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Bismarcksäulen, wovon eiue in Friedrichsruh und die andere in der Nähe Straßburgs errichtet werden soll, geplant. Die Anschaffungskosten dieser beiden Säulen sind zu 36 000 ^ veranschlagt worden. Zur Aufbringung dieser Summe wird eine Sammlung veranstaltet werden, bei der jeder Studierende etwa 2 Mark zu entrichten haben wird.
Frankfurt a. M., 2. Jan. Der Sattlermeister Reineboth wurde heute Morgen in seiner Wohnung in der Staufenstraße erhängt aufgefunden. Seine beiden Söhne im Alter von 11 und 5 Jahren lagen tot im Bett mit auffallenden Strangulationsmerkmalen. Zweifellos hat Rheineboth erst seine Kinder und dann sich selbst getötet. Mißliche Vermögensverhältnisse sollen die Ursache der That sein.
Speyer, 1. Jan. Der 16 Jahre alte Sohn eines hiesigen Geschäftsmannes hatte vor einigen Tagen abends den Auftrag erhalten, 2000 zu seinem Onkel zu tragen. Der Junge zog es jedoch vor, mit diesem Gelde durchzubrennen, kam aber nicht weit. In Mannheim wurde er von der Polizei ausgegriffen. Trotzdem hatte er bereits einige hundert Mark verjubelt.
Mainz, 1. Jan. Einen hiesigen Kaufmann, der jüngst seine Brautreise nach der Riviera machte, und dabei auch nach Nizza und Monaco kam, trieb das Verlangen, am grünen Tisch sein Glück zu probieren. Hiebei verlor er seine ganze aus 30000 -/A bestehende Barschaft.
Donaneschingen, 1. Jan. Einen recht vernünftigen Beschluß haben die hiesigen Metzgermeister gefaßt. Sie weigern sich fürderhin den Mitgliedern des Konsumvereins sogen. Gegenmarken zu verabreichen, da auf diese Weise den vorher schon am meisten zahlungsfähigen Käufern billiger verkauft wurde, als den Nichtmitgliedern. Dagegen haben die Metzger, um allen Kunden gleiche Vorteile einzuräumen, den Preis aller 3 Sorten Fleisch von 70 auf 60 herabgesetzt
Lauda, 1. Jan. Ein angenehmes Christkindchen wurde den vor dem Jahre 1896 pensionierten Lehrern zuteil. Es wurde ihnen aus den vom Staatsministerium zur Verfügung gestellten Mitteln Pensionszulagen in der Höhe von durchschnittlich 110 ^ bewilligt.
Württemberg.
Stuttgart, 1. Jan. Aus Anlaß des Neujahrsfestes wechselte Se. Maj. der König mit fast sämtlichen deutschen Bundesfürsten, insbesondere mit Sr. Maj. dem Kaiser, sowie einer Anzahl anderer Fürstlichkeiten Glückwunschtelegramme. Vor dem Gottesdienst in der Schloßkirche, dem die Majestäten mit den übrigen Mitgliedern des K. Hauses anwohnten, erschienen im Wilhelmspalast die Angehörigen der K. Familie zur Neujahrsgratulation, nach demselben die Hofstaaten. Abends fand zu Ehren der Gründung des Friedrichsordens (am 1. Januar 1830 durch König Wilhelm l.) im Weißen Saal des Residenzschlosses Galatafel statt, zu der die K. Familie, sämtliche Hofstaaten mit ihren Gemahlinnen rc. eingeladen waren.
Stuttgart, 2. Jan. 3ffs°/o Obligationen des württ. Kreditvereins. Der württ. Kreditverein hat die Ausgabe von 3 U 2 °/» Obligationen beschlossen, bei denen jede Verlosung vor Sein 1. April 1904 ausgeschlossen ist. Die neuen Obligationen werden dem Publikum zunächst zum Kurs von 99'/2°/o angeboten.
