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Ein verhängnisvolles Telegramm.
Saßen da im Gasthof zum Schwanen in L. drei Reisende gemütlich beim Biere und tauschten ihre Reiseerlebnisse aus. Der eine von ihnen erzählte folgenden Wirrwarr, den ein Telegramm anrichtete „Ich mußte/ so erzählte er, „Plötzlich heim, um einige neue Muster selbst auszusuchen. Deshalb ging ich zum nächsten Telegraphenamt und telegraphierte: „Komme morgen 6 Uhr. Heinr. Lauser." Lauser ist nämlich mein eigentlicher Name, wenngleich man mich meistens hier mit dem Namen meiner Firma ruft. Als ich am andern Tage nun wohlgemut und guter Dinge eintraf, fand ich das ganze Haus in Aufregung. Der alte wetterte und tobte, während die Frau Weinkrämpfe rc. hatte und vom „alten Sünder", „Scheidung", „Betrug", und dergleichen mehr sprach. „Er" dagegen schimpfte von „Blödsinn", „Weibernarrheiten", Eifersucht" rc., kurz, ich war sprachlos ob des Aufruhrs, der in diesem sonst so friedlichen Hause herrschte. Da ich nun schon jahrelang dort thätig war und infolge dessen mehr wie ein Familienangehöriger, denn ein Angestellter behandelt wurde, so konnte ich mir schon erlauben, zu fragen, was denn eigentlich los sei. Aber da hätten Sie die Frau sehen und hören sollen! „Was ist los?" eiferte sie, „das wollen Sie wissen? Verraten, betrogen, verkauft, hintergangen bin ich von dem alten Sünder dort. Jetzt thut er noch entrüstet und stellt sich unwissend, aber ich werde ihm seine „Louise" schon anstreichen, ah, die soll einen Empfang finden! — Na — warte — warte — warte!" —
Fragend blickte ich nach meinem Chef, der, wie ein hungriger Löwe im Käfig, im Zimmer auf und ab rannte und mich zuerst gar keiner Antwort würdigte, dann aber los fuhr: „Ja, was los ist? Das möchte ich gern selber wissen, Weibertücke, Eifersucht und was sonst die Tugenden holder Weiblichkeit sind. Irgend ein verflixter Spaßvogel, dem ich aber das Genick umdrehe, wenn ich ihn fasse, hat sich da jedenfalls einen albernen, dummen Witz geleistet und meine holde Donna eifersüchtig gemacht.
Sitze ich da gestern abend nichtsahnend und recht gemütlich bei meinem Schoppen in meiner Stammkneipe, plötzlich stürzt das Dienstmädchen herein und rief, ich möchte schnell nach Hause kommen. Ich denke, es ist ein Unglück geschehen und eilte schnurstracks heim. Hier finde ich meine Frau in Thränen aufgelöst; kaum aber erblickt sie mich, da ging es los; na, dachte ich, laß mal den Sturm erst vorüberziehen, dann wird das Wetter sich schon wieder ausklären. Ja Kuchen! an den Abend und die Nacht werde ich denken und was eigentlich die Ursache von alledem ist, weis ich bis jetzt noch nicht. Meine Frau wirft mir vor, ich hätte mit einer Louise angebandelt, die mich heute besuchen wolle, sie — meine Frau — hätte den Beweis schwarz auf weiß und wolle uns schon einseifen. Auf den Beweis aber warte ich bis jetzt noch vergeblich. Ich vermute, daß sich irgend ein Hanswurst einen dummen Scherz erlaubt hat. Aber wehe, wenn ich ihn fasse!"
„Aber, gnädige Frau!" wendete ich mich jetzt zu der kampfeslustigen Frau, „wollen Sie, bitte, die Sache nicht aufklären? Uns nicht sagen, um was es sich eigentlich handelt?"
„Da, haben Sie den Beweis!" rief sie, indem sie aus ihrer Tasche ein Telegramm zog und es mir überreichte.
Ich nahm es — las es — las es abermals — und nochmals — dann prüfte ich noch den Aufgabeort und sah beide groß an, während ich ein lautes Lachen nur mit Mühe unterdrücken konnte. Als ich aber dann die fragenden, halb verdutzten Mienen der beiden betrachtete, konnte ich mich nicht länger halten und platzte heraus, heraus mit vollem Lachen: „Und das ist die Veranlassung zum häuslichen Krieg?"
„So, ist das noch nicht genug?" fuhr mich die Frau an und riß mir das Telegramm aus der Hand, „da steht groß und deutlich: „Komme morgen 6 Uhr. Deine Louise." „Und das ist noch nicht genug? Ja, aber so seid Ihr Männer eine Krähe hackt der andern die Augen nicht aus. „Verzeihen Sie, gnädige Frau, aber das Telegramm ist von mir!"
„W — a — s?" riefen die beide und sahen mich ungläubig an.
„Jawohl! Hier steht allerdings „Deine Louise," während es in Wirklichkeit heißen soll: „Heim Lauser." Es liegt hier sicher eine Verstümmelung vor.
Nun, was soll ich sagen, es bedurfte großer Ueberredungsknnst und der schriftlichen Bescheinigung des Telegraphenamtes, daß thatsäch- lich eine Verstümmelung des Telegramms vorlag, um der Frau den Argwohn auszureden und sie vor der Treue ihres Mannes zu überzeugen. Daß die Versöhnung natürlich dann großartig war, brauche ich wohl nicht erst zu sagen! — Prosit! Ja, ja — die Frauen!"
(Abwendigmachell von Kunden durch unwahre Angaben.) Eine für den gesamten Handwerker- und Kaufmannsstand wichtige Definition einer bestimmten Art des unlauteren Wettbewerbes, des Abwendigmachens von Künder durch unwahre Angaben, hat unlängst da- Reichsgericht gegeben. Es hat nämlich das Heranziehen durch unwahre Angaben zum Schaden der Konkurrenzfirmen als Betrug im engeren Sinne des Strafgesetzbuches bezeichnet und in seiner Entscheidung erklärt: „Ein unbefugter Eingriff in den Vermögensstand der betreffenden Firma findet statt, wenn man mittels Täuschung deren Kundenstand abwendig z» machen sucht." Bedeutsam ist hiebei der besondere Ausspruch, daß der Nachweis eines Schadens nicht erforderlich ist, sondern daß auch der fragliche Nutzen, der der Firma unter Umständen entgangen ist, gellend gemacht werden kann.
(Um Kupferfarbe im Gesicht zu vertreiben, feuchtet man das Gesicht mehreremal täglich mittelst eines ganz neuen Waschschwammes mit reinem kalten Wasser an und läßt dieses selbst trocknen. Der Schwamm darf nach der Berch' ung nicht ausgedrückt werden.
(Der Alkohol als Mörder.) Im Königs Preußen sind im Jahre 1899 783 PersoM» am Säuferwahnsinn gestorben. Davon entfalle» auf den Regierungsbezirk Oppeln 60, Berlin 59, die Regierungsbezirke Potsdam 46, Breslau 15, Schleswig-Holstein 44, Düsseldorf 38, Posen 35, Frankfurt a. O. und Liegnitz je 33 Todesfälle. Wahrlich, der Kampf gegen den Alkohol ist notig.
Redaktion, Druck und Verlag von C. Me eh in Neuenbürg