50
Arnbach.
Hicmit beehren wir uns. Verwandle Freunde und Bekannte zur Feier unserer
Kochzeit
aus Sonntag den 28. Januar 1894
frenndlichst und ergebenst einzuladen.
Ernst Scheerer. Marie DeMnger.
Dkl Appktitloß-Keit
Magenweh und schlechtem Magen nehme die bewährten
8.18 sr'8 klkLtzrmiE- 0s.r3.llI6ll6I1 welche stets sicheren Erfolg haben. Zu haben in der alleinigen Niederlage in Pak. ü 25 bei
W. Fieß, Neuenbürg. Ehr. Boger, Calmbach.
43V« Mark
werden von einem soliden Geschäftsmann und pünktlichen Zinszähler gegen Pfandschein mit I. Recht bei doppelter Versicherung in Acckern und Waldungen zu 4 bis 4'/zO/<> aufzunehmen gesucht. Adresse bei der Redaktion.
Schreist- u. Copiertinten
empfiehlt L. Reed
Dennach.
Ein tüchtiger
Iahrknecht
kann bis Lichtmeß eintreten bei _ Friedri ch Reuweiler
Ein ordentliches fleißiges
Mädchen,
nicht unter 17 Jahren, welches schon gedient har, wird bis Lichtmeß oder etwas später gesucht.
Zu erfragen bei der Red. d. Bl. Neuenbürg.
Mein Kogls
im mittleren Stock, bestehend in 2 Zimmern, Küche und Zubehör habe bis 1. April zu vermieten.
Elisabethe Schill z. Hirsch. Auf Lichtmeß wird ein ordentliches
Mädchen.
welches alle häuslichen Arbeiten verrichten kann, nach Brötzingen gesucht.
K. Trautz, Prinz Wilhelm.
Ein fleißiges ehrliches
Mädchen,
das sich willig allen häuslichen Geschäften unterzieht, auch gut melken kann, findet Stelle bei
Christian Mick,
Brauerei in Calmbach.
Calmbach.
Köchin-Gesuch.
Ein jüngeres Mädchen, das bürger- sich kochen kann und sich allen häuslichen Arbeiten willig unterzieht, findet gegen hohen Lohn Stelle bei Luise Bleßing z Sonne.
Neuenbürg.
Eine freundliche
Wohnung
von 2 Zimmern nebst Zubehör und Wasserleitung ist auf Georgii zu vermieten
E. Weil, Witwe.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
** N eue n b ü r g, 14. Jan. JmAnnoncen- teil ds. Blattes wird das Programm für ein am Sonntag den 28. d. Mts. im Gasthof zum „Bären" hier abzuhaltendes Konzert eines Sextetts des Gesangvereins der Pforzheimer Liederhalle bekannt gegeben. Die wohlgeschnlten tüchtigen Sänger leisten in ihren Gesangsvor- lrägen und Solis wirklich Vorzügliches und es wird den Gesangsfreunden von Neuenbürg und Umgegend ein äußerst genußreicher Abend geboten werden. Wir wollen daher nicht unterlassen. auch an dieser Stelle das Augenmerk auf das Konzert zu lenken und glauben keine bessere Empfehlung beifügen zu können, als daß wir die Rezension einer Karlsruher Zeitung über ein in Durlach gegebenes Konzert folgen lassen. Dort wird unterm 14. Dezbr. 1894 geschrieben: „Vergangenen Sonntag abend hatten wir Gelegenheit, das Sextett des Gesangvereins der Pforzheimer Liederhalle zu Gehör zu bekommen und geben wir uns der festen Ueberzeugung hin, daß. wenn das Publikum vorher mit den ausgezeichneten Leistungen der Gesangsvorträge und sehr hübschen Solls besser bekannt gewesen wäre, es an einem vollen Hause gewiß nicht gefehlt hätte. Von dem inhaltsreichen Programm, das mit großer Präzision zum Vortrag kam, wollen wir nur noch Einiges besonders erwähnen: „Ich denke dein", von Eckert; „Nur im Herzen", von Witt; „Der erste Liebeskuß", von Tresz; „Nachtzauber", von Storch, und „Nachtgesang" von Abt. Wir rufen den tüchtigen Sängern ein fröhliches „Wiedersehen" zu!"
