger. Mechaniker,
Sohn des f Friedr. Wolfinger, Bauers dahier
Mokine Schernpf,
Tochter des f Jakob Schempf, Traubenwirts dahier. »L
2
Weuerrbürg.
Hiemit erlauben wir uns Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer
auf Samstag den 19. Juli ds. Js. in das Kasthaus z. „Anker" dahier
freundlichst einzuladen.
Ueinhold Lutz Kuise Bauer.
Calmbach.
1 graWchtigr Kal di«
setzt dem Verkauf aus
Fritz Barth b. d. Rose.
Zur gkWigkn Achtung!
Bereits zum dritten Mal reguliert mir die Allgemeine Deutsche Vieh- versicherungs-Gesellschast in Lübeck einen entstandenen Pferdeschaden in äußerst prompter und koulanter Weise.
Ich kann aus diesem Grunde die genannte Gesellschaft allen Pferdebesitzern nur bestens empfehlen. Lauffen a. N., 21. Jan. 1902. Aug. Moser zur Krone._
Ratten,
Mäuse, tötet „^.drorloit" schnell und sicher, ohne Giftschein erhältlich. Packete zu 30 u. 60 in den Apotheken Neuenbürg, Herrenalb u. Wildbad.
Anerkannt keine Fabrikate!
lieberall nn traben.
L.IULMIIEML
mit Wetschen und Waiglöckchengcrnch von der Drei-LMen-Warfümerie Berlin rst eine herrliche, milde SchSnheilsseise, die entgegen ähnlichen Fabrikaten als der Inbegriff eines vollendeten Fabrikats zu betrachten ist: L SIL. SO H»fg. in der Apotheke Neuenbürg und Herrenalb.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
,, Infolge der vom 1. bis 11. Juli gehaltenen 2. Dienstprüfung für Volksschullehrer ist u. a. Emil Bachteler von Gräfenhausen zur Versehung von Schuldiensten für befähigt erklärt worden.
Calmbach, 15. Juli. Infolge Zunahme der Bevölkerung steht unsere Gemeinde vor der Notwendigkeit eines Schulhausneubaus; die seither in 4 verschiedenen Gebäuden untergebrachten Schulen sollen in einem größeren Gebäude, das für absehbare Zeit dem Bedürfnis genügt, untergebracht werden; die Frage des Bauplatzes ist noch nicht endgiltig festgestellt. — Unser neuer Ortsgeistlicher, Pfarrer Bert sch, ist am 9. ds. hier aufgezogen und am 13. durch Dekan Uhl unter Assistenz des Hrn. Pfarrer Schneider von Höfen in sein Amt eingesetzt worden.
-ff Conweiler, 15. Juli. Als heute früh Sonnenwirt Renschler auf seiner Stunden von hier gelegenen Sägmühle ankam, fand er nur noch einen Trümmerhaufen. Die Sägmühle war über Nacht ein Raub der Flammen geworden. Schon gestern Abend um 10 Uhr soll der Brand in Neusatz gesehen worden sein, merkwürdigerweise aber fand sich kein Mensch auf der zur Zeit unbewohnten Sägmühle zur Hilfeleistung ein, oder setzte den Besitzer von dem Unglück in Kenntnis. So geschah es, daß nicht nur die Sägmühle vollständig niederbrannte, sondern auch ein bedeutender Teil des um die Sägmühle lagernden rohen und geschnittenen Holzes den Flammen zum Opfer fiel. Brandstiftung wird vermutet. Der Besitzer ist teilweise versichert.