Stuttgart, 30. Dez. In der Gemeinde Warmbronn bei Leonberg wurde im Okt. v. I. der Verwaltungskandidat Jäger zum Schultheißen gewählt. Daraufhin erklärte der Gemeinderat mit allen gegen 1 St. der Gewählte soll ein Trunkenbold sein, man möge ihn nicht bestätigen. Dies geschah und die Regierung ordnete auf 28. April d. I. eine Neuwahl an. Hiebei erhielt Jäger mehr Stimmen als das erstemal, die Regierung versagte aber gleichwohl die Bestätigung, da durch die angestellten Erhebungen nunmehr festgestellt sei, daß der Gewählte wirklich dem Trünke ergeben sei, und zwar wurdem ihm mehrere eklatante Fälle aufgezählt, der letzte vom 21. März 1898, einem Sonntag, an welchem er vormittags 7 Uhr „in angeheitertem Zustande in der Königs-, Breite- und Hirschstraße herum
getaumelt ist, was den Passanten Aergernis bereitete". Das Stuttgarter Polizeiamt ahnte diese Frevelthat mit 3 ^ Geldstrafe. Nachdem nun Herr Jäger selbst und sein Wahlkomite nichts gegen die Regierung ausrichteten, hat sich namens des Verschmähten Rechtsanwalt Kleine-Heilbronn, an die Kammer mit einer Eingabe gewandt. Allein, die Petitionskommission beantragt über 2 in der Sache Jäger eingelaufene Petitionen Uebergang zur Tagesordnung.
Stuttgart, 2. Jan. In der Sylvesternacht wurde bei einer Schlägerei ein Schutzmann von einem 17jährigen Zuhälter durch einen Stich in die Lunge lebensgefährlich verwundet. Auch ein anderer Schutzmann erhielt eine bedeutende Verletzung.
Oberndorf, 3. Januar. Durch das
Neujahrsschießen ist auch hier ein Unglück vorgekommen. Ein Schlosfergeselle hatte einen
Gewehrteil zu einer Legbüchse benützt. Das
Instrument zersprang und ein Teil desselben flog einer vorübergehenden Frau mit solcher
Gewalt an den Arm, daß dieser vollständig durchbohrt und außerdem die Frau, welche ihrer Niederkunft entgegensieht, auch sonst noch verletzt wurde. Der Thäter wurde noch in der Nacht festgenommen. — Mit dem 1. Januar ist Herr Günther, seit 28 Jahren Stadtschultheiß dahier, in den Ruhestand versetzt worden.
Rottweil, 2. Jan. Der Sylvesterabend mit seiner tollen Schießerei hat 2 Unglücksfälle im Gefolge gehabt, indem ein Schreinergeselle im Gesichte stark verbrannt wurde und ein Bäckergeselle, welcher ein Stück einer Gasröhre voll mit Pulver lud und die Zündschnur entzündete, nachdem der Schuß längere Zeit nicht losging, nachschaute, in welchem Augenblick die eiserne Röhre explodierte, wodurch demselben ein Finger weggerissen und er am Unterleib lebensgefährlich verletzt wurde. Außerdem brach ein hiesiger Bürgersohn den Fuß.
Stuttgart. sLandesproduktenbörse. Bericht vom 2. Januar von dem Vorstand Fritz Kreglinger.f Das neue Jahr setzte die Wertbesserung sür Getreide sort, hervorgerusen durch die erhöhten Weizenpreise der amerikanischen Märkte. Hier ist die Stimmung mehr zuwartend, weshalb die Umsätze beschränkt bleiben. Die Jnlandsmärkte zeigen etwas höhere Preise. — Mehlpreise pr. 100 Kilogr. inkl. Sack: Mehl Nr. 0: 31 bis 32 .4L — Nr. 1:
29 -4« — ^ bis 30 Nr. 2: 27 4L 50 ^
bis 28 Nr. 3: 26 4« — ^ bis 26 -4L 50 ^
Nr. 4: 24 -4L — p bis 24 -4L 50 Suppengries 31 -4L 50 Kleie 8 4L 50 4-
Ausland
Pest, 2. Jan. Angesichts des Umstandes, daß die zwangsweise Beitreibung der direkten Steuern durch einen Erlaß des Finanzministers bis auf weiteres aufgehoben worden ist, hat eine große Anzahl Bürger, um ihrer Sympathie für die Politik der Regierung Ausdruck zu verleihen, die direkten Steuern für das ganze Jahr im Voraus entrichtet.
