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ereignet habe. Zwei Abbau-Sohlen waren in einer Länge von ungefähr 200 m niedergegangen, grade als zahlreiche Arbeiter die Schicht beendet hatten und den Schacht verlassen wollten. Ungefähr 80 Mann wurden von dem Unfall betroffen. Sofort stellte man umfangreiche Rettungsarbciten an und es gelang, etwa 60 Personen lebend zu Tage zu bringen, wenn auch eine große Anzahl von ihnen teils schwer teils leicht verletzt waren. Bisher sind 3 Tote geborgen, während die übrigen Bergleute noch vermißt werden.

Berlin, 12. Nov. Aus Staßfurt wird gemeldet: Bei dem gestrigen Gruben-Unglück sind im Ganzen 30 Bergleute verwundet worden. 13 liegen im Krankenhause, von denen 2 über Nacht gestorben sind. Nach den 16 noch unter der Erde Befindlichen wird eifrigst geforscht. Die Rettungs­arbeiten sind sehr schwierig, da das Erdreich nach­rutscht.

London. 12. Nov. Daily Mail berichtet, Krüger sei bereit, folgende Friedens-Be­dingungen anzunehmen: Völlige und unbedingte Amnestie für die Kap-Rebellen, sofortige Zurück- fchaffung sämtlicher Kriegsgefangenen in ihre Hei­mat, ebenso der in den Concentrations-Lagern ver­sammelten Buren, Zurückziehung der englischen Truppen aus den beiden Republiken, Wiederaufbau der zerstörten Farmen und die Auszahlung einer festzulcgenden Entschädigung für den materiellen Verlust, eine Convention garantiert durch Rußland und Frankreich, welche beiden Republiken völlige Autonomie verleiht, Abtretung des Gebietes

Südwatetsranb an England. Diese Ab­tretung würde als die einzige Entschädigung seitens der Buren-Republiken gelten. Die Unterhandlungen müßte Krüger in seiner Eigenschaft als Oberhaupt der Buren-Republiken führen.

London, 12. Nov. Eine amtliche Meldung des Kriegsamtes besagt, daß die Gesamt-Verluste in dem Gefecht bei Bethel auf englischer Seite sich auf 86 Tote und 214 Verwundete belaufen. Die Verluste der Buren werden von Kitchener auf 78 Tote und 100 Verwundete angegeben.

London, 12. Nov. In der letzten ver­öffentlichten Verlustliste giebt das Kriegsamt zum erstenmale Mitteilung über einen Kampf bei Pietcrs- cloft in der Nähe von Harrysmith. Drei Offiziere wurden dabei getödtet, 3 Mann erlagen ihren Wunden und 11 werden vermißt, welche als Ge­fangene zu betrachten sind. — Die tägliche Verlust­liste umfaßt 12 Tobte, 23 Verwundete und 150 an Krankheit Verstorbene sowie 12 Gefangene.

London, 12. Nov. AuS Pietermaritz- burg wird gemeldet: Die Buren haben ein Ab­kommen mit den Eingeborenen des Zululandes ge­troffen, wonach diese ihnen erlauben, einen Teil ihres Gebietes zu bebauen. — Gerüchtweise ver­lautet, ein heftiger Kampf habe bei Vryheit statt­gefunden.

— Tie Londoner „Morning Post" bringt aus Schanghai einen langen Aufsatz über Kiau- tschou. Die ungewöhnlich blühende Entwicklung der Stadt Tsingtau wird von dem englischen Be­richterstatter, der an anderen Dingen Ausstellungen

zu machen hat, bedingungslos anerkannt. Das neue Handelsviertel westlich von Tsingtau nennt er das eigentliche Wunder des Platzes, es sei bereits bebaut und könnte den halben Kleinhandel Shang­hais aufnehmen. In diesem Tapautau kaufen die Chinesen so schnell wie möglich Land und bebauen es bei Tag und Nacht in fieberhafter Eile. Die Chinesen glauben an Tsingtau und bestätigen ihr Vertrauen praktisch. Ueber das neu angelegte chine­sische Musterdorf schreibt der Berichterstatter: „Die Chinesen lieben es, in überfüllten Hütten zusammen zu Hausen, aber wenn sie gezwungen sind, menschlich zu leben, scheinen sie das Unvermeidliche mit Gleich­mut anzunehmen und man kann nur wünschen, daß das deutsche System auf die andern Teile Chinas unler fremdem Einfluß ausgedehnt werden möchte." Auch der Ausbau der Verkehrswege wird lobend anerkannt: „Tie Wege, die in reichem Maße in der ganzen Umgebung Tsingtaus angelegt sind, würden selbst einen englischen Ingenieur neidisch machen." Dieses Zugeständnis ist besonders wert­voll bei einem Engländer, denn die Wegbauten in den englischen Kolonien sind mit Recht berühmt. Eine eingehende Betrachtung wird den deutschen Eisenbahnbauten gewidmet, aber der Zweifel aus­gesprochen, ob sich der chinesische Handel infolge der noch hohen Tarifsätze der Eisenbahn nach Tsing­tau ziehen lassen werde.

