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Predigt vorm. 10 Uhr (1. Petri 3,8IS; Lied Nr. 217): Stadtvikar Löbich. Nachmittags '/,2 Uhr Christenlehre mit

Aus Stadt Bezirk und Umgebung.

* Neuenbürg, 7. Juli. Die neueste Be­leuchtungsart durch Acetylengas wird jetzt auch hier anschaulich gemacht, und zwar hat die Gesellschaft für Heiz- und Beleuchtungswesen in Heilbronn im Gasthaus zumAdler" dahier die Einrichtung dieser Beleuchtung getroffen, damit sich Jedermann von der Intensität des Lichts gegenüber anderen Beleuchtungsarten überzeugen kann. Das Acetylengas wird mittelst besonderen, sinnreich konstruierten Apparats her- gestellt. Zur näheren Erläuterung der Sache wird darüber Folgendes mitgeteilt: Ganz abge­sehen von dem wirklich schönen Licht, welches nicht mit Unrecht das Licht der Zukunft genannt werden kann, ist es auch die eigenartige Weise der Gaserzeugung. Bekanntlich wird das Acetylen­gas aus Carbid erzeugt. Einfaches Aufziehen von Wasser auf Carbid, oder umgekehrt, Carbid in Wasser fallen lassen, erzeugt Acetylengas. Anscheinend glaubten viele Erfinder die Frage eines Apparats zur Herstellung des Acetylens gelöst zu haben. Die vielen nachteiligen Resul­tate von praktischen Einrichtungen für Acetylen

beweisen jedoch, daß die Konstrukteure der Apparate die chemischen Eigenschaften des neuen Gases nicht berücksichtigten und nicht beobachteten, daß, wenn sich eine Beleuchtung einführen soll, die Apparate so beschaffen sein müssen, daß jeder Laie damit umgehen kann. Alle diese nachteiligen Faktoren sind bei dem Apparat des Herrn Burghard zumAdler" geschickt umgangen oder berücksichtigt, denn eine einfachere Bedienung und Sicherheit des Betriebs läßt sich von keiner Erzeugung einer anderen Beleuchtungsart denken. Der Apparat, welcher von der Gesellschaft für Heiz- und Beleuchtungswesen in Heilbronn a. N. geliefert wurde, oürfte dazu berufen sein, dem Acetylenlicht seine verdiente Stellung zu ver­schaffen und einem längst ersehnten Bedürfnis, auf den Plätzen, wo noch eine schlechte Beleucht­ung ist, abzuhelfen. Was bisher bei allen Acetylenapparaten mit Recht gefürchtet werden mußte, die Explosions- und Feuergefährlichkeit, fällt bei dem Heilbronner Apparat vollständig weg; man kann ohne jede Gefahr selbst mit offenem Licht beim Apparat hantieren, wovon man sich an Ort und Stelle selbst überzeugen möge.

Gräfenhausen, 8. Juli. Jakob Glaune^ nd dessen Ehefrau von hier feierten gestern, am . Juli, ihre goldene Hochzeit. Der Jubilar seht im 76., die Jubilarin im 73. Lebensjahr, leide sind noch rüstig und munter. Möge ihnen n Kreise ihrer Kinder und Enkel noch ein langer, roher Lebensabend beschicken sein.

Bern eck, 6. Juli. Der gestrige Markt iar stark befahren mit Vieh und überhaupt zrem- ich stark besucht, obgleich in den Waldorten perall die Heuernte noch nicht beendet ist. ^us- mrtige Käufer, besonders badische Mastochjen- ändler waren in größerer Zahl anwesend um> rächten manche Einkäufe, auch sonst wurde leo- aft gehandelt. Der Schweinemarkt war nur räßig befahren, und ging der Handel nicht ve- onders lebhaft bei seitherigen Preisen.

Pforzheim, 7. Juli. In einer der letzten Sitzungen des Stadtrats wurde nunmehr en - iltig beschlossen, die Häuser Calwerstraße früher Klingel'sches Haus) und Lindenplatz früher Bieber'sches Haus) im Oktober oi I Wahres niederzureißen und gleichzeitig, "ach -nt der Großh. Wasser- und Straßenbau ektwn

in Einvernehmen darüber jetzt erzielt ist,