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s Neufatz, 2. Dez. Zur Gedächtnisfeier der 25 jährigen Wiederkehr der für die württembergischen Truppen so ruhmreichen Tage von Champigny und Villiers versammelten sich gestern die Veteranen von hier, Dobel und Rothensol in der „Sonne" dahier. Auch Mitglieder des „Evang. Bundes" und andere Gäste aus den genannten drei Gemeinden beteiligten sich trotz der sehr ungünstigen Witterung äußerst
zahlreich an der patriotiichen Feier. Durch das vom hiesigen Geiangverein vorgetragene Lied: „Im Feld des Morgens früh" wurde die Festversammlung in die richtige Feststimmung versetzt. In herzlicher Weise begrüßte sodann der Vorstand des Bezirksveteranenvereins, Herr Schultheiß Knöller, die anwesenden Kameraden und Gäste und dankte ihnen iür ihr Erscheinen. In längerer Rede gedachte nun Redner zuerst der geschichtlichen Ereignisse vor 25 Jahren, an die uns der heutige Jubeltag erinnere. Der heutige Tug sei zu einem speziell württembergischen Fest- und Ehrentage geworden. Auch Schwabens Söhne durften im blutigem Kampfe das mit- ercingen, was seit vielen Jahren von den besten Deutschen lang und heiß erfleht wurde, was seine Dichter mit Begeisterung sangen, wofür
ganze Geschlechter in dei^Tod gegangen waren :
Deutschlands Einheit. Deutschlands Macht, Deutschlands Kaiser. Aber der Festesjubel des heutigen Tages dürfe uns die Erinnerung nicht rauben an die lieben Kameraden, die vor 25 Jahren freudig starben, nicht für Württemberg, nein, für das große, einige Deutschland. Die heiligen Opfer, die die Toten für das Vaterland brachten, sie mögen uns auch zur Zeit des Friedens im Gedächtnis bleiben. Ihr Heldenblut wollen wir darum auch heute zu den Lebenden reden lassen. Es rufe uns zu: „Innere Fehden unter den deutschen Staaten, sie wären Wahnwitz. Haltet fest an dem, wofür unser Blut geflossen ist!" Zu neuen Pflichten mahne das Vaterland. Die Zeit der Ruhe dürfe uns nicht erschlaffen. Der heutige Tag rufe uns