399
Höfen.
Die Unterzeichnete verkauft am Donnerstag den 29. Juni von vormittags 8 Uhr an in ihrer Wohnung, wegen Todesfall, ihren sämtlichen gut erhaltenen
Hmntt-HaodmrbSWg,
worunter einige Satz Hobel. Hobelbänke, Fournierböcke, Schraub- und Leillizwingcn. verschiedene Farben, jkilt u. Glaspapier, eine Partie ältere Fenster, einen guten Handkarren, z neue schön lackierte Bettladen, etwa 100 gm buchenes Bodenholz, etwas birkenes, tannenes und Apfelbaum-Holz und sonst noch Verschiedenes.
Marie Maisenbacher Wtw.
Neuenbürg.
Äußerst öMg
empfehle zur Mostbereitung entstielte
Samos-Traube» und Eleme- Uosirren in bester neuer Ware.
Wilhelm Kietz.
Iß«, Stiloll 3.L0 Im>t 4 I.in«6U I 8 Xusrüxs».
»«»tsi-Sv»»«!». ^ " N,«!»-
ȆWMt- Uvdsr
0ß»rnz!ji»s«, l-upps», Vamp»»»», Wti-oioop» >>. >u»»i- ««ick» ver». irrstis
, ^ Lirdvrg L vomp.
^L6ä6rlLiiäL86ji-^.lli6ri!r3.vL86ti6
vamxk36kWakrt8-668tz1l86kakt
?08'I'0ALlkI'LL llLod
Noiv-^ock aber kottoräam
uiiä Ssr»staLS-
Mdere Auskunft erteilen
äis VörvLltuvZ ill ROI'I'LKVH.U, äie Keueral-LAentell R. Anskim LOo. Ill LtuttZart,
langer L Ueber m llsübronü, sovie äie Kenten U. 6. ölsivil M ^SUölldÜrZ.
fr. öirer
Neuenbürg.
Fremdenbücher
Rothensol.
Nachdem mein Mann, Fr. Kull, Schreinermeister hier, welcher bei der Basler Lebensverficherungs Gesellschaft seit 30. Dezember 1890 zu 2000 versichert war. am 22. Mai d. I. gestorben ist, wurde mir heute durch den Agenten C. Fix. Gerichtsvollzieher in Birkenfeld obige Summe ohne den geringsten Abzug ausbezahlt und kann ich obige Gesellschaft aufs beste empfehlen.
Den 11. Juni 1893
Die Witwe: C hristina Kull.
Dl. I.. UM.
Karlsruhe, Marlgrafenstr. 52. Spezialarzt
für Blasen- und Hautkrankheiten. Sprechstunden: ii—i Uhr,
Ir»«»»»» ^>si
Neuenbürg.
Fnttermehl
sämtliche Sorten, sowie ganzes und gemahlenes Welfchkorn empfiehlt billigst
Rob. Silbereisen,
Bäcker.
Abbitte.
Die dem Herrn Oskar Schroth» Friseur, zugesügte Beleidigung nehme ich zurück.
Den 22. Juni 1893.
Wilh. Bantleon.
Calmbach.
Krteidigiiugs-ZuMmchmk.
Die gegen Wilhelm Barth ausgesprochene Beleidigung nehme ich als unwahr zurück.
Gottlieb Jäger.
m ollen Lorten bei 0. Ueeli.
(Nachtbücher für Gasthausbesitzer) empfiehlt C. Meeh.
De« Empfehlungen der Krane«
haben die ächten Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen, welche in den Apotheken nur in Schachteln L vkL 1.— erhältlich, unzweifelhaft einen großen Teil ihres heutigen Erfolges zu verdanken, indem ihre angenehme, sichere absolut schmerzlose Wirkung bei den Frauen alle anderen Abführmittel verdrängt hat. Wie die vielen Dankschreiben beweisen, werden die ächten Apotheker Richard Brandt'« scheu Schweizerpillen mit dem weißen Kreuz in rotem Grunde bei Störungen in der Verdauung (Verstopfung), Herzklopfen, Blutandrang, Kopfschmerzen rc. stets mit bestem Erfolg angewandt.
