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Dobel, 13. Aug. Auch von einemOft­asiaten" aus unserer luftigen Höhe kann be­richtet werden. Hugo König, der Sohn des verst. Löwenwirts König, welcher schon seine 3 Jahre im gelben Ulanenregiment gedient hat, befindet sich als Freiwilliger auf dem großen Wasser nach China. Eine Photographie, die er seiner hier wohnenden Schwester geschickt hat, zeigt ihn in seiner eigenartigen Uniform.

Calw, 13. Aug. Der Bienenzüchter­verein des Bezirks Calw hielt gestern im Lamm in Unterreichenbach eine Versammlung ab. Vorstand Knecht schilderte eingehend unser Bienenjahr als ein äußerst günstiges Honigjahr, wie solches seit 1892 nicht mehr dagewesen. Der große Ertrag ist aber mehr lokal; in der mittleren Neckargegend ist derselbe nur ein mittelmäßiger. Darum ist es durchaus nicht angezeigt, den Honig zu Schleuderpreisen abzugeben. Der Frühjahrshonig ist schön gelb ; der später geerntete etwas dunkel, doch von ausgezeichneter Qualität, da viel Lindenblütenhonig darunter ist. Die Bienenvölker sind bis jetzt noch stark, sie werden aber bis zum Spätherbst infolge der großen Ernte schwach werden. Der Vorstand empfiehlt, nach Beendigung der Honigtracht jedem Volke einige Pfund zu füttern, damit die Bienen im Winter den zähen Honig auflösen können und weniger der Ruhr unterworfen sind. Sodann hielt Lehrer Mäckle von Calw einen Vortrag über dasSparen bei der Bienenzucht." Er zeigte, wie der Bienenzüchter der Biene nachahmen soll; er soll zu rechter Zeit am rechten Ort sparen. An guter Nahrung und richtiger Pflege dürfe er seine Lieblinge nie verkürzen. Ueber die Haft­pflichtversicherung der Bienenzüchter sprach Hr. Lehrer Fischer von Calw. Das neue bürgerl. Gesetz macht die Besitzer von Tieren verantwort­lich für den Schaden, den seine Tiere andern zufügen. Es kann nun Vorkommen, daß Bienen in der Nähe ihres Standes vorübergehende Personen und namentlich Fuhrwerke überfallen und dadurch größeren Schaden verursachen. Darum ist es angezeigt, daß die Bienenzüchter einer Versicherung beitreten, die etwaige Schäden reguliert. Um sehr billigen Preis (6 ^ pro Volk im Jahr) übernimmt der Süddeutsche Ver­sicherungsverein für Haftpflicht die Versicherung gegen Schäden von 1010000 Verschiedene Bienenzüchter haben sich schon in diesem Jahr versichert. Versicherungsanträge fürs kommende Jahr sind dem Vorstand zu übermitteln. Zum Schluffe der Versammlung wurde der schöne Bienenstand des Hr. Schullehrer Holderle be­sucht. ' (C. W.)

Alten steig, ll. August. In den letzten Tagen war Baurat Gebhard aus Stuttgart in Altenfteig-Dorf, um Vorbereitungen zu treffen behufs Errichtung einer Notkirche. Die Kirche ist baufällig und wird demnächst mit Ausnahme des Turmes abgebrochen und neu erstellt werden. Die Kirche, deren Turm in reinem romanischen Stil erbaut ist, steht wohl schon über tausend Jahre. Das Schiff wurde im 13. Jahrhundert

abgebrochen und im gotischen Stil neu aufge­führt. Im Anfang des 18. Jahrhunderts er­hielt die Kirche die letzte größere Umgestaltung ohne Geschmack und Stil in der Bauart. Zu dieser Zeit wurden Wohl auch die uralten Wand­gemälde im Chor der Kirche, die man erst in neuerer Zeit entdeckte, übertüncht. Bei dem neuen Umbau wird der reine romanische Stil cingehalten werden; auch die Wandgemälde des Chors beabsichtigt man in ihrer ursprünglichen Gestalt wieder herzustellen. Die Baulast hat der Staat.

Nagold, 12. August. DaS Soldateuheim Waldeck" wurde während des Sommers durch Neubau eines Seitenflügels und Aufbau eines Stockes erweitert und ist nun im Rohbau fertig. Am letzten Freitag abend kam der kommandier­ende General v. Falkenhausen hieher, stieg im Gasthof zur Post ab und besichtigte das Soldaten­heim im Laufe des Samstag. Das nahe Er­holungsheim Röthenbach ist in vollem Betrieb. Ein auf der Karlshöhe ausgebildeter Verwalter leitet die Anstalt. Die ab- und zugehenden Re^ konvaleszenten sind alle überaus dankbar für diesen herrlichen, tannenumrahmten Ruheplatz, den ihnen die Alters- und Jnvaliditätsversicher- ung zur Kräftigung u. Erholung geschaffen hat.

