Danksagung.
Meine verstorbene Frau, Marie Dietrich, war bei der Ersten deutschen Kautions- und allgemeinen Versicherungs-Anstalt „Fides" in Berlin..'^ der'Abteilung Sterbekasse versichert und wurde mir durch den sHeuten, Herrn Gottlob Andräs, die Versicherungssumme prompt und zu' meiner vollsten Zufriedenheit ausbezahlt, weshalb ich hiermit öffentlich meinen besten Dank ausspreche und diese Gesellschaft mit Ruhe jedermann aufs Beste empfehlen kann.
Neuenbürg, im Dezember 1899.
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Neujahrswünsche für große und kleine Kinder.
Mil des Jahres erstem Morgen,
Br ng ich euch den frohsten Gruß. Eurem liebevollen Sorgen,
Ich auch heule danken muß.
Daß ich keine Not empfunden,
Daß ich frisch und munler bin,
Meines Lebens schönste Stunden Dank ich eurem treuen Sinn.
Will nun auch recht artig werden Und recht fromm und fleißig sein,
Und so lang ich leb' aus Erden,
Euch mein Herz und Leben weihn.
Gott im Himmel hör' mein Flehen, Mache meine Wünsche wahr,
Laß es euch recht wohl ergehen Dieses und noch viele Jahr.
An des Jahres letzte Stunde Reihet sich ein neues Jahr:
Huldigung mit Herz und Munde, Teure Eltern, bring ich dar.
Alles, was ich bin und habe,
Dank ich eurer Lieb allein,
Darum will ich bis zum Grabe Euch auch treu ergeben sein.
Und empor zum Weltregierer Steigt mein Flehen täglich neu,
Daß er huldvoll euch der Führer Auf der Bahn des Lebens sei. I?. L.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 1. Jan. Die nebelige Witterung, die sich in Abwechslung mit leichtem Regen und Frost über die Weihnachtsfeiertage noch durch Glatteis unfreundlich gestaltete, hielt bis zum Jahresschluß an. An den beiden letzten Tagen des alten Jahres setzte sogar ein kräftiger Niederschlag ein, der am Sylvesterabend fast ein Hochwasser der Enz befürchten ließ. Doch ließ der Regen gegen Mitternacht etwas nach. Nach dem vielerorts zum „Jahreswechsel" aufgenommenen Brauch wurde auch hier mit dem 12 Uhr-Schlag das „Neue Jahr" durch feierliches Glockengeläute eingeleitet. Eine größere Versammlung sang auf dem Marktplatz den er hebenden Choral „Nun danket alle Gott," dazwischen leuchtete bengalisches Feuer auf. Bon einem Pistolenschießen oder von dem so wüsten Geschrei und Gejohle war diesmal lobenswerter Weise sehr wenig zu hören, man beschränkte sich in der Hauptsache auf das Abbrennen von wenigen Feucrwerkskörpern. Der Neujahrstag selbst spendete einige Zeit lang einen freundlichen Sonnenblick, heute setzte sich aber das alte, un gesunde, regnerische Wetter fort. Man wünscht statt demselben allgemein einen tüchtigen Schnee.
Calw, 1. Jan. Nach dem gestrigen Beschluß des Gemeinderats wird der Bischossbrunuen, das beste Quellwasser der Stadt, vermittels Pumpwerks in die Wasserwerke geleitet werden. Die Kraft zum Antrieb der Pumpstation, die in der Nähe der Vereinsbuchhandlung erbaut wird, soll von der elektrischen Kraft der Kunstmühle Adolf Lutz genommen werden. Der Gesamtaufwand wird sich auf 15000 belaufen. — Die hiesigen Lehrer an der Volks- und Mittelschule erhalten pensionsberechtigte Ortszulagen von 150—450 Miü; den unständigen Lehrern wurden Zulagen von 100 -//ri bewilligt. Der Beschluß erfolgte einstimmig. Die Gemeinde hat mit diesen stattlichen Bewilligungen einen schönen
Beweis des Wohlwollens für Lehrer und Schule gegeben.
Pforzheim, 1. Januar. Das leidige Neujahrschießen hat anch hier, wie gewöhnlich, Unfälle verursacht. Im Gasthaus zur Blume schoß sich ein 26 jähriger Dienstknecht namens Schnaufer durch unvorsichtiges Hantieren mit einem Revolver unterhalb der Nase in den Kopf. In der Altstadt wurde ein Fräulein Wolf durch einen scharfen Schuß in den Arm verwundet. Jmganzen wurden 14 Verhaftungen vorgenommen.