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 24. Juni. Die regenlose, die trockene Zeit ist nun vorüber. In den letzten 1 Tagen hatten wir wiederholte gewitterartige Niederschläge und heute an Sommer-Johanni ist dies auch der Fall, und das Wetterglas steht so. daß für die nächsten Tage auf noch mehr Regen zu rechnen sein wird. Der Landmann kann nun wieder beruhigter der Zukunft entgegensehen, um so mehr, als wir ja im Hinblick auf andere Gegenden und Bezirke in unserem Schwarzwaldbezirk immer noch etwas besser daran sind. Man wird auch mit dankbarer Freude und Genugthuung von den Maßregeln hören, die unsere Regierung in so energischer und prompter Weise zur Abwehr eines allgemeinen Futtermangels und der herrschenden Streunot augeordnet hat. Wir waren gestern schon in der Lage, die regierungsseitige Kundgebung ausführlicher mitzuteilen. In vorliegender Nummer werden unsere Leser die entsprechenden amtlichen Erlasse finden. — Die Kirschenernte, die ja diesmal so reichlich ist, kommt nun in vollen ^ang; sie wirft in den betr. Gemeinden auch einen ganz nennenswerten Ertrag ob.
Pforzheim. 22. Juni. Die Bijou- terie-Fachausstellung erfreut sich insbesondere von auswärts, namentlich auch von Stuttgart eines andauernd guten Besuches. In
nächsten Tagen besichtigt dieselbe auch der Mvßherzog von Baden, wahrscheinlich in Gemeinschaft mit dem Erbgroßherzog.
Deutsches Weich.
Berlin. 22. Juni. Die Nordd. Allg. Ztg. teilt sicherem Vernehmen nach mit, der Kaiser werde Ende dieses Monats nach Potsdam zurückkehren und an einem der ersten Tage des Juli den Reichstag persönlich eröffnen.
Mannheim, 23. Juni. In einer öffentlichen Erklärung erhebt eine große Anzahl demokratischer Wähler Einsprache gegen me offizielle demokratische Parteilosung, den Sozialisten Drcesbach bet der Stichwahl zu unterstützen, und fordert zur Wahl Basser- manns (nl.) auf.
Köln, 23. Juni. Ein hiesiger Sattler schützte in betrunkenem Zustand seinem 26jähr.
Sohn Karl bei einem Wortwechsel den Unterleib auf. Der Schwerverletzte ist hoffnungslos. Der unnatürliche Vater ist verhaftet.