Nagold, 16. Juli. Dem nach Wildbad ernannten Hrn. Postsekretär Kübel widmet der hiesige „Gesellschafter" folgende Abschiedsworte: Am Montag fanden sich die Freunde der scheidenden Familie Kübel zahlreich im Gasthof zum Hirsch ein. Alle Stände waren vertreten. Wie immer so wurde auch an diesem Ehrenabend jeder Teilnehmer bezaubert von der liebenswürdigen Natürlichkeit des Herrn Postsekretärs und seiner werten Frau Gemahlin. Es war eine mit Wehmut gemischte Freude, die das Herz des Anwesenden beschlich bei den anerkennenden, freundschaftlichen Worten, die an
das scheidende Paar von Seiten des Vorstands des hiesigen Postamts, Postmeister Bauendes Vorstands des Museums, Oberamtmann Ritter und des Stadtvorstands, Stadtschultheiß Brod- beck gerichtet wurden. Alle schönen Eigenschaften, die den tüchtigen Beamten und liebenswürdigen Gesellschafter ausmachen, wurden mit Recht an der Person des lieben scheidenden Herrn Postsekretärs gerühmt und begeistert wurden die Hochrufe auf das scheidende Paar ausgenommen. Wir fassen es zusammen: Er war in den zehn Jahren seines Hierseins der Freund, der Berater und Erheiterer aller Nagolder; seine Frau Gemahlin aber war diejenige, die nicht nur ihm in guten und schweren Tagen eine treue Stütze, die Sonne seines Hauses war, sondern mit ihrer rheinischen Lebensfrische und wohlwollenden Freundlichkeit ihrer Umgebung stets gesellige Erquickung brachte. So sehen wir denn schweren Herzens das liebe Paar scheiden. Aber auch von letzterem wird der Abschied tief empfunden; bewegte, liebe Worte der Anhänglichkeit und des Dankes waren es, welche Herr Postsekretär Kübel an seine Freunde, ja an die ganze Einwohnerschaft richtete. Der ganze Abend verlief schön und stimmungsvoll bei Rede, allgemeinem Gesang, Vorträgen schöner Damen-Duette und Chören des Liederkranzes; besonders erfreulich war es, daß wir unfern Herrn Postsekretär nochmals als Solist und Deklamator hören durften. Allen Kreisen der schönen Bäderstadt Wildbad gratulieren wir zu dem Einzug unserer Freunde, die dort neben den bestehenden Gesundbrunnen eine neue Quelle der Lebensfreude bilden werden. — ^ riveckerei!
Pforzheim. An diesem Sonntag kommt der schon lange geplante Extrazug nach Herrenalb zur Ausführung. Derselbe geht Punkt 12 Uhr vom Leopoldsplatz ab. Hr. Schäfer, der sich um das Zustandekommen des Zuges sowie um Herabsetzung des Fahrpreises auf -/A 1.50 viel bemüht hat, wird an die württ. Bahnverwaltung das Gesuch richten, die Abendzüge nach Calw und Wildbad etwa 15 Minuten später abgehen zu lassen, damit in Brötzingen der Anschluß nach beiden Richtungen erreicht werde. Die erforderliche Teilnehmerzahl muß bis spätestens Samstag Abend 6 Uhr festgestellt sein. Wir empfehlen daher, sich jetzt schon mit
Fahrkarten zu versehen, welche bei Hrn. Hch. Schäfer hier zu haben sind.
Pforzheim, 17. Juli. Heute morgen machte der hier in der Tunnelstraße wohnhafte Goldarbeiter Karl M. einen Selbstmordversuch, in» dem er eine Pistole auf sich abdrückte, ohne jedoch zu treffen. M. hatte seit längerer Zeit mit einer hier wohnhaften Weibsperson ein intimes Verhältnis und will erst jetzt erfahren haben, daß diese verheiratet ist und ihr Mann sich im Irrenhaus befindet.
Dillweißenstein, 15. Juli. Bei der heute vorgenommenen Bürgermeifterwahl wurde der seitherige Bürgermeister Hr. Ernst Haug mit 40 Stimmen wiedergewählt. Auf Kaufmann Clauß entfielen 23 Stimmen. Der weiter in Betracht gezogene Kandidat Huthmacher hatte seine Bewerbung vorher zurückgezogen. Einige weitere Stimmen zersplitterten sich. Hr. Bürgermeister Haug hat sich in den 15 Jahren seiner Amtsthätigkeit wohlbewährt.
Deutsches Weich.
In einer Zentrums-Korrespondenz wird als unerläßliche Voraussetzung für die Ueberwindung von Obstruktions-Bestrebungen gegenüber dem Zolltarif bezeichnet, daß über die wichtigsten Punkte des Tarifs eine feste Verständigung sowohl innerhalb des Reichstages als mit der Regierung baldigst erzielt werde. Die „Berl, Polit. Nachr." empfehlen diese notwendige Verständigung ebenfalls dringend. Bei einem solchen Vorgehen wird im wesentlichen die Regierungs- Vorlage den Boden der Verständigung bilden müssen.
Der Justizminister Schönstedt hat die Präsidenten der preußischen Gerichtshöfe angewiesen, ihm über die Frage der Aufhebung der Gerichtsferien schriftlich Gutachten zu erstatten.
Berlin, 16. Juli. Die „Nordd. Allgem. Ztg." meldet: Nachdem die englische Regierung die Abreise der in Kriegsgefangenschaft befindlichen Deutschen aus den Gefangenenlagern genehmigt und der deutsche Burenhilfsbund für den Transport mittelloser Gefangener 60 000 bereitgestellt hatte, sind vom Auswärtigen Amte Vereinbarungen mit den deutschen Rhedereien getroffen worden, um eine möglichst baldige und billige Beförderung zu bewirken.