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Samstag den 29. und Sonntag den 30. Sept. 1894
im Gasthof zur „Alten Post":
Abendunterhclltung
des Turner-Gesangvereins in Neuenbürg
unter der Leitung vor: Hrn. Reall. Geiger.'
Anfang V28 Mr.
Programm.
1 . Trompeter, blas. Männerchor.
2. Die Macht des Gesanges. Komisches Terzett.
3. Siegesbotschaft. Männerchor.
4. Koscheres Ständchen. Couplet.
5. Pyramiden.
6. Am Vorabend des Stiftungsfestes. Humor. Scene
7. Pyramiden.
8. Schlachtgebet. Männerchor.
9. Das Landstraßengigerl. Humorist. Scene
10. Am Brunnen vor dem Thore. Volkslied
11. 1000 Mark Belohnung. Komische Scene
Eintritt: Für Mitglieder 30 Pfg., für Nichtmitglieder 50 Pfg.
Pfeil. Heinzc. Kreutzer. M axstadt.
Simon.
Wecker. Maxstadt. Silch er. Lincke.
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leiht gegen gute Pfandsicherheit auf 1. Oktober aus.
Wer sagt die Expedition.
Arnbach.
Abbitte.
Die beleidigenden Worte, welche ich gegen Friederike König ausgestoßen habe, nehme ich bereuend
zurück
Wilh Laxgang.
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bekannt, daß diejenigen Frauen, welche ihre alten wollenen Abfälle in eine sogen. Kunstwollsabrik schicken, in der Meinung, es würde davon Ware gewebt, viel teurer kaufen, als wenn sie ihren Bedarf an Kleiderstoffen, Buxkin, Regenmantelstoffen u.s.w. bei Ludwig Becker, vorm. Ehr. Erhardt in Pforzheim decken; derselbe verkauft z. B. doppelbreiie gute Kleiderstoffe in einfarbig, gestreift, karriert und mit Noppen zu Haus und Straßenkleidern ü 38, 40, 45, 50 und 60 per Meter, Regenmantelstoffe s 1.50 per Meter in 130 em breit, alle Farben, Buxkin für Herren- und Knabem- anznge s -4L 2 per Meter Versäume Niemand, sich durch einen Versuch von der Richtigkeit dieser Angaben zu überzeugen.
Die Erhaltung des Holzes im Freien. Um Holz, das der Witterung und der Feuchtigkeit ausgesetzt ist, vor Fäulnis zu schützen, hielt man es lange Zeit für das Einfachste, die natürliche Schutzumhüllung desselben: die Rinde nachzuahmen, bezw. sie durch einen wasserdichten Anstrich mit Oelsarbe oder Teer zu ersetzen. Man übersah aber dabei die Thatsache, daß das auf solche Weise vor dem Eindringen von Wasser geschützte Bauholz in vielen Fällen noch Wasser enthält, welch' letzteres, nachdem ihm durch den Oelfarbe- und Teeranstrich der Austritt versperrt wird, Verstockung und somit Verfall des Holzes herbeiführt. Ein solcher Anstrich schadet daher in gewissen Fällen mehr, als er nützt.
Es wurde indessen gefunden, daß Hölzer, welche der Fäulnis ausgesetzt sind, durch den Zutritt von Luft und Wasser nicht nachteilig beeinflußt werden, wenn dafür gesorgt wird, daß die im Holze enthaltenen, der Fäulnis zugänglichen Stoffe: dre Eiweißteile u. s. w. unschädlich gemacht werden.
In hohem Maße und auf einfachste Weise wird dies erreicht durch einen Anstrich mit L-vousrins vsrbolinsum D.R.P?Nro. 46021. Dieses vor ca. 20 Jahren von dem preußischen Hauptmann a. D. ^vsnsrius erfundene Holzkonservierungsöl erfreut sich heute großer Beliebtheit, nachdem durch die Praxis allseitige, unumstößliche Beweise dafür erbracht sind, daß nach der oben erwähnten Weise das Holz tatsächlich auf lange Jahre hinaus vor Fäulnis geschützt werden kann, wodurch nebenbei nur ganz geringe Kosten verursacht werden.
