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Heute Sonntag, vormittags von 8 Uhr ab:

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Jakob Burghard sen.

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Die beleidigenden Aeußerungen, welche ich am 22 März d. I. auf dem Rolhenbachwerk gegen Herrn Ochjcnwirt Blaich von Fcldreunach ausgesprochen habe, nehme ich mit Bedauern als völlig

unwahr zurück.

Karl Knüller von Höfen.

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Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Jahresbericht

des landw. Bezirksvereins Hleuenöürg

für das Jahr 1892.

III.

Bienenzucht. Seit vielen Jahren besteht im Bezirk ein Verein für Bienenzucht, welcher im Jahr 1892 58 Mitglieder zählte. Dieser Verein bildet eine Sektion des landw. Vereins, indem die Mitglieder des Bienenzucht-Vereins zugleich Mitglieder des landw. Vereins sein müssen, auch bezieht der Bienenzucht-Verein eine jährliche Subvention von 50 viL von dem landw. Verein. Der Verein für Bienenzucht halte im Jahr 1892 zwei Vollversammlungen, im Juli in Neuenbürg und im August in Wildbad. In letzterer Versammlung hielt ein Wanderlehrer des Landes-Bereins einen Vortrag über Honig- Verwertung, auch wurde die Einwinterung der Bienen einer eingehenden Besprechung unter­zogen. In materieller Hinsicht unterstützte der Verein seine Mitglieder durch die Aufstellung von Schleuder-Maschinen zur unentgeltlichen Benützung, durch die Vermittlung des Bezugs von Honiggläfern und durch die Lieferung der MonatsschriftDie Bienenpflege." Die Honig­ernte im Jahr 1892 darf als eine vorzügliche bezeichnet werden und hat wohl im ganzen Jahrhundert ihresgleichen nicht gehabt.

Witterungsverhältnisse. Im Früh­jahr 1892 war das Wetter rauh im März und April. Nachtfröste und zeitweilig Schnee ver­zögerten die Frühjahrsbestellung des Feldes mit Halmfrüchten bis tief in den April hinein. Der Stand der Winterfrucht war dünn, da eine dichte Bestockung unmöglich gemacht war in Folge zu niedriger Temperatur. In der zweiten Hälfte des April kamen schöne Tage und wurden des­halb auch Kartoffeln unter günstigen Verhält­nissen in den Boden gebracht, auch ging das Verblühen der Kirschbäume mit entsprechendem

l Fruchtansatz rasch von statten. Anfangs Mai kamen wieder kalte Tage und Nächte mit Schnee­last und es trat hier besonders eine Schädigung an den blühenden Birnbäumen ein, sweßhalb auch kein Fruchtansatz erfolgte und der Birnen-Ertrag in Folge dessen gleich Null war.

Von Mitte Mai an hatten wir normale Witterung und es brachten die 3 Wetterheiligen keine Fröste. Die Blüte des Apfelbaums ver­lief vortrefflich und der Weinstock entwickelte sich rasch und gesund.

Der Stand des Futterfeides war um diese Zeit noch schwach, weßhalb sich die Heuernte dis in die letzten Tage des Monats Juni ver­zögerte. Das Ergebnis der Heuernte war nach Qualität ein gutes, nach Quantität mittelmäßig.

Nun begann die Trockenheit. Die Futter­gewächse blieben im Wachstum zurück. Die Getreidearten standen gesund, aber kurz im Stroh und dünn, weshalb die Ernte nach Körnern gut. nach Stroh-Ertrag mehr als ge­ring ausfiel. Der Weinstock entwickelte sich vortrefflich, wenig aber gesunde Gescheine mit raschem Verblühen und ohne nennenswerte Schädigung des Heuwurms.

Im Allgemeinen ist hervorzuheben, daß durch das gute Wetter alle Erträgnisse in vorzüglichem Zustande unter Dach und Fach gebracht worden sind, und daß eben durch den Ausfall des Ochmd- Ertrags bei der ausgedehnten Viehzucht im Be­zirk eine große Lücke entstand. Die Kartoffel­ernte fiel über alles Erwarten glänzend aus und es ist nur zu beklagen, daß in vielen Fällen die Felder viel zu bald abgeerntet wurden, was auf oie Qualität der Knollen schlimm reagiert hat. Durch den im September ausgiebig ge­fallenen Regen wurden auch die Stoppelrüben zu einem ausnahmsweisen guten Ertrag ge­bracht. weshalb auch eine bedeutende Verminder­ung des Rindviehstandes nicht eingetreten ist.

Der Ertrag an Steinobst, mit Ausuahme der Kirschen, war unbedeutend und es wurde derselbe in Wildbad, Pforzheim und Karlsruhe

an den Markt-Tagen, von den Produzenten in der Hauptsache selbst abgesetzt. Die Kirschen- crnte fiel ziemlich gut aus und brachte den Be­wohnern des unteren Oberamtsbezirks eine schöne Einnahme. Aepiel gab es viele und war das Hauptabsatzgebiet das benachbarte Baden, sowohl an Tafel- als Mostobst.

Die Lage des Landwirts im Bezirk ist da­durch eine gedrückte geworden, weil neben einein ganz empfindlichen Futtermangel, das vollständige Fehlen der Streumittel sich fühlbar macht. Das Stroh wurde verfüttert, Waldstreu gelangt spär­lich zur Abgabe und das in unserem Bezirk viel zur Verwendung kommende Sägmehl ist durch die dermaligen ganz enorm hohen Preise dm armen Mann kaum mehr zugänzlich.

Die Lage des Kleinbauern ist hienach dis zur nächsten Ernte keine sonderlich beneidens­werte.

Calw, 4. Mai. Heute Mittag um l'/s brach im Hintergebäude des Badischen Hofes Feuer aus, das sich so rasch entwickelte, dag dieses Hinterhaus samt Kegelbahn in kurzer Zeit vollständig niedcrbrannte. Der eifrige« und geschickten Thätigkeit der rasch herbeigeeilten Feuerwehr gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, so daß der Betrieb de Gasthofes keine Störung erleidet. Abend 6 Uhr ertönten die Feuerzeichen wiederholt >n der mech. Kratzenfabrik von Baumann, 1 km oberhalb der Stadt an der Nagold gelegen, un zwar war ein gefährlicher Brand ausgebrochen. Das Feuer entstand in einem Arbeitssaal oyn Zweifel durch Selbstentzündung und mrbrei e sich schnell auch in die weiteren Säle. , rasch herbeigeeilte Feuerwehr warf solche Wass ' Massen in die brennenden Räume, daß das gr ö Gebäude äußerlich erhalten blieb, aoer Schaden, der an den Maschinen und an Gebäude selbst durch Feuer und Wasser a g richtet wurde, namentlich aber der durch Betriebsstörung entstehende, ist auf jeden öl ein bedeutender.