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Birkeufeld, den 26. Februar 1897.

Todes-A«reige.

Vcrwandlkli und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unier lieber Gatte, Vater, Großvater

Sottlok VurZSr,

Kaufmann,

im Alter von 60 Jahren, heute Nachmittag 1'/« Uhr noch kurzem Leiden verschieden ist.

Die trauernde« Hinterbliebenen.

Beerdigung: Sonntag Nachmittag 2 Uhr.

Birkenfeld.

ßeMtr-Iöffiliillg mi> -LmMliing.

Erlaube mir hiemit, meiner verehrl. Nachbarschakt. sowie einem hiesigen und auswärtigen lit. Publikum die ergebene Mitteilung zu machen, daß ich in meinem Neubau den Wirtschaftsbetrieb e, öffnet habe, wobei ich es mir angelegen sein lassen werde, durch Verabreichung eines Vor­zügliche« Bieres (bell und dunkel), reingehaltene Weine, sowie warme und kalte Speise« meine werten Gönner und Freunde auls Beste zu bedienen und bittet um geneigten häufigen Zuspruch

"VVolüLASr,

zu den drei Raben.

4°!» württ. Hypothekenbank-Pfandbriefe.

Die noch im Umlauf befindlichen Stücke ä «4L 200 der Serien

^ I. und II., bis Nr. 15 850.

L I. dis IV., 86 300,

sind zur Heimzahlung auf l. Juni d. I. gekündigt, wenn solche nicht in der Zeit spätestens bis zum 8. März d. 3. zur Abstempelung auf 3'/,°/, eingereicht werden.

Zur Besorgung erklärt sich bereit das Bankgeschäft

Julius Staeli«

in Ealw.

Am Sonntag den 28. Aeöruar, nachmittags 3 Mr

findet in deralten Linde" in Wildbad eine

Volksparteilichc Versammlung

statt, betreffs regelrechter Konstituierung eines

Krzirks Uolksvrreirrs

wozu höfliche Einladung ergeht.

Schwarzenberg. Ein fleißiger, junger

Knecht

kann sofort eintreten bei hohem Lohn bei

Friedrich Kusterer.

Neuenbürg.

Ein ordentliches, ehrliches

Mädchen,

nicht unter 16 Jahren, kann sofort eintreten bei

Friedrich Bender z. Windhof.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

** Neuenbürg 25. Feb. Heute verließ Hr. Bahnhofverwalter Schwämmle Stadt und

Bezirk, um, nachdem er in den Ruhestand ge treten, nach Stuttgart überzusiedeln. Dem ein­fachen Sinne des Scheidenden entsprechend fand eine öffentliche Abschiedsfeier nicht statt. Man sieht den allezeit gefälligen und deshalb allge mein beliebten und geachteten Beamten ungerne scheiden Seine zahlreichen Freunde und alle, welche mit dem langjährigen Bahnhofoorstand in Beziehung getreten sind, wünschen, daß dem Scheidenden ein angenehmer Lebensabend be­schreden sein möge, nachdem es ihm nickt ver­gönnt sein sollte, den wohlverdienten Ruhestand an der Seite seiner im vorigen Sommer hier verstorbenen Gattin genießen zu dürfen.

-s- Calmbach, 24 Fedr. Auf Veran lassung des Geslügelzüchtervereins hielt am letzten Sonntag Hr. Schull. Bürkle aus Ottenhausen im Gasthof zurSonne" hier einen eingehenden Bortrag über Geflügelzucht, dem allscitiger Beifall gezollt wurde. Es wird für manchen Leser nicht uninteressant sein, wenn Wir den Vortrag im Auszug hier folgen lassen. Der Redner verbreitete sich zuerst über den Nutzen und die Bedeutung der Giflügelzucht, wobei er insbesondere auf die große Eicreinsuhr in Deutschland hinwies. 4050 Mill. Eier bezieht Deutschland jährlich vom Ausland Ein Stuttgarter Importgeschäft verdiente über letzte Ostern am Eirrhandel allein 13000 «4L Eier finden guten Absatz und Geflügelfleisch ist eine beliebte Speise, welche zudem billiger und bälder zu erzielen ist als das Fleisch größerer Schlacht tiere. Gänse und Enten bringen auch durch ihre Federn ein schönes Stück Geld ein, und der Geflügeldung (besonders von Hühner u. Tauben) ist besser als Guano. Ohne Vermehrung der Arbeitskräfte und ohne größere Ausgaben für Futter, bei Verwendung sämtlicher Abfallstoffe in Küche und Scheune, können bei einem Be- stand von 3050 Hühnern 100200 -4L Mehr­einnahmen pro Jahr im Haushalt erzielt werden. Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube", denkt wohl mancher Leser. Aber eben darum will's mit der Geflügelzucht nicht recht vorwärts gehen, weil neben sonstigen Mängeln und Fehlern dieselbe mit so vielen Vorurteilen und falschen Urteilen zu kämpfen hat. Schlechte Fütterung, schlechter Stall, Un­geziefer und Rauvtiere, mangelnde Pflege machen die Geflügelzucht freilich unrentabel. Gewöhn lich werden die Geflügelarten zur Gewinnung von Eiern gehalten, wozu sich hauptsächlich Hühner und Enten eignen. Das HauShuhn legt viele und große Eier und läßt sich nach