Calw, 22. Jan. Gestern Sonntag nachm, feierte der evang. Männerverein im Dreiß- schen Saale bei zahlreichem Besuch der Mitglieder sein 2. Jahresfest. Dabei wurden von dem Vereinsvorstand Dekan Braun und von Prof. Haug Ansprachen gehalten. Zur Aufführung kamen Männerchöre. Einzelgesänge, Klavier- und Violin-Vorträge und theatralische Szenen. Der Verein hat sich in der kurzen Zeit seines Bestehens zu einer ansehnlichen Größe und Bedeutung emporgeschwungen.
Pforzheim. Programm für die Feier des Geburtsfestes Sr. Mas. des deutschen Kaisers am Samstag den 27. Januar 1894: Beflaggung der Stadl. Am Vorabend von 5 bis 6 Uhr abends und am Festtag von 7—8 früh Glockengeläute. Vormittags */-l0 Uhr Festzug mit Musik vom prov. Rathause aus zum Festgottesdienst in den Kirchen der einzelnen Konfessionen. Bei günstiger Witterung von 11 —12 Uhr Musik der Feuerwehrkapelle auf dem Schulplatz, von '/,12—'/rl Uhr Musik der Kapelle von Herrn Läubin beim Kaiserdenkmal, von 12—1 Uhr Musik der Kapelle von Herrn
I Asch bei dem Sedansdenkmal. Nachmittags 5 Uhr Festessen im Gasthof zur Post.
-j- (Korresp.) Der auch in einigen Ortschaften des Oberamts Neuenbürg bekannte Monteur Schenk der Firma Schönsiegel in Pforzheim, wurde, lt. Pforzh Anz., wegen Unterschlagung von Material zum Nachteil seiner Firma in Grießen verhaftet.
Deutsches Aeich.
Der Kaiser empfing am Sonntag die Präsidien der beiden Häuser des preußischen Landtages in getrennten Audienzen. Ueber etwaige politische Bemerkungen des Monarchen bei diesem Anlaß ist nichts gemeldet worden. Am gleichen Tage fand auch am Berliner Hofe das historische Krönungs- und Ordensfest in gewohnter Pracht statt; die glänzende Festlichkeit wurde durch das übliche Galadiner abgeschlossen. Die Ordensverleihungen tragen dieses Jahr keinen politischen Charakter, sie enthalten nicht einmal besondere Überraschungen. Sensationeller als alle Verleihungen wirkte übrigens Herbert Bismarcks Anwesenheit auf dem Ordensfest. Man will bemerkt haben, daß die Kaiserin ihn angesprochen u. sich länger mit ihm unterhalten habe, während der Kaiser dies nicht gethan habe. Wenn auch diese Einladungen natürlich nicht vom Kaiser persönlich ausgehen, sondern von ganz bestimmten Dienststellen und nach ganz bestimmten Listen, so darf man schon annehmen, daß vor der Absendung der Einladung eine Anfrage an den Kaiser ergangen ist, ob u. s. w. Immerhin ist es ein Zeichen guter äußerer Beziehungen zwischen den beiden bekannten Stellen, wenn Graf Herbert bei Hofe erscheint, daran ist gar nicht zu zweifeln. Im übrigen ist auch kein besonderer Wert darauf zu legen, ob der Kaiser diesmal mit dem Grafen Herbert gesprochen hat oder nicht. Es ist eine Thatsache, daß der Kaiser im Lauf der letzten Jahre den Grafen Herbert mehrmals ganz freundlich angesprochen hat, wenn die Gelegenheit das mit sich brachte.
Sie ist besorgt und aufgehoben — die Weinsteuer-Vorlage nämlich! Die Zlägige Generaldebatte des Reichstages hierüber hat klar und deutlich gezeigt, daß dieses Reichssteuerprojekt noch weniger Freunde und Sympathien im Parlamente besitzt, als selbst die geplante Tabaksteuer; es fehlte nicht viel, und die Wein-Vorlage wäre gar nicht an die Steuerkommission gelangt. Dort wird ihr vermutlich ein stilles Begräbnis zu Teil werden; wenn der Entwurf nochmals das politische Tageslicht behufs der zweiten Plenarlesung erblicken sollte, so wäre das nur eine parlamentarische Formalität, denn er kann schon jetzt als gänzlich gescheitert gellen. Trotzdem ist vielleicht gerade die Wein- steuer-Frage bestimmt, noch zu gewissen Weiter
ungen zu führen, und zwar infolge der über
raschenden Erklärungen des württembergischen Ministerpräsidenten v. Mittnacht in der Samstagssitzung des Reichstages. An sich war es ja kein Geheimnis mehr, daß Württemberg im Bundesrate gegen die Weinsteuer opponierte, aber daß der leitende württemb. Staatsmann diese Thatsache jetzt offiziell im Parlamente zugegeben und hiermit die Gerüchte über vorhandene Differenzen unter den verbündeten Regierungen wegen des Weinsteuerprojektes in aller Form bestätigt hat, darin liegt das Bedeutsame der Miltnacht'schen Kundgebung.
