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Des Deutschen Landmanns Jahrbuch 1887 von Heinrich Freiherr von Schilling. Preis 60 Pfennig.

Mitgehen mit seiner Zeit", welcher Landwirt möchte das nicht? Auch in seiner Wirtschaft die großen und kleinen Fortschritte einführen in Haus, Hof, Stall und Feld, die die Wissenschaft und die praktische Erfahrung lehren. Aber wo findet der Landwirt Zeit und Gelegenheit, sich zu belehren? Giebt es doch so unendlich Vieles, das heute gepriesen und morgen verworfen wird und nicht jedem kann man, zumal in der heutigen schlechten Zeit, zumuten, unsichere Versuche zu machen. Da war es kein kerngesunder Gedanke des Freiherrn von Schilling, in der Form des jährlich verkehrenden Kalenders, der großen Gemeinde der Land- wirte alles neue, sicher erprobte, was jedem Landwirt zu wissen nötig ist, vorzutragen. Freiherr von Schilling ist ein Mann von praktischem Blick, er hat ein warmes Herz für die Landwirtschaft und er redet eine schöne, schlichte, einfache Sprache, die jeder Landwirt versteht. Ein ganz besonderer Vorzug ist, daß Freiherr von Schilling ein vorzüglicher Zeichner ist: gewisse Dinge, wie Maschinen, Feldfruchtarten, Tier­rassen, lassen sich nicht beschreiben, die muß man sehen und so machen Abbildungen, auch farbige, die einfachen Vorträge besonders verständlich. Das Jahrbuch er­setzt vollständig den Kalender, hat also Kalendarium, Genealogie der Fürsten­häuser, Hülsstabellen, ein vollständiges Jahrmarktsverzeichnis. Es konnte für das nächste Jahr schon in 25000 Exemplaren hergestellt werden und wird bald auf keines Landwirts Arbeitstisch mehr fehlen, um so mehr, als die Verlagsbuchhandlung, um es auch dem kleinsten Manne möglich zu machen, sich das Jahrbuch anzuschaffen, den Preis auf 6V Pfennig herabgesetzt hat. Das Jahrbuch ist in jeder Buchhandlung zu haben und kann auch gegen Einsendung von 70 Pfennig in Briefmarken von der Köngl. Hosbuchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Trowitzsch «L Sohn in Frankfurt a. d: Oder portofrei bezogen werden.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

** N e u e n b ü r g. 8. Novbr Die Frage, ob sich die hiesige Stadt für Anstellung einer Diakonissin interessiert, harrt immer noch der Entscheidung von den bürgert. Kollegien. Der Gegenstand wird wohl die nächste Sitzung be­schäftigen und es muß sich dabei zeigen, ob die gemeinnützige Bestrebung, hier eine ständige Krankenwärtern, zu haben, auch als allseitig, S Bedürfnis anerkannt wird. Man kann besonders darüber, ob das Bedürfnis auch ein nachhaltiges sein wird, sehr verschiedener Meinung sein. Die Entscheidung sollte aber doch nicht so schwer fallen und unter allen Umständen ein Versuch zunächst für einige Jahre gemacht werden, nach­dem die Amtsverjammlung dem Gesuch des Hrn. Oberamlsarzts entsprochen hat, daß die Diakonissin im Bezirkskrankenhauss Wohnung nehmen darf. Da auch eine mäßige Geldbesoldung durch Privat­beiträge und durch einenKrankenpflegeverein", welcher ins Leben zu treten hätte, auszubringen beabsichtigt ist, so handelt es sich für die Stadt- kasse noch um den Aufwand für Beköstigung der neuen Krankenpflegerin, dazu kommen noch die kleinen Kosten für Heizung und Beleuchtung des Wohnzimmers. Die Geldfrage wird also doch keine allzugroße Rolle spielen, um so weniger, als es sich ja um ein gemeinnütziges Unternehmen handelt.

Neuenbürg. (Einges.) Das Radfahren oder Belozipedieren ist heutzutage nicht nur Sport, cs wird mehr und mehr modernes Ver­kehrsmittel. Durch besondere Radfohrordnunger: sind mit Recht stcaßenpolizeiliche Maßregeln ge­troffen worden. Eine der wichtigsten Vorschriften ist rechtzeitiges deutliches Signalgeben und Be­leuchtung des Fahrzeugs bei eing-.tretcner Dunkelheit. Wie oft aber werden gerade diese Punkte von den HH. Radfahrern und Radfahrer­innen außer Acht gelassen, worüber im Publikum schon mehrfach Klagen laut geworden sind. Es ist gegenwärtig um 6 Uhr abends schon dunkel; wenn der Arbeiter von seinem Geschäft nach Hause geht, taucht plötzlich ganz unvermutet dicht neben dem Fußgänger ein Stahlroßreiter auf; er huscht vorüber, unbekümmert darum, welche Ueberraschung er bereitet hat. Einsender dieses hatte Gelegenheit an einem der letzten Abende zu sehen, wie ein Dreiradler auf der Bahnhofstraße daherfuhr und weil er kerne brennende Laterne Halle und nur spärlich das Signalglöckchen ertönen ließ, mehrere des Wegs entgegenkommende Personen nicht nur erschreckte,

sondern fast überfuhr. Für Fuhrwerke und Pferde bedeutet solches Vorübcrhuschen noch größere Gefahr und es ist wohl angezeigt, daß den HH. Radfahrern, welche die polizeilichen Vor­schriften unbeachtet lassen, schärfer auf die Finger gesehen wird.

