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Neuenbürg.
Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum zeige hiedurch ergebenst an, daß ich Reparaturen an
kilr- a. 8eiäelldütkll
wie bisher annehme; auch die Agentur der Hoffärberei und chemischen Waschanstalt des Hrn. Eduard Priutz in Karlsruhe weiterbesorge und empfehle mich bei billiger Berechnung bestens
Adolf Mahler, Hutmacher, wohnhaft bei Hrn. Karl Malmsheimer am Marktplatz.
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Einige tüchtige Säger finden dauernde Beschäftigung bei
Ernst Ludw. Wagner.
Ernstmühl bei Calw.
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Neuenbürg.
Heute Sonntag findet
im Gasthaus zum „Windhof" statt, wozu höfl. einladet
Fr. Bender.
Neuenbürg.
Das
Leu- mii tztljckgrli;
der städtischen Thalwiese Nr. 15 verkauft
Kugerr Seeger.
Verzinkte Dach-, Thurm- und Waudziegel in Schindel-, Stein- und Schiefer-Imitation von Eisenblech
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Kallenberg <L Feherabend,
Blechwarenfabrik, Ludwigsburg.
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Zu haben bei:
A. Neugart am Markte, Neuenbürg, 0r. Metzger, Apotheke, Wildbad,
G. Burger, Birkenfeld.
kreiburxer vomdLlüose L 3 M.
Ziehung bestimmt 12.—13. Juni Haupttreffer 50000, 20000, 10000 u. s. w. versendet
A. Lang. Losgeschäft, Stuttgart.
Neuenbürg.
am Schloßbcrg verkauft
nebst 1 Viertel
dreiblättrigen Klee
Martin Weil Wtw. I. EPPinger's ^
Fournierhandluug
Stuttgart, Olgastr. 13 u. 18. Was Hab' ich dir Leids gethan?
Aus jedes Tieres Auge Spricht eine Frage dich an,
Wenn du es quälst'und marterst: „Was Hab' ich dir Heids gethan?"
„Rief nicht dein Gott aus Liebe Mich auch wie dich an das Licht? Schuf er mich nicht zur Freude? Scheuest du nicht sein Gericht?
Droben in lichter Höhe Thronend ein rächender Gott,
Hört der Geschöpfe Klagen.
Hüt' dich vor frevelndem Spott!
„An jenem großen Tage,
Bor dem erbebet die Welt,
Wird deine That dich richten,
Eh' man das Urteil dir fällt."
Aus jedes Tieres Auge Spreche die Frage dich an,
Eh' du es quälst und marterst:
„Was Hab' ich dir Leids gethan?"
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Auch am Sonntag den 7. Juni kommen die bekannten Sonder Personenzüge von Pforzheim nach Wildbad zur Ausführung: Pforzheim ab 6.00 vorm., 1.10 nachm., Neuenbürg ab 6.23 vorm., 1.31 nachm., Wildbad an 6.53 vorm., 2.00 nachmittags.
Neuenbürg, 6. Juni. In der Gegend des Rheinthales und im Untereljaß wird über große, langanhaltende Trockenheit geklagt, da schon wochenlang kein Regen mehr gefallen ist. Wir in unserem Schwarzwaldthal sind in dieser Hinsicht viel besser daran; regnete es ja doch fast den ganzen April hindurch, im Mai mehrere Tage, namentlich auch über Pfingsten, und jetzt sind in den letzten Tagen mehrere ergiebige Gewitterregen niedergegangen. Trotzdem dieselben in einzelnen Orten einen wolkenbruch- artigen Charakter hatten, ist von empfindlichem Schaden bislang nichts bekannt.
Wildbad, 3. Juni. Nach der amtlichen Badeliste (Nr. 10) beträgt die Zahl der Kur- gäste bis jetzt 940.
Wildbad, 3. Juni. Das hiesige Saisontheater wird in gewohnter Weise am 8. Juni geöffnet. Zur ersten Vorstellung ist das Lustspiel „Das Haus des Majors" in Aussicht genommen.
Neuenbürg, 6. Juni. (Schweinemarkt.) Milchschweine galten bei etwas flauem Handel 14—18'i, per Paar.
Deutsches Weich.
Köln, 5. Juni. In der unteren Mosel- gegend wüteten gestern schwere Gewitter, welche in den Feldern und Weinbergen arge Verwüstungen anrichteten. — In Mittlach im Münsterthal waren Holzhauer an der Arbeit im Walde und stellten sich, um sich vor dem strömenden Regen zu schützen, unter einen Baum. Ein Blitz schlug ein, rötete einen der Leute, warf den zweiten zu Boden und streifte den dritten, ohne diesen weiter zu schaden. Der Verstorbene war 20 Jahre alt, der Schwerverletzte ist ein Mann von 34 Jahren. Einige andere Leute, welche dicht am Baum standen, blieben unversehrt. Die Verunglückten standen etwa zwei Meter vom Stamm unter den Testen.
Königsberg, 5. Juni. In einem hart an der Ostgreaze gelegenen Dorfe brannten 16 Gebäude nieder. Wie das „Berl. Tagebl." meldet, leisteten 24 russische Grenzsoldaten jo energische Hilfe, daß der Rest des Dorfes gerettet werden konnte.
Surburg i. Eli., 3. Juni. Das gestrige Gewitter brachte uns nach monatelanger Trockenheit den ersten Regen.
