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Kriegschronik 1870/71.

14. Dezember 187V

Longuyon. Gestern mittag Einzug der preuß. Truppen in Montmsdy. 65 Geschütze genommen, 3000 Gefangene gemacht, 237 deutsche Gefangene befreit, darunter vier Offiziere. von Kamele.

15. Dezember 1870.

Gefecht von Bendöme, wobei von den Deut­schen 6 Geschütze und 1 Mitrailleuse erbeutet wurden.

Die französische Regierung erklärt die Häsen von Dieppe, Havre und Fecamps in Belagerungs­zustand.

Elf Tage werden den Neutralen zum Verlassen der Häfen eingeräumt.

16. Dezember 1870.

Siegreiches Treffen bei Langres und Longe au, wobei die Franzosen 200 Mann, darunter 64 verwundete Gefangene, 2 Geschütze und 2 Mumtions- wagen, an die Deutschen verloren haben.

An demselben Tage räumen die Franzosen von stärkeren diesseitigen Avantgarden angegriffen, Ven- döme, und verlieren hierbei 6 Geschütze und 11 Mi- trailleusen.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 14. Dez. Zu Ehren des nach Ellwangen abgehenden Hrn. Kameralver- walterS Löiiund, welcher heute mil Familie Stadt und Bezirk verläßt, fand sich gestern abend eine große Zahl von Bezirksangehöugen in dem Saale zurSonne" ein. Es fehlte keiner der HH Beamten: besonders zahlreich erschienen Waren die HH. Forslbcamlen des Bezirks, Feunde und Verehrer von Wildbad und Häsen; aber auch die hiesige Bürgerschaft war als sprechendes Zeugnis sür die Beliebtheit des scheidenden Be- zirksbeamlen in außerordentlich großer Zahl bei der Abschiedsfeier vertreten Herr Forstrat Graf v. Uxkull eröffneledieFeier mit herzlichem Willkommgruß an die Erschienenen und gab in herzlich anregenden Worten ein treffendes Cha rakterbild des scheidenden, nun seil 10 Jahren im Bezirke wirkenden Beamten, indem er u. A. sagte:Wenn wir mil dem Scheidenden als Be- amten zu lhun hatten, mußten wir uns überzeugen,

wie er Meister seines Amtes war. wir konnten wahrnehmen, daß Hr. Kameralverwaltcr Löflund soweit immer zulässig, im Amt Rücksicht und Nachsicht übte, daß er aber auch andererseits, wenn es nötig war, unerschrocken und unbe­kümmert um das Urteil anderer, das that, was er sür recht und notwendig erkannte. Der Scheidende hinterläßt uns das Beispiel eines durchaus pflichtgetreuen Beamten, dessen Herz und Gemüt in seinem amtlichen Berufe nicht verknöchert sind Dies letztere war sicherlich nicht der Fall, denn Hr. Kameralverwaltcr war und blieb allezeit ein Mann, mit welchem außeramt- lich zu verkehren eine Lust war, in dessen Gegen- wart uns das Herz ausging. Man mußte die Ueberzeugung gewinnen, daß er wohlwollenden und biederen Sinnes ist. und daß man bei ihm weiß, wo man daran ist. Daß diese Beurteilung des Hrn. Kameralverwalters allgemein verbreitet war, dafür zeugt das Vertrauen, das demselben von allen Seiten in Stadt und Bezirk entgegen­gebracht wurde und welches sich darin kundthat, daß derselbe zum Mitglied des hiesigen Kirchen­gemeinderats und als Abgeordneter des Bezirks tür die Landessynode gewählt, ferner daß er in den Vorstand des Schwarzwaldvereins, des Ev. Bundes und des Bezirkswohlthätigkeitsvereins berufen wurde, lind was Hr. Kameralverwolter übernommen hat. das hat er auch jederzeit richtig durchgeführt." In seinem Trinkspruch erwähnte der Hr. Redner noch als Hausherr das friedliche Zusammenleben mit der scheidenden Familie, versicherte dieselbe des besten Andenkens, wünschte ihr noch Gottes Beistand zur Ueber- stedelung und daß alles in Erfüllung gehen möge, was sie sich von der neuen Heimat ver- verspricht. In den weiteren Trinksprüchen wurde dem Hrn. Kameralverwaltcr der herzlichste Dank ausgesprochen für die Liebenswürdigkeit und das Entgegenkommen, das er im Amte und außer­dienstlich gezeigt hat. auch wurden die aufrich­tigsten und herzlichsten Glückwünsche für die Familie zum Ausdruck gebracht, so von Hrn.

Verwalter Loos, dann von Hrn. Oberförster Bosch von Wildbad namens der Forstbeamten des Bezirks, die ja mit dem K- Kameralamt in täglichem Verkehr stehen; von Hrn. Finanz- reserendär Mangold namens der Angehörigen des Kameralamts, welche den wohlwollenden Vorgesetzten am schmerzlichsten vermissen, der, ein Vorbild treuer Pflichterfüllung, sich durch seine Herzensgüte und väterliche Fürsorge ihre Dankbarkeit erworben hat. Hr. Sonnenwirt Zeltmann von Dobel sagte als Holzhändler in Heiterkeit erregenden Worten, daß seine Kollegen viel mit dem Kameralamt zu thun haben, daß es aber auch oft umgekehrt der Fall sei(!) und in solchen Fällen bei verspätet eingegangenen Holz­geldern sei der Hr. Kameralverwaltcr stets human gewesen. Auch als Mitglied der Ge- werbeeinschätzungskommission habe er (Zeltmann) Gelegenheit gehabt, sich von dessen Rechtlichkeit und Gewissenhaftigkeit im Amt zu überzeugen. Hr. Overamtmann Maier möchte all das, was die Vorredner über die liebenswürdige Geschästs- dehandlung seitens Oes Hrn. Kameralverwaltcr gesagt haben. auch zu seinen Worten machen und kurz noch die Seite der Thätigkeit streifen, die Hr. Kameralverwaltcr als Hausvater sür die Beamtenwohnungen entfallet hat. Zu all diesen Anforderungen, die damit verbunden sind, ge­höre eine große Summe von Thätigkeit und Hr. Löflund sei auch diesem Zweig seines Amtes mit Geschick und Liebenswürdigkeit gerecht ge­worden. dafür sei ihm immer der Dank gesichert. Hr. Dekan Uhl sprach dem Scheidenden innigen Dank aus für die Thätigkeit als Kirchen­gemeinderat und Synodalabgcordneter. Die Kirche bedürfe solcher Männer, die überzeugungs- lreu für sie emtrelen. Namens der Stadl sagt Hr. Stadtschultheiß Stirn herzlichen Dank dem Hrn. Kameralverwaltcr, der namentlich bei Aus­scheidung des Kirchenoermögens erheblich in An­spruch genommen gewesen ist und der viel dazu beigetragen, daß die Sache zu allseiliger Zu­friedenheit gelöst wurde. Auch bei der kürzlich