Berlin, 22. Jan. (Deutscher Reichstag.) Notstandsinterpellation der Sozialdemokraten. Liebknecht (Soz.) begründet die Inter- , pellalion. Der jährlich im Winter wiederkehrende Notstand in den Kulrurstaaten Europas werde zu Gunsten der Reaktion durch das Schreckgespenst der Anarchie gegen die Sozialdemokratie ausgebeulet. In Deutschland seien alle Versuche mißglückt, das Volk zu Attentaten zu verleiten. Redner spricht sein Bedauern darüber aus, daß bei der Besprechung einer so wichtigen sozialen Angelegenheit das Haus so schwach besucht sei. Er betont, der Staat sei der Sozialdemokratie Dank schuldig, denn dadurch daß dieselbe die Arbeiter so gut diszipliniert habe, seien bisher die Straßen Berlins vom Blut der Burgeosie unbefleckt gebsieben. Die ganze bürgerliche Produktionsweise sei Schuld an dem Notstände. Redner warnt die Regierung den Anarchismus als Vorwand zur Reaktion zu benutzen. Staatssekretär v. Bötticher giebt zu. daß an verschiedenen Orten Notstand existiere. Derselbe treffe aber nicht nur Arbeiter, sondern auch Arbeitgeber. Uebrigens sei es schwer konstatierbar wer wirklich arbeitslos und wer arbeitsunlustig sei. Die Regierung habe keine Veranlassung, öffentliche Arbeiten in Angriff zu nehmen, da der vorhandene Notstand nicht so schlimm sei. Stumm (Reichsp.) äußert die gleiche Ansichten wie der Vorredner. Richter (freis. Bolksp.) glaubt nicht, daß die Landwirtschaftskammern die Verhältnisse der Landwirtschaft bessern werden, empfiehlt zur Besserung der gegenwärtigen Zustände Steuergesetze, welche keine Aussicht auf Annahme haben, sogleich zurückzuziehen und befürwortet eine möglichst ' schnelle Beendigung des Zollkrieges, da sonst die i oberschlesische Eisenindustrie sehr geschädigt würde, ^ Bebel (Soz.) bezeichnet es als unglaubliche ! Thatsache, daß die Regierung, auch wenn sie nur einen partiellen Notstand zugiebt, angesichts der traurigen Zeit mit neuen Steuern hervortritt. Staatssekretär v. Bötticher wendet sich gegen die Aeußerungen Bebels und nimmt die Berliner Polizei gegen den Vorwurf der Pflichtverletzung in Schutz. Möller (nat.lib.) behauptet die Einführung der 8-Stundentages vergrößere die Ar
beitslosigkeit. n liichen Arbeiten Fortsetzung der : Warenbezeichnu, — 23. Jan. s Nolstandsinterp Debatte erhält gesuchte Erlaub stehenden Gebi Reichstages am erhält der Re! Kropatscheck polemisiert geg Bebels über de Bebel'sche Theo: keit der polizeil ernst zu nehme! schied zwischen Z gebe cs nur in Handelsverträg die Sozialdcmi Christentum sei Singer (Soz. redners zurück schaftsordnung Fuchs (Zentr. sozialpolitischen zur Beseitigung des Arbeitsnack für die Aufr nationalen Arb beilslosigkeit di da durch diese! werde. Musik (südd. Volksp.) bezüglich der würden wieder Schneiderin. K demokraten sei gegenüber den reinen Waisen Vorgänge in F tag ein und scl die Kravalle t der Polizei Hai erledigt. Mor Hä. Ber Wilhelm hc Fürsten Bisn beweis gegebe> vollkommene t wird. Der Kl Flügeladjutant ein Handschreil gratuliert und alten Weines wie man sich zählt, dem Ka sobald es sein E vorstellen. Im ung, die durch bestätigt wurdl auf das Lebhaf dieser Schrill Gegensätze zwis zeitungspartei Caprivis wird Aussöhnung l nach fast 4jä keinen Einfluß schreibt: Der lesen, als er Flügeladjutan: Zeugnis dafü liegt, menschln dem ersten § treten. Fürs ihm von nei schlagen un unmittelbar n burtstages, ! der nächsten werde, um dl