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machte. Unser persönlicher Eindruck ist aller dings der, daß die 31. Division, welche die schwierigste Marschaufgabe hatte, am besten mar schiert ist. Am 5. und 6. September herrschte auf den Schwarzwaldstraßen eine tropische Hitze erst am 7. (dem Tag der Stuttgarter Kaiser Parade) trat Regen mit schwüler, dunstiger, stellen weise erstickender Luft ein, so daß dieser Marschtag vielleicht der schlimmste unter allen war. Wer das 15. Korps aber an der Würm und am 13 September, am Schluß der sämtlichen Hebungen, näher beobachtet hat, dem mußte das Herz freudit, schlagen wegen der unverwüstlichen Frische, die diesen Truppen nach so ungewöhnlichen Leistungen noch innewohnte. Und da keine nennenswerten Unfälle vorgekommen sind, so verdient der Führer von Rot (General v. Meerscheidt) hohe An erkennung. Dieser General, der übrigens nie­mals im Generalstabe gewesen ist, sondern immer im Truppendienst gestanden hat, erwies sich aber auch als ein glänzender und umsichtiger Führer Er ist unermüdlich, wie etwa Graf Häseler, stellt hohe Anforderungen an die Truppen, aber man darf nach seinen Proben auf diesem Manöver dreist sagen, daß er zu den thatkräftigsten, be­gabtesten und umsichtigsten höheren Führer der Armee gehört.

Der Marsch der 31. Division über den 900 Mtr. hohen Kniebispaß ist noch aus einem andern Grunde bemerkenswert. Ob auf selbst­ständige Anordnung des Divisionskommandeurs oder infolge eines Befehls des Generals von Meerscheidt, bleibe dahingestellt, die Division marschierte brigadenweye von Oberkirch über Oppenau-Petersthal einerseits, andererseits über Oppenau-Roßbühl zum Kniebis. Die elftere Straße ist der weitere Weg, die letztere, mit dem Zirkel gemessen, der kürzere. Um dem Leser einen Begriff von der Steigung der letzteren zu geben, bemerke ich, daß mein Kutscher mich bei der Be­sichtigung der Schwarzwaldstraßen aufforderte, auszusteigen, weil das Pferd am leeren Wagen genug habe. Es kam in der That schweißtriefend auf der Kniebishöhe an. Der Aufstieg bean spruchte bis zur Paßhöhe nahezu drei Stunden. In der Regel kochten die Truppen während des Schwarzwaldmarsches im Freien ab und bezogen daraufenge Quartiere". Die Belegung war durchweg sehr eng, aber sowohl die badische wie die württembergische Bevölkerung hat alles auf- geboten, den Truppen ein gutes Unterkommen zu bereiten. Das wird jeder in dankbarer Er­innerung behalten.

Die Verhältnisse auf den anderen Marsch­straßen waren ähnlich, wir gehen aber darüber hinweg, weil es nur in der Absicht lag, auf einzelnes in Betreff der schwierigsten Gebirgs­straße hinzuweisen. Im Uebrigen ist die große Kniebisstraße eine Kunststraße im vollen Sinn des Wortes. Die saftigen, kräftigen Schwarz­waldtannen begleiten mit ihrem reichen Gezweige zu beiden Seiten die Straße in so genau ge­richteter Linie, daß nirgends ein Zweig vor­springt, und man glaubt, sich inmitten eines großartigen Parkes zu befinden. Der Straßen­körper selbst macht den Eindruck eines Parketts; die Sommerwege sind so sauber abgesteckt, wie man es in manchen fürstlichen Parken nicht be­obachtet. Die württembergische und badische Re­gierung scheinen sich gegenseitig in der Pflege dieser Kunststraße zu überbieten, und Wohl nirgends in Deutschland wird im allgemeinen auf die Wegsamkeit ein so hoher Wert gelegt wie in diesen beiden Ländern.

Auflösung des Rätsels in Nr. 149:

Espe Wespen.

Dreisilbige Charade.

Das Erste findest nirgends Du vorhanden,

Es ist der Stoff, aus dem die Welt entstanden; Das zweite Paar sagt ehrend man vom Alter, Von Jedem, der getreu sich zeigt Verwalter Des Platzes, den er auszufüllen strebt;

Der Held ist's, den der Ruhm mit Recht erhebt. Wer stets daS Erste thut, wird nie das And're, Er lebt, daß gleichsam er als Erstes wand're.

Die Eigenschaft des Ganzen bringt Verderben, Verfolgend sucht sie stets des Zweiten Streben. Vom Guten bleibt sie trotzig unbewegt,

Weil leider sie vorm Ersten Achtung hegt.

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Redaktion» Druck und Verlag von L. Meeh in Neuenbürg.