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C. Meeh.

Allgemeine Rentenanstalt zu Stuttgart.

Versicherungsgesellschaft auf volle Gegenseitigkeit.

Die mit Ablauf des 3l. Dezember I. I. fällig werdenden Renten können von da an gegen Uebergabe der mit Lebensbestätigung des Mit­glieds und mit Quittung versehenen Coupons ohne jeglichen Abzug bet dem Unterzeichneten Vertreter der Anstalt erhoben werden.

Soweit ein Dividendenanspruch besieht, entfallen auf je eine volle Mark Rente 2 Pfennig Dividende.

Beitrittserklärungen werden jederzeit angenommen.

Vertreter in Neuenbürg: Carl Büxenstein.

Spar-ll.VorschußbankWil-tmd.

Unser Bureau ist am

31. Dezember d. I. von nachmittags 3 Uhr an

wegen des Jahresabschlusses

geschlossen.

Neuenbürg.

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welches kochen kann und die übrigen häuslichen Geschäfte besorgen, wird bis 1. Februar gesucht.

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In der Nacht vom 21. auf 22. Dezember ist mir mein langhaariger, weißer, zottiger Hund mittlerer Größe entlaufen. Derselbe trägt ein Halsband und eine kleine Kette um den Hals. Es wird gebeten um Nachricht über den Verbleib event. um Uebermittlung desselben gegen entsprechende Entschädigung, vr. meä. Schmidt, Arzt, Liebenzell.

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Was braucht der Mensch

wehr Menschen an Ueberfluß wie an Entbehrung. Das Uebermaß an Essen und Trinken hat in vielen Fällen nur zur Folge, daß die Verdauungsorgane leiden und hierdurch auch die Gesundheit unseres Körpers und Geistes. Ebenso wichtig wie eine vernünftige Ernährung ist die tägliche geregelte Leibesöffnung, welche, wenn nötig, durch den Gebrauch der beliebten und empfohlenen Apotheker Richard Brandt's Schweizcrpillen (erhältlich nur in Schachteln zu Mk. l. in den Apotheken) in bester Weise erzielt wird.

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Aus Stadt Bezirk und Umgebung.

^ Ottenhausen, 26. Dez. Das leidige Schießen halbwüchsiger Burschen bei allen möglichen Anlässen, namentlich bei Taufen, Hoch­zeiten rc. hat schon viel Unheil angerichtet. Auch heute sollte das unvorsichtige Umgehen mit Schußwaffen großes Leid über die Beteiligten bringen. Als heute ein Hochzeitszug eben die Kirche verlassen hatte, ging dem 17jährigen Fr. Schw. unversehens die Pistole los, in welcher noch der eiserne Ladstock steckte. Ein daher­springender 13jähriger Schüler, Otto Brädle, Pflegesohn des Wilh. Großmann, Goldarbeiters hier wurde durch den Ladestock an linker Wange und Brust so schwer verletzt, daß das Leben des Schülers schwer bedroht ist.

-ü- Herrenalb, 27. Dez. Die zehn­jährige Stiftungsfeier des hies. Militär­vereins im neuen, prächtig geschmückten Saale des Hotels Post vereinigte eine stattliche Anzahl von Teilnehmern, die den Vorträgen der Kapelle der Ettlinger Unteroffizierschule, sowie den Männerchören des ,Liederkranzes" und des Gesangvereins Gaisthal mit lebhaftem Interesse lauschten. Der Vorstand des festgebenden Vereins, Hotelbesitzer Hauber, hielt die schwung­volle Festrede, die mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm II. schloß, worauf Kaufmann W. Wald­mann das Hoch auf König Wilhelm II. aus­brachte. Schullehrer Müller-Gaisthal beglück­wünschte den Verein in poetischer Form und Weihte sein Glas dem deutschen Vaterlande. Den Toast auf Bismarck übernahm Dr. Hummel, dessen zündenden Worten allseitiger Beifall folgte. Gemeinschaftlich gesungene patriotische Lieder und die vortreffliche Bewirtung der Gebrüder Mönch bewirkten bei allen Teilnehmern die gehobenste Stimmung. Der Militärverein darf mit Genug- thuung auf sein in allen Teilen so Wohl­gelungenes Fest zurückblicken.

Nagold, 20. Dez. Eine Versammlung des Gewerbevereiüs am Sonntag abend, in welcher der Verbandsvorstand der württb. Ge­werbevereine, Hr. Pros. Dr. Gießler von Stuttgart über die Handwerkerorganisation sprach, war überaus zahlreich besucht. Die Räumlich­keiten imRoßle" waren vollständig besetzt. Vom Gewerbevereinsvorstand, Hr. Amtmann Sch oller, eingeführt und warm begrüßt, verbreitete sich der erfahrene Redner in nahezu 2 fl-fftündiger ununterbrochener Rede über die Handwerkerfrage