Pest, 3. Jan. Der Zweikampf zwischen dem Ministerpräsidenten Baron Banffy und dem Abgeordneten Horanszky fand heute Vormittag statt. Bei zweimaligem Kugelwechsel wurde keiner der beiden Gegner verletzt.
InParis ist, Wohl als Gegendemonstration zu der wiedererrichteten Patriotenliga, von mehreren hervorragenden Persönlichkeiten eine andere neue Liga mit dem etwas sonderbar klingenden Namen „La Petite Franyaise" („die kleine Französin") gegründet worden. ' Diese neue Vereinigung soll den Zweck Verfölgen, eine Beruhigung der Gemüter herbeizuführen und die durch die Dreyfus-Angelegenheit im französischen Volke hervorgerufenen Zwistigkeiten beizulegen. Ob die „Petite Franchise" diese schwierige, selbstgestellte Aufgabe lösen können wird, das erscheint freilich schon jetzt mehr als fraglich.
Paris. 3. Jan. Aus West- und Südfrankreich wird Sturm mit großem Schaden gemeldet.
Mit dem ersten Tage des neuen Jahres ist die Unionsflagge nun auch in Havana an Stelle der spanischen Flagge gehißt und hiermit der Beginn der amerikanischen „Schutzherrschaft" über ganz Cuba symbolisch verkündigt worden. Die Form des Ueberganges der
Souveränität über die Insel von Spanien an die Union vollzog sich in einfachster Form durch den Austausch von Ansprachen im Saale des Gouverneurpalastes. Die auf den Straßen angesammelten Menschenmassen begrüßten den Flaggenwechsel sehr bezeichnend mit lauten Jubelrufen.
Vermischtes.
Aus der Schweiz, 29. Dez. In Teufen starb vor einigen Tagen unter großen Schmerzen ein 4jähriges Knäblein, ohne daß der behandelnde Arzt über Krankheit und Todesursache sich Rechenschaft zu geben vermochte. Die Oeffnung der j Leiche ergab in einer Darmschlinge einen eisernen Nagel. Der Knabe hatte einige Tage vorher bei einer Arbeit Nägel herausgesucht und muß dabei einen unbedacht verschluckt haben.
Als Napoeon UI. starb, mußten englische Lebensversicherungs-Gesellschaften seiner Witwe 42 Millionen Mark auszahlen. Eugenie hat sich jetzt damit einverstanden erklärt, daß dieses Geld dem Prinzen Viktor Napoleon überlassen wird, der mit ihm den Namen Napoleon zu neuem Glanze bringen soll.
(Ein vermißter Gewinner.) In der Meißener Dombau-Lotterie betrug der Hauptgewinn 40000 Mark, außerdem aber war eine Prämie von 60000 Mark für das letzte überhaupt gezogene Gewinnloos bestimmt. Der Inhaber dieses Glückslooses meldete sich aber nach der Ziehung nicht. Am 12. d. M. fand die Ziehung statt und als letztes Los wurde — mit einem Gewinn von 30 Mk. und der Prämie von 60000 Mk. — Nr. 284413 gezogen. Erst am 22. d. M. las der Besitzer des Looses die Gewinnliste und beeilte sich das Geld als Weihnachts geschenk einzuziehen. Es ist in die rechten Händ- gekommen. Der Mann ist ein Beamter mit sehr bescheidenem Einkommen und hat neun Kinder.