München, 14. Juni. (Erfindung eines Stationsanzeigers.) Der hier in der Karlsstraße Nr. 56 wohnhafte Herr Franz Gamp Hattein seiner früheren Stellung als Betriebsverwalter einer Lokalbahn viel Gelegenheit, sich von der ordnungsmäßigen Ausnützung der gelösten Fahrkarten zu überzeugen, beziehungsweise die Wahrnehmung zu machen, daß Fahrgäste, teils mit Absicht, weniger Kosten zu haben, teils aus Versehen die auf der Fahrkarte bezeichnte Endstation überfuhren und. darüber zur Rede gestellt, als Entschuldigung vorbrachlen, es wäre Verpflichtung des Bahnpersonals, die Passagiere an ihrem Bestimmungsort abzusetzen, resp. auf Erreichung ihres Reiseziels aufmerksam zu machen. Diesen und ähnlichen Umständen abzuhelfen, dürfte der von Hrn. Gamp hergestellte patentierte „Stationsanzeiger" genügen, dessen Konstruktion darin besteht, daß derselbe an einer sofort in die Augen fallenden Stelle in einem jeden Coupä angebracht, bei dem Verlassen einer Station den Namen der nächst kommenden in deutlich leserlichen Buchstaben angiebt. Die Annehmlichkeit dieser Einrichtung erhöht sich noch bei Benützung von Schnellzügen. Hier werden die Nichthaltestellen als ohne Belang unberücksichtigt gelassen; dagegen tritt die Dauer der Fahrt zwischen den einzelnen Stationen und dementsprechend in Zwischenräumen von 10 bis 15 Minuten die nächste Haltestelle hervor. Ein Blick auf den Stationsanzeiger belehrt rascher und sicherer als jedes Fahrplanbuch über die Fahrdauer und nächste Haltestation. Gegenüber diesen Vorteilen, welche zur Bequemlichkeit des reisenden Publikums wesentlich beitragen, sind die Anschaffungskosten der mehrfach erwähnten Konstruktion unbedeutend, sowie die Raumver- hältnisse in keiner Weise störend. Sämtliche Apparate eines Zuges werden von der Zugs- maschine aus in Bewegung gesetzt. Reparaturen sind bei der gediegenen Ausführung des Ganzen ausgeschlossen. Es wäre jedenfalls angezeigt, daß die verschiedenen Eisenbahnverwaltungen dieser Erfindung baldigst näher treten und die fachmännische Prüfung derselben in die Wege leiten.
Württemberg.
Stuttgart, 23. Juni. Herzog Karl Theodor von Bayern, Vater der Frau Herzogin von Urach, ist mit Gefolge hier angekommen und im Hotel Marquardt abgestiegen.
** Stuttgart, 22. Juni. Der Wahlausschuß für Gustav Siegle hat die Wähler Stuttgarts , welche sich am Samstag für Siegle oder Kloß zu entscheiden haben, zu einer nochmaligen Versammlung in den Festsaal der Liederhalle eingeladen. Den Vorsitz hatte wieder Oberstudienrat Dillmann übernommen, welcher nach kurzer Einleitung dem Kandidaten G. Siegle das Wort erteilte: Dieser — von der außerordentlich zahlreichen Versammlung mit stürmischem Beifall begrüßt — wies auf seine vor der Stichwahl im Februar 1890 gehaltene Rede gegen die Sozialdemokraten hin. Er betonte, daß Eugen Richter durch seine politischen Rechenfehler die Schuld daran trage, wenn im neuen Reichstag die extremen Parteien rechts und links gewinnen und das liberale Bürgertum verliere. Insbesondere wies Redner auf die letzten Gedanken und wahren Gesichter der Sozialdemokratie hin, welche dieselben nur in den Versammlungen den Genossen zeigen, bei der Wahlagitation nach außen aber kluger Weise verhüllen. Der Kandidat ist überzeugt, daß zahlreiche Anhänger der Bolksparrei es sich sehr überlegen werden, dem Gebot ihrer Führer folgend, für den Sozialdemokraten zu stimmen. Hieraus ergriff Rechtsanwalt Stockmayer das Wort, um den selbstmörderischen Beschluß des hies. Volksvereins einer vernichtenden Kritik zu unterwerfen. Die Volkspartei arbeite damit nur für die Sozialdemokratie, die Stimmen der Sozialdemokraten in den Landkreisen wären den Demokraten auch ohne diesen Beschluß sicher gewesen. Bezüglich des Kartellreichstags sei die Sorge der Herren Payer und Haußmann ohnedies unnötig, daß es einen solchen gebe, glaube der Vertrauensseligste nicht. Nachdem Redner noch über die Bedeutung und die Ziele der Sozialdemokratie gesprochen hatte, nahm Prof. Dr. Hieber das Wort und betonte wie die Sozialdemokraten alles was uns heilig und teuer ist, in den Koth ziehen, sich ganz offen als Feinde des Reiches bekennen. Während in der Sozialistendebatte des Reichstags alle Parteien auS