in anregender Weise, so daß ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuhörer bis zum Schlüsse in vollem Maße blieb. Anknüpfend an die Worte des Vorstands des Gewerbevereins, daß die bevorstehenden Wahlen zu den Handwerks­kammern eine rege Thätigkeit im Lande veran­lassen, um die Handwerker zu organisieren, be­tonte der Redner die Bedeutung der Handwerks­kammern für den Handwerkerstand, in denen nun­mehr die Gesamtinteressen des Handwerks eine wirksame Vertretung gegenüber der Gesetzgebung und Verwaltung des Staats bekommen haben, und legte ausführlich den Entwicklungsgang dar, bis es zum heutigen Rechtszustand kam. Wir können hier auf die interessanten Darlegungen des Redners über die Entwicklung des württb. und deutschen Gewerberechts nicht näher ein- gehen. Wir wollen nur hervorheben, daß man in Württemberg, schon als Kurfürst Friedrich die Königswürde annahm, eingesehen hatte, dag das Zunftwesen durch die Ausschließlichkeit der Berechtigung seiner Mitglieder vielfach Miß­bräuche angenommen hatte, und auf deren Be­seitigung energisch bedacht war, und daß schon damals eine wohlgeordnete Gewerkefreiheit an­gestrebt wurde, zu der es auch schließlich im Jahr 1862 kam, nachdem schon im Jahr 1849 die Schaffung einer Zentralstelle für Gwerbe und Handel erfolgt war, die sich besonders forndernd in dieser Richtung erwies, und daß die Reichs­gewerbeordnung von 1869 sich in ihren Grundzügen mit der württ. Gewerbeordnung von 1862 deckt. Man ist, wie der Redner bemerkte, in Württem­berg stets führend geblieben in dem Bestreben, eine freiheitliche Entwicklung des Gewerberrechts, wie sie den wirklichen Bedürfnissen entsprach und mit Notwendigkeit von innen heranskam, herbei­zuführen, und demgemäß mußte auch der von der preußischen Regierung im Juli 1896 einge- brachte Entwurf über die Zwangsorganisation des Handwerks, der dieser mit Notwendigkeit so gewordenen Entwicklung in den meisten Punkten nicht entsprach, abgelehnt werden. Interessant war es im Zusammenhang hiemit zu hören, daß Preußen ein gewerblich Fortbildungsschulwesen, wie wir es in unseren weit über die Grenzen unseres engeren Vaterlandes hinaus bekannten und vorbildlich gewordenen gewerblichen Fort­bildungsschulen haben, nicht hatte. Uebergehend zu dem neuen Gesetz, das das Ergebnis eines Kompromisses ist, besprach der Redner das an ihm Gute und legte die den Gewerbevereinen zugewiesene Stellung und Bedeutung eingehend

dar. Wenn in denselben, was von ihren Gegnern bemängelt werde, neben den Reinhandwerkern noch andere Gewerbetreibende sind, so können diese durch ihre Mitarbeit nicht schaden, eben­sowenig die paar in den Gewerbevereinen meist aus dem Handwerk hervorgegangenen Kommerzien­räte mit ihren reichen, nutzbaren Erfahrungen, oder die Lehrer, welchen man doch sonst die Er­ziehung der gewerblichen Jugend anvertraut. Ueberdies wählen ja zur Handwerkskammer auch aus den Gewerbevereinen nur die reinen Hand­werker. In Württemberg seien in den Gewerbe­vereinen rund 11500 Handwerker korporiert, denen etwa nur 1400 in Innungen und ca. 509 im Handwerkerverband gegenüberstehen. Wie es mit dem Jnnungswesen überhaupt stehe, das be­weise ein kürzlich vom Preuß. Minister für Ge­werbe und Handel an die Provinzialbehörden hinausgegebener Erlaß, der von 7000 bereits bestehenden kleinen Innungen 6000 als wertlos sogar aufgehoben sehen will, da dieselben soviel wie nichts leisten.

Altensteig, 26. Dez. Wie seit alter Zeit wurde auch dieses Jahr wieder am heiligen Abend mit Eintritt der Dunkelheit den Hällesberg entlang von den älteren Schulknaben ein Fackel­zug ausgeführt, der den Beschauern einen prächtigen Anblick bot, besonders von der oberen Stadt aus. Auch in Eb Hausen wurde am Stuhlberg ein ähnlicher Fackelzug am Christabend in Scene gesetzt.

Pforzheim, 27. Dez. Eine empfindliche, aber gerechte Strafe wurde in der letzten Schöffen- gerichtssitznng 4 Mitgliedern des Fußballklubs Helvetia" zugemessen. Am 27. November gingen 2 Fabrikanten mit ihren Frauen und 2 Hunden abends um 10 Uhr durch die Bleich­straße ; plötzlich stürzten aus dem Gasthaus zum Raben" die heute vor den Schranken des Gerichts stehenden Burschen heraus und hieben auf die Hunde der Beiden ein, ohne daß ein Grund hiezu vorlag. Die Besitzer nahmen ihre Hunde in Schutz und der eine der Herren riß einem Burschen den zum Schlag erhobenen Stock heraus und versetzte einem der Unholde einen Schlag. Das war das Signal zum Angriff für den ganzen in seinem Vereinslokal versammelten Klub. Die Fabrikanten mit ihren Frauen wurden vollständig umzingelt und alles, was in den Weg kam, zumDraufschlagen" von den halb­wüchsigen Burschen benützt. Hiebei wurde eine der Frauen mit einem Lattenstück am Kopfe verletzt und ihr durch einen zweiten Schlag der