Frauen alb, 13. Aug. Hier veranstaltete der Badische Frauenverein zu Wohlthätigkeits- zwecken am Sonntag ein Sommerfest mit Zelten, Erfrischungsbuden, Tanzboden u. dergl., abends mit Feuerwerk und bengalischer Beleuchtung der Klosterruine. Das Fest war von Karlsruhe und aus der näheren Umgebung, sowie von Herrenalber Kurgästen sehr gut besucht, und mehrere Buden hatten schon abends 7 Uhr ausverkauft. Der Reinertrag soll sich auf 12001300 ^ be­laufen.

Neuenbürg, 15. Aug. Auf dem heutigen Vierteljahrsviehmarkt wurden zugeführte 180 St. Milchschweine zu 12'/s bis 26 »E, 118 St. Läuferschweine zu 30 - 82 ^ Pr. Paar unter lebhaftem Handel verkauft.

Deutsches Aeich.

Nach den Truppenbesichtigungen in Mainz in Gegenwart des Großherzogs von Hessen hielt der Kaiser an der Seite desselben am Sams­tag Nachmittag an der Spitze der Truppen seinen Einzug in die festlich geschmückte Stadt Mainz, wo ihm ein glänzender Empfang be­reitet wurde. Nach dem Festmahle im groß- herzoglichen Palais zu Mainz reiste der Kaiser noch am Samstag Nachmittag nach Homburg zum Besuche der Kaiserin. Am Sonntag reiste alsdann das Kaiserpaar nach Schloß Friedrichs­hof bei Kronberg zum Besuche der Kaiserin Friedrich. Dort fand Nachmittags Familien­tafel statt, an welcher auch der inzwischen aus Rom zurückgekehrte Prinz Heinrich, sowie der Kronprinz und die Kronprinzessin von Griechen­land, sowie Prinz und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen teilnahmen. Bereits am Sonntag Abend reiste das Kaiserpaar wieder nach Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel und Prinz Heinrich fuhr nach Kiel.

Feldmarschall Graf Waldersee, der am letzten Samstag zur Ordnung häuslicher Ange­legenheiten nach Hannover abgereist war, kehrt vor der Abreise wieder nach Berlin zurück, wo ihm zu Ehren eine große Abschiedsfeierlichkeit, verbunden mit einem kirchlichen Akt, vermutlich unter den Augen des Kaisers, veranstaltet werden soll. Die Gräfin Waldersee wird ihren Gatten nach China begleiten.

Aus Hannover wird gemeldet, daß Graf Waldersee vor seiner Abfahrt aus Genua nach China in besonderer Mission nach Rom reise und bei dem Papste in Sachen der katho­lischen Mission in China eine Audienz haben werde.

Berlin, 14. Aug. Der KreuzerFürst Bismarck" ist am 13. ds. Mts. in Tsintau eingetroffen. Wittekind" mit dem 1. Seebataillon undFrankfurt" mit dem 2. Seebataillon an Bord sind gleichfalls am 13. ds. Mts. in Tsintau eingetroffen und am selben Tag nach Taku in See gegangen. Wie der Chef des Kreuzergeschwaders meldet, befindet sich die Gesion" seit dem 14. Juli zum Schutze der deutschen Interessen in Shanghai.Iltis" ist dorthin unterwegs.Schwalbe" undSee­adler" erhielten gleichfalls Befehl, dorthin zu gehen.

Berlin, 13. Aug. DerReichsanzeiger' veröffentlicht eine Aenderung der Postverordnung vom 20. März 1900, betr. die Sätze des monat­lich zu entrichtenden Betrages für das Austragen der durch die Post bezogenen Zeitungen und Zeitschriften für den Orts- und Landbestellbezirk.

Die Eröffnung des deutsch-französischen Fernsprechverkehrs ist auf denj Antrag der französischen Regierung nunmehr für den 15. August von den beiden Verwaltungen in Aus­sicht genommen worden, nachdem am 6. August die Eröffnung der Verbindungen Berlin-Paris und Frankfurt a. M.-Paris für den allgemeinen Verkehr stattgefunden hat. Die Leitung Berlin- Paris wird überwiegend recht fleißig benutzt. Es fanden an den beiden ersten Tagen je 20 Ge­spräche von Berlin aus statt, nicht nur von der Börse, sondern auch von Privaten. Der Betrieb ist jetzt normaler. Während am Montag noch die Leitung Berlin-Metz zu Hilfe genommen werden mußte, sind seit gestern beide Leitungen Berlin-Paris in Betrieb.

Ein sehr schmeichelhaftes Urteil zollt der amerikanische Schriftsteller Poultney Bigelow in einer SchriftAmerikas Schuld an Deutsch­land" den deutschen Schiffahrtslinien. Er schreibt: Unsere Schuld an Deutschland ist groß insmarl- timen Dingen. Dies mag vielleicht manchen Personen befremdend erscheinen, welche bisher in maritimen Angelegenheiten England als ton­angebend betrachteten. Seit der Gründung des deutschen Reiches sind indessen fast alle wichtigen Fortschritte in der Beförderung von Passagieren zwischen New-Iork und Europa nicht mehr von England, sondern von Deutschland ausgegangen.

In Bayern ist nunmehr der neue Flagge"' erlaß, welchen s. Z. Ministerpräsident v. Crails­heim in der Kammer ankündigte, erschienen. Ck

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