Aus Kal au ist der Nordd. Mg. Ztg. folgende Notiz zugegangen: In postalischen Kreisen wird die Frage erörtert, ob nicht mit Einführung des Postcheckverkehrs eine neue Benennung des Postbeamten eingeführt werden könnte, die einerseits mehrere fremdsprachische Bezeichnungen aus dem Postsprachsatz ausmerzen, andererseits dem neuen Dienstzweig gerecht werden würde. Es ist nämlich in Vorschlag gebracht worden, folgende Dienstbezeichnungen einzuführen: für Postassistent — Kleiner Schäker, für Postsekretär Schäker, für Oberpostsekretär — Oberschäker u. s. w. u. s. w. — Der Vorschlag soll von einem „Kleinen Schäker" ausgegangen sein.
sSchrecklich.j Frau: „Es ist schrecklich, einen halben Tag braucht man, um das Mittagessen fertig zu machen, und in einer halben Stunde ist es aufgegessen!" — Mann (Lustspiel- Dichter): Was will das sagen! Ich habe ein ganzes Jahr zu einem Lustspiel gebraucht und an einem Abend ist es durchgefallen!"
sScherzfrage.j Welches ist das modernste Tier?" — Der Pfau, denn er hat ein Rad!"
Gedankensplitter.
Was sie ihren Freunden nicht zu Liebe thun wollen, thun viele ihren Feinden oft zum Trotz.
Thränen sind schneller vergossen, als vergessen.
Auflösung des Rätsels in Nr. 205:
Die Schnecke braucht nur 16 Tage; an edem Tage kommt sie 5 weniger 4 m, also 1 ni vorwärts; nach ihrem Rutsch am 15. Tage ist sie 15 ui hoch und erreicht nun am 16. Tage, sobald sie ihre täglichen 5 in geklettert ist, 20 w, also die Oberfläche der Sänke. Hier kann sie ;a dann nicht mehr Hinunterrutschen.
Richtig gelöst von Albert Enßlin in Neuenbürg.
zNV- Wegen des Erscheinungsfestes am 6. Jan. wird das nächste Blatt am Samstag den 7. ds. ausgegeben.
Mit einer Beilage
Redaktion, Druck und Verlag von C. Meeh in Neuenbürg.
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Aus Stadt!
Neuenbürg Bericht über die wirtschaftlichen Hausen (s. d. Beil, sind die Ausführun das Gesetz vom 2^ Haltung nicht mit l keit und Vollständ dieser Bericht wie Farrenhaltungsgese pflichtung auf, die meindebezirk erfordc anzuschaffen und ii und zwar entweder ung und Pflege , durch einen besoni schieht (Regie-Fa Fütterung und Pfl angemessene Entschc vielfach verbreitete T den Anforderungen Bau eines Farrens genügen können, if wird nur geforderl tümerin der Farren satz ist keineswegs können die Gemein setzungen und Bedin die Farren ins Eigc werden. Als Dispe anzusehen: a) we herrschend Milchwir die Gemeinde sich Lage befindet; e) sprechender Beiträc Kosten der Anschal Farren Sicherheit - Gemeinde nur Fa und II. Klasse gek Wirtschaft ist nu genommen wird, de anzusehen, bei Web die Städte verkauft unter Milchwirtschal Viehhaltung, bei d getrieben wird, bei kauft und in trächt werden. Milchwirt im hiesigen Bezirk ständigen Behörden schüft schon den Be bei welchem die jur sondern im großen kauft werden. Wa grnnd — bedränc Gemeinde — betriff wirkliche Notlage g günstigen Stand i der Gemeinde als T so könnten sich we des Landes den i Andererseits ist sell meindeschaden kein Höhe des zehnfach zu erreichen braucht, Händen anzunehmer gesuche werden auf grund — die Halt lassungsschein 1 .1 Gemeinde ohne Ul treibt oder nicht, c ist, hat unter der liche Farren gehalte Pensation. Es ist r Wohl zu beachten, d Einreihung der Fo klaffen ein strenger muß, daß nur soll schein I. oder II. K nach den für die stao geltenden Grundsätz. Es ist sehr wichtig,