Neuenbürg.
Gartenmirtschafts Eröffnung.
Von heute Sonntag ab ist die Gartenwirtschaft zum „Maien hlatz" wieder geöffnet.
Keule Sonntag nachmittag
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XL. Während der Wochentage kommt Mafchenbier daselbst zum Ausschank.
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Neuenbürg.
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Neuenbürg.
Sonntag den 15. April von nachmittags 4 Uhr ab findet im Adlersaale
Rekrutenversammlung
zu der die Zurückgestellten beider Jahrgänge freundlichst eingeladen sind.
Mehrere Rekruten.
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Berlin, 12. April. Die Ablehnung des Jesuitenantrages durch den Bundesrat, auch wenn er vom Reichstage in 3. Lesung angenommen werden sollte, gilt für zweifellos.
Berlin, 13. April. Die wirtschaftliche Vereinigung des Reichstags beschloß, im Reichstag eine Interpellation einzubringen über die Mittel, welche die verbündeten Regierungen zur Hebung der Landwirtschaft in Aussicht nehmen.
Der Bundesrat läßt zur Zeit Erhebungen darüber ausstellen. in wie weit eine gesetzliche Festlegung des Begriffs Choko- lad e sich im Interesse des konsumierenden Publikums und des reellen Chokolodehandels empfiehlt. Der Verein der deutschen Chokolade-Fabrikanten hat sich schon seit Jahren bemüht, eine Trennung der reinen Chokoladesabrikate von solchen Chokoladen herbeizuführen, die starke Beimengungen von Kastanien, Eicheln. Mehlen nebst den hiesür notwendigen Bindemitteln, von thieri- schen und vegetabilischen Fetten und Farbmitteln, sogar Schwerspaten rc. enthalten, äußerlich von den reinen Fabrikaten als solche kenntlich zu machen, ohne daß mit diesen Bemühungen ein hinreichender Erfolg erzielt worden wäre. Nunmehr scheint man namentlich wohl mit Rücksicht darauf, datz Chokoladen immer mehr ein Nahrungsmittel und ein Genußmittel für Kranke und Rekonvaleszenten geworden sind, der Frage
seitens der verbündeten Regierungen näher treten zu wollen. Im Wege der Vorstellung ist die Frage einer einheitlichen reichsgesetzlichen Regelung seitens mehrerer großer Chokoladefabriken auch an mehrere Handelskammern herangetreten.
Karlsruhe, 13. April. In Vertretung des Großherzogs begleitet der Erbgroßherzog den Kaiser zur Auerhahnjagd auf das Jagdhaus Kaltenbronn. Die Abreise des Kaisers zur Hochzcitsfeier nach Koburq erfolgt nicht Dienstag sondern erst am Mittwoch.
Karlsruhe, 12. April. Die Nebenbahn in das Hintere Albthal ist, wie neuerlich schon Oberbürgermeister Schnetzler in einer Versammlung zu Marxzell hervorhob. durch das Bauanerbielen der Firma Lenz u. Cie. in Stettin der Möglichkeit der Verwirklichung näher gerückt. Allerdings wird ein Staalszuschuß von 20 000 ^ für den Kilometer und der Ankauf der Lokalbahn vom Bahnhof zur Stadt Ettlingen verlangt. Zuschüsse werden jetzt auch von solchen Gemeinden erwartet, die sich bisher — wie Schielberg — noch zurückhaltend verhielten. Es hängt dies mit der Hoffnung zusammen, daß durch die Nebenbahn neue Erwerbsquellen in jener Gegend sich eröffnen werden.
Gernsbach. 12. Apr. Seit Dienstag ist es hier und weiter hinten auf dem Kaltenbronn etwas lebendig geworden durch die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft des Kaisers.
Trotzdem der Monarch jeden Empfang sich verbeten hat, rüstet man sich zu einer freudigen Kundgebung, da es das erste Mal ist, daß der fürstliche Gast als Träger der deutschen Kaiserkrone unser Thal aufsucht. Heute früh sind zahlreiche Gerätschaften aus dem Karlsruher Schlosse nach dem kaiserlichen Absteigequartier auf dem Kaltenbronn gebracht worden; auch ein Badezimmer wurde daselbst eingerichtet.
Vom Odenwald. 12. April. Auf eine eigentümliche Weise verhinderte die Frau eines prozeßsüchtigen Bauern ihren Mann an einer voraussichtlich erfolglosen Klage, indem sie die betreffenden Papiere und Beweisstücke verbrannte. Als der Hofbauer des Morgens seine Papiere suchte und die Wahrheit erfuhr, schlug er seine Frau durch und warf sie zum Haus hinaus. Das Gericht verurteilte den Gewalt- thätigen zu 14 Tagen Haft.
Welchen Schaden die Februarstürme besonders an Schiffen angerichtet haben, beweist die jetzt von der Direktion des Bureaus „Veritas" veröffentlichte Statistik der Schiffsverluste im Monat Februar d. I.. die 103 Schiffe mit 49 088 Registertons als völlig verloren aufführt. Unter diesen befand sich die verhältnismäßig große Zahl von 12 deutschen Schiffen, und zwar 9 Segelschiffe und 3 Dampfer.
i Fortsetzung in der Beilage.
Redaktion, Druck und Verlag von C. Meeh in Neuenbürg.