New - Iork, 12. Nov. Nach einer Meldung aus Washington ist der Ankauf der dänischen Antillen durch die Vereinigten Staaten bereits vollzogen. Dänemark erhält 4 Millionen Dollars.

Amtliche und Privat-Aiyeigen.

Lieferung von Muschelkalkffein-

Für die Bahn- und Straßenunterhaltung im Jahr 1902 bedarf die Unterzeichnete Stelle

Bahnschotter .... 80« okm, Stratzenschotter . 30« obm.

Die Bedingungen und das Verzeichnis der Lagerplätze 'find bei der Bauinspektion zur Einsicht aufgelegt.

Angebote, in welchen der Preis pro «v»,, das Quantum und der Lagerplatz oder die Bahnstation, auf welche das Material geliefert werden will, anzugeben ist, sind spätestens bis

Donnerstag, den 11. November 1901, vormittags 11 Uhr, hieher einzureichen.

Calw, den 12. November 1901.

K. Elsenbahnbauinspektion.

Revier Hirsau.

Laub- «n- Stockholz-Verkauf.

Am Freitag, den 15. Nov., vor­mittags 9 Uhr, in Hirsau im Gasthaus zur Sonne, das Laub von den Wegen uns Staatswald Lützenhardt und vom sog. Eisenbahnweg im Ottenbronner- berg; nachher um 1 Uhr in Otten- bronn im Gasthaus zum Adler das­selbe vom Staatswald Hönig und Wag­hardt.

Am Samstag, 16. November, in Oberreichenbach im Gasthaus zum Löwen, um 10 Uhr dasselbe von Staats­waldwegen aus dem Weckenhardt; eben­dort nachher 5 Lose Stockholzwulzen mit etwa 30 Nm. aus Abteilung „Schmier­ofen".

Calw.

Schaf» eide- Aerpachtung.

Am Montag» den 9. Dez. d. I., vormittags 11 Uhr,

wird auf dem Rathaus die hiesige Schaf- weide pro 1. April 1902 bis 1905 im öffentlichen

Aufstreich verpachtet.

Stadtpflege.

Schütz.

Verkauf.

Im Vollstreckungswege verkaufe ich

am 18. ds. Mts., vormittags 11 Uhr, in Gechingen einen noch gut erhaltenen

Ruhwagen

mit eisernen Achsen ohne Leitern, wozu Liebhaber eingeladen werden. Zusam­menkunft beim Rathaus daselbst.

Gerichtsvollzieher

Schumacher.

Nächste Woche backt

Laugsnbretzeln

I. Creuzberger

z. Sternen.

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gesucht bis Neujahr nach auswärts in kleine Familie (1 Kind). Zu er­fragen bei

Frau Sattler Bauer.

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Bäckerlehrling gesucht.

Ein ordentlicher Junge kann sofort oder später eintreten bei

Ernst Visel, Brot- u. Feinbäckerei, Karlsruhe, Hebclstr. Nr. 17.

Vortrag im Vereinshaus.

Nächsten Donnerstag, 14. Rovbr., abends 8 Uhr, wird Herr Pastor Fritze über „Das Werk Ser Evangelisation in Belgien" im

VereinShaus einen Vortrag halten.

Das Opfer ist für das dortige Evangelisationswerk bestimmt.

Oe^entÜicüer Vortrag

am nächsten Freitag, abends 8 Uhr, in der Dreitz'schen Bierbrauerei,

von dem

NurenkommarckanLen Zooste

über

„Die Buren und der Burcnkrieg".

Der Alldeutsche Verband, welcher diesen Vortrag veranlaßt hat, ladet hiezu Jedermann, besonders auch Damen, freuudlichst ein.

Eintritt frei! Gaben für die Opfer des Burenkriegs werden am Saal­ausgang entgegengenommen.

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wird jeweils zum Tagespreis ange­kauft.

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