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Höfen.

Die Unterzeichnete verkauft am Donnerstag den 29. Juni von vormittags 8 Uhr an in ihrer Wohnung, wegen Todesfall, ihren sämtlichen gut erhaltenen

Hmntt-HaodmrbSWg,

worunter einige Satz Hobel. Hobel­bänke, Fournierböcke, Schraub- und Leillizwingcn. verschiedene Farben, jkilt u. Glaspapier, eine Partie ältere Fenster, einen guten Handkarren, z neue schön lackierte Bettladen, etwa 100 gm buchenes Bodenholz, etwas birkenes, tannenes und Apfel­baum-Holz und sonst noch Ver­schiedenes.

Marie Maisenbacher Wtw.

Neuenbürg.

Äußerst öMg

empfehle zur Mostbereitung entstielte

Samos-Traube» und Eleme- Uosirren in bester neuer Ware.

Wilhelm Kietz.

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Mdere Auskunft erteilen

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langer L Ueber m llsübronü, sovie äie Kenten U. 6. ölsivil M ^SUölldÜrZ.

fr. öirer

Neuenbürg.

Fremdenbücher

Rothensol.

Nachdem mein Mann, Fr. Kull, Schreinermeister hier, welcher bei der Basler Lebensverficherungs Gesell­schaft seit 30. Dezember 1890 zu 2000 versichert war. am 22. Mai d. I. gestorben ist, wurde mir heute durch den Agenten C. Fix. Gerichts­vollzieher in Birkenfeld obige Summe ohne den geringsten Abzug ausbezahlt und kann ich obige Ge­sellschaft aufs beste empfehlen.

Den 11. Juni 1893

Die Witwe: C hristina Kull.

Dl. I.. UM.

Karlsruhe, Marlgrafenstr. 52. Spezialarzt

für Blasen- und Hautkrankheiten. Sprechstunden: iii Uhr,

Ir»«»»»» ^>si

Neuenbürg.

Fnttermehl

sämtliche Sorten, sowie ganzes und gemahlenes Welfchkorn empfiehlt billigst

Rob. Silbereisen,

Bäcker.

Abbitte.

Die dem Herrn Oskar Schroth» Friseur, zugesügte Beleidigung nehme ich zurück.

Den 22. Juni 1893.

Wilh. Bantleon.

Calmbach.

Krteidigiiugs-ZuMmchmk.

Die gegen Wilhelm Barth aus­gesprochene Beleidigung nehme ich als unwahr zurück.

Gottlieb Jäger.

m ollen Lorten bei 0. Ueeli.

(Nachtbücher für Gasthausbesitzer) empfiehlt C. Meeh.

De« Empfehlungen der Krane«

haben die ächten Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen, welche in den Apotheken nur in Schachteln L vkL 1. erhältlich, unzweifelhaft einen großen Teil ihres heutigen Erfolges zu verdanken, indem ihre angenehme, sichere absolut schmerzlose Wirkung bei den Frauen alle anderen Abführmittel verdrängt hat. Wie die vielen Dankschreiben beweisen, werden die ächten Apotheker Richard Brandt'« scheu Schweizerpillen mit dem weißen Kreuz in rotem Grunde bei Störungen in der Verdauung (Verstopfung), Herz­klopfen, Blutandrang, Kopfschmerzen rc. stets mit bestem Erfolg angewandt.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 24. Juni. Die regenlose, die trockene Zeit ist nun vorüber. In den letzten 1 Tagen hatten wir wiederholte gewitterartige Niederschläge und heute an Sommer-Johanni ist dies auch der Fall, und das Wetterglas steht so. daß für die nächsten Tage auf noch mehr Regen zu rechnen sein wird. Der Landmann kann nun wieder beruhigter der Zukunft entgegen­sehen, um so mehr, als wir ja im Hinblick auf andere Gegenden und Bezirke in unserem Schwarz­waldbezirk immer noch etwas besser daran sind. Man wird auch mit dankbarer Freude und Genugthuung von den Maßregeln hören, die unsere Regierung in so energischer und prompter Weise zur Abwehr eines allgemeinen Futter­mangels und der herrschenden Streunot augeordnet hat. Wir waren gestern schon in der Lage, die regierungsseitige Kundgebung aus­führlicher mitzuteilen. In vorliegender Nummer werden unsere Leser die entsprechenden amtlichen Erlasse finden. Die Kirschenernte, die ja diesmal so reichlich ist, kommt nun in vollen ^ang; sie wirft in den betr. Gemeinden auch einen ganz nennenswerten Ertrag ob.

Pforzheim. 22. Juni. Die Bijou- terie-Fachausstellung erfreut sich insbe­sondere von auswärts, namentlich auch von Stuttgart eines andauernd guten Besuches. In

nächsten Tagen besichtigt dieselbe auch der Mvßherzog von Baden, wahrscheinlich in Ge­meinschaft mit dem Erbgroßherzog.

Deutsches Weich.

Berlin. 22. Juni. Die Nordd. Allg. Ztg. teilt sicherem Vernehmen nach mit, der Kaiser werde Ende dieses Monats nach Pots­dam zurückkehren und an einem der ersten Tage des Juli den Reichstag persönlich eröffnen.

Mannheim, 23. Juni. In einer öffent­lichen Erklärung erhebt eine große Anzahl demokratischer Wähler Einsprache gegen me offizielle demokratische Parteilosung, den Sozialisten Drcesbach bet der Stichwahl zu unterstützen, und fordert zur Wahl Basser- manns (nl.) auf.