Der jungst verstorbene ehemalige Finanzminister von Camphausen hat letztwillig 100 000 für die Armenverwaltung Berlin,
25 000 für das Rother-Stist in Berlin
und 25 000 ^ für das Amalienhaus in Berlin hinterlaffen.
In erschreckender Weise machen sich in diesem Jahre in den Hommerschen Wäldern die Kreuzottern bemerkbar, besonders in Hinterpommern, wo ganze Ortschaften zur Ausrottung aufgeboten worden sind. In einem Walde im Kreise Köslin wurden in einem Monat gegen 100 dieser Reptilien zerstört, und im Forstrevier Oberwald im Kreise Schlawe warben in der Zeit vom 20. März bis 20. Mai nicht weniger als 285 Kreuzottern von den Waldarbeitern er- schlagen.
Württemberg.
Ein Teilnehmer an dem christlichsozialen Kongreß in Stuttgart giebt folgende Mitteilungen: Zum 7. Male hatte der Kongreß sich in diesem Jahre versammelt — aber noch nie machte er so den Eindruck schöpferischer Fähigkeit, noch nie war er in solchem Grade getragen und gehoben durch die stürmische Sympathie einer gebildeten, großstädtischen Bevölkerung. Der Stuttgarter Bürgermeister Rümelin hatte sich, wie bekannt, von Anfang an mit großer Wärme zu dem Programm des Kongresses bekannt. Auch sonst fehlte es neben den theologischen Professoren und praktischen Theologen, welche im Jahre 1890 in erster Linie diese Reformbewegung angeregt hatten, nicht an hervorragenden Vertretern anderer Berufssrten. Der Ton der Verhandlungen, von bedeutenden Männern geführt, von einem außerordentlich befähigten Juristen, Landesökonomierat Robbe, brillant geleitet, war durchweg ein so sachlicher, vornehmer, wie man ihn heute in den Versammlungen verschieden denkender Männer nicht eben häufig findet. Die lebhaften Diskussionen, welche an sämtliche Vorträge sich anschloffen, waren von einer Gründlichkeit und sachlichen Ergiebigkeit, daß man als Zuhörer seine Helle Freude daran haben mußte. Die Reihe der Vorträge wurde eröffnet durch Pros. v. Soden: er behandelte die augenblicklich so brennend gewordene Frage nach der sozialen Wirksamkeit der Geistlichen, ihrem Recht und ihren Grenzen. MH freimütiger Entschiedenheit nahm er dabet
Stellung zu dem bekannten Telegramm des Kaisers. Das Gleiche that als Referent der Eßlinger Stadtpfarrer Planck. In zweiiägiger Verhandlung wurden sehr wichtige Fragen erörtert (die wir in unserem kleinen Blatt natürlich nicht ausführlich behandeln können) und unstreitig trugen einzelne Redner, namentlich der Redakteur der preuß. Jahrbücher, Professor Dr. Delbrück aus Berlin, wesentlich dazu bei, das allgemeine Verständnis für die wichtigsten sozialen Probleme zu heben. Was der Genannte über das Recht auf Arbeit ausgeführt hat, bot zwar volkswirtschaftlich geschulten Leuten wenig Neues. Immerhin sind aber die Beweisführungen des Redners in eine Form gefaßt worden, die allgemein verständlich und demgemäß von unstreitbarem Werte ist. Was weiter hier über die Arbcilerwohnungsfrage durch Herrn Fabrikant Lechler von Stuttgart und über die Beteiligung der Frauen im öffentlichen Gemeindedienst durch eine Berliner Dame vorgetragen wurde, fand seitens der Versammlung äußerst beifällige Aufnahme und die hier zum Teil ganz neu ausgesprochenen Gedanken werden sicher früher oder später einmal Früchte trägem Freilich ist es auch bei derartigen freiwilligen Parlamenten kaum zu umgehen, daß ab und zu einmal ungeheuerliche Behauptungen aufgestellt werden, die eine ernsthafte Prüfung in der Praxis nicht auszuhalten vermögen. So hat der bekannte Pfarrer Naumann, zwar nicht in dem Kongreß selbst, sondern in einem anderen Lokal und vor einem anderen Auditorium, die Forderung aufgestellt, man solle den Parlamentarismus auch in den Fabriken einsühren. Ein größerer Widersinn läßt sich kaum denken. Man stelle sich einmal vor, ein Fabrikdirektor oder Fabrikbesitzer muß mit einem Arbeiter- Ausschuß beraten, was nun alles fabriziert werden muß und welche Löhne dann bezahlt werden können. Die Anarchie wäre die nächste Folge dieser wunderbaren Idee. In einer Baumwollspinnerei z. B. hängt das Gedeihen der Fabrik von dem raschen Entschluß des Fabrikleiters ab bezügl. des Einkaufs der Rohbaumwolle. Kauft er in einem günstigen Moment zu billigen Preisen, so ist er im Stande, auf dem Garnmarkt seine Produktion gewinnbringend abzusetzen. Verpaßt er aber diesen günstigen Moment, und dieser dauert hie und da nur eine halbe Stunde, so wird die Spinnerei ohne Gewinn oder mit Verlust arbeiten. Wenn in solchen Fällen immer erst das Arbeiterparlament gehört werden müßte, so könnte die Sache ja recht schön werden und wenn erst in den Fabriken