Es ist schon von vielen Seiten versucht worden, dieses von der Firma R. Avenarius u. Co. in Stuttgart, Hamburg und Berlin in den Handel gebrachte Präparat nachzuahmen, doch haben Vergleichsversuche von unparteiischer Seite ergeben, daß es bis jetzt keinem Fabrikanten gelungen ist, ein Produkt herzustellen, das an Zuverlässigkeit der Wirkung und hübschem Aussehen des Anstrichs dem Lvsnsrin8 Lsrbotinourll irgendwie gleichkommt.
Wer daher sichere Erfolge erzielen will, wird am zweckmäßigsten zur Verwendung dieser patentierten Origmalmarke sich entschließen und eine billigere Nachahmung vermeiden.
In hiesiger Gegend ist ^vsnsrins (Mrdolmsum erhältlich bei den Herren Th. Weiß in Neuenbürg und W. Treiber z. Windhof in Wildbad.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
/X Calmbach. Vergangenen Sonntag nachmittag 2 Uhr hielt der hiesige Turnverein ein Preis- und Schauturnen auf seinem Turnplatz im Freien ab; abends Vs 8 Uhr fand dann unter zahlreicher Teilnahme der Einwohner die Preisverteilung bei geselliger Unterhaltung im Gasthaus zum „Bären" statt. Die Zöglinge zeigten in ihren vorgeführten Uebungen stramme Präzisität und anerkennenswerte Gewandheit und erfreuten durch ihre schönen Fortschritte Freund und Kenner des Turnens; auch die Leistungen der älteren Turner waren interessant und haben allgemein befriedigt. Wenn biese muntere frische Schar von kräftigen Jünglingen aber nicht nur allen durch ihre kräftigenden und gesunden Leibesübungen den dieser edlen Kunst noch fernstehenden Kameraden ein Vorbild strebsamen Ringens ist, so wird sie, wenn sie auch noch in sittlich-religiöser Hinsicht ihren heilsamen Einfluß auf unsere so vielfach auf verkehrten und gefährlichen Bahnen wandelnde
Jugend ausübt, umsomehr Anerkennung finden und so bald das Wohlwollen und die nötige Hilfe der Väter der Stadt erringen, was ihr zur Erreichung berechtigter Wünsche und Ziele sehr zu wünschen wäre. „Glück und Heil indessen dem strebsamen Calmbacher Turnverein."
Deutsches Weich.
Der Kaiser hat in Thorn wieder ein treffliches Wort gesprochen, welches dem immer mehr und leider durch Mitschuld einiger preußischen Behörden überhand nehmenden Uebermut der Polen einen Dämpfer aufsetzen wird. „Es ist zu meiner Kenntnis gekommen, daß leider die polnischen Mitbürger Hierselbst sich nicht so verhalten, wie man es erwarten und wünschen sollte; sie mögen es sich gesagt sein lassen, daß sie nur dann auf meine Gnade und Teilnahme in demselben Maße, wie die Deutschen rechnen dürfen, wenn sie sich unbedingt als preußische Unter- thanen fühlen. Ich Höffe, daß die Thorner polnischen Mitbürger sich entsprechend dem, was ich in Königsberg gesagt, verhalten werden. Denn
nur dann, wenn wir alle Mann an Mann geschloffen, wie eine Phalanx zusammen stehen, ist es möglich, den Kampf mit dem Umsturz siegreich zu Ende zu führen." Damit hat der Kaiser mit vollster Entschiedenheit betont, das Deutschtum gegen polnische Uebergriffe zu schützen.
Unter den Deutschen der Provinz Posen hat die Thorner Rede des Kaisers freudige Bewegung hervorgerufen, bei den Polen aber teils Bestürzung, teils Aufregung verursacht. Es gilt als sicher, daß an den höchsten amtlichen Stellen der Provinz die Wirkung der Kaiserrede sehr bald deutlich bemerkbar werden würde. Zeit wäre es dazu.
Die ernste Mahnung, welche Kaiser Wilhelm durch seine Thorner Rede soeben an das Polenlum in Deutschland gerichtet hat. konnte schwerlich zu einem geeigneteren Zeitpunkt ergehen, als den jetzigen. Noch niemals haben sich die politischen und nationalen Zukunfts- Hoffnungen der Polen so dreist und unverhüllt gezeigt, als in unseren Tagen, noch niemals haben sich polnischer Hochmut und polnischer