Köln, 23. Juni. Ein hiesiger Sattler schützte in betrunkenem Zustand seinem 26jähr.

Sohn Karl bei einem Wortwechsel den Unter­leib auf. Der Schwerverletzte ist hoffnungslos. Der unnatürliche Vater ist verhaftet.

München, 14. Juni. (Erfindung eines Stationsanzeigers.) Der hier in der Karlsstraße Nr. 56 wohnhafte Herr Franz Gamp Hattein seiner früheren Stellung als Betriebsverwalter einer Lokalbahn viel Gelegenheit, sich von der ordnungsmäßigen Ausnützung der gelösten Fahr­karten zu überzeugen, beziehungsweise die Wahr­nehmung zu machen, daß Fahrgäste, teils mit Absicht, weniger Kosten zu haben, teils aus Ver­sehen die auf der Fahrkarte bezeichnte End­station überfuhren und. darüber zur Rede ge­stellt, als Entschuldigung vorbrachlen, es wäre Verpflichtung des Bahnpersonals, die Passagiere an ihrem Bestimmungsort abzusetzen, resp. auf Erreichung ihres Reiseziels aufmerksam zu machen. Diesen und ähnlichen Umständen abzuhelfen, dürfte der von Hrn. Gamp hergestellte patentierte Stationsanzeiger" genügen, dessen Konstruktion darin besteht, daß derselbe an einer sofort in die Augen fallenden Stelle in einem jeden Coupä angebracht, bei dem Verlassen einer Station den Namen der nächst kommenden in deutlich leserlichen Buchstaben angiebt. Die Annehmlich­keit dieser Einrichtung erhöht sich noch bei Be­nützung von Schnellzügen. Hier werden die Nichthaltestellen als ohne Belang unberücksichtigt gelassen; dagegen tritt die Dauer der Fahrt zwischen den einzelnen Stationen und dement­sprechend in Zwischenräumen von 10 bis 15 Minuten die nächste Haltestelle hervor. Ein Blick auf den Stationsanzeiger belehrt rascher und sicherer als jedes Fahrplanbuch über die Fahrdauer und nächste Haltestation. Gegenüber diesen Vorteilen, welche zur Bequemlichkeit des reisenden Publikums wesentlich beitragen, sind die Anschaffungskosten der mehrfach erwähnten Konstruktion unbedeutend, sowie die Raumver- hältnisse in keiner Weise störend. Sämtliche Apparate eines Zuges werden von der Zugs- maschine aus in Bewegung gesetzt. Reparaturen sind bei der gediegenen Ausführung des Ganzen ausgeschlossen. Es wäre jedenfalls angezeigt, daß die verschiedenen Eisenbahnverwaltungen dieser Erfindung baldigst näher treten und die fachmännische Prüfung derselben in die Wege leiten.

Württemberg.

Stuttgart, 23. Juni. Herzog Karl Theodor von Bayern, Vater der Frau Herzogin von Urach, ist mit Gefolge hier ange­kommen und im Hotel Marquardt abgestiegen.

** Stuttgart, 22. Juni. Der Wahlaus­schuß für Gustav Siegle hat die Wähler Stutt­garts , welche sich am Samstag für Siegle oder Kloß zu entscheiden haben, zu einer nochmaligen Versammlung in den Festsaal der Liederhalle eingeladen. Den Vorsitz hatte wieder Ober­studienrat Dillmann übernommen, welcher nach kurzer Einleitung dem Kandidaten G. Siegle das Wort erteilte: Dieser von der außerordent­lich zahlreichen Versammlung mit stürmischem Beifall begrüßt wies auf seine vor der Stichwahl im Februar 1890 gehaltene Rede gegen die Sozialdemokraten hin. Er betonte, daß Eugen Richter durch seine politischen Rechen­fehler die Schuld daran trage, wenn im neuen Reichstag die extremen Parteien rechts und links gewinnen und das liberale Bürgertum verliere. Insbesondere wies Redner auf die letzten Gedanken und wahren Gesichter der So­zialdemokratie hin, welche dieselben nur in den Versammlungen den Genossen zeigen, bei der Wahlagitation nach außen aber kluger Weise verhüllen. Der Kandidat ist überzeugt, daß zahlreiche Anhänger der Bolksparrei es sich sehr überlegen werden, dem Gebot ihrer Führer folgend, für den Sozialdemokraten zu stimmen. Hieraus ergriff Rechtsanwalt Stockmayer das Wort, um den selbstmörderischen Beschluß des hies. Volksvereins einer vernichtenden Kritik zu unterwerfen. Die Volkspartei arbeite damit nur für die Sozialdemokratie, die Stimmen der Sozialdemokraten in den Landkreisen wären den Demokraten auch ohne diesen Beschluß sicher gewesen. Bezüglich des Kartellreichstags sei die Sorge der Herren Payer und Haußmann ohne­dies unnötig, daß es einen solchen gebe, glaube der Vertrauensseligste nicht. Nachdem Redner noch über die Bedeutung und die Ziele der Sozialdemokratie gesprochen hatte, nahm Prof. Dr. Hieber das Wort und betonte wie die So­zialdemokraten alles was uns heilig und teuer ist, in den Koth ziehen, sich ganz offen als Feinde des Reiches bekennen. Während in der Sozia­listendebatte des Reichstags alle Parteien auS