Wildbad, 7. Nov. Der erste Gewinn der Stuttgarter Ausstellungslotterie ist hieher gefallen und zwar auf das Los Nr. 88 292. Nach bis jetzt unverbürgter Nachricht wird als die glückliche Gewinnerin des ansehnlichen Be­trags von 100000 c/A ein Fräulein G. genannt, welches seinerseits das Los an einen ausländischen Badgast wieder abgegeben habe.

Felvrennach, 7. Nov Schon wieder ist hier ein Brandfall zu verzeichnen In einem von 4 Familien bewohnten kleinen Hause, gegenüber dem Gasthaus zum Hirsch, brach heute Mittag 12 Uhr Feuer aus, wodurch das Haus samt Scheune nieoerbrannte.

Pforzheim, 7. Nov. Auf dem heut, igen Schweinemarkt waren 174 Ferkel zn- geführl. Verkauft wurden 148 zum Durch­schnittspreis von 10 ^ pro Paar. Der Schweinemarkt beginnt morgens 8 Uhr.

Deutsches Weich.

Brandenburg, 7. Nov. Bei der gestrigen Reichstags st ichwahl im Wahl­kreise Westhavelland-Brandenburg erhielt Pens (Soz.) 9720 und v. Loebell (kons.) 9685 Stimmen. Pens ist somit gwühlt.

Die Rcichstagsersatzwahlen in Mainz und in Gießen haben zu keinem cndgiltrgen Ergebnis geführt. In Mainz ist Stichwahl vor­zunehmen zwischen dem Sozialdemokraten Dr. David und dem Kandidaten des Zentrums. Dr. Schmidt; in Gießen zwischen dem Sozialdemo­kraten Scheidemann und dem Reformparteiler Köhler.

DieNordd. Allg. Ztg." bezeichnet cs als zutreffend, daß im Reichstag mit dem Etat die Herabsetzung der Gütertarife der Staats­bahnen vorgeschlagen werden wird. Außerdem werde, wie alljährlich, die Vorlage über eine Erweiterung des Eisenbahnnetzes und eine Ver­mehrung der Betriebsmittel eingebracht werden. Dagegen werden die in verschiedenen Blättern aufgetauchten Einzelheiten über die beabsichtigte Erhöhung der Beamtengehälter als unzuverlässig bezeichnet, da endgiltige Entschließungen noch ausstehen.

In Gr Lslsing bei München wurden zwei Männer verhafte!, die junge Mädchen als Dienstmägde mit einem Monatssalair von 80

Dollar nach Südamerika werben wollten. In den Verhafteten glaubt man zwei Mitglieder einer weit verzweigten internationalen Mädchen« Händlerbande erwischt zu haben.

Nürnberg. Der hiesige Magistrat hat als Grundsatz ausgestellt, das an den städtischen Schulen kein Lehrer seinen eigenen Schülern und Schülerinnen P rivatun terricht erteilen darf.

Württemberg.

Stuttgart, 7. Nov. Wie derStaats- anzeiger» meldet, hat der König von Württem­berg aus Anlaß des Ablebens des Herzogs Wilhelm von Württemberg von Kaiser Wilhelm ein Beileiostelegramm erhalten, in welchem derselbe versichert, das Andenken an den tapferen Soldaten hoch ia Ehren zu halten, welcher mit seinem Vater in treuer Waffenbrüderschaft bei Oeverfee (1848) im feindlichen Feuer gestanden habe. Ferner ist dem König ein Beileidstelegramm des Kaisers von Oesterreich zugegangen, in welchem der Kaiser sagt, daß seine Armee einen hervorragend tapferen General verloren habe, dessen ehrenvolles Andenken die Geschichte bewahren werde.

Ulm, 8. Nov. Gestern Abend war der Münsterplatz erstmals durch elektrische Bogen­lampen vom Elektrizitätswerk beleuchtet.

Münsingen, 6. Nov. Der hier in der Brauerei zumAdler" beschäftigte 26 Jahre alte Brauknecht Renz von Erkenbrechtsweiler hatte das Unglück, in das mit siedendem Bier gefüllte Maischgeschirr zu fallen. Schrecklich verbrüht am ganzen Körper wurde der Unglück­liche m das Bezirkskrankenhaus verbracht, wo ihn heute Nacht der Tod von seinen Schmerzen erlöste.

Besigheim, 8 Nov. Tragisch-Humorist­isch hat der hiesige Restaurateurzur Müller­höhe" geendet. Derselbe hat auf letzten Freitag im hiesigen Lokalblatt eineMetzeljuppe" aus­geschrieben, zu derselben das nötige Arrangement getroffen und sich unmittelbar daraus an einem ZweNchgenbaum seines Gartens erhängt. Da die SektionGeistesstörung" ergab, so wurde dem Selbstmörder ein kirchliches Begräbnis z» Teil. An der hiesigen Kanalschleuse wir- gegenwärtig Cichone in kolossalen Menge» eingeladen, wofür die Heilbronner Fabrik ^ pr. Ztr. bezahlt. Für die Landwirte bedeute der Anbau derartigen Produkte ein sch»^ Geld, aber als rationell kann er doch nicht be­zeichnet werden.