Pforzheim, 22. Dez. (Einges.) Man schreibt uns aus Bad Teinach: Mit einer letzten Erklärung im Neuen Tagblatt zu Stuttgart hat vorige Woche Herr Gustav Brake, der jetzige Besitzer des hiesigen Bades, die Zeitungsfehde geschlossen, die seit einigen Wochen infolge einer sensationell klingenden Annonce des früheren Badearztes, Herrn Hofrat Dr. Wurm, heraufbeschworen wurde. Wir freuen uns, von Herrn Wrake zu hören, daß er lieber den Armen Teinachs das Geld für weitere Annoncen zu- wendcn will, trotzdem die Bürgerschaft und speziell deren Vertretung nichts thm, um den eifrigen Förderer und Verschönerer unseres idyllisch gelegenen Schwarzwaldbades in seinem Vorhaben zu unterstützen, ja, sie hat sich nicht bemüßigt gefühlt, als Herr Hofrat Dr. Wurm erklärte, er wolle volles Licht über die Zustände des Bades verbreiten, zu Herrn Brake zu eilen und ihm zu sagen, wir müssen eine öffentliche Erklärung bringen, sonst glaubt die Welt, es sei Unerhörtes, ja Verbrecherisches hier Passiert, seit Herr Hosrat Dr. Wurm aufgehört hat, Badearzt zu sein; denn wenn vorher etwas vorgekommen wäre, hätte doch, wie aus den Erklärungen hervorgeht, der gewissenhafte Badearzt Anzeige machen müssen, sonst wäre die Geschichte bedenklich. Nein, die Gemeinde hat nichts gethan, trotzdem man weiß, daß eine große Anzahl der Bürger von der Existenz des Bades abhängig ist. Es wäre den Bürgern wohl nicht gedient,
wenn Herr Brake das Badhotel schließen würde. Es ist auch unverständlich, warum Herr Hofrat Dr. Wurm, nachdem Herr Brake dessen Kündigung stillschweigend entgegengenommen hat, in der Presse Lärm schlägt. Kann man es dem Herrn Brake verdanken, wenn er als Besitzer des Badhotels, nicht darauf eingeht, einen Vertrag seines Arztes zu unterschreiben. Wir sind fest überzeugt, daß trotz Kündigung ein Mittelweg gefunden worden wäre, wenn die gehässigen Erklärungen in der Presse nicht stattgefunden hätten. Neben dem jungen, tüchtigen Arzt, der so vielfach von den Badegästen gewünscht wird, hätte Herr Hofrat Dr. Wurm noch lange wirken können. So aber ist Herr Dr. Wurm für immer aus der Verwaltung geschieden, und die Letztere wird sich befleißigen, Alles daran zu setzen, um dem Schwarzwaldbad Teinach und seinen Quellen die Stelle zu erhalten, die ihm gebührt, zum Wohle der Gesundheit und zum Wohle der Bewohner des Schwarzwaldes resp. des Nagoldgebietes.
Zur ».Jahrhundertwende."
Das Jahr 1900 gehört natürlich, wissenschaftlich gesprochen, dem zu Ende gehenden, seiner Bezeichnung und dem durch das Zahlenbild — zum ersten Male 19 statt 18 — beeinflußten Gefühle der Menschen nach dem neuen Jahrhundert an und bildet somit gleichsam die Angel, in der beide sich bewegen, bildet das Glied in der unendlichen Kette der Zeit, das beide miteinander verbindet, bildet den Wendepunkt der beiden Jahrhunderte, deren eines wir scheiden, deren anderes wir neu aufsteigen sehen.
Aus diesem Grunde wild man, obwohl man sich klar und voll bewußt ist, daß das neue Jahrhundert doch nur mit dem Jahre eins beginnen kann, auch diesmal mit dem Jahreswechsel die Jahrhundertwende feiern, wie man auch früher die Jahrhundertwende mit dem Beginn des letzten Jahres des Jahrhunderts gefeiert hat,
und etwas anderes hat rat mit seinem Beschluss hundertfeier festgelegt h die Herbeiführung eine, Bleibt es doch niemw Gott ihm Leben und G, Neujahr den thatsächlich Anfang des neuen Jo schwinglicher Feierlichkeit gehen.
Was ist denn auck als Wendepunkt zwisck steht, anderes, als so Moment nur in dem S Ewigkeit zu Ewigkeit d> und ohne Ende, wie de selbst, weil er ruht, > dem Urewigen und Ein weben und sind. Wir ' der Endlichkeit mit unser angehören, legen auch a, liehen Maßstab, mit dem l angenommenen Punkte Leben selbst doch nur c Darum aber, weil wir Endlichkeit gebannt si, wenn wir eine Wegst einen Augcnblik, um li halten, um noch einm, strecke zu überschauen, forderte dazu mehr Hera Wende — selbst weni sondern nur eine anger
Die geschichtlichen l nach der Einteilung d Strome brausen sie d sinken darauf die Schic! der Bestand der Natio wir nun da heute betreu Jahrhundert uns gebrc blödeste Auge erkennen, vorwärts die Entwickle insonderheit unseres ! gemacht hat. An den Jahrhunderts stand di, deren Ideen gleichsam es dem neu aufstei in Verbindung mit eim gänzlich verarbeiteten I, der Dichter und Denker das neue überkam. Di seinem Ursprünge viel, Zeit der Humanisten u aus zurückreicht, ist nick denn er bildete die treik entwicklung, die vielte war, als bei dem der andere europäische Nat zurückstand. Langsam, tiefer haben jene Ido soziales Leben durchdrr Gebieten unseres nati fruchtende Wirkung au
Die Bilanz
In dem weltgesck Wende des Jahrhund Privatmann am Schlu Bücher — die Völker die politischen Begebei nachzuschauen, ob sie sind und wie weit s Sendung erfüllt hat. gleich hat der allmächti Völkern die Geschicke i geteilt!
Frankreich, da< Hunderts Europa den s wollte und dem es in gelungen schien, der lZ von der Weltherrschaft wir am Ende des Iah herabgestiegen. Nur I frühere Größe hält u zweiten Ranges zuzu, der Revolution, der „g Frankreich im Laufe di von der Revolution in und von dem Cäsarisn