dem 4 Jahr leicht mästen. Mehr und größere Eier als das Landhuhn legen das Italiener (gute Herbst- und Winterlegerin) und Spanier­huhn, sind aber gegen Kälte und Nässe sehr empfindlich. Bei uns sind Kreuzungen zwischen Landhuhn und Italiener oder Spanierhuhn, oder Kreuzungen zwischen Italiener- u. Spanier Huhn zu empfehlen. Für Liebhaber sind Ply mouthrocks, Langschan, Wanzcnauer wohl zu empfehlen, als Wirtschaftshühner zeigen sie aber zu viele Mängel. Enten lassen sich in Höfen mit Wasser (wenn auch wenig) und anstoßenden Wiesen leicht mit Nutzen züchten. Gute Leg­enten sind die englische Aylesbury, die Peking- ente und die schwedische oder blaue Ente. Aus der Gänsezucht können durch Verkauf von Jung- geflügel schöne Erträge erzielt werden; GraS- weide und fließend Wasser sind dabei unbedingt notwendig. Trut- und Wclschhühncr sind als Fleisch und Bruthühner sehr gesucht und bringen dem sachkundigen Züchter namhaften Gewinn. Das Bcutgeschäft erfordert besondere Aufmerk samkeit. Bei frisch gelegten Eiern schlüpfen die Jungen bälder aus als bei älteren. Kurze, ovale Eier liefern die größten Jungen. Nur aus be­fruchteten Eiern entstehen Junge. Am unbe- brüteten Ei läßt sich weder die Befruchtung noch das Geschlecht des lebenden Wesens erkennen. Bruthühner müssen gesund und kräftig sein. Der Brulraum sei so gelegen, daß er von Men­schen und Tieren ungestört ist. Bruthühnern legt man in das Trinkgefäß rostige Eisenstücke oder Nägel. Im Futter müssen alle die Stoffe enthalten sein, welche das Tier zum Aufbau und zur Erhaltung seines Körpers, zur Nutzleistung, zur Bildung von Eiern, Fleisch, Fett und Federn braucht. Hiezu bedarf das Tier eiweißhaltige, stärkeartige Stoffe, Fett, Kalk, etwas Salz. Eisen und Wasser. Darnach ist das Futter zu wählen und zu geben. Im Winter rhun aufgehängte Kohlköpfe, Abfälle von Obst, ausgewässertes Sauerkraut. Rüben, angebrühte Malzkeime gute Dienste. Soll das Geflügel gedeihen, guten Nutzen bringen und gesund bleiben, so braucht es Bewegung, reine Luft, reinen Laufplatz, reinen stall, reinen Körper und geeignetes Futter.

Pforzheim. 26. Febr. Die hiesigen Flaschner und Installateure haben sich nunmehr dahin geneigt, bei Submissionen nicht mehr nach Prozenten abzubieten. Was die städtischen Arbeiten betrifft, jo soll dahin gewirkt werden, daß der Sladtbaumeister alle Flaschnerarbeiten an den Vorstand der Ver­einigung gelangen läßt, welch letzterer sodann auf diejenigen Kollegen Bedacht nehmen will, die augenblicklich nicht genügend zu arbeiten haben. Dieses Beispiel verdient anderwärts Nachahmung.

Pforzheim. H rr Rapp-nwrrt Distel übergab seinen Gasthof zumRappen" seinem Sohne Karl für 185 000 (Pf. A.)

Neuenbürg, 27. Febr. (schweine- markl.) Mrlchschweine waren ca. 4550 St. zugeführt und wurden zum Preise von 18 bis 24 -4L rasch verkauft.

Deutsches Aeich.

Gehaltsaufbesserungen im Reiche.

Die Hoffnungen der höhern und Mittlern Reichsbeamten und der Offiziere auf Verbesserung ihres Gehalts werden in diesem Jahre nicht in Erfüllung gehen. Der Reichstag erfreut sich einer andern Zusammensetzung wie der preußische Landtag, welcher die Frage der Gehaltserhöhungen für die Beamten im preußischen Staatsgebiete bereitwillig ausgenommen hat und glücklich zu lösen im Begriff steht. Während im Landtage die großen Slaatsinteressen in den maßgebenden Parteien immer eine sichere Stütze und folglich immer die lhnen gebührende Berücksichtigung finden, steht im Reichstage das Parteiintereffe obenan. Es fehlt hier an einer zuverlässigen Mehrheit, die in den großen politsichen Fragen ihren Willen maßgebend zu Gunsten der Reichs­wohlfahrt geltend machen kann. Alle parla­mentarischen Entscheidungen sind abhängig von der zufälligen Ucbereinstlmmung der Fraktionen in einer Meinung, und daß sich dieselben häufiger in der Verneinung, als in der Bejahung gesetz­geberischer Vorschläge zusammenfinden, liegt in der Natur der Verhältnisse.

Dies tritt von neuem bei der Beratung der Budgetkommisston des Reichstages über die vorgeschlagenen Gehaltsaufbesserungen in die Eischeinung. Die Dringlichkeit derselben kann ernsthaft von keiner Seite bestritten werden. Es wäre schon ein unnatürlicher Zustand, der sich bald zum Nachteil der Reichsverwaltung fühlbar machen würde, wenn durch die Gehalts­erhöhungen in Preußen die dortigen Beamten besser gestellt würden, wie im Reiche. Die Parteien im Reichstage sehen darüber hinweg. Der Regierung soll zunächst immer ihre Ab­hängigkeit von dem Parteiwillen nahe geführt werden. Die Parteien geben an der einen Sielle nur, wenn sie an einer andern wertvolle Zugeständnisse erhalten und im allgemeinen ihren Einfluß auf die parlamentarische Lage vchauplen können.

Zur Zeit fühlen sich einige Parteien er­sichtlich in einer unbehaglichen Lage. Sie empfinden, daß die Strömungen in den maß­gebenden Kreisen ihren Interessen zuwiderlaufen. Das Wort des Kaisers von dem Zusammengehen aller nationalen Elemente ist gefallen. Als eine Rückwirkung desselben auf ihre Entschlüsse

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